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+++ Journalistenpreis für zwei PNP-Redakteure +++



Alexander Augustin und Daniela Albrecht Viechtacher Bayerwald-Boten (VBB) mit dem Eberhard-Woll-Preis im PresseClub Regensburg ausgezeichnet




Regensburg/VIECHTACH (25.10.24/jk) - Festakt für zwei verdiente Viechtacher Lokaljournalisten: Redaktionsleiter Alexander Augustin und Redakteurin Daniela Albrecht sind am Freitag im PresseClub Regensburg mit dem "Eberhard-Woll-Preis 2024" ausgezeichnet worden. Die PNP-Redakteure hatten die Jury mit ihrem Artiel "Wir haben uns gefühlt wie Sklaven“ überzeugt. Der Beitrag beleuchtet die Erfahrungen tunesischer Pflegeauszubildender, die von einem Pflegedienstunternehmer aus dem Bayerischen Wald angeworben wurden und dort ernüchternde Erlebnisse machten. Der Preis ist mit 1.500 Euro dotiert und trägt den Namen des Gründers des Regensburg Presseclubs.

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„Wenn der Verdacht besteht, dass auf Kosten Schwächerer Profit gemacht wird, ist es unsere Pflicht als Lokaljournalisten, genau hinzusehen“, erklärte Augustin. Dabei habe das Duo stets die Unterstützung ihres Arbeitgebers gespürt. Albrecht fügte hinzu: „Wo Menschen sich wie Sklaven fühlen, läuft eindeutig etwas falsch.“ Die gemeinsame Recherche war aufwendig und herausfordernd, doch der Einsatz habe sich gelohnt. Die Auszeichnung durch den Eberhard-Woll-Preis sei eine wertvolle Bestätigung für ihre Arbeit und für ihren Mut, Geschichten wie diese anzugehen.

Dr. Rudolf Neumaier, ehemals bei der Süddeutschen Zeitung und jetzt Geschäftsführer des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege, würdigte die beiden Journalisten in seiner Laudatio: „Man merkt in jeder Zeile, mit welchem Engagement und Verantwortungsbewusstsein Augustin und Albrecht recherchiert haben.“ Derartige Journalisten seien heutzutage unverzichtbar, betonte er, da sie zwischen den vielen, oft ungeprüften Informationen und relevantem Journalismus einen wichtigen Unterschied machten.

Manfred Sauerer, Vorsitzender des PresseClubs, hob die Bedeutung kritischer Berichterstattung hervor – gerade angesichts der Vielzahl an Informationen und Einschätzungen, die in sozialen Netzwerken wie TikTok, Telegram oder X kursieren, oft ohne gründliche Recherche oder verlässliche Prüfung. „Eine demokratische Gesellschaft, die bestehen will, muss die Rolle des Journalismus anerkennen und unterstützen“, betonte Sauerer.

Den undotierten zweiten Platz belegten Sebastian Böhm und Christian Gold von den Oberpfalz-Medien in Weiden. Sie erhielten die Anerkennung für ihre crossmediale Darstellung der Geschichte „Peter Coopers große Hoffnung“. Der dritte Platz ging an Simona Cukermannvom "Straubinger Tagblatt" mit dem Beitrag "Alles steht still" über einen Verkehrsunfall mit zwei toten Teenagern.

Der Eberhard-Woll-Preis, den der PresseClub Regensburg 1999 erstmals ausgeschrieben hat, würdigt "herausragende journalistische und publizistische Leistungen zu Themen aus dem ostbayerischen Raum". Der Preis ist mit 1500 Euro dotiert und wird seit 1999 vom PresseClub Regensburg vergeben. Seit vielen Jahren unterstützt das BMW-Werk Regensburg mit einem exklusiven Sponsoring. Der am 22. Juni 1940 geborene Eberhard Woll, Lokalchef bei der Mittelbayerischen Zeitung, machte den PresseClub zu einem Zentrum des gesellschaftlichen Lebens in Regensburg. Bildtext (v.l.): Woll-Preis für zwei PNP-Redakteure: Laudator Dr. Rudolf Neumaier, Preisträger Alexander Augustin und Daniela Albrecht, Dr. Sigrid Woll (Ehefrau des PresseClub-Gründers) und PresseClub-Chef Manfred Sauerer (Foto: Josef König)


















+++ Kraftwerksbetreiber wünschen sich weniger Bürokratie +++



FDP-Bundestagsabgeordnete Sandra Bubendorfer-Licht besuchte Traunsteiner Gfaller Mühle



TRAUNSTEIN (22.10.24) – Die FDP-Bundestagsabgeordnete Sandra Bubendorfer-Licht (Ampfing) hat sich bei einem Besuch der Gfaller Mühle am Haslacher Mühlbach über die Lage kleiner Wasserkraftwerke informiert. „Umweltfreundliche Wasserkraftwerke spielen eine wichtige Rolle bei der Energiewende. Sie tragen als dezentrale Energiequelle zur Versorgung von ländlichen Regionen bei und liefern dabei saubere, CO₂-freie Energie. Durch die regulierende Funktion des Wasserabflusses mildern sie Hochwasserspitzen ab und verhindern so Überschwemmungen, betonte die Bundestagsabgeordnete, die im Ausschuss für Inneres und Heimat Berichterstatterin für den Katastrophenschutz ist.

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Wasserkraftbetreiber und Müllermeister Hans Gfaller hat der Bundestagsabgeordneten, die neben ihrem Wahlkreis Altötting die Landkreise Traunstein und Berchtesgadener Land mitbetreut, über die Herausforderungen der Branche eindringlich geschildert: Ideologische Vorbehalte gegen die saubere C02-freie Stromerzeugung und überbordende Bürokratie. Die Haslacher Mühle wurde 1412 erstmals urkundliche erwähnt, 1880 gelangte sie in Familienbesitz. Seit jeher treibt das Wasser der Traun das Mahlwerk der Mühle an. 1938 erhielt sie die erste Francis-Turbine, die seit 1966 elektrischen Strom ins Netz der Stadtwerke Traunstein einspeist. Seit 2012 liefern zwei Wasserkraftwerke zusammen 200 kW-Leistung. Der Strom aus eigener Wasserkraft treibt laut Hans Gfaller über 60 Elektromotoren auf fünf Stockwerken an. Die Mühle kann in 24 Stunden rund 35 Tonnen Weizen, Roggen und Dinkel über 17 Vermahlungsstufen zu Mehl, Grieß, Schrot vermahlen. „Wasserkraft mit seinen langlebigen Maschinen und einem Wirkungsgrad von fast 90 Prozent sei Klimaschutz“, so Gfaller.

„Als Betreiber von Wasserkraftanlagen sehen wir uns zunehmend mit einer Flut von bürokratischen Hürden konfrontiert, die unsere Arbeit erheblich erschweren“, unterstrich Fritz Schweiger, 1. Vorsitzender der Vereinigung Wasserkraftwerke in Bayern e.V. Die immer komplexer werdende Gesetzgebung, sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene, führt zu einem enormen Erfüllungsaufwand für die Kraftwerksbetreiber. Insbesondere die ständig neuen EU-Richtlinien und Umweltauflagen sorgen für Unsicherheit und verlängern Genehmigungsverfahren auf unzumutbare Weise.

Wasserkraftwerke leisten laut Schweiger einen wertvollen Beitrag zur Erzeugung erneuerbarer Energie und zur Stabilisierung des regionalen Stromnetzes. Statt die klimafreundliche Energiequelle zu fördern, werden Betreiber immer häufiger durch Bürokratie ausgebremst. Umweltverträglichkeitsprüfungen, Berichtspflichten und laufende Nachweiserfordernisse bedeuten nicht nur zusätzliche Kosten, sondern auch unnötige Verzögerungen. Besonders kleine und mittelständische Betreiber würden an ihre Grenzen stoßen. Es sei dringend notwendig, die rechtlichen Vorgaben zu vereinfachen und den bürokratischen Aufwand zu verringern, um die Energiewende nicht unnötig zu behindern. „Wir brauchen klare, einheitliche und praxisnahe Regelungen, die den Ausbau der Wasserkraft nicht hemmen, sondern unterstützen“, so der Verbandsvorsitzende aus Schwaig bei Erding, der fünf Wasserkraftwerke und ein eigenes Stromnetz betreibt.

Rund 4.200 Wasserkraftanlagen lieferten laut Dr. Josef M.J. Rampl, Geschäftsstellenleiter der Vereinigung Wasserkraftwerke in Bayern e. V. (München), im Freistaat im vergangenen Jahr 12,4 Mrd. Kilowattstunden Strom als stabile netzverträgliche Einspeisepunkte. Von den stabilen und versorgungssicheren erneuerbaren Energien (Wasser, Bioenergie, Geothermie) liefere die Wasserkraft 56 Prozent. Rampl betonte, jedes Wasserkraftwerk bringe Versorgungssicherheit mit planbarer, zuverlässiger und stabiler Energie.

„Regionale Wasserkraftwerke spielen eine zentrale Rolle in der nachhaltigen Energieversorgung unserer Region“, unterstrich Stefan Will, Geschäftsführer der Stadtwerke Traunstein. Die sieben Kraftwerke am 4,5 Kilometer langen Traunsteiner Mühlbach würden für eine Leistung von 1.000 KW sorgen. Jährlich werden laut Will rund 5.000.000 Kilowattstunden Strom erzeugt, der rund 1.500 Haushalte versorge. „Die Traun-Kraftwerke bieten nicht nur eine zuverlässige und erneuerbare Energiequelle, sondern tragen auch zur Versorgungssicherheit bei, da sie unabhängig von globalen Rohstoffmärkten oder geopolitischen Einflüssen sind.“ Nicht zuletzt sind laut Will die Wasserkraftwerke ein essenzieller Bestandteil für die Stabilität und Effizienz der regionalen Netzverteilung, „da sie sowohl eine nachhaltige Energiequelle darstellen als auch zur Netzstabilisierung beitragen“.

Strom und Mehl treiben die Wirtschaft an Sandra Bubendorfer-Licht betonte, Wasserkraftwerke seien das Rückgrat für zahlreiche Handwerksbetriebe wie Mühlen und Sägewerke. Die liberale Politikerin wies darauf hin, dass sich die FDP 2022 bei der Reform des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) dafür eingesetzt habe, dass eine Diskriminierung der regenerativen Energiequelle verhindert worden sei. Vielmehr sei innerhalb der Ampelregierung vereinbart worden, die Wasserkraft wieder im „überragenden öffentlichen Interesse“ zu sehen. Mittlerweile trage Wasserkraft mehr als ein Drittel zur Stromerzeugung im Freistaat bei, so die Abgeordnete.

Bildtext:
Strom und Mehl - beides treibt die Wirtschaft an: Vor dem 2012 entstandenen Kraftwerk am Haslacher Mühlbach (v.l.): Fritz Schweiger, Vorsitzender Vereinigung Wasserkraftwerke in Bayern (Schwaig), die FDP-Bundestagsabgeordnete Sandra Bubendorfer-Licht (Ampfing), Dr. Josef M. J. Rampl, Geschäftsstellenleiter bayerischer Müllerverbund und Vereinigung Wasserkraftwerke in Bayern, (München), Stefan Will, Geschäftsführer der Stadtwerke Traunstein, und Hans Gfaller, Kraftwerksbetreiber und Mühlenbesitzer. (Foto: Josef König/Abgeordnetenbüro).


+++ Pro und Contra Cannabis +++



Veranstaltung "Pro und Contra" der FDP-München-Land am 22. Oktober 2024 im Bistro der Natur-Erlebniswelt GmbH in Aschheim




ASCHHEIM (22.10.2024) - "Legalize it - War es richtig, Cannabis zu legalisieren?" Über die Teillegalisierung haben auf der Veranstaltung "Pro und Contra" der FDP-München-Land am 22. Oktober 2024 im Bistro der Natur-Erlebniswelt GmbH in Aschheim diskutiert. Als Pro-Sprecherin agierte MdB Kristine Lütke, drogenpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, die Contra-Position nahm Dr. Michael Wüstefeld, Münchner Fachanwalt für Medizinrecht. Es moderierte Axel Schmidt, stellvertretender Kreisvorsitzender der FDP München-Land.

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Befürworterin Kristine Lütke führte aus, die Legalisierung werde den Schwarzmarkt eindämmen, die Qualität der legalen Drogen könnte besser überwacht werden. Es würde viel weniger verunreinigte Substanzen und Vergiftungen geben. Der Jugendschutz wäre besser zu gewährleisten, so Lütke. Die bayerische Staatsregierung stelle sich rechtswidrig gegen den beschlossenen Paradigmenwechsel im Umgang mit Cannabis, den der Bundesgesetzgeber vorgegeben habe. Die progressive Drogenpolitik werde konterkariert und die Stigmatisierung von Cannabis-Patienten sowie -Konsumenten werde fortgesetzt, so die fränkische FDP-Bundestagsabgeordnete. Contra-Sprecher Dr. Michael Wüstefeld führte die gesundheitsschädlichen Bedenken von Cannabis an. Das Gesetz hat sich seiner Ansicht nach als ."Bürokratiemonster" erwiesen. Das Strafrecht in den Bundesländern sei nicht einheitlich. Statt weniger Verfahren seien es wegen der Überprüfung von 200.000 Altfällen zu Mehrarbeit der Justiz gekommen. Die Abstimmung des Publikums zum Thema blieb stabil: Vor Beginn stimmten rund 25:5 für die Legalisierung, nach dem Ende der Diskussion blieb die Stimmung gleich für die Freigabe. WDR-Reporterin Selma Badawi vom Y Kollektiv (Content-Netzwerk von ARD und ZDF) berichtete über Wenzel Cerveny und die Abend-Veranstaltung. Bildtext (v.l.): Pro und Contra Cannabis: Rechtsanwalt Dr. Michael Wüstefeld, Fachanwalt für Medizinrecht, und MdB Kristine Lütke, drogenpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, diskutierten in der Natur-Erlebniswelt in Aschheim über Hanf. Moderator Axel Schmidt (FDP München-Land) informierte über das Wachstum der Stecklinge. (Foto: Josef König)


+++ Ars Musica - Götterdämmerung +++



Erste Vernissage: Neue Münchner “Kulturkanzlei am Platzl” zeigt Gemälde und Zeichnungen von Maximilian Fliessbach gen. Marsilius/Stiftung Amor und Psyche vorgestellt




MÜNCHEN (jk) - Mit dem Titel "Götterdämmerung" beschwören die Ausstellungsmacher die Bilder des Verfalls, der Zerstörung und des Übergangs herauf. In Anlehnung an Richard Wagners gleichnamiges Werk, in dem das Ende der Götter und der Welt inszeniert wird, legt der Titel die Erwartung nahe, dass es hier um große, epochale Themen geht: Die Ausstellung lädt dazu ein, über den schmalen Grat zwischen Untergang und Erneuerung zu reflektieren. (Foto: Josef König).

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Die Kulturkanzlei am Platzl hat am Freitag zur ersten Vernissage unter dem Titel “Götterdämmerung – ArsMusica” mit dem KünstlerMaximiian Fliessbach, genannt Marsilius eingeladen. Maximilian Fliessbach hatte bei Prof. Ernst Fuchs in Wien freie Malerei und Grafik studiert. Anschließend setzte er sein Studium an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit Kunstgeschichte, Philosophie und Theatergeschichte fort. Unter Prof. August Everding absolvierte er ein Studium in Opernregie und Bühnenbild an der Hochschule für Musik und Theater München. Er erhielt zusammen mit Loriot einen Kunstpreis in Bad Tölz und wurde bekannt durch seine künstlerische Gestaltung der Wiesnzelte Hippodrom und Marstall. Bis Februar 2025 werden in den Räumen Werke von ihm ausgestellt, die sich rund um das Thema Musik drehen. Passend zum Bruckner-Jahr 2024 wird erstmals sein Bruckner-Zyklus präsentiert. (Führungen und Besichtigungen der Ausstellung auf Anfrage bei Kuratorin Katharina Buchner-Metzner unter info@lacaterina.de

Mit dem Phänomen des transgenerationalen Trauma beschäftigt sich die neu gegründete Stiftung “Amor und Psyche gGmbH”. Ein transgenerationales Trauma beschreibt die Weitergabe von traumatischen Erfahrungen und deren psychischen, emotionalen oder sogar physischen Auswirkungen über mehrere Generationen hinweg. Das bedeutet, dass nicht nur diejenigen, die das Trauma direkt erlebt haben, davon betroffen sind, sondern auch ihre Nachkommen. Diese können Symptome und Verhaltensweisen zeigen, die mit den unverarbeiteten Traumata der Vorfahren zusammenhängen, obwohl sie die traumatischen Ereignisse selbst nicht erlebt haben. Dieses Phänomen kennt Katharina Buchner-Metzner von ihrem Vater, der als Soldat im Zweiten Weltkrieg aus dem Kessel von Stalingrad entkam und mit diesem Trauma leben musste.

Die von Katharina Buchner-Metzner ins Leben gerufene Stiftung soll Spenden für Forschung und Behandlung von Traumafolgestörungen, psychische Belastungen sichtbar machen und entstigmatisieren, Betroffene sollen Hoffnung auf Hilfe erhalten.

Mit Charityveranstaltungen, Salons, Konzerten, Ausstellungen und Symposien will Katharina Buchner-Metzner das Leben und die Liebe feiern, die Alles heilt. Ihr Leitsatz “Omnia vincit Amor” (Alles besiegt die Liebe) ist inspiriert von der Allegorie Amor und Psyche, die als Namensgeber für die Stiftung dient. Erster namhafter Sponsor ist die französische Nobel-Konditorkette Ladurée.

Über die Kulturkanzlei am Platzl
Die „Kulturkanzlei am Platzl“ ist eine Initiative von Buchner Rechtsanwaltskanzlei in Kooperation mit der Kuratorin und Veranstalterin Katharina Buchner-Metzner, Salonière LaCaterina. Die Galerie ist ein Raum für Veranstaltungen, Symposien und Kultur. 2022 renovierte Rechtsanwalt Benedikt Buchner, der auf Immobilienrecht, Unternehmensgründungen und Transaktionen spezialisiert ist, mit Katharina Buchner- Metzner, die das 140-jährige Immobilienunternehmen der Familie führt, die ehemaligen Büroräume von Alfons Schuhbeck am Platzl 5. Dort veranstalten sie Vernissagen, um Künstler und Gesellschaft zusammenzubringen.

Über Katharina Buchner-Metzner
Katharina Buchner-Metzner studierte Musik- und Theaterwissenschaft, Neuere Deutsche Literatur und Kunstgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München. Die Sängerin aus der Schule des berühmten Dirigenten Sergiu Celibidaches hat im Jahr 2009 die „Münchner KulturSalons“ gegründet. Als Salonière LaCaterina bringt sie seitdem Menschen aus der Literatur-, Musik- und Kulturszene Münchens zusammen. Sie ist zudem Botschafterin der Stadt München.

Bildtext (v.l.): Rechtsanwalt Benedikt Buchner und Katharina Buchner-Metzner luden in der Kunstkanzlei am Münchner Platzl 5 zur ersten Vernissage mit Maximilian Fliessbach. (Foto: Josef König)
















+++ Kernfusion-Kraftwerke als Energie-Hoffnung der Zukunft +++



FDP-Landesgruppe macht Station auf der ChemDelta Bavaria Sommer-Lounge in Burghausen




BURGHAUSEN (18.07.2024) - Mit der Kernfusion hat Heike Freund, Chief Operation Officer bei der Marvel Fusion GmbH (München), auf der Sommer-Lounge der ChemDelta Bavaria eine mögliche klimaneutrale und sichere Energiequelle der Zukunft vorgestellt. Zu den Zuhörern des spannenden Vortrags zählten Stephan Thomae (Kempten), Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, und Sandra Bubendorfer-Licht, FDP-Bundestagsabgeordnete im Wahlkreis Altötting-Mühldorf, die auf ihrer Sommertour Station in der Villa Sell in Burghausen machten. Auf der Sommer-Lounge wurde bekannt: Dr. Christoph von Reden, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Infraserv Chemieparks Gendorf, hat den Vorsitz der Initiative ChemDelta Bavaria übernommen, die 18 Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 10 Milliarden Euro und 20.000 Mitarbeitern vertritt. In den letzten zwei Jahren stand Dr. Peter von Zumbusch, Standortleiter von Wacker,an der Spitze der Brancheninitiative.

Sommer-Lounge in der Villa Sell in Burghausen (v.l.): MdB Stephan Thomae, Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, Heike Fuchs, COO der Marvel Fuion GmbH, Dr. Christoph von Reden, Vorsitzender der Geschäftsführung des Chemieparks Infraserv und neuer Leiter der Initiative ChemDelta Bavaria, FDP-Bundestagsabgeordnete Sandra Bubendorfer-Licht und Dr. Peter von Zumbusch, Wacker-Standortleiter und bisheriger ChemDelta-Leiter. (Foto: Josef König).

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+++ Konstruktiver Dialog>+++


BAMF-Präsident Dr. Hans-Eckhard Sommer besucht die Ukrainische freie Universität in München




MÜNCHEN (07.03.24)- Präsident Dr. Hans-Eckhard Sommer vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hat am Donnerstag mit der FDP-Bundestagsabgeordneten Sandra Bubendorfer-Licht (Ampfing) und Christian Knauer, bayerischer Landesvorsitzender des Bundes der Vertriebenen (BdV), die Rektorin der Ukrainischen Freien Universität (UFU), Prof. Dr. Maria O. Pryshlak, in München zu einem Kennenlerntermin besucht.

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Nach einer Führung durch die Bibliothek und die Räumlichkeiten des universitären Betriebs stellten die Vertreterinnen und Vertreter der privaten Universität zwei unterstützte Projekte vor: das „Hilfezentrum“ für aus der Ukraine nach Bayern geflüchtete Familien und „GRUND“, ein pädagogisch-psychologisches Betreuungsangebot für Kinder. Zudem tauschten sich alle Beteiligten zu den Herausforderungen des Ukrainekriegs und die Auswirkungen auf die UFU aus.

Im Gespräch verwies Dr. Hans-Eckhard Sommer auf das vom BAMF betreute Portal „Germany for Ukraine“, das ukrainischen Geflüchteten alle relevanten Informationen rund um Einreise, Unterbringung, Spracherwerb oder Bildung bietet.

Rund 500 Postgraduate-Studierende sind an der privaten, staatlich anerkannten Universität eingeschrieben. Die UFU wurde 1921 in Wien gegründet, zog nach Prag um und hat seit Oktober 1945 ihren Sitz in München. Die UFU soll laut Rektorin Maria Pryshlak als „Informationsbrücke“ zwischen Deutschland und der Ukraine fungieren und den europäisch-ukrainischen Dialog fördern.

Konstruktiver Dialog (v.l.): UFU-Beirat Dieter Rippel, Christian Knauer (Landesvorsitzender Bund der Vertriebenen BdV), Sandra Bubendorfer-Licht MdB, UFU-Rektorin Prof. Maria O. Pryshlak, BAMF-Präsident Dr. Hans-Eckhard Sommer und UFU-Kanzler Dmytro Shevchenko (Foto: Josef König für Abgeordnetenbüro SBL). Weitere Infos zum Portal ▶️ https://www.germany4ukraine.de/hilfeportal-de




Wege aus der persönlichen Krise

+++ „LebenskraftWerk Bayern“ geht ans Netz +++


Neue Praxisgemeinschaft in Erding hilft Klientinnen und Klienten, ihre Lebensenergie wieder zu erlangen/Fünf Beratungsangebote zu einem bayernweit einzigartigen Kompetenzzentrum gebündelt/Auf Krisen spezialisiert, die auf Druck der Leistungsgesellschaft erzeugt werden



ERDING (01.02.24) – Auf Krisen, die sich aus dem Druck der modernen Leistungsgesellschaft ergeben, hat sich die Praxisgemeinschaft „LebenskraftWerk Bayern“ in Erding spezialisiert. „Die fünf erfahrenen Beraterinnen und Berater helfen wie ein Generator im Kraftwerk ihren Klientinnen und Klienten, neue Energie zu erzeugen oder zu verstärken“, betont Uwe Steinbrecher (48), Sprecher der Praxisgemeinschaft „LebenskraftWerk Bayern“.

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Mit ihren vielfältigen Methoden trägt die Praxisgemeinschaft laut Steinbrecher dazu bei, Stress besser zu bewältigen, den Lebensstil zu verbessern, die Selbstfürsorge zu fördern und Hindernisse zu identifizieren und zu bewältigen. Der Fokus der Praxisgemeinschaft „LebenskraftWerk Bayern“ liegt darauf, so Steinbrecher, Ressourcen und Strategien bereitzustellen, die den Menschen helfen, ihre Energiequellen wieder aufzuladen und ein erfüllteres Leben zu führen. Der „Generator“ stehe somit metaphorisch für die Werkzeuge und Methoden, die verwendet werden, um diese Energie zu erzeugen oder wiederherzustellen.

Fünf erfahrene Praktikerinnen und Praktiker aus der gesundheitlichen Beratung und Therapie haben sich zur Praxisgemeinschaft „LebenskraftWerk Bayern“ zusammengeschlossen:

Praxis für Körper- und Emotionsbalance Heilpraktikerin Friederike Blum
Schon immer hat sie der menschliche Körper fasziniert. Die Berührung von Körper, Geist und Seele ist ihre Berufung. „Patientinnen und Patienten dauerhaft wieder in ein persönliches Gleichgewicht zu begleiten, so dass Körper und Seele heilen können und zu neuen Kräften kommen“, ist die Motivation von Heilpraktikerin Friederike Blum. Mit langjähriger Erfahrung behandelt sie Menschen in den Bereichen Shiatsu, Aufrichtung der Wirbelsäule (Osteokinetik), Kinesio-Taping, Fußreflexzonenmassage, testbasierte Nahrung und mit der MindPower-Begleitung.
www.friederike-blum.de

Praxis für Trauma-, Körper- und Schossraumtherapie Cornelia Fey
Seit fast 25 Jahren begleitet Cornelia Fey Menschen als Heilpraktikerin für Psychotherapie und als Traumatherapeutin (EMDR). Bei Traumata, emotionaler Überlastung und Krisen wie z. B. Unfall, Geburtserlebnis, Trauer, Beziehungsproblemen sowie Problemen am Arbeitsplatz, der persönlichen Weiterentwicklung und der Sinnsuche. „Jede Krise birgt die Chance für eine positive Veränderung.“ Ihre Berufung ist es, das Weibliche bei der Heilung zu unterstützen und Bewusstheit für eine nährende, unterstützende und egalitäre Gemeinschaft in die Welt zu bringen. Ihr Wirken beginnt beim Ich: „Der erste Schritt für die meisten von uns ist die Heilung unserer Wunden und der Schritt in unsere Eigenverantwortlichkeit, um Klarheit und Zugang zu unserer Quelle zu schaffen.“
www.holunder-frau.de

Naturheilpraxis Andrea Obermaier
Der Fokus von Heilpraktikerin Andrea Obermaier liegt in der Achtsamkeit im Umgang mit den Menschen und der ganzheitlichen Sichtweise der Beschwerden. Nach den vier Elementen in der europäischen Naturheilkunde erstellt sie die Therapie. Ziel sei es, ein ausgewogenes Zusammenspiel der Elemente Wasser, Feuer, Luft und Erde herzustellen. Um einen ausgewogenen Haushalt der Elemente zu erwirken, führt man ein Element zu oder leitet aus. Dies kann über die verschiedenen Verfahren wie Schröpfen, Moxen, Aderlass, Blutegel- und Quaddeltherapie- oder Baunscheidtieren erfolgen. Chiropraktik und Infusionstherapie ergänzen das Angebot von Andrea Obermaier.

www.hp-andreas-obermaier.de TCM-Praxis Elke Rötzer
Die klassischen Therapieformen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) bringt Elke Rötzer in die Praxisgemeinschaft mit ein. Sei es die Akupunktur zum Lösen von Blockaden und Füllen von Defiziten, aber auch das Feuerschröpfen zum Lockern und Entschlacken und die Kräuterheilkunde mit Wurzeln, Rinden, Blüten und Blättern gehört zum Handwerkszeug von Elke Rötzer: „Meine Intention ist es, den Menschen auf seinem Weg zum Gleichgewicht von Körper, Geist und Seele zu unterstützen. So lange wie nötig und so kurz wie möglich.“ Als Epigenetik-Coach verbindet Elke Rötzer die chinesische empirische Medizin mit der westlichen Forschung der Epigenetik.
https://tcmpraxis-elke.com

Uwe Steinbrecher Beratung und Coaching
Der Mensch und sein Beziehungssystem im Blick: Ziel der Systemischen Therapie ist es laut Uwe Steinbrecher die persönlichen Kompetenzen einer Klientin und eines Klienten herauszuarbeiten, im beruflichen oder privaten Zusammenhang zu reflektieren und schließlich zu einer Integration zu führen. Der systemische Berater geht von der Selbstständigkeit seiner Klienten aus und betrachtet sie als „Expertinnen und Experten in eigener Sache“. Die Klientin und der Klient sei nach diesem Bild der Profi für sich selbst und trage alle Lösungspotentiale in sich. Dafür sei der Blick durch den Berater von außen notwendig. Mittels wingwave®-Methode bietet Uwe Steinbrecher zusätzlich ein effektives und wissenschaftlich fundiertes Leistungs- und Emotions-Coaching an.
www.steinbrecher-coaching.de

Über die Praxisgemeinschaft „LebenskraftWerk Bayern“ Die Praxisgemeinschaft „LebenskraftWerk Bayern“ hat sich zum 1. Februar 2024 in Erding (Rossmayrgasse 9 ½) zu einem bayernweit einzigartigen Kompetenzzentrum zusammengeschlossen. Als Generatoren für neue Lebensenergie bringen sich fünf erfahrene Lebens- und Gesundheitsberaterinnen und -berater ein.

Bildtext: Die Praxisgemeinschaft „LebenskraftWerk Bayern“ startet am 1. Februar 2024 in Erding: Fünf Beraterinnen und Berater wollen ihren Klientinnen und Klienten helfen, wieder mehr Lebensenergie zu erhalten (v.l.): Andrea Obermaier, Friederike Blum, Uwe Steinbrecher, Elke Rötzer, Cornelia Fey (Foto: privat).

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+++ Weinaktionäre erfreut über Rekordumsatz +++


Treffen der Anteilseigner von "Dürnberg Fine Wine AG" im Festsaal der Gemeinde Falkenstein







FALKENSTEIN/A (16.08.2023/jk) - Europas erstes und einziges Weingut, das mehr als 5.000 Weinfreunden gehört, hat den Umsatz 2022 um 14 Prozent auf einen Rekord von 2,34 Mio. Euro gesteigert. "Mit der Umsatzsteigerung sind wir in Anbetracht des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes nicht unzufrieden", betonte Dr. Georg Klein, Vorstandsvorsitzender der Dürnberg Fine Wine AG, am Mittwoch auf der diesjährigen Hauptversammlung im Festsaal der niederösterreichischen Gemeinde Falkenstein (Bezirk Mistelbach). Nach rund 1,5 Stunden erklärte Aufsichtsratchef Mag. Josef Ischepp die erste Hauptversammlung nach dem Going Public für beendet.

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Auf gut 65 Hektar baut das Weinviertler Weingut zu 80 Prozent weisse Reben (Grüner Veltliner, Weißburgunder, Chardonnay und Riesling) und zu 20 Prozent rote und rose Sorten (Zweigelt, Pinot Noir) an. Rund 50 Prozent der jährlich produzierten 400.000 Flaschen werden in Österreich getrunken, 25 Prozent gehen nach Deutschland.

Mit einem "Going Public" hat die Dürnberg Fine Wine AG im Jahr 2022 einen Betrag von 6.000.000 Euro an Eigenkapital (jetzt 7,9 Mio.Euro) gewonnen. 5.211 Aktionäre hatten sich beteiligt. Die Umsatzerlöse hat das Weingut mit zwölf Mitarbeitern nach eigenen Angaben von 1,645 Mio. Euro (2019), auf 1.858 Mio. Euro (2020) und 2,076 Mio. Euro (2021) gesteigert.

Das Jahresergebnis bewegt sich laut Unternehmenslenker Dr. Georg Klein im erwarteten Bereich der schwarzen Null. Das EBITA-Ergebnis (Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen) betrug 291.000 Euro. Die Kosten der Kapitalerhöhung hätten mit 320.000 Euro zu Buche geschlagen. Ein wichtiges Ziel ist erreicht: "Wir sind seit 2014 profitabel und wirtschaftlich solide aufgestellt", stellt der Dürnberger Vorstandschef fest.

Die hohe Inflation und massive Energiepreiserhöhungen haben sich laut Unternehmensführung in einer Zurückhaltung im Handel, während die Sommer- und Wintersaison in der gehobenen Gastronomie und Hotellerie "überraschend stark liefen". Deutliche Einbrüche verzeichnenten die Weinviertler Winzer 2022 im Überseegeschäft. In den "nicht unwichtigen" Märkten USA, Kanada und Australien sei ein Umsatzrückgang von mehr als 100.000 Euro zu verzeichnen gewesen. Positiv: Das Geschäft mit den Geschäftskunden ist um 7 Prozent gesteigert worden. Erfreulich lief das Direkt-Geschäft mit Privatkunden, das um 40 Prozent gesteigert werden konnte. Nicht zuletzt die Marketingaktivitäten rund die das Going Public hätten den "Dürnbergern" den Umsatzrekord beschert.

Finanziell gestärkt haben die Dürnberger in den nächsten Jahren noch viel vor: 2023 soll das Weingut um zwei Millionen Euro auf drei Etagen, u. a. um einen Fasskeller und einen Flaschenreifungskeller, erweitert werden. Der Keller in der Falkensteiner Kellergasse soll ebenfalls ausgebaut werden. Ein neuer Online-Shop ist geplant. Für die Aktionäre des nicht börsengehandelten Papiers soll ein Trade-Room entstehen. Noch etwas im Verzug ist das Ausbauprojekt "Verkostraum für die Aktionäre". Am Betriebsgrundstück sei die Location aus Platzgründen nicht realisierbar. Die Wunsch-Location sei wegen einer nicht erfolgten Umwidmung einer Freifläche scjwoerogui realisieren. "Aktuell prüfen Alternaiven", sagt Vorstandschef Dr. Klein.

Im Schatten der Burgruine Falkenstein wachsen besondere Tröpfen: Anders als der Name Dürnberg (am dürren Berg) vermuten lässt, sind wächst und gedeiht der Wein auf den Falkensteiner Klippen. Die Ausläufer der nordlichen Kalkalpen bilden eine geologische und klimatische Insellage im sonst hügeligen Weinviertel. Das vor starken Westwinden geschütze Tal und die gut entlüftete Höhenlage sind nach Einschätzung der "Dürnberger" für den Weinbau wie geschaffen. "Dank der Höhenlage und den umgebenden Wäldern kühlt es auch an heißen Sommertagen nachts deutlich, wodurch den Weinen auch bbei hoher Reife ihre lebendige Säure bewahrt wird", weiß Kellermeister Michael Preyer, der seit 2020 neuen Schwung in das Weingut gebracht hat.

Weine mit authentischem Charakter
Rund die Hälfte der Dürnberger Weinberge sind mit dem österreich-typischen "Grünen Veltliner" bestockt. "Die Rebe findet in unserer Region die besten klimatischen Voraussetzungen vor", sagt Michael Preyer. Aber auch auf Burgundersorten setzen die Dürnberger, die bis Ende Oktober voll ausgereifen können. "Respektvolle Bewirtschaftung und behutsame Betreuung im Keller führen zu Weinen mit authentischem Charakter", verrät der Dürnberger Winemaker. Selbstverständlich arbeitet das Weingut nachhaltig. Die Altweingärten bestehen aus 60 Jahre alten Rebstöcken. Das Weingut ist seit vielen Jahren mitdem Gütesiegel "Nachhaltig Austria" ausgezeichnet. Die Weine sind "vegan" zertifiziert - in der Weinproduktion werden keine Hilfsstoffe tierischen Ursprungs eingesetzt.

Meilensteine: Das Weingut Dürnberg wurde 1991 durch Christoph Körner gegründet, der heute noch beratend tätig ist. Bis 2006 wurde die bewirtschaftete Fläche erweitert. 2007 erfolgte die Umwandlung in eine GmbH. 2011 wurde erstmale ein Umsatz von einer Million Euro erzielt. Im Jahr 2017 stiegen in einer ersten Crowdfounding-Finanzierungsrunde 245 Investoren mit einem Darlehen von 645.000 Euro ein. 2021 wurde die GmbH in die Dürnberg Fine Wine AG umgewandelt. Im letzten Jahr beteiligten sich über 5.000 Aktionäre an einer Kapitalerhöhung.







Bildtext: Erste Hauptversammlung der Dürnberg Fine Wine AG nach dem Going Public mit 125 Aktionären erfolgreich absolviert (v.l.): Aufsichtsrat Mag. Klaus Dundalek, Aufsichtsrätin Heidi Strobl, Produktionsvorstand (Winemaker) Ing. Michael Preyer, Aufsichtsratsvorsitzender Mag. Josef Ischepp, Vorstandsvorsitzender Dr. Georg Klein, Aufsichtsratsvizevorsitzender Manfred Tautscher, und Aufsichtsrat Dr. Erich Klein (Foto: Pressebüro König/Josef König).
















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+++ Rottaler beim „Fest der Demokratie“ +++


Endre Graf Esterhazy mit Ehefrau Dr. Christine Gräfin Esterhazy nehmen beim Sommerempfang des Bayerischen Landtags auf Schloss Schleißheim München teil






MÜNCHEN/RANSHOFEN (26.07.2023) - Landtagspräsidentin Ilse Aigner hat kurz vor Ende der 18. Wahlperiode wieder den großen Ehrenamtsempfang des Bayerischen Landtags im Park des Neuen Schlosses Schleißheim eröffnet. Bei sommerlichen Temperaturen kamen mehr als 3000 Gäste zum schönsten Sommerfest des Freistaats, darunter Endre Graf Esterhazy und Ehefrau Dr. Christine Gräfin Esterhazy aus Ranshofen/Ering am Inn.

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Es ist das letzte Fest in dieser Wahlperiode, bevor am 8. Oktober ein neuer Landtag gewählt wird: Mehr 3000 geladene Gäste waren der Einladung von Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) und dem Präsidium des Bayerischen Landtags gefolgt. Neben Abgeordneten, Kabinettsmitgliedern, Vertretern der Justiz, Kirchen und Religionsgemeinschaften sowie aus den Bereichen Kultur und Sport standen wie immer vor allem ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger aus ganz Bayern im Mittelpunkt des Festes.
„Es ist ein Fest der Demokratie, der Freiheit, der politischen und gesellschaftlichen Mitsprache. Wir stehen zusammen – und ich will keine schweigenden Mehrheiten sehen: Es darf über alles gesprochen werden, wie überhaupt auch hier fast alles gesagt werden darf“, betonte Landtagspräsidentin Ilse Aigner. „Bedingung: Es soll der guten Stimmung und dem Miteinander zuträglich sein. Denn das wird uns guttun! Wir stehen zusammen – für das Gespräch, für den Austausch, für die Demokratie.“
Der Sommerempfang des Bayerischen Landtags findet immer in der letzten Plenarwoche vor der parlamentarischen Sommerpause statt. 2020 und 2021 wurde aufgrund der Pandemie jedoch auf den Empfang verzichtet.
Anlässlich des 500-jährigen Bestehens des Bayerischen Staatsorchesters wurde das musikalische Programm von Musikern des Bayerischen Staatsorchesters bestritten. Wie in früheren Jahren gab es auch wieder eine Tombola zugunsten der Benefizaktion „Sternstunden“ des Bayerischen Rundfunks. Die Erlöse sollen dabei benachteiligten Kindern zugutekommen.

Bildtext: Endre Graf Esterhazy, Landtagspräsidentin Ilse Aigner und Dr. Christine Gräfin Esterhazy. Foto: Bayerischer Landtag

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Medien/Bayern:

+++ Straubinger Verlagschef: „Die letzte PNP habe ich vor drei Jahren gelesen“ +++


Verleger Martin Balle (59) lästert im Presseclub Regensburg über die expansive ostbayerische Konkurrenz aus Passau






REGENSBURG (31.03.23/Von Josef König) – Verleger Prof. Dr. Martin Balle (59) von der Mediengruppe Attenkofer („Straubinger Tagblatt“, „Landshuter Zeitung“, „Abendzeitung“) hat sich am Donnerstagabend im Presseclub Regensburg über seine expansive ostbayerische Konkurrenz geäußert: „Die letzte PNP habe ich vor drei Jahren gelesen.“

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„Ich mache mein Ding“, sagt Balle über die Konkurrenz rund um das eigene Verbreitungsgebiet. „Mir ist es wurscht. Mir ist ein gutes Verhältnis zu den eigenen Mitarbeitern wichtiger als steigender Renditedruck“, reagiert der Straubinger Verleger auf die Expansion der ostbayerischen Konkurrenz.

Die Verlagsgruppe Passau hatte den „Donaukurier“ in Ingolstadt und die „Mittelbayerische Zeitung“ (Regensburg) übernommen und erreicht als „Mediengruppe Bayern“ eine tägliche Auflage von rund 350.000 Exemplaren. „Mir tun die Mitarbeiter leid, die dem Renditedruck ausgesetzt sind“, sagt Balle. Er fühle sich durch die Übernahmen der Konkurrenz nicht bedrängt. „Ich habe zur Konkurrenz-Verlegerin im Osten ein Nicht-Verhältnis.“

Gemeint ist Simone Tucci-Diekmann (Jahrgang 1973), die seit 2009 das Passauer Familienunternehmen führt. Viele Redakteure der Mittelbayerischen wurden in der Seele getroffen und hadern mit der neuen Chefetage aus Passau. Die Regensburger Verleger-Familie Esser hatte sich 75 Jahren zurückgezogen.

Nach der Übernahme der Mittelbayerischen Zeitung durch die PNP hatte Balle 2021 aus dem bisherigen Korrespondentenbüro seiner Zeitungsgruppe in der Oberpfälzer Bezirkshauptstadt die „Regensburger Zeitung“ entstehen lassen. Das Blatt ist erstmals am 7. August 2021 erschienen. Vor allem am Samstag verkaufe sich die Zeitung an den Kiosken der Domstadt gut. „Wir haben die Anzeigenumsätze verdoppelt“, verrät Balle. Die verlagseigenen Media-Unterlagen geben die Ausgabe der Donau-Post (Wörth) mit Regensburger Zeitung mit 4.839 Exemplaren und 388 E-Paper-Abos an. Lange war das „Straubinger Tagblatt“ im Verlag „Cl. Atterkofersche Buch- und Kunstdruckerei“ mit 170-jähriger Tradition erschienen. Der sperrige Titel wurde 2021 zur „Mediengruppe Attenkofer“ geändert, in dem die Zeitungsgruppen „Straubinger Tagblatt“ und „Landshuter Zeitung“ sowie die „Abendzeitung“ mit einer täglichen Auflage von insgesamt 180.000 Exemplaren erscheinen. 800 Mitarbeiter sind in der Gruppe beschäftigt. Der Espresso-Verlag in Ingolstadt und Niederbayern-TV in Passau gehören ebenfalls zur Gruppe.

Er sei gerne Verleger geworden, sagt der studierte Philosoph: „Verleger ist ein sozialer Beruf.“ Er sei vor seinem Einstieg in den Attenkoferschen Verlag ein Jahr als Streetworker in New York tätig gewesen. Durch einen Unglücksfall sei der ältere Bruder ums Leben gekommen. So habe er sich vor rund 30 Jahren auf die Herausforderung der Nachfolge seines Vaters Dr. Hermann Balle eingestimmt und die Aufgabe angenommen.

Über die Zukunft der Zeitungsbranche sagt er: „Eine Druckmaschine für 20 Millionen Euro würden wir heute nicht mehr anschaffen.“ Balle glaubt nicht an ChatGPT: „Sprache muss authentisch sein. Es ist für Menschen ein Bedürfnis, von Menschen angesprochen zu werden.“

Die Veranstaltung mit Prof. Dr. Martin Balle im Presseclub Regensburg unter dem Motto „Wie geht ein Verleger in die Medienzukunft“ wurde moderiert von Manfred Saurerer (ehemaliger Chefredakteur der Mittelbayerischen Zeitung/Bild links ) und Harry Landauer, PR-Chef der Caritas in Regensburg (Foto: Josef König).




+++ Mit systemischer Beratung Klienten helfen +++


Berater und Coach Uwe Steinbrecher hat seine lösungsorientierte Kompetenz erweitert/Krisenhotline über Weihnachten/Neujahr


ERDING/LANDSHUT (19.12.22/pm)– Der Mensch und sein Beziehungssystem im Blick: Uwe Steinbrecher (47) vom gleichnamigen Beratungs- und Coachingunternehmen hat seine lösungsorientierte Kompetenz mit einer Weiterbildungsmaßnahme ausgebaut. Er hat in einer rund 20-monatigen Ausbildung den Abschluss als „Systemischer Berater“ (DGSF) erworben. „Das Denken in ganzen Systemen hat mich fasziniert: Der Mensch als Symptomträger (krank oder in Krise) kann nicht isoliert betrachtet, sondern ein Bezugssystem (Angehörige oder Familie) muss einbezogen werden“, betont Uwe Steinbrecher. Der Berater und Coach bietet seine Beratungsgespräche in seiner Praxis in Erding und im Yogazentrum Landshut an. Über Weihnachten und Neujahr ist er über seine Krisen-Hotline unter 01573/2071147 erreichbar.

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Ziel der Systemischen Theorie ist es laut Uwe Steinbrecher die persönlichen Kompetenzen eines Klienten herauszuarbeiten, im beruflichen oder privaten Zusammenhang zu reflektieren und schließlich zu einer Integration zu führen. Der Systemische Berater geht von der Selbstständigkeit seiner Klienten aus und betrachtet sie als „Experten in eigener Sache“. Die Haltung des Beraters sei von Akzeptanz, Einfühlungsvermögen, Unvoreingenommenheit und Wertschätzung geprägt, weiß Uwe Steinbrecher. Die Systemische Beratung orientiere sich am Anliegen und an den Wünschen der Klienten. Die Theorie gehe von der Annahme aus, „dass der psychische Zustand des Menschen durch Strukturen der zwischenmenschlichen Beziehungen bestimmt ist und jeder Mensch eigene Lösungen entwickeln kann“.

Der Systemische Berater arbeite mit den vorhandenen Ressourcen und Kompetenzen des ratsuchenden Klienten, so Uwe Steinbrecher. „Ich habe alles bei mir, wodurch ich wirken kann“, soll Hildegard von Bingen einmal gesagt haben. Der Klient sei nach diesem Bild der Profi für sich selbst und trage alle Lösungspotentiale in sich. „Der Klient erkennt nicht immer sofort, was in ihm steckt. Dafür ist der Blick durch den Berater von außen notwendig.“

Die humanistischen Ansätze der therapeutischen Interventionsmöglichkeiten haben während des Psychologiestudiums sein Interesse geweckt. Klienten dürften demzufolge nicht nur als „Symptomträger“ oder als in einer Lebenskrise steckend gesehen werden. Vielmehr sollte das Bezugssystem (Angehörige, Familie) in die Beratung miteinbezogen werden. Die Strukturen und Beziehungsqualitäten im jeweiligen System seien Untersuchungsobjekt und würden analysiert, so Steinbrecher. Methodisch kommen beispielsweise System- oder Strukturaufstellungen zum Einsatz. „Diese scheinbare spielerische Leichtigkeit des Tuns in einer analogen Art und Weise haben mich beeindruckt“, beschreibt Steinbrecher seine Motivation.

Vielseitig einsetzbar
Der systemische Ansatz ist laut Berater Steinbrecher vielseitig einsetzbar: Gerade Einzelpersonen, die Konflikte im privaten oder beruflichen Bereich haben, Veränderung im privaten oder beruflichen Leben planen oder Unterstützung bei einer Krise wünschen, kann die Systemische Beratung helfen. Für Paare kann der Ansatz sinnvoll sein, wenn eigene Lösungsversuche nicht mehr greifen, wenn Paare einen neuen Anfang oder ein gutes Ende finden möchten. Für Familien eigne sich der Ansatz, wenn Eltern unsicher sind oder sich Sorgen um die Kinder machen, wenn Unterstützung beim Ablöseprozess benötigt wird oder wenn es Konflikte zwischen Eltern und Kindern gibt.

In Organisationen kommt laut Steinbrecher der systemische Ansatz zum Einsatz, wenn es um Strategien geht oder wenn es Konflikte in Gruppen und Teams gibt, die sich um Rollen, Führung und Kommunikation drehen. Zusammengefasst kann jeder Mensch den systemischen Beratungsansatz in Anspruch nehmen, der Konflikte in sich und/oder seinem Beziehungssystem spürt, etwa in einer Paarbeziehung, in Familien, in Vereinen, Betrieben, einer Gewerkschaft oder in einer Partei.

Zum Methodenrepertoire von Uwe Steinbrecher gehört die Wingwave-Methode. Mit diesem Leistungs- und Emotions-Coaching erlebt der Coachee spürbar und schnell in wenigen Sitzungen den Abbau von Leistungsstress und die Steigerung von Kreativität, Mentalfitness und Konfliktstabilität.

Über Steinbrecher Beratung und Coaching
Uwe Steinbrecher hat sich auf Beratung und Coaching nach der systemischen Theorie spezialisiert. Er hilft Einzelpersonen, Paaren, Familien in Konflikten sowie bei Herausforderungen in Beziehungssystemen wie Vereinen, Betrieben, Gewerkschaften oder Parteien.

Uwe Steinbrecher hat an der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung studiert und als Diplom-Verwaltungswirt abgeschlossen. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Führungskraft in der Bundesverwaltung. Er hat den Studiengang „Psychologie und mentale Gesundheit“ an der Deutschen Hochschule für Gesundheit und Sport mit dem „Bachelor of Science“ abgeschlossen. Er ist zertifizierter Wingwave-Coach.

2022 hat Steinbrecher eine über zweijährige Weiterbildungsmaßnahme zum „Systemischen Berater“ abgeschlossen. Er ist Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF).

Die Beratungsgespräche finden in seiner Erdinger Praxis und im Yogazentrum Landshut (Altstadt 28) an.

Bildtext: Uwe Steinbrecher hat als „Systemischer Berater“ seine Lösungskompetenz erweitert (Foto: privat).

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+++ Verdienstmedaille für Opernsängerin +++


Bayerns Innenminister Joachim Herrmann verleiht Orden an Dr. Christine Gräfin Esterházy von Galántha


MÜNCHEN/RANSHOFEN (29.11.22/jk)– Hohe Ehre für bayerische Opernsängerin: Dr. Christine Gräfin Esterházy von Galántha (63) ist mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) händigte den Orden am Dienstagnachmittag im Rahmen einer Feierstunde im Innenministerium am Odeonsplatz aus. Die Opernsängerin lebt mit ihrem Mann Graf Endre Esterházy in Ranshofen bei Braunau und im burgenländischen Eisenstadt. Das Stammschloss der Familie Esterházy steht in Ering am Inn (Lkr. Rottal-Inn).

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Seit mehr als zwei Jahrzehnten setze sich Gräfin Esterházy von Galántha für die Freundschaft und das gute nachbarschaftliche Miteinander von Bayern und Österreich sowie der Völkerverständigung ein, betonte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann in seiner Laudatio. Sie habe unterschiedlichste regionale Projekte durch die Erlöse aus zahlreichen Benefizkonzerten gefördert. So sie die Wallfahrtskirche St. Anna in der Gemeinde Ering am Inn umfassend renoviert worden. Mit ihrem Einsatz habe sie ein wachsendes Miteinander in der Grenzregion Rottal-Inn und Braunau am Inn erreicht. Im Jahr 2004 habe sie die Initiatoren der oberösterreichischen Landesausstellung „Grenzenlos“ beraten. Bei der Bayerisch-oberösterreichischen Landesausstellung „Verbündet, Verfeindet, Verschwägert“ im Jahr 2012 habe ehrenamtlich mitgewirkt, so Innenminister Herrmann.

Langanhaltendes außergewöhnliches Engagement
Auf sozialer und gesellschaftlicher Ebene habe sich Gräfin Esterházy in hohem Maße engagiert, sagte der Innenminister. Sie habe sich für eine Dorfpartnerschaft zwischen dem ungarischen Csengele und Ering am Inn eingesetzt. Als Beauftragte der evangelischen Kirchengemeinde von Ering und Simbach am Inn absolvierte sie regelmäßig Kranken- und Altenbesuche in der Region. Gräfin Esterházy habe den Tourismus in der Grenzregion mit zahlreichen Auftritten gefördert, in denen Sie für die Region geworben habe. Im Mozartjahr 2006 erforschte sie und erschloss Mozarts Reiseroute von München nach Wein über Ering am Inn. „Durch ihr außergewöhnlich hohes Engagement für Bayern und für unsere österreichischen Nachbarn habe sie einen wichtigen Beitrag zur Festigung bestehender Beziehungen und zum Aufbau neuer Partnerschaften geleistet. „Dieses langanhaltende außergewöhnliche Engagement verdiene eine öffentliche Würdigung“, betonte Innenminister Hermann.

„Wir sind alle Europäer“, betonte Dr. Christine Gräfin Esterházy in ihrer Dankesrede. Ihr Engagement sei von der Idee getragen, Brücken zwischen den Völkern zu bauen. Sie habe von der Natur eine kräftige Stimme bekommen, die nicht nur zum Singen auf der Opernbühne geeignet sei. Die Ordensträgerin sagte, sie habe die Stimme auch genutzt, damit Menschen zu bewegen und zum grenzüberschreitenden Verbinden beigetragen.

„Als eine Künstlerin, die das Opernpublikum in den Mozart-Städten Salzburg und München begeistert hat“, so schreibt Ministerpräsident Dr. Markus Söder, in seiner Nachricht über die Verleihung durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Die Ordensträgerin leben den europäischen Gedanken. Sie fördere Projekte, die der Freundschaft zwischen Österreich, Ungarn und Bayern diene und das gemeinsame kulturelle Erbe unserer Völker belebe. „Damit leisten Sie einen bedeutsamen Beitrag zum Wohl der Allgemeinheit. Dafür herzlichen Dank!“

Als Mezzosopranistin die Bühnen erobert
Unter ihrem Geburtsnamen Obermayr ist die Mezzosopranistin den Opernfans in München und Salzburg bekannt. Im Alter von 26 Jahren debütierte sie am Ulmer Theater als Carmen. Am Gärtnerplatztheater in München sang sie unter anderem den Cherubino in Mozarts „Hochzeit des Figaro“. Weitere Etappen ihrer Laufbahn führten sie an die Opernhäuser von Bayreuth, Barcelona, Paris, Volksoper Wien, Turin, Berlin und Bonn. Sie ist eine Nichte des bayerischen Volksschauspielers Karl Obermayr (1931-1985), der in „Monaco Franze“ den Kommissar Manni Kopfeck spielte. Seit 1994 ist sie mit Endre Graf Esterházy von Galántha verheiratet. 1999 hat sie über „Echte Hosenrollen in den Opern zwischen Wolfgang Amadeus Mozart und Richard Strauss an der Universität Salzburg promoviert.

Das Engagement von Gräfin Dr. Esterházy sei ein wichtiges Vorbild in der Gesellschaft. Laut Innenminister Joachim Herrmann (CSU) trägt es entscheidend zum Funktionieren des Gemeinwesens bei. „Freiwilliges Engagement macht Bayern zu einer starken Gemeinschaft.“ Sie habe sich „weit über das übliche Maß hinaus“ für die Mitmenschen eingesetzt. Dieser Einsatz sein der „Kit unserer Gesellschaft“, sagte Herrmann in seiner Eröffnungsrede.

Die Feierstunde wurde musikalisch untermalt von Christina Gräfin Esterházy mit Zitherspieler Prof. Wilfried Scharf. Sie sang die Arie „O mio babino caro“ (O mein lieber Papa) aus der Oper Gianni Schicchi von Giacomo Puccini. Die Sopranistin will in die Fußstapfen ihrer Mutter treten. In der Spielzeit 2021/22 debütierte sie als Sand- und Taumännchen in „Hänsel und Gretel“ am Staatstheater am Gärtnerplatz.

Zu den Gästen der Ordensverleihung zählten der Münchner Orthopäde und Sportmediziner Prof. Dr. Wolfgang Pförringer, die frühere TV-Ärztin Antje-Katrin Kühnemann („Sprechstunde“) sowie die ehemaligen CSU-Landtagsabgeordneten Reserl Sem (Tann) und Konrad Kobler (Passau).

Bildtexte:

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) händigte im Auftrag des deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier die Verdienstmedaille des Verdienstordens an Dr. Christine Gräfin Esterhazy von Galántha

Prominenz bei der Preisverleihung: Antje-Katrin Kühnemann, frühere TV-Ärztin („Sprechstunde), der ehemalige CSU-Landtagsabgeordnete Konrad Kobler (Passau) sowie Dr. Christine und Endre Esterházy von Galantha. (Alle Fotos: Josef König)

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+++ Mittelständischer Unternehmer klagt:
„Ich fühle mich von der Politik im Stich gelassen“ +++


Otto Wunsch, mittelständischer Unternehmer aus dem niederbayerischen Bad Griesbach, kämpft um Corona-Hilfe: Zwei Hotels standen während des Lockdowns leer/IHK behauptet: Hotels und Kliniken sind verbunden/Initiative „Selbsthilfe zur Staatshilfe“ für Gastro- und Hotelbetriebe gegründet



BAD GRIESBACH/MÜNCHEN (05.05.22) – Zwei - sonst gut ausgelastete - Hotels im niederbayerischen Bäderdreieck standen während des Corona-Lockdowns leer: Trotzdem gibt es keine staatliche Corona-Wirtschaftshilfe. „Ich fühle mich von der Politik gnadenlos im Stich gelassen“, sagt Otto Wunsch (69), seit mehr als 30 Jahren mittelständischer Unternehmer im Kurort Bad Griesbach im Rottal (Landkreis Passau). Der Hotelier und Klinikbetreiber mit rund 200 Mitarbeitern kämpft vor dem Verwaltungsgericht Regensburg um seine Existenz. Jetzt hat er mit „Selbsthilfe zur Staatshilfe“ eine Initiative von Hotel-, Gastronomie- und Tourismusbetrieben gegründet, die sich für eine gerechtere Verteilung der staatlichen Hilfen einsetzen wollen Initiative "Selbsthilfe zur Staatshilfe"


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Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hatten am Mittwoch die „sehr gute Bilanz“ der Corona-Wirtschaftshilfen gelobt. Es seien mehr als 12,5 Milliarden Euro seit Beginn der Corona über die Industrie- und Handelskammer (IHK) für München und Oberbayern im Auftrag der Staatsregierung ausbezahlt worden.

Zwei Jahre Corona-Pandemie haben laut Otto Wunsch ihre Spuren hinterlassen. Die „sehr gute Bilanz“ der Politiker klingt für den Unternehmer wie Hohn. Die IHK für München und Oberbayern hatte einen Antrag auf Überbrückungshilfe III für sein Kurhotel Mürz KG (Bad Füssing) und das AktiVital-Hotel (Bad Griesbach) abgelehnt, die während des Corona-Lockdown auf staatliche Anweisung geschlossen worden waren. „Die Beherbergungs- und Gastronomiebetrieben haben am stärksten an den negativen Folgen der Pandemie gelitten“, sagt Otto Wunsch. Lediglich staatliche Kredite über 470.000 Euro (Kurhotel Mürz) und 380.000 Euro für das AktiVital-Hotel seien ausgereicht worden, die inzwischen ausgeschöpft seien. „Es ist unverständlich, warum zwei Hotels mit rund 200 Beschäftigten keine Corona-Wirtschaftshilfen erhalten sollen“, schüttelt Wunsch den Kopf.

Als Grund für die Ablehnung nennt die IHK, dass die zwei Hotels mit einer Klinik und einem medizinischen Versorgungszentrum verbunden und somit nicht antragsberechtigt seien. Daher bekomme er für die behördlich angeordnete Schließung von Januar bis Mai/Juni 2021 keine Wirtschaftshilfe. Die Bayerische Staatskanzlei verweist in einem Schreiben an den Unternehmer, der Bund entscheide über die Ausgestaltung der Corona-Hilfsprogramme, die Bewilligungsstellen der Länder seien an die Vorgaben gebunden.

“Zwischen der Klinik St. Lukas GmbH und dem medizinischen Versorgungszentrum St. Lukas GmbH auf der einen Seite und der Wunsch Hotel OHG oder dem Kurhotel Mürz KG auf der anderen Seite bestehen keine rechtlichen Beziehungen“, beschreibt Otto Wunsch die Gesellschafter-Struktur. Sein stärkstes Argument: „Die Unternehmen gehören steuerlich nicht zusammen, weil sie nicht verpflichtet sind, einen zusammenfassenden Jahresbericht zu erstellen. Es bestehe weder eine Mehrheitsbeteiligung zwischen den Unternehmen noch gibt es andere Beherrschungs- oder Gewinnabführungsverträge. „Nur, weil bestimmte natürliche Personen wie der Unternehmer in den Gesellschaften genannt sind, kommt es noch zu keiner Verbindung“, betont der Unternehmer.

Sowohl die Wunsch Hotel OHG oder die Kurhotel Mürz KG bestätigen sich laut Wunsch auf dem Markt der Hotellerie bzw. Tourismus. Medizinische Leistungen zur ambulanten oder stationären Behandlung von Krankheiten werde in den Hotels nicht erbracht. Die Kliniken St. Lukas GmbH ist Trägerin von Krankenhäusern und Rehakliniken. Die Kliniken seien in den Krankenhausplan des Freistaates Bayern aufgenommen.

Das Kurhotel Mürz hat einen Ablehnungsbescheid erhalten. Gegen den Bescheid haben die Gesellschafter Otto und Sohn Steffen Wunsch Widerspruch eingelegt. Die Wunsch Hotel OHG ist Gesellschafterin der Kliniken St. Lukas GmbH, Gesellschafter der Wunsch OHG sind Ehefrau Erika und Otto Wunsch. „Die Situation ist zum Verzweifeln, aber von der Politik, die schnelle und unbürokratische Hilfe versprochen hat, ist keine Hilfe zu erwarten“, ist Wunsch sauer.

Nun sucht er Hotel-, Gastronomie und Tourismusbetriebe, denen es wie seinen Betrieben ergangen ist und die für eine gerechte Sache eintreten – „um das eigene wirtschaftliche Überleben und damit die Arbeitsplätze unserer Mitarbeiter zu sichern“.



Initiative "Selbsthilfe zur Staatshilfe"





+++ Neuer Innkanal-Anschluss für Kraftwerk Töging +++

TÖGING (20.12.21/jk) - Nach rund 100 Jahren sind heuer im September die 14 Maschinensätze im historischen Kraftwerk Töging (Lkr. Altötting) endgültig abgestellt worden. Statt bisher 85 Megawatt installierter Leistung wird das neue Kraftwerk Töging im nächsten Jahr mit einer Leistung von 118 Megawatt an den Neustart gehen.



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Die drei Maschinensätze mit Kaplan-Turbinen sollen jährlich 696 Mio. Kilowattstunden Strom erzeugen. Damit wird laut Betreiber VERBUND AG der Stromverbrauch von 200.000 Haushalten aus erneuerbarer Wasserkraft gedeckt. Derzeit wird der Innkanal am Ende seines 23 Kilometer langen Laufes an das neue Kraftwerk angepasst. Rubrik Vermischtes



+++ Direktflug nach Bagdad+++

Einblicke in das Regime von Saddam Hussein/Broschiert, 138 Seiten von Siegfried H. Seidl (Autor)

BERLIN (27.09.21) – "Direktflug nach Bagdad", lautet der Titel des politischen Buches von Siegfried H. Seidl. Er blickt zürück in das Regime des irakischen Diktators Saddam Hussein. 138 Seiten, Manutius, 20,00 Euro.



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»Was wäre geschehen, wenn die westlichen Regierungen in den Jahren 2002 und 2003 andere Entscheidungen getroffen hätten oder der Angriff auf Bagdad in letzter Minute abgesagt worden wäre? Auch nach meiner heutigen Einschätzung hätte es jedenfalls ein enormes Glaubwürdigkeitsproblem auf Seiten des Westens geschaffen. Glaubwürdigkeit ist eine wichtige Münze der realpolitischen Außen- und Sicherheitspolitik, die so oft als Argument gegen den III. Golfkrieg zitiert wird. Ohne den Angriff hätte Saddam Hussein oder einer seiner ihm nachfolgenden Söhne die diplomatische Schwäche des Westens ausgenutzt und nach gelockerten oder aufgehobenen Sanktionen ungehemmt mit russischer oder gar westlicher Technologie wieder die Aufrüstung mit ABC-Waffen inmitten des Nahen und Mittleren Osten betrieben, so dass sich die Notwendigkeit eines militärischen Eingriffs von außen vermutlich nur auf einen ungünstigeren Zeitpunkt verschoben hätte. Israel hätte auf einen Angriff bestanden. Oder den Irak hätte dasselbe Schicksal wie Libyen und Syrien Anfang des Jahres 2011 ereilt, indem die junge Bevölkerung auch in Bagdad auf die Straße gegangen wäre, um den Diktator aus dem Amt zu jagen.

Dann sähen wir uns heute einem ähnlichen Szenario wie im ebenfalls von der Baath-Partei regierten Syrien gegenüber, das trotz geringerer Einwohnerzahl bereits mehr als doppelt soviel Todesopfer gefordert hat wie die US-Intervention im Irak, und nach wie vor Millionen von Flüchtlingen generiert hat. Die vielen unnötigen Opfer des III. Golfkrieges haben wenig mit der Entscheidung der US-Regierung zu tun, einen gewaltsamen Regimewechsel herbei zu führen, denn bereits nach wenigen Wochen wird die Statue des Diktators Saddam Hussein in Bagdad vom Sockel gerissen. Ein Land wird mit Hilfe des Westens befreit! Ein regionaler Dauer-Aggressor wird für immer entmachtet und ausgeschaltet, was dem Frieden in der Region unbestreitbar dient… «(aus dem Nachwort) »Die Erzählungen liefern ein interessantes Bild für die Einstellungen der Anhängerschaft und der Akteure des Regimes von Saddam Hussein. Das Buch ist ein wichtiges zeitgeschichtliches Dokument.« Dr. Awat Asadi



Rubrik Vermischtes



Lebensmittelüberwacher schossen über das Ziel hinaus

+++ Blamage für Behörden: Harmloser Hanftee machte nicht high +++

Verfolgungsrausch der Behörden verflogen: Staatsanwaltschaft Ingolstadt und Landratsamt Eichstätt stellen Verfahren ein/ Landwirt darf grünen Rohstoffen wieder an Privatleute verkaufen

Altmannstein (21.09.21/Von Josef König) – Happy End nach peinlicher Behördenblamage um harmlosen Hanftee: Das Landratsamt Eichstätt und die Staatsanwaltschaft Ingolstadt haben das Verfahren eingestellt. „Die Lebensmittelüberwachung hat mir den Mist eingebrockt“, sagt Landwirt und Agraringenieur Christian Rehm (48) aus dem oberbayerischen Altmannstein (Lkr. Eichstätt). Jetzt darf er den grünen Rohstoff wieder abpacken und verkaufen.

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Nach 13 Monaten kam am vergangenen Freitag (17.09.21) die erlösende Nachricht, der Verfolgungsrausch ist verflogen: Das Verfahren ist eingestellt, das Verkaufsverbot ist aufgehoben. 14 Tage vorher hatte die Staatsanwaltschaft Ingolstadt die Ermittlungen eingestellt. „Das vorliegende Material bietet keinen Raum für weitere Ermittlungen“, hatte ein behördlicher Toxikologe festgestellt. Ein Missbrauch des Tees zu Rauschzwecken sei ausgeschlossen. „Warum haben die selbsternannten Götter nicht eher einen Fachmann befragt“, schüttelt Christian Rehm immer noch den Kopf.

Ein Beamter der Lebensmittelüberwachung am Landratsamt Eichstätthatte den Stein im Vorjahr ins Rollen gebracht: „Drogen“, so lautete sein vorschnelles Urteil. Er verhängte per E-Mail mit Zwangsgeldandrohung ein sofortiges Verbot des Verkaufs und des „in den Verkehr bringen“ des gesunden Blütentees an private Teegenießer. 14 Tage später nahm das Landratsamt Proben des Tees. Erst im März 2021 kamen Polizei und Staatsanwaltschaft Ingolstadt, um alle anderen Hanfprodukte zu beschlagnahmen.

Seither hat der Landwirt den Glauben an die Gerechtigkeit verloren: „Wir haben eine erlaubte EU-zertifizierte Hanfsorte angebaut“, sagt der Agraringenieur, der seinen Hof in neunter Generation bewirtschaftet. Ein schmucker Hof zwischen Hopfen, Weizenfeldern und einem weiteren grünen Rohstoff, der bei den Behörden einen Verfolgungsrausch auslöste.

Auf rund acht Hektar hatte er EU-zertifizierte Hanf-Sorte Earlina 8FC angebaut. Über 100.000 Euro hat der Betrieb in den neuen Geschäftszweig investiert. Erntemaschinen hat der Agraringenieur umgebaut, Trocknungsanlagen und Maschinen zur Trennung von Blättern und Stängel konstruiert. Sogar bei Hildegard von Bingen hat er nachgelesen, was es braucht, um Qualitätstee herzustellen. Hinzu kommt: Rehm hat sich vom Landwirtschaftsamt beraten lassen, um rechtlich immer auf der sicheren Seite sein, wie er betont. „Wir verstehen die Welt nicht mehr. Wir wurden zu Drogenanbauern abgestempelt“, sagte Seniorchef Franz Rehm (71).

Das kann nicht sein, sagte sich der Hanfbauer und schickte eine Probe an sein Labor! Und zurecht: Das Ergebnis zeigt 0,02149 Prozent des psychoaktiven Wirkstoffes Tetrahydrocannabinol (THC). Der THC-Grenzwert für bearbeitete Lebensmitteln beträgt 0,05 Prozent, wie Wenzel Cerveny, Vorsitzender des Cannabis Verbandes Bayern (CVB) und Betreiber von 15 Einzelhandelsfilialen mit Hanfprodukten, bei einem Besuch vor Ort bestätigte.

Behörden steigern sich in Verfolgungsrausch
„In Bayern herrscht eine besondere Gangart gegen alles, was mit Hanf zu tun hat“, stellt Cerveny in letzter Zeit immer mehr fest. Der Landwirt habe rechtlich nichts verkehrt gemacht, alle Auflagen erfüllt. Das EU-zertifizierte Saatgut mit einem geringen Anteil des rausch erzeugenden THC von 0,2 Prozent sei erlaubt. Wenzel Cerveny sieht die Reaktion der Behörde als Hexenjagd. „Schlimm ist, dass es zu Kettenreaktionen führt. Die Behörden von der Lebensüberwachung bis zu den Staatsanwaltschaften steigern sich in einen regelrechten Verfolgungsrausch.“

Wie das Landratsamt noch anmerkt, entbinde die Aufhebung des Verkaufsverbotes den Landwirt nicht davon, weitere Erlaubnisse, z. B. beim Verkauf von Hanfprodukten als neuartige Lebensmittel (Novel-Food) „in eigener Zuständigkeit“ einzuholen. „Die Leute haben keine Ahnung und drohen schon wieder“, sagt Rehm, der sich von der Politik allein gelassen sieht. In der Zeit des Verkaufsverbotes hätten sich ausländische Anbieter den Weg in die Regale gebahnt. „Die eigenen Behörden verhindern den Erfolg der heimischen Wirtschaft.“

Rehm überlegt, die Behörden auf Schadensersatz zu verklagen. Mehr als 78 Euro für das Rohmaterial sei allerdings bei der Staatsanwaltschaft Ingolstadt nicht zu holen. Mehr Erfolg verspricht eine Klage gegen das Landratsamt, wie sein Rechtsbeistand vorschlägt. Erstmal will er aber abwarten und eine Tasse Hanftee trinken….

Inzwischen hat Manfred Schmidmeier vom Büro des Landrats Alexander Anetsberger (CSU) bestätigt, dass das Landratsamt Eichstätt das Hanftee-Verkaufsverbot aufgehoben hat. Grundlage sei die Entscheidung der Staatsanwaltschaft gewesen, „einen Tatnachweis nicht mit der für die Erhebung einer öffentlichen Klage erforderlichen Sicherheit führen zu können“. Aufgrund der ministeriellen Vorgaben sei die Lebensmittelüberwachung grundsätzlich gehalten, „Erzeugnisse und Produkte aus lediglich getrockneten und zerkleinerten Nutzhanfpflanzen im Rahmen des Betäubungsmittelrechts kritisch zu betrachten, da im Falle der Abgabe an den Endverbraucher ein Missbrauch zu Rauschzwecken nicht ausgeschlossen werden kann“, teilte Schmidmeier mit.

Bildtext: Christian Rehm im Hanffeld: Die Blüten der thc-armen Sorte Earlina 8FC eigenen sich besonders für Hanftee



Rubrik Vermischtes



+++ IT-Einsatz in Forschung und Lehre ohne Kontrolle? +++


Rechnungshof wirft bayerischen Hochschulen Mängel vor und fordert wirtschaftlicheres und sparsameres Handeln

"IT-Einsatz ohne Kontrolle", Die Wirtschaftszeitung (Regensburg), 24.09.21, S. 8



REGENSBURG (15.09.21/jk)– Der Appell klang dramatisch: „Hochschulen zukunftsfähig machen“, betitelte Bayerns Oberster Rechnungshof (ORH) eine Medieninformation. Den neun Universitäten und 17 Hochschulen für angewandte Wissenschaften werden Mängel beim Einsatz der Informationstechnologie (IT) und bei der Personalverwaltung vorgeworfen.

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Forschung und Lehre sind die Produkte von Hochschulen, die ihre IT wie große mittelständische Unternehmen planen müssen: Die neun staatlichen Universitäten und 17 staatlichen Hochschulen für angewandten Wissenschaften beschäftigen rund 140.000 Mitarbeiter sowohl im wissenschaftlichen als auch im nichtwissenschaftlichen Bereich. Die Bezüge belaufen sich auf rund drei Milliarden Euro. Nach ORH-Berechnungen geben die neun Universitäten im Freistaat rund 159 Millionen Euro für den IT-Einsatz aus, das sind fünf Prozent des ganzen Haushaltsvolumens.

Der ORH fordert eine verstärkte Digitalisierung, die Optimierung des IT-Einsatzes, eine verbesserte Informationssicherheit sowie eine engere Zusammenarbeit der Hochschulen. Alles in allem: Die Hochschulen könnten ihre Aufgaben wirtschaftlicher und sparsamer erledigen.

Transparenz, Leistungsmessung über Kennzahlen sowie die Management-Unterstützung sind nach der einschlägigen Literatur die Ziele des IT-Controllings. Anhand von Key Performance Indicators (KPI) können die Erfüllungsgrade eines bestimmten Ziels gemessen werden. Einen generellen Überblick scheint es nicht zu geben. „Ein IT-Controlling mit Kennzahlen war nicht etabliert“, stellte der ORH fest. Damit fehle ein wichtiges Instrument für eine Steuerung. Interessant wäre etwa, wieviel gibt eine Hochschule pro Professor oder pro Studierende für die Informationstechnik aus. Dass es keine entsprechenden Zahlen gibt, liegt an der Autonomie der Hochschulen. „Da die Hochschulen in der Bewirtschaftung ihrer allgemeinen Haushaltsmittel für Lehre und Forschung flexibel sind und in eigener Verantwortung entscheiden, liegen uns keine entsprechenden Zahlen vor“, sagt eine Sprecherin des bayerischen Wissenschaftsministeriums.

Bei den Budgetzahlen halten sich auch die Hochschulen zurück: Prof. Dr. Ulrich Bartosch, seit April 2020 Präsident an der Uni Passau, bittet um Verständnis, dass die interne Budgetaufteilung nicht öffentlich sei. Die niederbayerische Universität stelle Wissenschaftlern und Studierenden eine „sehr gute IT-Infrastruktur“. Der IT-Einsatz werde entsprechend den sich verändernden Rahmenbedingungen weiterentwickelt. 2020 sei die IT-Sicherheitsorganisation ergänzt worden und die eine Cloud-Strategie ausgearbeitet worden. 2021 sei das Zentrum für Medien und Kommunikation (ZMK) neuausgestattet worden und das Netz ausgebaut worden, erläutert Bartosch. In punkto Digitalisierung sei das Bewerbungs- und Studierendenmanagement erfolgreich operativ umgesetzt worden, eine neue Prüfungsverwaltung werde kommen.

8,3 Prozent des Sachhaushalts hat die Universität Regensburg (UR) laut Jan Kleine, Leiter der Präsidialabteilung, für den IT-Einsatz ausgegeben. Die Hochschule plane die IT-Strategie neu zu entwerfen. Besonders im Forschungsbereich sei ein effektives und effizientes Datenmanagement von besonderer Relevanz. Personell werde die Rolle des CIO (Chief Information Officer) geschaffen. Die Digitalisierung der Verwaltung werde über das Projekt „Verwaltung 4.0“ vorangetrieben. Die Oberpfälzer Universität führe ein Informationssicherheitsmanagement in zwölf Schritten ein. Eine hochschulübergreifende Zusammenarbeit in der IT gebe es schon seit vielen Jahren, so Kleine.

Die Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg (OTH) geht laut Pressereferent Michael Hitzek seit einigen Jahren den Weg der Digitalisierung. In dem bis Ende 2023 laufenden Projekt werde das Campusmanagement, der Alumni & Career Service oder die International Office Informationssysteme implementiert. Der Bereich der Informationssicherheit werde der Stabsstelle Recht zugeordnet, so Hitzek. Der laute Warnruf des ORH scheint an den (ost-)bayerischen Hochschulen noch nicht wirklich angekommen zu sein. Die Hochschulautonomie – von der Politik gewünscht – unterbindet jede Einflussnahme auf die Finanzen, Personal und Organisation der Wissenschaftsbetriebe. Diesen Knoten kann auch nur die Politik lösen.



"IT-Einsatz ohne Kontrolle", Die Wirtschaftszeitung (Regensburg), 24.09.21, S. 8








+++ Darf die Bundeswehr den Boden stärker belasten als die Landwirte? +++

Altmannsteiner Agraringenieur Christian Rehm: „Landwirte werden gegängelt, bei Manöver spielt Bodendruck keine Rolle“

ALTMANNSTEIN (26.08.21) – Nach der Ernte ruft die Bundeswehr im ober- und niederbayerischen Grenzgebiet zwischen Kelheim und Eichstätt zur Übung. Die Ankündigung kommt bei einem Grundbesitzer gar nicht gut an: „Wir Landwirte werden mit allen möglichen Richtlinien gegängelt. Wenn die Bundeswehr zur Übung ruft, spielt der Bodendruck keine Rolle“, beklagt sich der Landwirt und Agraringenieur Christian Rehm (48) aus dem oberbayerischen Altmannstein (Lkr. Eichstätt).

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Christian Rehm, der seinen landwirtschaftlichen Betrieb mit 200 Hektar Fläche in Laimerstadt (Ortsteil des Marktes Altmannstein) bewirtschaftet, ist sauer. Der bäuerliche Maschineneinsatz auf den Äckern und Feldern stehe immer unter besonderer behördlicher Beobachtung, schimpft er. Bei gelockertem oder feuchtem Acker sollten 1 bar Reifeninnendruck, auf abgesetzten oder trockenen Boden 2 bar nicht überschritten werden, so sehen es Richtlinien vor. Der Landwirt ist mit ein paar Waldrandgrundstücken im Kelheimer Forst von der Bundeswehrübung betroffen. Als ehemaliger Wehrdienstleistender weiß er, dass bei den Übungen häufig drei Lkw mit einer Nutzlast von 7,5 Tonnen Lkw nebeneinander fahren. „Das sind schon über 20 Tonnen Grundlast“, rechnet er vor. Dabei entstehe ein Bodendruck von 8 kg pro Quadratzentimeter. „Alles über 1,5 kg pro Quadratzentimeter verursacht Bodenschäden“, weiß er. Offensichtliche Ernteschäden gleiche die Bundeswehr aus, so weit so gut. Damit seien aber nicht die Ertragsverluste in den kommenden Jahren gemeint. Aufnahmen aus jüngster Zeit zeigten noch immer die Auswirkungen schwerer Panzerketten, die schweres amerikanisches und kanadisches Gerät in den 70er Jahren auf dem Boden verursacht hätten. „Diese Ertragsverluste ersetzt niemand“, so Rehm.

Im Raum Gaimersheim / Kelheimer Forst findet vom 30.08.2021 bis 30.09.2021 eine Übung der Pionierschule Ingolstadt statt, bestätigt ein Sprecher des Bundesamtes für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr in Bonn. Die Übung sei am 15. Juli 2021 bei den Regierungsbezirken Oberbayern und Niederbayern angemeldet worden.

Der Landkreis Kelheim verkündet das bevorstehende Manöver vom 30. August bis 30. September in Ihrlerstein, Allakofen und im Dürnbucher Forst mit Übungen, auch in der Nacht durch“, heißt es im Amtsblatt des Landkreises Kelheim. Der Bevölkerung werde nahegelegt, sich von den Einrichtungen der übenden Einheiten fernzuhalten. Jeder Fund liegen gebliebener militärischer Gegenstände (Munition, Sprengmittel) sei der nächsten Polizeidienststelle zu melden, so die Kelheimer Landkreisverwaltung. Die Nachbarn vom Landratsamt in Eichstätt haben Landwirt Christian Rehm „informiert“, gegen die Übungen auf seinem Grund und Boden hat er aber keinerlei Einspruchsmöglichkeit.

Über rechtliche Möglichkeiten, sich gegen ein Manöver auf eigenem Grund und Boden zu wehren, verweist Petra Preis von der Pressestelle im Landratsamt Eichstätt auf das Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Ingolstadt. Angemeldete Manöver würden Landkreis Amtsblatt veröffentlicht. Die Gemeinden werden darin gebeten, „für die ortübliche Bekanntmachung“ zu sorgen, so Preis.

Gegen ein Manöver kann sich der Bürger ohne Uniform nicht wehren: Laut Bundesleistungsgesetz (BLG) ist geregelt, dass „die Truppen Grundstücke überqueren, vorüber besetzen und zeitweilig sperren“ dürfen, so der Bonner Bundeswehr-Sprecher.

Ohne auf den Einzelfall des Bodendrucks einzugehen, verweist der Bundeswehr-Sprecher darauf, dass sicherzustellen sei, dass bei Manövern „sowie wie möglich Schäden vermieden werden und die wirtschaftliche Nutzung von Grundstücken nicht wesentlich beeinträchtigt wird“. Von der Bundeswehr allein verursachte Schäden seien bei der örtlich zuständigen ‚Gemeindeverwaltung anzumelden. Diese leite Anträge an das jeweils zuständige Bundeswehr-Dienstleistungszentrum weiter, in Oberbayern nach Ingolstadt und in Niederbayern nach Bogen.

Christian Rehm bleibt skeptisch. „Die Bundeswehr soll halt auf den Truppenübungsplätzen bleiben“, schlägt Christian Rehm vor. Alternativ fallen ihm zum Spaß die Vorgärten in den Städten ein, die seien nämlich bereits mit Kies ausgelegt.

Bildtext: Keine Chance: Gegen ein Manöver der Bundeswehr auf eigenem Grund und Boden kann sich Landwirt Christian Rehm nicht wehren. (Foto/Montage: Josef König)

Rubrik Vermischtes



+++ Architekt macht seinem Ärger über Testkosten Luft +++

Wer zahlt die Corona-Impfung in Helsinki für 150 Euro?

PFARRKIRCHEN/HELSINKI (12.08.21) – „Wenn der Staat anordnet, dass ich mich für die Teilnahme am normalen gesellschaftlichen Leben testen lassen muss, dann darf er die Kosten dafür auch übernehmen“,sagt FDP-Vize und MdB Wolfgang Kubicki. Wie sieht es in der Praxis aus? In einem Schreiben an Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW) hat der international tätige Architekt Reinhard Häring (62) aus Pfarrkirchen (Lkr. Rottal-Inn) seinem Ärger Luft gemacht. Er hat auf einer Geschäftsreise nach Finnland kurz vor der Heimreise 150 Euro für einen PCR-Test gezahlt, sonst wäre er nicht befördert worden. "Bin ich denn Bürger zweiter Klasse! Muss ich jetzt bei jeder Geschäftsreise teure PCR-Tests bezahlen", beschwert sich Reinhard Häring.

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Der Ärger ging für Häring schon vor Abflug in München, wie er dem bekanntlich ebenfalls ungeimpften Wirtschaftsminister darlegt. Der Architekt will mit der Impfung ebenfalls noch abwarten, will kein „Versuchskaninchen“ sein. Er hat einen Tag vor Abflug in seiner Heimatstadt Pfarrkirchen einen kostenlosen PCR-Test machen lassen. Das negative Testergebnis kam aber nicht auf sein Handy. Erst eine Minute vor dem Boarding in die Lufthansa-Maschine nach Helsinki konnte er das Ergebnis abrufen, was aber in München niemand interessierte, so erzählt er. Erst bei der Ankunft in Helsinki sei der Test auch kontrolliert worden. Für ankommende Passagiere hätte die finnische Hauptstadt einen kostenlosen Test erstellt.

Nach seiner Rückkehr aus dem westfinnischen Luopioinen, wo der Architekt Tiny House-Siedlungen besichtigt hatte und Kontakte zu Anbietern von Kleinholzhäusern knüpfte, ging der Ärger richtig los: Vor dem Flughafen in Helsinki bestand die Auswahl an PCR-Tests zwischen zwei teuren Alternativen: Vor Terminal 1 stand ein Container mit einem leicht günstigeren Angebot als im Terminal 2. "Welche Alternative bleibt, wenn der Flieger in vier Stunden geht", fragt Häring. Er bezahlte 150 Euro und bekam eine halbe Stunde noch vor Abflug seine schriftliche Bestätigung. Damit durfte er in den Lufthansa-Flieger zurück nach München.

Zurück in Bayern fragt der Architekt beim Wirtschaftsminister an, wer denn die Testkosten rückerstattet? Er sieht sich gegenüber geimpften Mitbürgern diskriminiert. Geimpfte hätten sogar noch einen steuerlichen „geldwerten“ Vorteil. Übrigens: Der Flug München - Helsinki und zurück hat nur zehn Euro mehr als der PCR-Test gekostet.

Bildtexte: Macht seinem Ärger um PCR-Testgebühr Luft: Architekt Reinhard Häring, 150 Euro kostete der PCR-Test vor dem Flughafen von Helsinki
Foto: Josef König



Bildtext:

„Nur flächensparendes Bauen bringt bezahlbaren Wohnraum", sagt Dipl.-Ing. (FH) Reinhard Häring.

Der Beitrag erschien zuerst in "Die Wirtschaftszeitung" (Regensburg), Ausgabe Nr. 10 Oktober 2017 vom 22.09.17



+++ Gegenwind auf der Stromautobahn +++


Wer schöpft die Gewinne ab: Machen europäische Netzbetreiber den Reibach? Versorgungssicherheit und günstige Energiepreise kommen Verbrauchern und Industrie zugute



REGENSBURG (25.06.21/jk)– Nach dem Abschalten des letzten deutschen Kernkraftwerkes im Jahr 2022 kommt eine gewaltige Last auf das deutsche Stromnetz zu: Mit gigantischen Stromautobahnen soll die im Norden erzeugte Windenergie in den Süden gebracht werden. Wer profitiert dabei mehr: Netzbetreiber, die ihre Netze europaweit harmonisieren oder Verbraucher und Industrie, die auf Versorgungssicherheit und günstige Energiepreise setzen?

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An diesem Konzept scheiden sich - wie bei vielen Großprojekten in Deutschland – die Geister: Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft wünscht einen schnellen Ausbau der Stromtrassen. „Das ist unverzichtbar, um Engpässe in der Stromversorgung zu verhindern, wenn in absehbarer Zeit die letzten Kernkraftwerke vom Netz gehen“, sagte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

„Die geplante Stromautobahn SüdOstLink ist für die Stromversorgung Bayerns nicht erforderlich“, sagt der Ökonomie-Professor Lorenz Jarass von der Hochschule Rhein-Main Wiesbaden. In einem Gutachten für die Gemeinde Niederaichbach im Landkreis Landshut wies er nach: Die Investitionskosten für den SuedOstLink betragen nach Betreiberangaben bei einer Kapazität von 2 Gigawatt 5 Mrd. Euro. Schon für 1,7 Mrd. Euro hätte der Freistaat Bayern jährlich eine Elektrolyseanlage mit ebenfalls 2 Gigawatt betreiben können. Bis ins Jahr 2030 wären die jährlichen Kosten auf 1,0 Mrd. Euro gesunken. Summa summarum, so rechnet der Ökonom vor, hätte sich selbst bei staatlicher Subventionierung der vollen Investitionskosten für die Elektrolyseanlage gegenüber dem SuedOstLink eine Netto-Einsparung von drei Mrd. Euro ergeben. Wenn im Norden Dunkelflaute herrscht, habe Bayern ohne das Nachrüsten an Kraftwerkskapazitäten ein Versorgungsproblem, so lautet ein weiteres Argument von Jarass. Der Gleichstrom wird durchgeleitet, ohne Nutzen für die betroffenen Gemeinde und Anwohner.

Der geplante Netzausbau stellt für das bayerische Wirtschaftsministerium „eine zielführende und damit auch für die bayerischen Verbraucher kostenminimierende Lösung“ dar. „Die Investitionen sind gut angelegt“, so eine Sprecherin. Der bedarfsgerechte Ausbau des Stromnetzes stelle die günstigste Möglichkeit darf, um die erforderliche Flexibilität bereitzustellen. Es gelte Netzüberlassungen und damit teure Gegensteuerungsmaßnahmen wie das erzwungene Abschalten von Erneuerbaren-Anlagen in Norddeutschland und das Hochfahren von konventionellen Kraftwerken in Süddeutschland zu vermeiden, so die Sprecherin des Ministeriums.

Tennet: Ausbau amortisiert sich
Die Kosten, um diese Engpässe zu beheben verursachen nach Einschätzung von Tennet jährlich Kosten in Milliardenhöhe, für 2023 allein rund 4 Mrd. Euro angesetzt. Im Vergleich dazu seien die Kosten für den Neuausbau gering. „Der Netzausbau ist notwendig und er ist volkswirtschaftlich die beste Alternative“, sagt Johannes Prechtl, Referent für Bürgerbeteiligung bei der Tennet GmbH. Für die Verbraucher errechnet Tennet einen langfristig positiven Gesamteffekt auf die Netzentgelte. Laut einer Studie des Ifo-Instituts im Auftrag der IHK München und Oberbayern würde ohne die Trassen SuedLink und SuedOstLink der Strom in Süddeutschland im Jahr 2025 schon 2,7% teurer als in Norddeutschland. Dieser Preisunterschied würde in den kommenden Jahren noch weiter anwachsen. Tennet stellt auch klar: „Wenn im Jahr 2022 der letzte Meiler vom Netz geht, bleibt die Versorgungssicherheit gewahrt, auch wenn der SuedOstLink noch nicht funktioniert.“ Damit muss gerechnet werden: Zahlreiche Klagen von Anwohner, Gemeinden und Naturschutzverbände gegen das Projekt und gegen die Trassenführung, sind anhängig. Schon der Bedarfsplan verstoße gegen Europarecht, sagt der Würzburger Rechtsanwalt Wolfgang Baumann. Seiner Ansicht nach fehlt beim SuedOstLink eine Kosten-Nutzen-Analyse, die nach den europäischen Vorschriften für sämtliche Stromnetzplanungen von Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) notwendig sei.

Beschleunigung für Europa
Kritiker der Stromtrassen sehen in den Argumenten der Netzbetreiber für eine angeblich sichere Stromversorgung nur eine Verschleierungstaktik, um möglichst reibungslos ein europäisches Stromnetz zu installieren. Die Erzählung "Windstrom aus dem Norden für den Süden" sei nur ein Bild für die Medien, sagt Andreas Ulbig, Dozent für Stromnetze an der Technischen Hochschule Zürich. Die Projekte in Deutschland seien Teil der europäischen Koordinierung. Stromhandel und Stromaustausch sollen gut zwischen allen europäischen Regionen fließen.

Tennet geht offen mit dem Thema um: Der SuedostLink ermöglicht einerseits den Stromtransport innerhalb Deutschlands, andererseits werden Strommärkte der nordischen Länder mit Südeuropa verbunden. Der erste Teil des Vorhabens sei in die Liste der sogenannten „Projects of Common Interest“ (PCI) der EU aufgenommen worden sein. Die EU fördert das Projekt, das die Integration des europäischen Energiemarktes vorantreiben soll. In erster Linie diene der SuedOstLink aber der Stromversorgung Deutschlands mit erneuerbaren Energien.

Infokasten: SuedLink/SuedOstLink
Konkret geht es im Zuge des Netzausbaus um zwei Nord-Süd-Stromtrassen. Der sogenannte SuedLInk führt von Schleswig-Holstein nach Baden-Württemberg. Der östlich verlaufende SuedostLink vereinigt zwei weitere Vorhaben. Eine Stromtrasse führt 580 Kilometer von Magdeburg in die Nähe des niederbayerischen Kernkraftwerk-Standorts ISAR bei Landshut. Dort soll auf 14 Hektar ein großer Konverter Gleichstrom aus der Leitung in Wechselstrom für den Verbraucher umwandeln. Das Vorhaben wurde 2015 vom Bundestag beschlossen und in das Bundesbedarfsplangesetz aufgenommen. Die Leitung mit einer Kapazität von 2 Gigawatt soll nach den Planungen des Übertragungsnetzbetreibers TenneT zum Ende des Jahres 2025 in Betrieb genommen. Eine weitere 2 Gigawatt-Leitung soll von Schwerin in Mecklenburg-Vorpommern ebenfalls zum Umspannwerk ISAR führen. Bis Ende 2030 soll das zweite Vorhaben vollendet werden. Tennet rechnet laut Johannes Prechtl für das erste Vorhaben mit einem Baubeginn im Jahr 2023, für das zweite Vorhaben im Jahr 2028.Der Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) ist die Tennet B.V., ein Tochterunternehmen des niederländischen Finanzministeriums. Die deutsche Tochter Tennet TSO GmbH mit Sitz im oberfränkischen Bayreuth betreibt ein Hoch- und Höchstspannungsnetz mit einer Gesamtlänge von rund 13.000 Kilometern.

Wird das Projekt SuedostLink vollendet? Gibt es noch einen Weg zurück? Das bayerische Wirtschaftsministerium verweist auf den festgestellten energiewirtschaftlichen Bedarf durch den Bund, die Planungen setzten die Übertragungsbetreiber um. Das Bundesverwaltungsgericht Leipzig entscheide erst- und letztinstanzlich, heisst es. „Aus heutiger Warte“ ist sich Florian Oßner, CSU-Bundestagsabgeordneter aus dem Landkreis Landshut, noch nicht sicher, wann über SüdOstLink Strom fließt. „Wir müssen die Gerichtsurteile abwarten.“ Oßner hatte im Vorfeld dafür geworben, den SuedOstLink nur auf 2 statt 4 Gigawatt zu ertüchtigen. Er sieht es als Erfolg, dass zusätzliche Streckenabschnitte als Erdkabel verlegt werden. Aus Sicht der FDP-Bundestagsabgeordneten Nicole Bauer (Velden) wird sich der Bau um mindestens fünf bis zehn Jahre verzögern. Für viele Gemeinden bedeute die Stromautobahn einen gravierenden Einschnitt in Natur und Lebensqualität. Bei den Grundstückverhandlungen gelte es, landwirtschaftliche Produktionsfläche möglichst zu erhalten.



"Gegenwind auf der Stromautobahn", Die Wirtschaftszeitung (Regensburg), 25.06.21, S. 12










+++ Immer mehr Hanf blüht auf bayerischen Feldern +++


Rottaler baut das besondere Kraut auf einem halben Hektar an/Anbaufläche im Freistaat hat sich innerhalb eines Jahres auf 359 Hektar verdoppelt
KÖSSLARN (24.06.2020/jk) – Auf bayerischen Feldern blüht immer mehr Nutzhanf: Die Anbaufläche des besonderen grünen Krautes hat sich nach Angaben des Bayerischen Bauernverbandes im vergangenen Jahr um 181 Hektar auf 359 Hektar verdoppelt (2018: 178 ha).

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Auf einem halben Hektar baut Kräuterbauer Paul Joseph Stoiber (62) aus dem niederbayerischen Kößlarn (Lkr. Passau) die über 2.500 Jahre alte Kulturpflanze im Rottal an. Derzeit begutachtet er das Wachstum der zwischen 40 und 160 cm hohen Pflanzen an einem Südhang eines Rottaler Höhenzugs. „Ich bin sehr zufrieden“, sagt der gelernte Gärtner und Florist. „Hanf wächst sehr schnell und ist sehr widerstandsfähig“, so seine über zehnjährige Erfahrung. Er verwendet die Blätter der Hanfpflanze für seine Kräuterpestos und sein Salatöl „Canabiss-Salatino“. (https://www.der-kraeuterbauer.de/). Stoiber verzichtet darauf, die Pflanze zu dreschen oder den Samen zu verwenden. „Der Rest der Pflanze ist für die Vögel“, sagt er.

Stoiber hat Mitte April die EU-zertifizierte Hanf-Sorte USO 31 ausgesät. Sie wurde 1997 in den Niederlanden in die Sortenliste für den europäischen Markt eingetragen. Stoiber sieht besonders die Kältewiderstandsfähigkeit als besonderen Nutzen an. Die zuverlässige und frühe Reife erlaube wegen der Wuchshöhe bis zu vier Meter und einer guten Stängelstabilität einen guten Ertrag. Seit zehn Jahren gewinnt Stoiber mehr oder weniger intensiv seinen Hanf-Rohstoff. Außerdem ist der Gehalt an berauschendem Tetrahydrocannabinol (THC) immer unter 0,2 Prozent. Bis 1995 war der Anbau komplett verboten. Seither darf Nutzhanf unter strengen Auflagen angebaut werden. Obwohl kein berauschendes Cannabis gerntet werden kann, muss der Anbau beim Bundesamt für Ernährung angezeigt werden.

Bildtext: Im Rottal wächst ein besonderes Kraut: Kräuterbauer Paul Joseph Stoiber (62) aus dem niederbayerischen Kößlarn (Lkr. Passau) baut Nutzhanf als Basis seiner Pestos an. (Foto: Josef König)

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+++ Stein des Anstosses „neutralisieren“? +++


Eine politisch heikle Immobilie: Das Geburtshaus von Adolf Hitler (1889 – 1945) in der oberösterreichischen Grenzstadt Braunau am Inn soll zur Polizeistation umgewandelt werden


BRAUNAU am Inn (20.06.20209/jk) – Diktator Adolf Hitler ist hier geboren und hat als Kleinkind hier gelebt: 75 Jahre nach seinem Selbstmord in der Berliner Reichskanzlei diskutieren die Bürger in seiner Geburtsstadt Braunau über das „Hitlerhaus“. Das heruntergekommene Gebäude in der oberösterreichischen Grenzstadt am Inn soll jetzt in eine Bundespolizeistation umgewandelt werden. Jegliche Erinnerung soll nach den Plänen der Politik „neutralisiert“ werden, also eliminiert werden.

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Schon immer hatte das Haus in der Salzburger Vorstadt 15 für Besucher eine besondere Anziehung. Mit Gästen unterwegs kam man nicht umhin, hinter vorgehaltener Hand auf das Objekt hinzuweisen. Es bestand und besteht immer noch eine schaurige Vorstellung, dass einer der größten Massenmörder der Geschichte hier geboren wurde, der brüllende Mann mit dem Bärtchen in der Wiege lag. Nicht zuletzt fanden am seinem Geburtstag Leute mit rechter Gesinnung den Weg nach Braunau, auch Doppelgänger wurden gesichtet.

Adolf Hitler wurde am 20. April 1889 in der oberösterreichischen Provinz am Inn geboren, sogar das Geburtszimmer soll es noch geben. Er lebte nur drei Jahre in Braunau. Mit der Beförderung seines Vaters, von Beruf Zöllner, zog die Familie 1892 nach Passau, von dort 1895 ins oberösterreichische Lambach. 1938 hat der Hitler-Vertraute Martin Bormann das Haus erstanden. Später ging es wieder an die früheren Eigentümer zurück.

Nach langem juristischem Hin und Her mit der Besitzerin hat die Republik Österreich das Hitlerhaus schließlich enteignet. Das Haus soll nach den Plänen des Vorarlberger Architekturbüros Marte.Marte, das als Sieger aus dem Architekturwettbewerb hervorgegangen war, in eine Polizeistation umgewandelt werden.

NS-Umtriebe unterbinden „Das Siegerprojekt sieht die Rückführung des Gebäudes auf die historische Fassade mit zwei Giebeln vor“, beschreibt Braunaus Bürgermeister Mag. Johannes Waidbacher (ÖVP) das Projekt. Diese Maßnahme sei von Vertretern des Denkmalschutzes bzw. vom Stadtverein Braunau stets angeregt worden. Es diene der „Neutralisierung des Objekts“ und sei von der Jury als zielführend erachtet worden. Nach der eingehaltenen Empfehlung einer interdisziplinären Kommission sollte sich das Objekt nach der architektonischen Umgestaltung künftig in das historische Ensemble der Salzburger Vorstadt eingliedern. Mit der Enteignung, so betont der Braunauer Bürgermeister, sei sichergestellt, dass „jegliche Form nationalsozialistischer Umtriebe“ unterbunden werde.

Der Umbau soll nach den Plänen des österreichischen Innenministeriums gegen Ende 2022 abgeschlossen sein. Etwa 800.000 Euro hat die Republik Österreich der langjährigen Hauseigentümerin nach einem Gerichtsstreit bezahlt, der Umbau wird etwa fünf Millionen Euro kosten. Die Nutzung der politisch heiklen Immobilie durch ein Bezirkspolizeikommando und einer Polizeiinspektion sieht der österreichische Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) als am besten geeignet an: Die Polizei sei Hüterin der Grund- und Freiheitsrechte. Lange Zeit war das Gebäude als Schule und von der Sozialeinrichtung „Lebenshilfe“ genutzt worden.

Der Innsbrucker Politikwissenschaftlicher Andreas Maislinger hatte seit längerer Zeit schon dafür plädiert, ein historisches Zeichen zu setzen und das Geburtshaus Hitlers als ein „Haus der Verantwortung“ zu gestalten. Damit setzte er sich nicht durch.

Die Frage der Verwendung des „Hitlerhauses“ ist geklärt. Es bleibt noch ein Stein vor dem Haus – ein Mahnstein, der auf gemeindlichem Grund steht. „Für Frieden, Freiheit und Demokratie – Nie wieder Faschismus – Millionen Tote mahnen.“ Der Stein aus Mauthausner Granit mit dieser Inschrift steht vor dem in der Salzburger Vorstadt. Der verstorbene ehemalige Bürgermeister Gerhard Skiba (SPÖ) hatten den Mahnstein 1989 – zwei Wochen vor dem 100. Geburtstag Hitlers – aufstellen lassen.

Umzug ins Haus der Geschichte? Was mit ihm geschehen soll, darüber diskutieren die Braunauer Bürger intensiv an den Stammtischen. Wie damit zu verfahren ist, muss noch „politisch“ abgestimmt werden, sagt Bürgermeister Waidbacher. Die Stadt soll den Stein „neutralisieren“, also entfernen, sagen die einen. Hermann Feiner, Sektionschef im Innenministerium betont bei der Vorstellung des Projekts, mit dem Umbau soll der gesamte Ort „neutralisiert“ werden. Eine zeitgenössische Kommentierung soll untersagt werden. Der Gedenkstein vor dem Objekt soll nach Ansicht Feiners in das „Haus der Geschichte“ nach Wien gebracht werden. Der Stein soll weiter als Mahnmal stehen bleiben, sagen die anderen. Der Ort könne nicht neutralisiert werden, er werde immer der Geburtsort von Adolf Hitler bleiben. Deshalb sollte der Stein erinnern.

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Stein des Anstoßes neutralisieren? Der Gedenkstein am Geburtshaus von Adolf Hitler in der Salzburger Vorstadt von Braunau am Inn. (Fotos: Josef König) Weitere Infos




+++ Einseitige Angelegenheit: Simbach offen, aber Bundesheer verteidigt Braunau +++


Grenzübergang über die alte Innbrücke bleibt als Lebensader der Menschen beidseits des Inns weiter zu

Simbach/Braunau am Inn (16.05.20/jk) – Grenze paradox: Als etwas einseitig stellt sich die Situation am Samstagvormittag am alten Grenzübergang zwischen dem niederbayerischen Simbach und dem oberösterreichischen Braunau am Inn dar. Während die deutsche Polizei die Sperranlagen abgebaut und den Posten verlassen hat, bildet das österreichische Bundesheer mit zwei Soldaten – bewaffnet mit MP – ein Bollwerk für die Menschen, die auf der alten Innbrücke die Ländergrenzen wechseln wollen.

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Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hatte am Mittwoch noch verkündet: „ "Unser Ziel ist, den grenzüberschreitenden Alltag zwischen Bayern und Österreich bestmöglich wiederherzustellen, soweit das aus Sicht des Infektionsschutzes vertretbar ist." Daher hat sich Herrmann in den vergangenen Tagen und Wochen dafür eingesetzt, geschlossene Grenzübergänge wieder zu öffnen. "Das ist eine große Erleichterung gerade für die Bevölkerung und Wirtschaft im grenznahen Raum", erklärte Herrmann laut einer Pressemitteilung.

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) erklärte, die im Zuge der Corona-Krise am 15. März eingeführten Binnengrenzkontrollen zu Österreich, der Schweiz und Frankreich würden zwar grundsätzlich bis zum 15. Juni verlängert. Allerdings solle ab Samstag (16.05) an allen deutschen Grenzen nur noch stichprobenartig und nicht mehr systematisch kontrolliert werden.

Offensichtlich hat sich das bayerische Innenministerium nicht mit Österreich abgestimmt. Bildtext:

Grenze paradox: Die deutsche Polizei hat die Sperranlagen abgebaut, das österreichische Bundesheer verteidigt Braunau (Fotos: Josef König)
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+++ Handwerk klagt über Zeitverlust an der Grenze +++

Lange Staus und große Umwege belasten die heimische Wirtschaft

Simbach am Inn/Braunau (090420/jk) - Wegen der Corona-Pandemie sind seit drei Wochen die deutsch-österreichischen Grenzen nur unter großen Umständen zu überwinden. Heimische Handwerker müssen große Umwege in Kauf nehmen und stehen lange im Stau an den offenen Übergängen. „Das kostet immens viel Zeit“, klagt Jürgen Kilger, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz auf Anfrage.

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Als positiv sieht Kilger die Tatsache an, dass die grenzüberschreitenden Arbeiten sowohl im Pendelverkehr oder auch im Güter- und Dienstleistungsverkehr noch funktionieren. Das sei für die Wirtschaftslage dringend nötig, im Vergleich zu anderen Ländergrenzen aber nicht selbstverständlich. „Wir sind dankbar, dass pragmatische Lösungen angewendet werden und zusammen an Hilfestellungen gearbeitet wird.“ Kilger erwähnt, dass die Handwerkskammer zusammen mit der Wirtschaftskammer Oberösterreich, der Wirtschaftskammer Südböhmen sowie der IHK Passau an einer Webseite für die Betriebe in der gemeinsamen Grenzregion arbeiten, die passgenaue Infos zum Arbeiten im anderen Land liefert. Die Onlineschaltung sei für Ende der Osterferien geplant: www.hallonachbar.eu. 30 Berater der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz unterstützen laut Kilger die Betriebe mit einem umfassenden Informations- und Beratungsangebot. Zentrale und laufend aktualisierte Informationen gibt es unter www.hwkno.de/corona, für den Bereich Außenwirtschaft auch unter www.hwkno.de/international.

Große Belastung
Die Corona-Krise bedeutet laut Kilger eine große Belastung für die über Jahrzehnte zusammengewachsene Wirtschaftsregion. „Wirtschaft und Bewohner sind eng verzahnt und fest zusammengewachsen. Wir gehen zwar davon aus, dass das nur temporär ist, denn hier sind in den vergangenen Jahren viel Vertrauen und gute Verbindungen entstanden. Aber auch eine zeitlich begrenzte Trennung hinterlässt natürlich Spuren.“

Pendler müssen laut deutscher Bundespolizei eine Pendlerbescheinigung vorlegen, die täglich oder regelmäßig zwischen Wohnung und Arbeitsstätte über die deutsche Bundesgrenze pendeln müssen. Selbstständige können die Bescheinigung ebenfalls nutzen. Weitere Beweise wie ein Arbeitsvertrag, Auftrag, Lohnabrechnung, Gewerbeanmeldung oder Steuerbescheinigung soll die Grenzgänger dabeihaben. Die Bundespolizei weist darauf hin, dass „grundsätzlich der direkte Weg von der Grenzübergangsstelle zum Arbeitsplatz oder Einsatzort zu nutzen“ ist. „Die Unterbrechung der Fahrt, insbesondere zu Einkaufs- oder Besuchszwecken ist untersagt.“

Die Kontrollen an den Außengrenzen zu Deutschland, Italien und der Schweiz werden laut Innenministerium in Wien bis mindestens 27. April fortgesetzt.

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Kleinere Grenzübergänge wie die alte Grenze über den Inn zwischen Simbach am Inn und Braunau sind komplett geschlossen. Auf deutscher Seite kontrolliert eine Polizeistreife, dass niemand über die Innbrücke ins Nachbarland kommt. (Foto: Josef König)


+++ Neue Ölscheichs im Gäuboden +++

LX-Demonstrationsanlage in Aholfing bei Straubing in Betrieb genommen: Thermo-chemisches Verfahren steigert Effizienz von Biogasanlagen/Lignin aus der grünen Raffinerie soll Rohöl ersetzen [siehe Bericht in "Die Wirtschaftszeitung (Regenburg) Ausgabe April 2020, S. 26]



AHOLFING (20.03.20/Von Josef König) – Sieben Milliarden Tonnen Biomasse bleiben weltweit zur Produktion von Energie und nachhaltigen Produkten ungenutzt. Diese Lücke hat der Chemiker Dr. Friedrich Streffer erkannt: Mit seiner Idee der thermo-chemischen LX-Technologie soll grüner Rohstoff in Zukunft Rohöl ersetzen. „Das Erdölzeitalter ist vorbei. Die Ölscheichs von morgen kommen aus dem Gäuboden“, sagte Aiwanger zum Start der bundesweit ersten Demonstrationsanlage im niederbayerischen Aholfing (Lkr. Straubing-Bogen).

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„Es ist keine Zauberei, es ist einfach Chemie“, beschreibt Jeroen van Campen, Geschäftsführer der LXP-Group mit Sitz im brandenburgischen Teltow, die Anlage. Die erste industrielle Demonstrationsanlage verarbeitet einen Durchlauf von 500 Tonnen trockener Biomasse. Die Anlage dient laut van Campen als Vorschaltstufe einer bestehenden Biogasanlage und soll deren Effizienz steigern. Bisher ungenutzte Biomassereststoffe mit einem hohen Holzanteil sollen für den Biogasmarkt als hochwertige Substitut zu Getreidesilage nutzbar gemacht werden und mit einem Zusatznutzen Lignin abgetrennt werden, so van Campen. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig: Aus den Kohlenhydraten können Biogas, Ethanol, Butanol, Milchsäure und Bernsteinsäure erzeugt werden. Mit dem Lignin werden Kosmetika, Vanilin, Carbonfasern, Klebstoffe oder 3D-Druckertinte erzeugt.

"In Biogasanlagen verwendete Biomasse besteht zu 95 Prozent aus Lignocellulose, die Ligninhülle verwehrt den Zugang zur Cellulose". so Dr. Katrin Streffer, Chief Operating Officer (COO) der LXP-Group. Das LX-Verfahren kann nach den Worten der promovierten Chemikerin sämtliches pflanzliches Strukturmaterial wie Äste, Blätter, Halme oder Stroh verwenden. Diese Pflanzenteile bestehen aus einem Verbund von drei Biopolymeren. Dazu gehört Cellulose, die man aus Baumwolle oder Papier kennt. Zweitens Hemicellulose, die ebenso wie die Cellulose aus aneinandergereihten Zuckern aufgebaut ist sowie drittens Lignin, welches die anderen beiden Biopolymere umhüllt und vor mikrobiellem Abbau schützt. „Für gewöhnlich bestehen pflanzliche Abfall- und Reststoffe der Land- und Forstwirtschaft sowie der Kommunen überwiegend aus diesen Komponenten“, so Dr. Katrin Streffer.

Das Geheimnis hinter LX
In einer herkömmlichen Biogasanlage wird als Substrat vor allem Gras- und Maissilage verwendet. Im Fermenter erzeugen Bakterien unter sauerstofffreiher Umgebung daraus Biogas, das in Strom und Wärme umgewandelt wird. Übrig bleibt ein energiehaltiger Gärrest, der größtenteils aus Lignocellulose besteht. „Bisher war es nicht möglich, Lignocellulose weiter aufzuspalten“, umreißt Dr. Friedrich Streffer, Chief Technology Officer (CTO), die Herausforderung. Diese Aufspaltung sei aus ökologischer und ökonomischer Sicht aber notwendig. Hier setzt das LX-Verfahren an. „Der energiereiche Gärrest wird in einem Rührkessel mit einem Lösemittel gemischt und gelöst. Bei 70 Grad Celsius dauert der Vorgang etwa eine Stunde. Anschließend wird ein Flockungsmittel zugegeben.“ Die LX-Cellulose flocke aus und werde über einen Filter abgetrennt und aufgefangen. Mit Hilfe des Flockungsmittels werde danach das LX-Lignin ausgeflockt und zur späteren Verwendung aufgefangen, so der Technische Direktor der LXP-Group. In einem Verdampfer werden nun das Löse- und Flockungsmittel wieder getrennt, die bei einem neuen Zyklus erneut eingesetzt werden können. Der promovierte Chemiker weist darauf hin, dass für den Verdampfungsprozess die Abwärme der Biogasanlage verwendet werden kann. Die im ersten Schritt gewonnene Cellulose werde in den Fermenter der Biogasanlage geschickt und Biogas erzeugt. „Die Effizienz der Biogasanlage steigt damit deutlich.“ Mit dem LX-Verfahren kann laut Streffer nicht nur die Energie im vorhandenen Gärrest besser genutzt, sondern auch die Substrat-Palette deutlich erweitert werden. In Zukunft können in einer Biogasanlage Reststoffe mit einem hohen Grünschnittanteil verarbeitet werden. „Holz, Laub und Stroh sind für die LX-Anlage kein Problem.“

Zukunftsträchtige Bioökonomie
Die Politik glaubt an die Bioökonomie. Sowohl das Land Brandenburg als auch der Freistaat Bayern unterstützen die Technologie. „Die Bioökonomie ist für die landwirtschaftlich geprägte Region um Straubing eine passgenaue Lösung“, sagte Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger beim Start der LX-Anlage. Der Gäuboden könnte zur Heimat der Ölscheichs von morgen werden. „Dinge, die bisher aus Erdöl produziert worden sind, sollen am Ende aus biologischen Materialien wie Holz produziert werden.“ Mit einer bayernweiten Bioökonomiestrategie unter dem Motto „Zukunft.Bioökonomie.Bayern“ will die Politik noch in diesem Jahr den Bereich vorantreiben. Die bayerische Staatsregierung unterstützt Straubing mit rund 40 Millionen Euro. Praktiker und Wissenschaftler sollen eine dementsprechende Strategie entwickeln. Die Bioökonomie sieht Produkte aus biologischen, nachhaltigen und umweltfreundlichen Materialien aus Land- und Forstwirtschaft vor. Dieser Wirtschaftszweig, der weniger CO2-Emissionen produziert, soll vorangetrieben werden. Praktiker und Wissenschaftler sollen eine Bioökonomiestrategie entwickeln. Ziel sei es zu zeigen, so Prof. Dr. Volker Sieber, Sprecher des Sachverständigenrat Bioökonomie Bayern und Rektor des TUM-Campus Straubing, dass der Einsatz fossiler Rohstoffe und die Emission von CO2 in Bayern signifikant reduziert werden kann. Dazu gehört es, im Labor getestete Verfahren in einem größeren Maßstab aufzubauen: „Junge Unternehmen müssen das Tal des Todes überspringen und zeigen, wie sie am Markt Geld verdienen können.“ Häufig seien biobasierte Verbindungen in der Herstellung deutlich teurer. Sie müssten sich am Markt gegenüber Erdölprodukten erst durchsetzen. Dies gelinge besonders dann, wenn bestimmte positive Eigenschaften damit verbunden sind, die auf Erdöl basierende Rohstoffe nicht bieten könnten.

Die brandenburgische LXP-Group (Marienwerder) war 2017 über einen Gründerwettbewerb auf die BioCampus Straubing GmbH aufmerksam geworden. Die LXP-Group hatte zwar nur den zweiten Platz erreicht, aber der Standort in Niederbayern hat das Start-up durch die gebündelte Bioökonimie-Kompetenz in der Region überzeugt und andere Standorte ausgestochen. Die 100-prozentige Tochtergesellschaft maxbiogas GmbH (Straubing) soll in Zukunft die Technologie im Biogasmarkt vermarkten.

Stichwort „Lignin“
Lignine (lat. lignum „Holz“) bilden eine Gruppe von formalen Grundbausteinen, die für die biologischen Prozesse verantwortlich sind. Das Material ist in der pflanzlichen Zellwand eingelagert. Über diese Verholzung (Lignifizierung) wird die Pflanze vor Wind und Schädlingen geschützt. Lignocellulose verleiht den Pflanzen ihre Form und Stabilität. Etwa 20 bis 30 Prozent der Trockenmasse verholzter Pflanzen besteht aus Ligninen, die neben Cellulose und Chitin zu den häufigsten organischen Verbindungen auf der Erde zählen. Jährlich entstehen auf dem Planeten schätzungsweise etwa 20 Milliarden Tonnen.


Die LX-Demonstrationsanlage soll Biogasanlagen effizienter machen und mit Lignin den Rohstoff Erdöl ersetzen. (Foto: LXP-Group).


Innenleben der LX-Demonstrationsanlage im niederbayerischen Aholfing (Foto: LXP-Group).

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+++ Südostbayerns Züge sollen mit Wasserstoff fahren +++

Verkehrsminister Reichhart für Modellprojekt: Vergabeverfahren für Linienstern „Mühldorf“ mit Wasserstoff als Antriebstechnik

MÜHLDORF (05.12.19/jk) – Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2024 sollen die Züge in Südostbayern mit Wasserstoffantrieb fahren. Bayerns Verkehrsminister Dr. Hans Reichhart (CSU) hat die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) beauftragt, im Vergabeverfahren für den Linienstern „Mühldorf“ Wasserstoff als Antriebstechnik zu berücksichtigen. „In Bayern sollen bald erste Wasserstoffzüge unterwegs sein. Wir wollen den Einsatz von Dieselzügen sukzessive reduzieren und auf Dauer sogar ganz durch innovative Antriebsarten ersetzen. Die Elektrifizierung hat sich bereits bewährt, das Potential von Wasserstoff wollen wir nun genauer untersuchen“, sagte Reichhart laut Pressemitteilung seines Ministeriums am Donnerstag.

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Der Raum Mühldorf ist aus Sicht Reichharts besonders für eine Erprobung von Wasserstoff geeignet: „Bei der Chemieindustrie im Chemiedreieck fällt der sogenannte ‚braune Wasserstoff‘ als Nebenprodukt an. Diesen könnten wir kostensparend und ohne Effizienzverluste für die Züge einsetzen.“ Außerdem benötigen die Züge auf den Schienenstrecken rund um Mühldorf keine spezielle Neigetechnik. Diese ist bei Wasserstoffzügen noch nicht ausgereift, allerdings vor allem bei hügeligen Strecken notwendig, um Fahrzeit zu sparen und Anschlusszüge zuverlässig zu erreichen. „Hier muss sich die Wasserstofftechnik noch bewähren“, so Reichhart.

Im Raum Mühldorf soll in weiteren Gesprächen festgelegt werden, bei welchen Strecken der erstmalige Einsatz von Wasserstoffzügen erfolgen soll. Grundsätzlich kommen die Strecken Mühldorf – Burghausen, Mühldorf – Passau und Mühldorf – Traunstein in Frage. Frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2020 startet das Vergabeverfahren, dann können sich Eisenbahnverkehrsunternehmen für die Strecken im Linienstern Mühldorf bewerben. Die Züge sollen ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2024 fahren.

In Zukunft will Verkehrsminister Reichhart bei jeder turnusmäßig anstehenden Neuvergabe von Verkehrsleistungen in bisherigen Dieselnetzen den Einsatz emissionsfreier Fahrzeuge mit innovativem Antrieb prüfen lassen. Dies betrifft insbesondere die Strecken, für die auf absehbare Zeit keine Elektrifizierung vorgesehen ist. Voraussetzung ist, dass sich die Fahrzeuge vorher im Rahmen von Pilotanwendungen über alle Jahreszeiten hinweg als zuverlässig und einsatzreif erwiesen haben.

Auch im Allgäu soll im nächsten Jahr eine Testfahrt stattfinden. „Wir wollen herausfinden, wie sich der Wasserstoffzug unter den speziellen Gegebenheiten der Bahnlinien im Allgäu mit seiner hügeligen Strecke verhält. Der Antrieb gefällt uns deshalb, weil Fahrgäste und Anwohner von sauberer Luft und leiseren Zügen gleichermaßen profitieren. Aber zuverlässige Züge und Anschlüsse sind mindestens genauso wichtig. Die Fahrgäste sollen keine Nachteile beim Fahrplan in Kauf nehmen müssen.“ In den nächsten Wochen soll festgelegt werden, wann und wo diese Testfahrt erfolgen wird. Bereits im Juli dieses Jahres hatte eine erste Testfahrt mit diesem innovativen Fahrzeug unter Fahrplanbedingungen zwischen Coburg und Bayreuth und retour stattgefunden.



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+ + + „Wenn wir versagen, versagen wir in einer einzigarten Weise“ + + +

Potsdam-Institut-Gründer Prof. Dr. Hans-Joachim Schellnhuber sprach beim Festakt zum Dies academicus 2019 an der Universität Regensburg

REGENSBURG (pm) – Mit Aretha Franklins „Respect“ eröffnete die Uni Jazz Combo den Dies academicus 2019 der Universität Regensburg. „Gibt es eine bessere Botschaft als solche Musik in den gegenwärtigen politischen Zeiten?!“, mit diesen Worten eröffnete Präsident Prof. Dr. Udo Hebel den Festakt am 28. November 2019. In seiner Rede freute sich Prof. Dr. Hebel, dass auch 2019 zukunftsweisende Weichen gestellt wurden. Im vergangenen Jahr konnte der Physiker Prof. Dr. Rupert Huber den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis, die höchste deutsche Wissenschaftsauszeichnung, entgegennehmen und die UR den ersten Leibniz-Wissenschaftscampus in Bayern mit dem Titel „Europe and America in the Modern World“ einwerben. Außerdem holte Regensburg mit dem „Wanka-Programm“ 16 Tenure Track-Professuren an die Universität und der Ausbau des Regensburger Centrums für Interventionelle Immunologie (RCI) ging weiter voran. Die Forschungserfolge der Universität Regensburg, wie die zahlreichen ERC-Grants oder Sofja Kovalevskaja-Preise, werden im gerade erschienenen Forschungsbericht 2015-2018 dokumentiert, den Präsident Hebel an diesem Abend feierlich Dr. Rolf-Dieter Jungk, Amtschef des Wissenschaftsministeriums, Max Binder, Vorsitzender des Universitätsrats, und Prof. Dr. Ralf Witzgall, Vorsitzender des Senats, überreichte.

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Im vergangenen Jahr hat die Universität Regensburg weiter ihre Internationalisierung ausgebaut. So wurde z. B. das erste Kooperationsabkommen mit einer israelischen Universität, der Ben-Gurion University of the Negev, geschlossen und viele internationale Professor*innen nach Regensburg geholt. Die UR hat auch 2019 ihren Professorinnenanteil vergrößert, so waren unter den Neuberufungen 40 Prozent Frauen. Die Universität blickt aber auch auf ein spannendes Jahr 2020. Zum 1. April wird es ein viertes Vizepräsidentenamt mit dem Ressort „Internationalisierung und Diversity“ geben und die Planungen für die neue Fakultät für Informatik und Data Science werden weiter vorangetrieben. „Auch in 2019 hat die Universität Regensburg ihre Zukunftsverantwortung nicht nur nach innen sondern auch nach außen wahrgenommen“, so Prof. Dr. Hebel in seiner Ansprache. Die UR ist seit diesem Jahr „Fairtrade University“ und hat die „Charta der Vielfalt“ unterzeichnet; damit übernimmt sie Verantwortung in der Gesellschaft. Die bisherigen Maßnahmen zur ökologischen Nachhaltigkeit seien, wenn auch noch ausbaufähig, bereits beachtlich, erklärte Prof. Dr. Hebel, und zeigte sich besonders begeistert, dass viele der Initiativen von Studierenden ausgehen.

Das studentische Engagement zeigten der studentische Sprecher Quirin Quansah und die stellvertretende Referentin für Nachhaltigkeit des Sprecher*innenrats Lydia Reismann, die mit Bezug auf den Klimawandel darauf hinwiesen, dass einschneidende Maßnahmen getroffen werden müssen und man gemeinsam und generationsübergreifend an Lösungen arbeiten müsse. Dies spiegelte auch der Vortrag des diesjährigen Festredners Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber zum Thema „Herausforderung Klimawandel: Brauchen wir eine neue Erzählung der Moderne?“ wider. Der renommierte Klimaforscher studierte in Regensburg Physik und Mathematik und promovierte an der Universität Regensburg. Später gründete er das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), dessen Direktor er von 1991 bis 2018 war. Der Physiker zeigte auf, wie drastisch der Zustand der Erde bereits jetzt ist und was passieren wird, wenn kein Umdenken und Handeln stattfindet. Denn nur eine zwei Grad höhere globale Mitteltemperatur führe beispielsweise zum Abschmelzen Grönlands. Allein dadurch würde der Meeresspiegel um sieben Meter ansteigen und Inseln wie die Malediven verschwinden. Schellnhuber betonte, dass ein weiterer Temperaturanstieg fatale und unumkehrbare Folgen hätte, denen große Teile der Erde zum Opfer fallen würden. Um dagegen zu wirken ist Dringlichkeit geboten und schnelles Handeln wichtig, denn: „Wenn wir versagen, versagen wir in einer einzigarten Weise“. Schellnhuber stellte dazu drei Lösungsansätze vor: Eine flächendeckende Umstellung zu regenerativen Stromquellen, voraussichtlich die Solarenergie; Eingrenzung des innereuropäische Flugverkehrs durch ein europäisches Hochgeschwindigkeitsbahnnetz; und die Menschheit müsste sich vom herkömmlichen Bauen mit Beton abkehren und sich Alternativen wie dem Bauen mit Holz zuwenden. Zum Abschluss seines Vortrags erinnerte Schellnhuber noch an seinen Doktorvater – den ehemaligen Rektor der Universität Regensburg – Prof. Dr. Gustav Obermair, der dieses Jahr verstorben ist. Obermair hat sich schon früh mit Themen wie Windkraft beschäftigt und war für den Klimaforscher „wohl einer der ersten Grünen“.

Ehrungen besonderer Leistungen im Rahmen des Dies academicus 2019
Im Rahmen des Dies academicus 2019 zeichnete Prof. Dr. Bernhard Weber, Vizepräsident für Forschung und Nachwuchsförderung, herausragende Leistungen aus. Der Habilitationspreis, gestiftet vom Verein der Freunde der Universität Regensburg e. V., ging dieses Jahr an PD Dr. Katharina Boehm. Die Anglistin wurde für ihre Habilitationsschrift im Fachgebiet Englische Literatur- und Kulturwissenschaft „Tangible Pasts: The Novel and the Material Histories of Antiquarianism in the Long Eighteenth Century“ ausgezeichnet. Der Pro Arte-Preis ging zu gleichen Teilen an Arn Goerke, Leiter der Orchester der Universität Regensburg, und an das Symphonieorchester der Universität Regensburg. Der DAAD-Preis wird jedes Jahr an herausragende internationale Studierende verliehen, die Universität Regensburg zeichnete 2019 die Kroatin Matea Sršen für ihre Leistungen in der Chemie sowie ihr soziales Engagement aus. Sara Maslanka Figueroa wurde für ihre Arbeit „Influenza A mimetic nanoparticles trigger selective cell uptake“, in der sie eine neuartige Methode zur zuverlässigen Identifizierung von Zielzellen mit synthetischen Nanoteilchen beschreibt, mit dem BioPark-Innovationspreis geehrt. Prof. Dr. Weber überreichte den Prof. Dr. Reinhard-Wirth-Studienabschlusspreis an die Naturwissenschaftler Franziska Durst und Stefan Ebner für ihre hervorragenden Studienleistungen und ihre außercurricularen Tätigkeiten. Seit 2004 wird an der Universität Regensburg der Gleichstellungspreis an Fakultäten vergeben. Dieses Jahr erhält die Fakultät für Physik die Auszeichnung für ihre Bemühungen, junge Frauen für ein Physikstudium zu interessieren.

In Anerkennung ihrer besonderen Verdienste um die Universität Regensburg verlieh Präsident Prof. Dr. Udo Hebel die Ehrennadel der Universität Regensburg an die Romanistin Prof. Dr. Ingrid Neumann-Holzschuh und den langjährigen Mitarbeiter im Rechenzentrum Siegfried Lang. Die Medaille „Bene Merenti“ überreichte der Präsident an Gabriele Anderlik, die sich durch ihre Arbeit im Kuratorium und ihr Engagement um die Universität verdient gemacht hat, und an Dr. Hans-Martin Weiss, für seine Arbeit im Kuratorium und als Förderer des christlichen Dialogs auch mit der Universität Regensburg.

Wie relevant und am Puls der Zeit das Thema Nachhaltigkeit ist, zeigte der große Andrang und die bemerkenswert große Beteiligung der Studierenden.





+++ Uni-Regensburg-Altrektor Gustav Obermair verstorben +++

Physiker hatte von 1970 bis 2002 Lehrstuhl für theoretische Physik

REGENSBURG (08.10.19/pm) - Die Universität Regensburg trauert um ihren Altrektor Prof. Dr. Gustav Obermair. Der Physiker hatte seit Juli 1970 bis zu seiner Emeritierung im September 2002 einen Lehrstuhl für Theoretische Physik inne. Von Oktober 1971 bis September 1973 stand er als Rektor an der Spitze der Universität Regensburg. Am 1. Oktober 2019 ist Prof. Dr. Gustav Obermair im Alter von 85 Jahren in Swakopmund (Namibia) verstorben, teilte die Universität am Dienstag mit.

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„Zu meinem großen Bedauern habe ich die traurige Nachricht vom Tod des Altrektors Prof. Dr. Gustav Obermair erhalten, einer der markantesten Persönlichkeiten der Geschichte der Universität Regensburg“, erklärte Prof. Dr. Udo Hebel, Präsident der Universität Regensburg. „Seiner Familie spreche ich mein herzliches Beileid aus“.

1971 wurde der Physikprofessor Prof. Dr. Gustav Obermair zum vierten Rektor der Universität Regensburg gewählt. Ein Jahr später wurde er mit im Amt bestätigt.

Prof. Dr. Obermair war in seinen über dreißig Jahren als Lehrstuhlinhaber maßgeblich am Aufbau der Fakultät für Physik beteiligt und hat in einer wichtigen und schwierigen Situation Verantwortung in der Universitätsleitung übernommen. Bis heute steht sein Name für einen Reformkurs an der Universität Regensburg. Er hat in seiner Amtszeit einen wesentlichen Beitrag für die Entwicklung der UR geleistet. In seiner Amtszeit stieg die Zahl der Studierenden von etwa 2.700 auf rund 5.000.

Bildtext Rektor Gustav Obermair nach seiner Wiederwahl im Juni 1972 (Foto: Stadt Regensburg, Bilddokumentation)





+++ 5,6 Prozent mehr niederbayerische Metall- und Elektro-Arbeitnehmer +++

Bilanz 2018: Anstieg der Beschäftigung in Niederbayerns M+E Industrie/vbw-Chef Brossardt: „Beschäftigte profitieren von gestiegenen Entgelten“

PASSAU (19.08.19/jk) - Die Zahl der Beschäftigten in der niederbayerischen Metall- und Elektroindustrie ist 2018 um 5,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Dies teilte der Arbeitgeberverband byume vbm mit.

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Basis der Zahlen bildet die aktuell erschienene Publikation "Die bayerische M+E-Industrie 2018 in Zahlen". Durchschnittlich waren in Niederbayerns M+E Industrie fast 91.000 Arbeitnehmer beschäftigt, das waren ungefähr 67 Prozent aller Industriebeschäftigten Niederbayerns. Die größte Branche ist die Automobil- und Zuliefererindustrie, in der 37,5 Prozent der M+E Beschäftigten tätig sind. Überdurchschnittliche Beschäftigtenanteile haben zudem die Hersteller von Metallerzeugnissen. Die niederbayerischen M+E Firmen erwirtschafteten 2018 einen Umsatz von 38,1 Milliarden Euro, davon 58,4 Prozent im Ausland.

Bayernweit waren im Durchschnitt des Jahres 2018 mehr als 864.500 Menschen in der M+E Industrie beschäftigt. Damit wurde der höchste Stand seit der Wiedervereinigung erreicht. „Dies sind 64,9 Prozent aller Industriebeschäftigten in Bayern und 21,6 Prozent aller M+E Arbeitnehmer in Deutschland. Im Vergleich zum Jahresdurchschnitt 2017 stieg die Zahl der M+E Beschäftigten um 3,4 Prozent“, so bayme vbm-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Die Beschäftigten der M+E Industrie profitieren nicht nur vom Stellenzuwachs, sondern auch von höheren Löhnen. „Die Bruttoentgeltsumme in der bayerischen M+E Industrie belief sich auf 52,5 Milliarden Euro, das sind durchschnittlich 60.731 Euro pro Beschäftigten“, erklärt Brossardt. „Die bayerische Metall- und Elektroindustrie steht mit den weltweiten Handelskonflikten, der Digitalisierung und dem Fachkräftemängel vor riesigen Herausforderungen. Die verhaltene Bilanz des Jahres 2018 zeigt dies bereits. Deshalb muss gelten, dass künftige Lohnabschlüsse mit Augenmaß erfolgen“, forderte Brossardt mit Blick auf die kommenden Tarifverhandlungen 2020.

Bildtext:

Vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt: Beschäftigte profitieren in Niederbayern von gestiegenen Entgelten (Foto: vbw).



+ + + Campen und Wellness geht im Bayerischen Golf- und Thermenland zusammen + + +

BAD BIRNBACH/BAD FÜSSING/BAD GRIESBACH (06.07.18/tvo) – Ein Gesundheitsurlaub mit hohem Erlebnisfaktor lässt sich mühelos im Bayerischen Golf- und Thermenland verbringen. Am schönsten wird es mit einem Wohnmobil: Überall dort, wo es gefällt, gönnt man sich einfach einen Stopp – ob Picknick-Halt in den Auen von Isar oder Vils, spontane Besichtigung einer der vielen Klosterkirchen oder Einkehr im Wirtshaus oder Biergarten. Wer seiner Reise durch das Bayerische Golf- und Thermenland noch einen Schuss Wellness hinzufügen möchte, gestaltet die Tour im mobilen Zuhause als Thermen-Hopping: Von Bad Füssing geht es zum Beispiel erst nach Bad Griesbach und weiter nach Bad Gögging oder Bad Abbach ‒ die vielen modernen Bäder und Thermen der Kurorte garantieren hier Wohlbefinden vom Feinsten www.bayerisches-thermenland.de. .

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Herausragende „Kompetenz-Zentren“ für Medical Wellness und Wellbeing sind die drei Kurbäder Bad Füssing, Bad Griesbach und Bad Birnbach, die im Bayerischen Golf- und Thermenland liegen. Jährlich wird diese Region von rund 1,7 Millionen Übernachtungs- und über elf Millionen Tagesgästen besucht. Bad Füssing ist mit 300.000 Gästen Europas beliebtestes Bad. Drei Thermen bieten modernste Badelandschaften. Im großen Vierseit-Saunahof warten Aufguss, Ofen und Trog bei heißen Temperaturen darauf, Schwitzbadfreunden wohlige Erholung zu spenden. Bad Griesbach ist das Bad der Golfer. Die komplett sanierte Wohlfühltherme mit Hamam und großen Badebecken bietet Raum zum Verweilen. Für Golfer ist es das Eldorado: Das Quellness Golf Resort Bad Griesbach bietet sechs 18-Loch-Meisterschaftsplätze, drei 9-Loch-Plätze sowie einen 6-Loch-Kindergolfplatz. 36 Pros lehren in der erfolgreichsten Golfschule der Welt nach dem modernsten Lern- und Trainingssystem im Golf, der Griesbach-Methode. Bad Birnbach ist das ländliche Bad: Energie tanken und sich etwas Gutes tun ‒ das ist in der Rottal Terme mit über 2.400 Quadratmeter Heilwasserfläche an 365 Tagen im Jahr garantiert. Hier können Auszeitsuchende dem Alltag in über 30 Thermalwasserbecken bei einer wohlig warmen Temperatur von 26 bis 40 Grad entfliehen oder in einer der 13 Saunen und Dampfbäder sowie in Europas längstem Thermenbach neue Energie schöpfen.

Camping im Bayerischen Golf- und Thermenland
Im niederbayerischen Bäderdreieck erwarten Urlauber hochwertig ausgestattete Campingplätze. Mit Pools, Wellnessbereichen und Restaurants bieten die Anlage die Annehmlichkeiten eines Hotels Hier eine kleine Auswahl der wohl schönsten Campingplätze im Bayerischen Golf- und Thermenland – alle nur einen Sprung vom Beckenrand eines der vielen Bäder der Region entfernt:

Campingplatz Holmernhof in Bad Füssing

Fünf-Sterne-Thermengutshof Arterhof in Bad Birnbach

Fünf-Sterne-Platz VITAL Camping Bayerbach in Bad Birnbach Campingplatz in Bad Griesbach

Foto: Terme Bad Birnbach.

Zur Rubrik Vermischtes


+++ Wahlkampf-Brückenschlag über den Inn +++

Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz trägt sich in Neuburg ins Goldene Buch des Landkreises Passau ein



WERNSTEIN/NEUBURG AM INN (06.04.19/jk) - Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat am Samstag mit MdEP Manfred Weber (CSU) auf dem EU-geförderten Mariensteg den Inn zwischen Wernstein und dem niederbayerischen Neuburg überquert.Anschließend trugen sich die beiden Politiker in das Goldene Buch des Landkreises Passau ein.

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Im Rahmen einer Bürgerbegegnung in Wernstein informierten sich der Bundeskanzler Sebastian Kurz und der EVP-Fraktionsvorsitzende Manfred Weber mit dem oberösterreichischen Landeshauptmann Thomas Stelzer und Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler bei den Bürgermeistern Alois Stadler (Wernstein) und Wolfgang Lindmeier (Neuburg am Inn) über die erfolgreiche grenzüberschreitende Zusammenarbeit und die Umsetzung des Interreg-Programms Bayern-Österreich. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann kündigte an: "Wir müssen auch weiterhin auf verstärkte Geschwindigkeitskontrollen setzen. Auf niederbayerischer Seite hat der Passauer Landreat Franz Meyer die Delegation. Weitere Bilder hier!

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[Polizei]

+++ 11.000 Schnellfahrer trotz Ankündigung erwischt+++

Blitzmarathon-Bilanz 2019: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) kündigt weitere verstärkte Geschwindigkeitskontrollen an



MÜNCHEN (04.04.19/jk) - Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat weitere Geschwindigkeitskontrollen der bayerischen Autofahrer angekündigt. Beim siebten 24-Stunden-Blitzmarathon wurden 10.8121 Geschwindigkeitssünder (Vorjahr: 8.466) erwischt. Spitzenreiter war nach Angaben des Innenministeriums ein 30-jähriger Autofahrer, der auf der B300 bei Neusäß in Schwaben mit 160 Stundenkilometern anstatt der erlaubten 70 gemessen wurde. Ihm drohen eine Geldbuße von 1.200 Euro, zwei Punkte in Flensburg und drei Monate Fahrverbot.


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Bayerns Innenminister Joachim Herrmann kündigte an: "Wir müssen auch weiterhin auf verstärkte Geschwindigkeitskontrollen setzen, solange noch so viele Unbelehrbare unterwegs sind." Für den Minister ist es unverständlich, dass es vielen Verkehrsteilnehmern immer noch nicht bewusst ist, wie gefährlich zu schnelles Fahren sein kann: "Raser setzen nicht nur ihr eigenes Leben auf Spiel, sondern auch das von anderen."

Hier sind die Spitzenreiter in den einzelnen Polizeipräsidien:

PP Schwaben Nord auf der B300 bei Neusäß 90km/h zu schnell
PP Niederbayern auf der St2045 bei Landshut 87 km/h zu schnell
PP Mittelfranken auf der B8 bei Fürth 74 km/h zu schnell
PP Unterfranken auf der B285 bei Mellrichtstadt 74 km/h zu schnell
PP Oberbayern Nord auf der St2580 bei Markt Schwaben 71 km/h zu schnell
PP Schwaben Süd/West auf der B308 bei Sigmarszell 63 km/h zu schnell
PP München auf der Ständlerstraße 60 km/h zu schnell
PP Oberpfalz auf der St2660 bei Barbing 58 km/h zu schnell
PP Oberfranken auf der B173 bei Köditz 53 km/h zu schnell
PP Oberbayern Süd auf der St2072 bei Unterleiten 46 km/h zu schnell

Beim siebten bayerischen Blitzmarathon haben rund 2.200 Polizistinnen und Polizisten sowie etwa 70 Bedienstete der Gemeinden und Zweckverbände der kommunalen Verkehrsüberwachung 24 Stunden verstärkt die Geschwindigkeit an rund 2.000 möglichen Messstellen in ganz Bayern kontrolliert.
Besonders im Visier waren Unfallschwerpunkte auf Landstraßen und Abschnitte, auf denen oft zu schnell gefahren wird. Dabei kam moderne Messtechnik zum Einsatz, zum Beispiel spezielle Lasermesspistolen und hochpräzise digitale Messgeräte. Sofern möglich hielt die Polizei die ertappten Verkehrssünder gleich nach der Messung an, um einen nachhaltigeren Effekt zu erzielen. Herrmann: "Ziel unseres Blitzmarathons war, alle Verkehrsteilnehmer aufzurütteln, sich dauerhaft an die Geschwindigkeitslimits zu halten. Es ging uns nicht darum, möglichst viele Bußgelder einzunehmen."



Foto: Bayerisches Innenministerium

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+++ Flughafen München wird langsam von Sübostbayern her erschlossen +++

Planfeststellung für Walpertskirchener Spange beantragt/Bayerns Verkehrsminister Hans Reichhart (CSU): "Nächster Schritt hin zu einer besseren Anbindung Südostbayerns an den Flughafen München"

München (21.03.19/jk) - Fast 26 Jahre nach Inbetriebnahme erhält Südostbayern langsam Schienenanschluß an den Münchner Flughafen im Erdinger Moos. Das Planfeststellungsverfahren für die Bahntrasse Walpertskirchner Spange ist beantragt worden. Dies gab Bayerns Verkehrsminister Hans Reichhart (CSU/Foto: Ministerium) heute bekannt.

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Die neun Kilometer lange, eingleisige und elektrifizierte Bahnstrecke schließt die Lücke zwischen Erding und der Bahnstrecke München - Mühldorf. Die Planungen für das Gesamtprojekt „Erdinger Ringschluss“ sind nach Angaben des Minister damit weitgehend abgeschlossen.

Bessere Anbindung an den Flughafen aus Südostbayern
Die Deutsche Bahn hat nach Angaben des Verkehrsministeriums am 21. März 2019 die Einleitung des Planfeststellungsverfahrens für die Walpertskirchener Spange beim Eisenbahn-Bundesamt (EBA) beantragt.

Bayerns Verkehrsminister Dr. Hans Reichhart: „Mit der rund neun Kilometer langen elektrifizierten Bahnstrecke wird die Lücke zwischen Erding und der Verbindung von München nach Mühldorf geschlossen und eine direkte Schienenanbindung der Städte Dorfen, Mühldorf und Salzburg an den Münchener Flughafen ermöglicht. Der Beginn des Planfeststellungsverfahrens für die Walpertskirchener Spange läutet damit auch den Abschluss der Planungen für das Gesamtprojekt „Erdinger Ringschluss“ ein, mit dem wir die Anbindung an den Flughafen München aus nahezu allen Landesteilen Bayerns verbessern.“

Die Walpertskirchener Spange verläuft vom künftigen Bahnhof im Fliegerhorst Erding unter der Anton-Bruckner-Straße im sogenannten Tunnel „Wasserturm“ in Richtung Osten und kommt östlich der B388 wieder an die Oberfläche. Die Trasse verläuft dann parallel südlich der Staatsstraße 2084 nach Osten und überquert das Strogental mittels einer Talbrücke. Anschließend verläuft die Bahnstrecke relativ geradlinig weiter in möglichst großem Abstand zwischen den Orten Papferding und Breitasch und fädelt östlich von Schwarzhölzl mittig in die künftig ausgebaute zweigleisige Bahnstrecke München – Mühldorf ein.

Ebenso wie den Lückenschluss zwischen Erding und dem Flughafen und die Neufahrner Kurve hat der Freistaat Bayern die Walpertskirchener Spange federführend geplant und gemeinsam mit der Deutschen Bahn vorangetrieben. Alle drei Projekte sind Bestandteil des Gesamtprojektes „Erdinger Ringschluss“: Die Neufahrner Kurve konnte bereits Ende letzten Jahres in Betrieb genommen werden und verbindet Ostbayern mit den Städten Regensburg und Landshut direkt und komfortabel mit dem Flughafen München. Auch für den westlichen der beiden Abschnitte (PFA 4.1) des Lückenschlusses vom Flughafen bis Erding liegt bereits der Planfeststellungsbeschluss vor. Teile davon im Bereich der Vorfelder des Flughafens sind im Bau. Für den östlichen der beiden Abschnitte (PFA 4.2), für den die Bahn im April 2018 die Einleitung des Planfeststellungsverfahrens beantragt hat, prüft das Eisenbahn-Bundesamt noch die Vollständigkeit der Unterlagen. Mit dem Beginn des Planfeststellungsverfahrens für die Walpertskirchener Spange sind die Planungen für das Gesamtprojekt Erdinger Ringschluss nun im Wesentlichen abgeschlossen.

(Foto: Bayerisches Verkehrsministerium)


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+++ ÖSTERREICH IST VORREITER: Das Amt der Zukunft - digital rund um die Uhr und von überall erreichbar +++

Amtsservices jetzt auch via App „Digitales Amt“- oesterreich.gv.at als zentrale Plattform für digitale Amtswege und Verwaltungsinformationen

WIEN (20.03.19/jk)– Austria streitet bei der Digitalisierung voran: Mit der Online-Plattform „oesterreich.gv.at“ können Österreichs Bürgerinnen und Bürger ab sofort zeit- und ortsunabhängig auf Desktops oder mobilen Geräten Informationen abrufen und Amtswege erledigen. Das gesamte Angebot von „oesterreich.gv.at“ passt sich mit der App „Digitales Amt“ optimal an Smartphones und Tablets an. Damit ist ein großer Schritt vom E(lectronic)-Government in Richtung M(obile)-Government gesetzt, teilte Österreichs Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) mit.

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Vom Desktop aus oder via Smartphone-App "Digitales Amt"
Das Amt der Zukunft ist digital immer und von überall erreichbar. Die Plattform www.oesterreich.gv.at kann einfach am Desktop oder mobil über das Smartphone genutzt werden. Noch mehr Komfort bietet die kostenlose App „Digitales Amt“. Damit wird die Zukunft der Verwaltung – Mobile First – erlebbar. Über diesen zentralen Zugang ist das gesamte digitale Informationsangebot des Bundes uneingeschränkt erreichbar. Die Plattform bündelt alle Informationen aus den bewährten Portalen help.gv.at, Unternehmensserviceportal, Rechtsinformationssystem und data.gv.at zentral an einer Stelle.

Dort finden sich auch sämtliche digitalen Amtsservices, die mit der Handy-Signatur über Face- oder TouchID jederzeit und überall nutzbar sind. Die App ist auch eine Investition in die Zukunft: Bald wird man darin Dokumente (rechts)sicher speichern können. Bereits verfügbar sind Services zur Wohnsitzänderungen, zum Wahlkartenantrag, ein Erinnerungsservice zur Reisepassverlängerung und der Digitale Babypoint. Bürgerinnen und Bürgern, die die neuen Amtsservices und die App nützen, wird auf ihrem digitalen Amtsweg ein Chatbot als Verwaltungsassistent mit Rat und Tat zur Seite stehen. Derzeit ist er bei den Themen Reisepass Erinnerungsservice und Handy-Signatur aktiv und wird kontinuierlich ausgebaut.

Bundeskanzler Sebastian Kurz: „Ziel dieser Bundesregierung ist eine serviceorientierte und einfache Verwaltung für Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmerinnen und Unternehmer zu schaffen. Das digitale Amt ist nun Realität. Mit oesterreich.gv.at setzen wir EU-weit eine neue Benchmark im Bereich der öffentlichen Verwaltung. Das Amt am Handy spart Behördengänge und Wartezeiten. Es ist ein weiterer Meilenstein in der Weiterentwicklung der öffentlichen Verwaltung. Ich danke Margarete Schramböck und ihrem Team für die zügige und professionelle Umsetzung dieses großen Projekts.“

Vizekanzler Heinz-Christian Strache: „Als Minister für den öffentlichen Dienst begrüße ich es, wenn den Bürgerinnen und Bürgern die Amtswege durch digitale Zugänge und Signaturen erleichtert werden. Österreich hat hier eine echte zukunftsweisende Vorreiterrolle inne. Die Digitalisierung zieht sich durch alle Lebensbereiche, und diesem Umstand tragen wir Rechnung.“

Digitalministerin Margarete Schramböck: „Wir wandeln als erstes Land in Europa die Verwaltung vom e-Government zum m-Government. Es wird für die Menschen einfacher werden, Amtswege zu erledigen, sei dies nun die Beantragung einer Wahlkarte für die EU-Wahlen im Mai, die Meldung einer neuen Wohnadresse, die Geburt eines Kindes oder ein vollautomatisiertes Reisepassverlängerungs-Service. Das Amt der Zukunft ist digital - 24 Stunden am Tag erreichbar, sieben Tage die Woche, 365 Tage im Jahr. Österreichs Verwaltung war immer eine der besten der Welt, diesen Anspruch haben wir auch beim digitalen Amt.“

Technologieminister Norbert Hofer: "Die Digitalisierung findet längst in allen Lebensbereichen statt. Durch das Implementieren neuer Technologien in den Alltag, wie nun mit der App oesterreich.gv.at, kann zukünftig jede Bürgerin und jeder Bürger von und durch Digitalisierung profitieren. Das virtuelle Amt ist der nächste Schritt, um Österreich zu einem Frontrunner im Bereich Digitalisierung zu etablieren. Das BMVIT sieht hier die Chance österreichweit den digitalen Führerschein und den digitalen Zulassungsschein umzusetzen und zu implementieren."



Foto: BMDW/Christian Lendl

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+++ SPORTLICHER TAPETENWECHSEL GESUCHT? +++

Das sanft-hügelige Rottal sorgt für Abwechslung beim Fitnesstraining

Bad Griesbach (15.03.19/djd) Wenn die Sonne vom Himmel lacht und die Temperaturen T-Shirt-tauglich sind, laufen viele Sportbegeisterte zu Höchstformen auf. Jetzt heißt es nichts wie rein in die Laufschuhe oder rauf aufs Bike, und schon kann das Fitnesstraining an der frischen Luft beginnen. Gerade beim Outdoorsport spielt neben der körperlichen Herausforderung auch die landschaftliche Umgebung eine wichtige Rolle. Auf schmalen Waldpfaden zu laufen oder durch Feld und Flur zu radeln, macht einfach Spaß und ist viel abwechslungsreicher als ein Work-out im Fitnessstudio.

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Fitnesstraining mit Frischluft-Bonus
Wer bereits alle heimischen Trainingsstrecken auswendig kennt, sollte sich einfach mal einen sportlichen Tapetenwechsel gönnen. Das niederbayerische Rottal beispielsweise mit seiner sanften Hügellandschaft und dem bunten Mix aus Wiesen, Feldern und bewaldeten Kuppen bietet gute Voraussetzungen für einen Aktiv-Urlaub. Mitten in dieser Idylle liegt der Luftkurort Bad Griesbach. Gesundheitsbewusste atmen hier nicht nur eine äußerst reine Luft, sondern können sich beim Nordic Walking, Mountainbiken, Wandern oder Radfahren fit halten. Direkt vom Stadtplatz aus können Mountainbiker beispielsweise zu sechs verschiedenen Touren starten. Alle Streckendetails findet man unter www.bad-griesbach.de. So lässt etwa die rund 37 Kilometer lange Rundtour nach Wimpeßl, Reutern, Steinkart-Forst und zurück das Biker-Herz höherschlagen. Lange Uphills werden mit beeindruckenden Fernsichten belohnt, asphaltierte Strecken wechseln mit Feldwegen und wurzelreichen Trails ab. Und natürlich dürfen auch rasante Abfahrten nicht fehlen. Auch für Trekkingräder oder E-Bikes stehen zahlreiche Strecken zur Auswahl. Zum Beispiel führt der Rottalradweg durch malerische Landschaften zu kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten. Unterwegs laden viele Einkehrmöglichkeiten zur kulinarischen Stärkung ein.

Durchs malerische Rottal walken
Mit 150 Kilometern ausgewiesener Wegstrecke steht Freizeitsportlern rund um Bad Griesbach zudem eines der größten zusammenhängenden Nordic-Walking-Wegnetze Deutschlands zur Verfügung: fast 20 Strecken, 1.000 Meter Gesamtgefälle und dazu die unterschiedlichsten Streckenführungen von Waldboden, Kiesstraße, Feldweg oder weicher Wiese. Die längste markierte Rundtour, die "Marathon-Strecke", führt die Nordic Walker 42 Kilometer durch das malerische Rottal. Diese Strecke verbindet auch alle einzelnen Strecken miteinander. Von der kurzen Hausstrecke durchs Kurgebiet zum Ausprobieren über mittlere Strecken bis zur Marathonstrecke, jeder kann sich seine Ziele selbst stecken und auch sein individuelles Tempo finden.

Treffpunkt für Badefans
Vor allem in den Sommermonaten ist eine Abkühlung nach dem schweißtreibenden Fitnessprogramm mehr als willkommen. Das Freibad in Bad Griesbach ist deshalb ein beliebter Treffpunkt für Badefans. Auf dem 25.000 Quadratmeter großen Areal kann man sich je nach Wunsch auf der sonnigen Liegewiese niederlassen oder einen lauschigen Platz im Schatten der Bäume wählen. Spaß und Abwechslung versprechen unter anderem die 80 Meter lange Wasserrutsche, ein Beachvolleyball-Platz sowie moderne Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken. Getränke, Snacks und warme Verpflegung sind im Kiosk erhältlich. Weitere Informationen gibt es unter www.bad-griesbach.de. Bildtext:
Ob mit Tourenrad, Rennrad oder Mountainbike - Radsportler können im niederbayerischen Rottal aus einer Vielzahl unterschiedlicher Strecken wählen.
(Foto: djd/Bad Griesbach)

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+++ Genussvolles Freizeitvergnügen unter freiem Himmel +++

Biergartenfans freuen sich auf schöne Stunden an gemütlichen Plätzen

(14.02.19/djd) – Dachterrassen, Außensitze, Biergärten unter Bäumen und Schatten spendende Innenhöfe - an alle diesen Orten tummeln sich die Menschen, um den Sommer zu genießen. Im Sommer 2018 konnten Biergartenfans besonders viele Stunden an den oft lauschigen und gemütlichen Plätzen verbringen, denn schon im April gab es hochsommerliche Temperaturen, die bis weit in den Oktober hinein anhielten. Hoffnungen für diesen Sommer gibt es genug, doch niemand weiß, ob sich dies wiederholt und das Jahr 2019 erneut Rekorde aufstellt. Doch auch in einem nicht so warmen Frühling oder Herbst kann man im Biergarten eine entspannte Zeit verbringen.

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Open-Air-Öffnungszeiten vielerorts liberalisiert
Ob mit Kollegen, Freunden oder Bekannten - die Stunden in einem Biergarten sind zumeist sehr gesellig und zugleich ist das Angebot dieser Orte sehr facettenreich. Man findet die Außenterrassen über den Dächern der Stadt, an den bekanntesten Ausflugszielen der Region, versteckt an einem See, mal schlicht mit einzig ein paar Bänken auf dem Bürgersteig, in Innenhöfen oder ganz idyllisch zwischen alten Kastanien. Sie alle haben eins gemeinsam: Unter blauem und später abendlichen Himmel werden sie zum genussvollen Freizeitvergnügen. "Die Zahl der Biergärten in Deutschland nimmt immer weiter zu. Seit der Jahrtausendwende dürfte sich die Anzahl in etwa verdreifacht haben", schätzt Ulrich Biene von der Brauerei C. & A. Veltins. Der Außengastronomie komme vor allem auch zugute, dass die Freiluft-Öffnungszeiten vielerorts liberalisiert wurden, in Großstädten wie Hamburg oder Berlin sei "Sperrstunde" ohnehin ein Fremdwort.

Entspannte und genussvolle Zeit
So steigt die Nachfrage an Sitzplätzen unter freiem Himmel spätestens dann an, wenn das Thermometer die 20-Grad-Schwelle genommen habe. Erfrischend bei diesen Temperaturen ist immer ein frisch gezapftes Pils oder ein kühles Radler. So wird der Abend im Biergarten zu einer entspannten und genussvollen Zeit.

Ursprung in Bayern
(djd). Ein Sommer ohne Biergarten ist für die Bundesbürger heute undenkbar. Ihren Ursprung fand die Biergartenkultur bereits im 16. Jahrhundert, und zwar in Bayern. 1539 legte die bayerische Brauordnung fest, dass nur zwischen Ende September und Ende April gebraut werden dürfe. Kein Bier im Sommer - das konnten sich die Menschen auch damals nicht vorstellen. Deshalb legten die Brauer Bierkeller an, um das im März und April gebraute Bier den Sommer über in kühler Umgebung lagern zu können. Zum Schutz vor der Sonne pflanzte man schattenspendende Kastanien- oder Lindenbäume an. Irgendwann wurde das ausgeschenkte Bier dann sofort unter den Bäumen getrunken: Der Biergarten war geboren.

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Entspanntes Zusammensein mit Freunden an einem lauen Abend: Die warme Jahreszeit kann man am besten im Biergarten genießen. (Foto: djd/Brauerei C. & A. Veltins)

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+++ Österreichs Ansiedelungspolitik auf Rekordkurs +++

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP): 355 Unternehmen mit 3.000 Jobs haben sich 2018 im Alpenland angesiedelt/182 Internationale Unternehmen haben sich Wien angesiedelt

WIEN (12.02.19/jk)– Neuer Ansiedlungsrekord für die Austrian Business Agency (ABA): 2018 haben sich 355 neue Unternehmen mit 3.000 Jobs im Alpenland angesiedelt. Die Unternehmen haben 734 Millionen Euro in Österreich investiert, ein Drittel davon kommt aus Deutschland. Ein starker Anstieg ist bei Unternehmen aus dem Vereinigten Königreich (UK) und der Schweiz zu verzeichnen. „Jede Investition am Standort schafft Wertschöpfung, Arbeitsplätze und Wohlstand. Deshalb ist aktive Standortpolitik für die Bundesregierung kein lästiges Pflichtprogramm, sondern eine Top-Priorität für die Zukunft unseres Landes“, sagte Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP).

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Die mit den Neuansiedlungen verbundene Investitionssumme legte laut Schramböck um 1,5 Prozent zu (2017: 723,85 Millionen Euro, 2018: 734,48 Millionen Euro) und die Zahl der neu geschaffenen Arbeitsplätze verzeichnete einen Zuwachs von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr (2017: 2.672, 2018:2.888).

Deutschland klare Nummer Eins
Deutschland war mit 108 Unternehmen auch 2018 wieder eindeutig die Nummer Eins unter den Investorenländern und zeichnete für 30 Prozent aller ABA-Projekte verantwortlich. Die Schweiz überholte mit 36 Neuansiedlungen Italien (28). Mit 14 Unternehmen war die Zahl der Neugründungen aus Großbritannien doppelt so hoch wie im Jahr davor (7). „Österreich punktet im Ausland als Innovations- und Digitalstandort mit hoher Qualifikation der Fachkräfte, zudem sind wir ein wirtschaftsfreundlicher Anker mit stabilen und berechenbaren Rahmenbedingungen", sagte Schramböck.

Entwicklungen wie der Brexit seien immer eine Chance, die Österreich nutzen werde, so die Ministerin. "Daher haben wir uns entsprechend frühzeitig positioniert. Neben attraktiven Rahmenbedingungen am Standort hilft uns unsere Lage im Herzen Europas und auch die wirtschaftsfreundliche Politik wird im Ausland mit großem Interesse verfolgt“, verweist Schramböck etwa auf die Forschungsprämie von 14 Prozent, die in der Form ein Alleinstellungsmerkmal bei Standortentscheidungen ist. .

Von den angesiedelten Unternehmen betreiben 32 am Standort Österreich Forschung und Entwicklung und 29 Unternehmen sind Produktionsunternehmen. Unter den Branchen sind IT/Telekom/Software (56) und wirtschaftsnahe Dienstleistungen (55) am stärksten vertreten. 22 ausländische Startups entschieden sich 2018 für den Wirtschafts-Standort Österreich. Ungebrochen ist auch das Interesse seitens Unternehmen aus den CEE/SEE-Ländern. Ihr Anteil lag 2018 mit 88 Unternehmen bei etwa einem Viertel aller neuen ABA-Ansiedlungen. Am stärksten waren darunter Ungarn (17 Unternehmen), Slowenien (14 Unternehmen), Russland (10 Unternehmen) und die Slowakei (8 Unternehmen) vertreten.

Beispiele von Unternehmen, die sich für Österreich entschieden haben.

Amazon:
Im Herbst 2018 hat Amazon den ersten Logistikstandort in Österreich in Betrieb genommen. Am 12. Februar 2019 folgt in Großebersdorf (NÖ) die feierliche Eröffnung. Das Unternehmen schafft auf den 9.800 Quadratmetern des neuen Verteilzentrums mehr als 100 Arbeitsplätze. Der Online-Riese investiert in Transportinfrastruktur und Innovationen, um die Kapazitäten und die Effizienz der Lieferkette zu erhöhen. „Das neue Amazon Verteilerzentrum in Großebersdorf ist unser erster Logistikstandort in Österreich. Damit schaffen wir zusätzliche und flexiblere Lieferkapazitäten für die Kunden. Wir fühlen uns, unter anderem durch die Unterstützung der ABA – Invest in Austria, sehr gut aufgehoben“, sagt Bernd Gschaider, Amazon Direktor Deutschland / Österreich.

ProntoPro:
Italiens größter Dienstleistungsvermittler ProntoPro startete 2018 mit 25 Mitarbeitern auch in Österreich. 2015 in Italien gegründet, ist ProntoPro dort mit rund 300.000 Anbietern, 1 Million registrierten Nutzern und etwa 2,5 Millionen Besuchern pro Monat mit Abstand klarer Marktführer bei den Dienstleistungs-Portalen. Auf prontopro.at finden sich nicht nur Handwerker, sondern rund 100 Berufsgruppen, die Dienstleistungen in 500 Service-Kategorien offerieren, von Fotografen über Installateure bis zu Fitness-Coaches und Nachhilfelehrern.

"Wir waren wirklich überrascht, wie einfach es ist, in Österreich Geschäfte zu machen - sehr wenig Bürokratie, ein flexibles Arbeitsrecht, einfache Steuerpolitik; aufgrund unserer Erfahrung überlegen wir jetzt unerwartet, ob wir unsere Österreich Niederlassung zu unserem DACH-Hauptsitz machen werden", sagt Marco Ogliengo, Mitbegründer von ProntoPro.

Aeolus Robotics
Aeolus Robotics, Artificial Intelligence-Scale-up aus dem Silicon Valley, wurde gegründet um die erste Generation von Haushaltsroboterassistenten zum Leben zu erwecken und auf den Markt zu bringen. In Zusammenarbeit mit der TU Wien entwickeln derzeit zehn Mitarbeiter die Sensorik für die Greifarme. "Spitzenforschung in Kernbereichen der Robotik, wie dem Greifen unbekannter Gegenstände, war ausschlaggebend für unseren Forschungs- und Entwicklungsstandort in Wien. Die gute Infrastruktur und die Attraktivität der Stadt Wien helfen uns dabei, auch Experten außerhalb von Österreich für unser Team zu gewinnen", sagt David Fischinger, Manager of Research and Development bei Aeolus Robotics, Inc.



Foto: BMDW/Christian Lendl

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[Gesundheit]

+++ ARTHROSE IM KNIE: Sechs TIPPS, UM SCHMERZEN ZU REDUZIEREN + + +



(05.02.2019/djd) - Arthrose im Knie (Gonarthrose) gehört zu den häufigsten Arten des Gelenkverschleißes. Typische Symptome sind Anlaufschmerzen nach längerer Ruhe, Beschwerden beim Treppensteigen, Gehen oder bei schwerem Tragen. Ebenso treten krachende oder knackende Geräusche, Wetterfühligkeit, Erwärmung sowie Steifigkeit im Gelenk auf. Zwar gibt es keine ursächliche Behandlung, doch mit geeigneten Maßnahmen können Sie die Beweglichkeit bei Arthrose im Knie fördern, den Verlauf bremsen und Schmerzen reduzieren. Hier die besten Tipps:

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1. Krankengymnastik zur Mobilisation
Professionelle Physiotherapie verbessert die Beweglichkeit des betroffenen Gelenks. Zugleich werden die Muskeln, Sehnen und Bänder gestärkt, was zur Entlastung beiträgt. Tipp: Als Patient sollten Sie auch zuhause in Eigenregie regelmäßig gymnastische Übungen durchführen, die speziell auf Arthrose im Knie zugeschnitten sind. Anregungen gibt es etwa hier [http://www.fit-und-mobil.info/index.php?ID=181].

2. Medikamentöse Therapie bei Arthrose im Knie
Der Einsatz von Medikamenten dient der Symptomlinderung: Schmerzen reduzieren, Entzündungen hemmen und die Lebensqualität verbessern. Sie sollten sich dafür an Ihren Orthopäden wenden. Infrage kommen etwa Schmerzmittel wie Nichtsteroidale Antirheumatika (zum Beispiel Acetylsalicylsäure, Ibuprofen oder Diclofenac) oder Kortisonspritzen. Eine gute Alternative sind zudem Injektionen mit Hyaluronsäure, wie sie auch in den aktuellen Behandlungsleitlinien der medizinischen Fachgesellschaften bei Gonarthrose (Kniearthrose) empfohlen werden. Die injizierte Substanz legt sich um den Gelenkknorpel, erhöht so die Gleitfähigkeit des Gelenkes und sorgt für eine bessere Pufferung. Dabei hat sich gezeigt, dass hochmolekulare Hyaluronsäure wie in der 3-in-1-Spritze von Synvisc therapeutisch effektiver ist als die niedermolekulare. Sie kann schnell schmerzlindernd, stoßdämpfend und zwölf Monate anhaltend wirken. Weitere Infos bietet dieses Erklärvideo [https://www.synvisc.de/home].

3. Wärme oder Kälte
Bei Arthrose im Knie tut vielen Patienten Wärme gut - zum Beispiel in Form von Umschlägen, Bädern oder Wärmesalben. Das gilt allerdings nur bei nicht aktivierter Arthrose. Treten nämlich akute Reizungen oder Entzündungsreaktionen auf, ist eher eine sanfte Kühlung des Gelenks angezeigt.

4. Gelenkgesund essen
Eine aktuelle Studie zeigt, dass der Abbau von Übergewicht direkten Einfluss auf die Schmerzlinderung hat. Dabei gilt: mehr ist mehr. Wer sein Körpergewicht um mehr als 20 Prozent reduzieren konnte, erreichte eine deutlich größere Schmerzlinderung als die Patienten, die nur zehn Prozent abnahmen. Empfohlen wird eine kalorienarme Kost mit wenig tierischen Produkten, dafür mit viel Gemüse und gesunden Pflanzenölen.

5. Hilfsmittel nutzen
Orthopädische Einlagen und individuell angefertigte Schuhe korrigieren Fehlstellungen - das kann bei Arthrose im Knie Schmerzen lindern und der Entstehung weiterer Knorpelschäden vorbeugen. Auch Bandagen oder Orthesen sind oft eine sinnvolle Unterstützung, um gerade bei Aktivitäten Überlastungen zu vermeiden. Sprechen Sie Ihren Arzt an.

6. Wer rastet, der rostet

Training ist das A und O bei Arthrose im Knie. Bewegung sorgt dafür, dass die nährstoffliefernde Gelenkflüssigkeit gleichmäßig im Gelenk verteilt und quasi in den Knorpel eingearbeitet wird. Am besten sind gleichmäßige, schonende Bewegungsabläufe ohne hohe Belastungsspitzen, also Radfahren, Walking, Schwimmen, Aquagymnastik oder Tai Chi.

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Bewegung ist das A und O bei Arthrose im Knie - sie sorgt für Beweglichkeit und gute Nährstoffversorgung im Gelenk. Geeignet sind etwa Walking oder Radfahren.

Foto: djd/Sanofi/fotolia.de/Peter Atkins

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[Polizei]

+++ Neues Wildwarnsystem auf Bayerns Straßen + + +

Technik soll Wildunfälle verhindern/Start-Up „AniMot“ setzt auf optische Warnung der Autofahrer/ Pilotprojekt in den Landkreisen Erding/Landshut/Schweinfurt und Wunsiedel/Dreijährige Testphase startet noch im Februar

(01.02.2019) - Immer wieder kommt es auf Bayerns Straßen zu Unfällen mit Rehen, Wildschweinen oder anderen Tieren. 2018 ist die Zahl der Wildunfälle im Vergleich zum Vorjahr noch einmal gestiegen – auf knapp 76.000. Dieser Entwicklung will Verkehrsminister Hans Reichhart nun entschieden entgegentreten. Ab Februar 2019 wird auf vier Pilotstrecken in den Landkreisen Schweinfurt, Wunsiedel und Erding/Landshut ein neues Warnsystem getestet, das Wildtiere am Straßenrand erkennt und Autofahrer durch Lichtsignale vorwarnt. Auf diese Weise wollen Reichhart und Innenstaatssekretär Gerhard Eck für mehr Sicherheit auf Bayerns Straßen sorgen.

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Verkehrsminister Reichhart wird die Bayerische Straßenbauverwaltung das Wildwarnsystem des Start-Ups „AniMot“ zunächst drei Jahre lang testen lassen: „Mit neuen Techniken können wir unser Leben einfacher und sicherer machen. Auch „AniMot“ bietet einen neuen Ansatz, um Wildunfälle zu verhindern. Auf verschiedenen Strecken in Bayern wollen wir das System auf den Prüfstand stellen und nach Abschluss der Testphase evaluieren, ob die Zahl der Wildunfälle zurückgegangen ist.“ Als Teststrecken dienen die B 303 zwischen der Anschlussstelle Schonungen und Waldsachsen (Lkr. Schweinfurt), die St 2176 zwischen Marktleuthen und Höchstädt (Lkr. Wunsiedel) und die St 2177 zwischen Röslau und Neudes (ebenfalls Lkr. Wunsiedel) sowie die B 15 zwischen Hohenpolding (Lkr. Erding) und Kaltenbrunn (Lkr. Landshut). Eine Ankündigungstafel am Straßenrand wird die Verkehrsteilnehmer auf das Pilotprojekt hinweisen.

Innenstaatssekretär Eck (CSU) verspricht sich von dem Projekt wertvolle Erfahrungen, um die Wildunfallzahlen zu senken: „Unser Ziel ist, die Fahrzeugführer im Gefahrenfall rechtzeitig zu warnen, damit sie durch eine angepasste Fahrweise einen Zusammenstoß mit querenden Wildtieren verhindern können.“ Denn anders als andere Wildwarnsysteme setzt AniMot nicht auf eine Abschreckung der Tiere, sondern auf eine effiziente Warnung der Autofahrer. Ein kleines Gerät am Straßenleitpfosten überwacht das Gebiet rund um die Straße und aktiviert eine integrierte gelbe Warnlampe, sobald es Wildtiere am Straßenrand erkennt. Gleichzeitig sendet AniMot eine Warnung an die Module der benachbarten Leitpfosten, die ebenfalls aufleuchten. Verkehrsteilnehmer werden so bereits in ausreichender Entfernung gewarnt und daran erinnert, langsam und vorausschauend zu fahren.

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Neues Wildwarnsystem an Bayerns Straßen (Foto: privat)

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[Ernährung]

+++ DEUTSCHE GLÄNZEN MIT PROTEIN-HALBWISSEN + + +

Umfrage deckt Wissenslücken zu eiweißreicher Ernährung auf

(28.01.2019/djd) - In deutschen Supermärkten reiht sich ein Proteinprodukt an das nächste, allein 2017 kamen laut "Mintel"-Studie 300 Protein-Produkte auf den Markt. Dennoch wissen die Bundesbürger über Proteine und eiweißreiche Ernährung nicht besonders gut Bescheid. Das ergab eine aktuelle YouGov-Umfrage im Auftrag der Fitness-Food-Marke Quäse. "In Sachen Protein besteht noch Aufklärungsbedarf", kommentiert Professor Dr. Ingo Froböse die Ergebnisse. Der Sportwissenschaftler war an der Konzeption der Studie beteiligt.

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Protein-Facts vom Experten:

- Nicht nur für Sportler
44 Prozent der Befragten und etwa jeder Zweite der 18- bis 24-Jährigen sind davon überzeugt, dass nur Sportler sich proteinreich ernähren sollten. In der Altersgruppe 55+ meint dagegen mehr als jeder Zweite, dass Protein für alle wichtig ist. "Diese Einstellung ist richtig", bekräftigt Froböse. Sportler bräuchten mehr Protein, da es dabei helfen kann, Muskeln aufzubauen. Bei Kindern und Jugendlichen kann Protein dahingehend in der Wachstumsphase unterstützen, bei Senioren ab etwa 60 Jahren könne es zum Erhalt der Muskulatur beitragen. "Neben einer ausgewogenen Ernährung ist ausreichend Bewegung wichtig für das körperliche Wohlbefinden", mahnt Froböse.

- Empfohlener Tagesbedarf laut DGE
Einen Richtwert für die tägliche Eiweißmenge gibt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE): Kinder ab vier Jahren und Jugendliche sollten etwa 0,9 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht zu sich nehmen, bei Erwachsenen zwischen 19 und 65 Jahren liegt der Richtwert bei 0,8 Gramm pro kg Körpergewicht und bei Senioren ab 65 Jahren bei einem Gramm pro kg Körpergewicht.

- Tagesbedarf auf mehrere Mahlzeiten aufteilen
Dass der Tagesbedarf an Protein nicht mit einer einzigen Mahlzeit zu decken ist, weiß mit etwa 58 Prozent nur etwas mehr als die Hälfte der Deutschen. Denn Studien legen nahe, dass über 25 Gramm hochwertigen Proteins pro Mahlzeit die ideale Menge sind, um optimal vom Körper verwertet zu werden (Schoenfeld & Albert, 2018). "Die Tagesmenge sollte daher auf drei bis vier Mahlzeiten aufgeteilt werden", rät Froböse. Unter www.fitness-food-mit-biss.de gibt es Rezepte mit dem Sauermilchkäse Quäse. Aus frischem Sauermilchquark hergestellt, enthält er rund 30 Prozent Eiweiß bei nur etwa 0,5 Prozent Fett und lässt sich in eine vegetarische, laktose- oder glutenfreie Ernährung ebenso integrieren wie in Low Carb-, Low Fat- und zuckerfreie Konzepte.

Quelle: Schoenfeld, B. J., und Aragon, A. A. (2018). How much protein can the body use in a single meal for muscle-building? Implications for daily protein distribution. Journal of the International Society of Sports Nutrition, 15(1), 10.
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Sauermilchkäse lässt sich ganz einfach in die tägliche Ernährung einbauen und ist eine ideale Proteinquelle. (Foto: djd/Quäse)

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[Wirtschaft]

+++ M+E Industrie aktuell im Konjunkturtal – 2019 gebremste Dynamik +++

Wolfram Hatz, Vorsitzender des Vorstands der bayme vbm Region Niederbayern: "Zahlreiche Risikofaktoren belasten wirtschaftliche Entwicklung“



PASSAU (16.01.19) - Die niederbayerische Metall- und Elektro-Industrie steckt aktuell in einem Konjunkturtal. Das ist das Ergebnis der aktuellen Umfrage der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände bayme vbm unter ihren Mitgliedsunternehmen, die heute in Passau vorgestellt wurde. „Die aktuelle Lageeinschätzung hat sich gegenüber dem Sommer deutlich eingetrübt. Die Geschäftserwartungen für das kommende Halbjahr werden von niedrigem Niveau aus wieder positiver bewertet, die Dynamik bleibt aber 2019 insgesamt gebremst“, erläutert Wolfram Hatz, Vorsitzender des Vorstands der bayme vbm Region Niederbayern.

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Sowohl im In- als auch im Ausland beurteilen die Firmen in Niederbayern die Geschäftslage schlechter als noch im Sommer. Das Inlandsgeschäft bewerten sie per Saldo mit +41 Prozentpunkten – ein Minus von 15 Prozentpunkten. Das Auslandsgeschäft sank um 51 Prozentpunkte auf +6 Prozentpunkte. Rund 85 Prozent der Unternehmen erwarten keine Veränderung der eingetrübten Lage in den kommenden Monaten. Der Erwartungssaldo hat sich für das Inlandsgeschäft auf +1 Prozentpunkt verschlechtert während er sich für den Export auf +5 Prozentpunkte verbessert hat.

Die inländischen Produktionspläne der niederbayerischen M+E Unternehmen haben sich verschlechtert. Der entsprechende Saldo ist im Vergleich zum letzten Sommer von +19 auf +8 Prozentpunkte gesunken. Die Investitionspläne sind hingegen eingebrochen und liegen per Saldo nur noch bei -20 Prozentpunkten. „Wir erwarten für 2019 in Bayern lediglich einen Produktionsanstieg von 1,25 Prozent – das sind auch Nachholeffekte aus der Automobilindustrie“, so Hatz.

Die niederbayerische M+E Industrie rechnet zum Jahresende mit gut 88.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, ein Allzeithoch. Bis Jahresende 2018 wurden 2.500 Arbeitsplätze neu geschaffen. Für 2019 wird ein Zuwachs von insgesamt 1.200 Stellen auf über 89.000 Beschäftigte erwartet. „Der Jobmotor läuft noch, aber mit angezogener Handbremse. Einerseits haben die Arbeitskosten ein Niveau erreicht, das gefährlich für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen ist. Andererseits ist der Fachkräftemangel weiterhin gravierend“, erläutert Hatz. So werden fast 80 Prozent der Betriebe durch Fachkräfteengpässe in ihrer Produktions- und Geschäftstätigkeit beeinträchtigt, fast 22 Prozent davon sogar erheblich. Gesucht werden vor allem Ingenieure, Informatiker, IT- und Metallfacharbeiter.

Laut bayme vbm bestehen die zahlreichen Risikofaktoren der letzten Monate weiter fort: Brexit, Dieseldebatte, Protektionismus, Fachkräftemangel und sinkende Wettbewerbsfähigkeit aufgrund steigender Lohnstückkosten. „Das sind erhebliche Unsicherheitsfaktoren für unseren Standort. Bereits über 30 Prozent unserer Unternehmen in Bayern werden durch Handelsbeschränkungen beeinträchtigt. Davon rund ein Drittel stark. Auch die Dieseldebatte muss beendet werden und der Automobilstandort in Bayern weiterentwickelt werden“, so Hatz.


Bildunterschrift:
Wolfram Hatz, Vorsitzender des Vorstands der bayme vbm Region Niederbayern, Foto: ibw.



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+++ Einstiger König ob der Enns tot + +

Ex-RLB-Generaldirektor Ludwig Scharinger im Alter von 76 Jahren verstorben

Wien/Linz (10.01.19) - Trauer um Ludwig Scharinger: Tief betroffen über das Ableben des ehemaligen Generaldirektors der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich hat sich die österreichische Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck gezeigt: "Mit Ludwig Scharinger ist ein Spitzenmanager, der nicht nur den oberösterreichischen, sondern den österreichischen Raiffeisensektor wesentlich geprägt hat, von uns gegangen. Wir verlieren mit ihm eine große und sehr vielfältige Persönlichkeit, die sich unermüdlich für die Stärkung unseres Wirtschaftsstandortes eingesetzt hat.“

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Ludwig Scharinger war 27 Jahre, von 1985 bis 2012, Generaldirektor und Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich. Neben dem Großen Goldenen Ehrenzeichen für die Verdienste um die Republik Österreich wurde ihm zudem das Goldene Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich und der Ehrenring seiner Heimatgemeinde Arnreit verliehen.
Bis 2012 war er Vorsitzender des Universitätsrates der Johannes-Kepler-Universität Linz. „Ich spreche seiner Familie, der in dieser schwierigen Zeit mein ganzes Mitgefühl gilt, meine tiefe Anteilnahme aus“, so Schramböck.


Der König ob der Enns, wie "Die Zeit" Scharinger einmal nannte, fuhr einen besonders expansiven Kurs in Bayern: "Wir haben bereits 4000 bayerische Firmenkunden", hat deren Vorstandsvorsitzender Ludwig Scharinger. der SZ gesagt. "Dazu kommen nach seinen Worten noch 1500 gehobene Privatkunden, eine Kundschaft, die er erst seit 2003 umwirbt. Der Zulauf ist so hoch, dass wir uns die Kunden immer noch aussuchen können", erläuterte Scharinger im Jahr 2010 im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung
Weitere Links zum Tode von Luwig Scharinger:

ORF Öberösterreich
Oberösterreichische Nachrichten



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+++ Hanf in aller Munde + +

1. Bayerischer Hanfbauerntag am 26. Januar 2019, ab 9.00 Uhr, auf dem Hausler Hof, Garchinger Weg 72 in Hallbergmoos

Hallbergmoos (10.01.19) – Premiere für den bayerischen Hanfbauerntag: Am 26. Januar 2019 veranstaltet der Verein Hanfinitiative Bayern in Kooperation mit C.A.R.M.E.N. e.V. in Hallbergmoos (Hausler Hof, Garchinger Weg 72) ab 9:00 Uhr den 1. Bayerischen Hanfbauerntag.

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Dort werden verschiedenste Themen rund um den Anbau, Erntetechnik und die Wertschöpfungskette von Hanf vorgestellt und diskutiert. Die unterschiedlichen Bestandteile der Hanfpflanze können vielfältig genutzt werden. Sie können z.B. zur Fasergewinnung für Textilien und Dämmstoffe, als hochwertiges Nahrungsmittel oder in der Medizin eingesetzt werden. Die Palette an Hanfprodukten nimmt stetig zu. Weltweit steigt daher die Fläche auf der Nutzhanf angebaut wird kontinuierlich. Auch in Bayern soll diese Entwicklung nun spürbar werden. Der 1. Bayerische Hanfbauerntag beschäftigt sich aus diesem Grund mit Themen wie Saatgutauswahl, Anbau, Erntetechnik und Nacherntebehandlung. Außerdem zeigen die Vortragenden aktuelle Marktentwicklungen auf und geben Informationen zur Wirtschaftlichkeit des Hanfanbaus. Einen weiteren wichtigen Tagesordnungspunkt nehmen die rechtlichen Rahmenbedingungen und die damit verbundenen Meldeverfahren zum Anbau ein. Aber auch ökologische Aspekte wie Bodenfruchtbarkeit und Hanf als Bienenweide werden thematisiert.

Der 1. Bayerische Hanfbauerntag bietet die Möglichkeit sich über alle brennenden Fragen zum Anbau und der Vermarktung von Nutzhanf zu informieren und diese mit erfahrenen Experten aus verschiedenen Fachgebieten zu diskutieren.

Weitere Informationen zum 1. Bayerischen Hanfbauerntag in Hallbergmoos finden Sie unter: www.hanfbauerntag.de



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+ + + Was tun bei Fibromyalgie? +++

Cannabis kann laut Studien starke Muskel-Skelett-Schmerzen senken und die Schlafqualität verbessern

(09.12.18/jk) Fibromyalgie ist eine häufige Erkrankung, die durch weit verbreitete Schmerzen und Müdigkeit gekennzeichnet ist. Fast drei Millionen Menschen (meist ab dem 35. Lebensjahr) sind bundesweit nach Angaben der Deutschen Fibromyalgie Vereinigung betroffen.

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Die Störung kann die Fähigkeit einer Person stark beeinträchtigen, tägliche Aktivitäten auszuführen, und Schlafstörungen verursachen. Laut Studien der amerikanischen Mayo Clinic wirkt sich Fibromyalgie auf die Art und Weise aus, wie das Gehirn Schmerzsignale verarbeitet und schmerzhafte Empfindungen verstärkt erscheinen.

Bei Patienten mit Fibromyalgie können neben Schmerzen, Müdigkeit und Schlafstörungen auch kognitive Probleme und Gedächtnisstörungen, Kopfschmerzen, Morgensteifigkeit, schmerzhafte Menstruationsblutungen, Taubheitsgefühl oder Kribbeln, Restless-Legs-Syndrom, Sensibilitätsschwankungen, Reizdarm und Depression auftreten.

Prinzipiell gibt es keine Heilung von Fibromyalgie, daher liegt der Fokus der Behandlung auf der Kontrolle der Symptome mit Schmerzmitteln, Antidepressiva, Bewegung und Therapie.

Gibt es eine Alternative zu dieser Behandlung? Die in Cannabis enthaltenen Cannabinoide wirken sowohl schmerzstillend als auch schlaffördernd, um Fibromyalgie-Patienten bei der Bewältigung der Symptome zu unterstützen. Studien haben gezeigt, dass Cannabis Schlafstörungen, Schmerzen, Depressionen, Gelenksteifigkeit, Angstzustände, körperliche Funktionen und Lebensqualität bei Personen mit Fibromyalgie wirksam verbessert (de Souza Nascimento, et al., 2013).

Während bekannt ist, dass Fibromyalgie starke und unnachgiebige Muskel-Skelett-Schmerzen verursacht, hat sich Cannabis bei der Linderung von Fibromyalgie-Patienten als wirksam erwiesen. Eine Studie fand heraus, dass Fibromyalgie-Patienten nach vierwöchiger Cannabis-Behandlung deutlich weniger Schmerzen und Ängste hatten, während eine Placebo-Gruppe keine Verbesserungen feststellte (Skrabek, Galimova, Ethans & Perry, 2008).

Eine andere Studie berichtete über eine signifikante Reduktion von Schmerzen und Steifheit, eine Verbesserung der Entspannung und eine Steigerung der Somnolenz und des Wohlbefindens bei Patienten mit Fibromyalgie zwei Stunden nach dem Rauchen oder dem oralen Konsum von Cannabis (Fiz, et al., 2011). Cannabis hat sich auch als wirksam zur Verbesserung der Schlafqualität bei Patienten mit Fibromyalgie erwiesen (Ware, Fitzcharles, Joseph & Shir, 2010).

Quelle:
Medical Marijuana Incorporated/Forschung“

Chiari malformation and syringomyelia. (n.d.). Mayo Clinic. Retrieved from http://www.mayoclinic.org/…/chiari-malformation-syringomyel….
de Souza Nascimento, S., Desantana, J.M., Nampo, F.K., Ribeiro, E.A., da Silva, D.L., Araujo-Junior, J.X., da Silva Almeida, J.R., Bonjardim, L.R., de Souza Araujo, A.A., and Quintans-Junior, L.J. (2013). Efficacy and safety of medicinal plants or related natural products for fibromyalgia: a systematic review. Evidence-Based Complementary and Alternative Medicine, 2013. Retrieved from https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3687718/.
Fibromyalgia. (2014, February 20). Mayo Clinic. Retrieved from http://www.mayoclinic.org/…/…/basics/definition/con-20019243.
Fiz., J., Duran, M., Capella, D., Carbonell, J., and Farre, M. (2011, April). Cannabis use in patients with fibromyalgia: effect on symptoms relief and health-related quality of life. PLoS One, 6(4). Retrieved from https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3080871/.
Skrabek, R.Q., Galimova, L., Ethans, K., and Perry. D. (2008, February). Nabilone for the treatment of pain in fibromyalgia. Journal of Pain, 9(2), 164-73. Retrieved from http://www.jpain.org/article/S1526-5900(07)00873-5/fulltext.
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+++ Meister der poetischen Verdichtung tot +++

Der Künstler Johannes A. M. Dreyling ist am Montag im Alter von 76 Jahren in München verstorben/Verabschiedung am 14.12.18

MÜNCHEN/PFARRKIRCHEN (29.11.18/jk)– Der Künstler Johannes A. M Dreyling ist am Montag im Alter von 76 Jahren in München verstorben, teilte Waltraud Waldherr vom Verlag Edition WW mit. Der Künstler hatte lange Zeit im niederbayerischen Pfarrkirchen (Lkr. Rottal-Inn) gelebt und gewirkt.

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Johannes Antonius Maria Dreyling wurde 1942 in Köln geboren. Ab 1947 wurde er in künstlerischen Techniken durch den Vater angeleitet. Von 1951 bis 1960 besuchte er das Humanistische Gymnasium. Nach dem Studium der Philosophie von 1960 bis 1965 in Zürich und Erlangen wandte er sich 1968 wieder der bildenden Kunst zu.

1959 beteiligte er sich in Freiburg im Breisgau an einer ersten Ausstellung, von 1959 bis 1968 wirkte er literarisch, bekam 1963 einen Theaterförderpreis. Seitdem war er als freischaffender Künstler tätig. Dreyling lebte und arbeitete in München. Der Künstler hatte lange Zeit im niederbayerischen Pfarrkirchen (Lkr. Rottal-Inn) gelebt und gewirkt.

Die Stärke der Arbeiten des Künstlers Johannes Dreyling, so schrieb William L. Harriger (Harrisburg PA), liegt in der poetischen Verdichtung. Sein Hauptthemenbereich ist der Mensch und sein psychosoziales Umfeld. Seine Ausdrucksformen reichen von der Bleistiftzeichnung über Malerei bis zu Arbeiten in Keramik, Glas und Bronze.
Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen (Auszug):
Aschaffenburg, Barcelona, Berlin, Borken, Burghausen, Cadaques, Freiburg/Br., Fröndenberg, Genf, Hattingen,Jávea, Köln, Kronach, London, Ludwigsburg, Bad-Griesbach, München, Paris, Passau, Pfarrkirchen, Saint Rémy en Provence, Waldkraiburg, etc...


Arbeiten in öffentlichen Sammlungen (Auszug):
Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Kupferstichkabinett, Berlin / Staatliche Gemäldesammlung, Dresden / Goethemuseum, Weimar / Museum of Modern Art, New York / Jagdmuseum Schloß Fuschl, (Österreich) / Iglesia de Santo Eustajio, Parque Diana, (Argentinien) / sowie in vielen regionalen und kommunalen Sammlungen und Museen.

Jazz und Chess
Der Mensch und sein soziales Umfeld im Bereich von Jazz und Chess (Schach) interessierten Johannes Dreyling im besonderen Maße. Ab 1997 entwickelte er immer mehr kultivierte Zeichnungen gefühlsbetonter Situationsdarstellungen in stark reduziertem Stil, mit einzelnen geschwungenen Linien. Die Jazz- und Chess-Zeichnungen zeigen die dreyling’sche Arbeitsweise. Dem Thema gemäß gesellt der Künstler dem Jazz, nicht nur als Musik, anderer Musik und dem Tanz eine dritte aktuelle “Lebensweise” zur Seite: die circensische . Das Circensische muß - wie viele andere Lebensweisen - , immer in dynamischer Entwicklung bleiben, um zu leben und verlangen dem Ausübenden einen grenzenlosen Enthusiasmus ab. Überblick über die Jazz- und Schachkalender von Johannes Dreyling
Verabschiedung am 14. Dezember
Die Verabschiedung findet am 14. Dezember 2018 um 13.00 Uhr in der Trauerhalle des Krematoriums am Ostfriedhof, St.-Martins-Platz 1, in München statt.

Ab 1998 zeichnete Johannes Dreyling Schachmotive, die in Form von Schachkalendern auch vom deutschen Schachbund empfohlen wurden.




Das Bild von Johannes Dreyling entstand Anfang November 2018 am Ammersee (Foto: Waltraud Waldherr)

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+ + + Grenzgänger zwischen Optik und Elektronik +++

Wichtigster deutscher Forscherförderpreis (Leibniz-Preis) geht an den Regensburger Physiker Rupert Huber

Regensburg (06.12.18/jk) - 20 Jahre musste die Universität Regensburg wieder darauf warten: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat den Regensburger Physiker Prof. Dr. Rupert Huber mit dem wichtigsten deutschen Forschungsförderpreis ausgezeichnet, wie die Universität Regensburg am Donnerstag mitgeteilt hat. Der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis ist mit bis zu 2,5 Mio. Euro dotiert.

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Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) würdigt mit dem Preis die herausragenden experimentellen Arbeiten in der Terahertz- und Festkörperphysik im Grenzbereich zwischen Optik und Elektronik des Regensburger Physikers. „Es ist eine große Ehre für mich, Träger des Leibniz-Preises zu sein. Das ist ein ganz besonderer Ansporn für meine weitere Forschung zur Lichtwellenelektronik“, freut sich Prof. Dr. Rupert Huber.

„Mit dem Leibniz-Preis erhält Prof. Dr. Rupert Huber eine wunderbare und höchstverdiente Anerkennung für seine herausragende wissenschaftliche Leistung“, betont Prof. Dr. Udo Hebel, Präsident der Universität Regensburg. „Der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis ist der bedeutendste Forschungsförderpreis in Deutschland. Es ist ein unglaublicher Erfolg für die Universität Regensburg, dass wir brillante Wissenschaftler, wie Prof. Huber in unseren Reihen haben.“

Bekannt wurde Prof. Huber mit seinen Forschungen zur Lichtwellenelektronik, deren innovative Kernidee darin besteht, atomar starke Lichtfelder als Wechselspannung in Festkörpern zu verwenden, um so vollkommen neuartige Quantenphänomene auf kürzesten Zeitskalen zu betrachten. Diese grundlegende Forschung könnte in Zukunft etwa in superschnellen atomar auflösenden Mikroskopen oder in der Quanteninformationsverarbeitung verwendet werden. Huber gelang es erstmals, die sehr schnelle Ladungsdynamik in Festkörpern in Wechselwirkung mit starken Lichtfeldern zu untersuchen: Er fand heraus, dass die Energie der Elektronen innerhalb einer sehr kurzen Zeitspanne nach ihrer Anregung durch das starke Lichtfeld nicht eindeutig zu bestimmen ist; die Elektronen befinden sich stattdessen in oszillierenden Mischzuständen, die sich je nach Richtung des Lichtfelds gegenseitig auslöschen oder verstärken. Huber konnte zudem – analog zu Kollisionsexperimenten in Elementarteilchenbeschleunigern – sogenannte Quasiteilchen in Festkörpern gezielt miteinander kollidieren lassen. Diese Kollisionen führen zu ultrakurzen Lichtblitzen, die wiederum Rückschlüsse auf die Struktur der Quasiteilchen zulassen. Zuletzt konnte Prof. Dr. Rupert Huber in einer Kooperation mit Prof. Dr. Jascha Repp eine durch Lichtwellen ausgelöste Molekülbewegung in einem atomaren Zeitlupenfilm festhalten.

Damit hat zum dritten Mal ein Wissenschaftler der Universität Regensburg den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis erhalten. Zuletzt wurde der Jurist Prof. Dr. Reinhard Zimmermann 1996 mit dem Preis ausgezeichnet. Bereits 1988 ging der Leibniz-Preis an den Mikrobiologen Prof. Dr. Karl Otto Stetter.

Über Prof. Dr. Rupert Huber
Prof. Dr. Rupert Huber hat von 1994 bis 1999 Physik an der Technischen Universität München (TUM) studiert. Nach einem dreijährigen Aufenthalt in Berkeley, USA, leitete er nach seiner Rückkehr nach Deutschland eine DFG-geförderte Emmy Noether-Nachwuchsgruppe in Konstanz. 2010 erhielt er einen Ruf an die Universität Regensburg, an der er Inhaber des Lehrstuhls für Experimentelle und Angewandte Physik ist.

Über den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis
Der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) wurde 1985 eingerichtet und gilt als der wichtigste deutsche Forschungsförderpreis. 1986 erhielt ihn unter anderem der Philosoph Prof. Dr. Jürgen Habermas. Dotiert ist der Leibniz-Preis mit bis zu 2,5 Millionen Euro. Der Leibniz-Preis soll die Arbeitsbedingungen herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verbessern, ihre Forschungsmöglichkeiten erweitern, sie von administrativem Arbeitsaufwand entlasten und ihnen die Beschäftigung besonders qualifizierter jüngerer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erleichtern. Bildunterschrift: Prof. Dr. Rupert Huber/privat

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[Wirtschaft]

+++ vbw: Gute Ausgangsposition – Fahrverbote müssen unterbleiben +++

Wolfram Hatz, Vorsitzender des Vorstands der bayme vbm Region Niederbayern: "Strukturvorteile in den Veränderungsprozessen“



LANDSHUT (04.12.18) - Die niederbayerische Industrie hängt entscheidend von der Automobilherstellung ab. „Die Automobil- und Zulieferindustrie sind für Bayern und Niederbayern von essenzieller Bedeutung“, so Wolfram Hatz, vbw Bezirksgruppenvorsitzender der Region Niederbayern, im Rahmen eines Pressegesprächs über die Chancen und Herausforderungen der Automobil- und Zulieferindustrie in Niederbayern. Hatz: „Gegenwärtig befindet sie sich in einem großen Strukturwandel, mit guten Chancen und verschiedenen Herausforderungen zur gleichen Zeit, zum Beispiel beim vernetzten und autonomen Fahren, bei der technologischen Entwicklung von Antriebssystemen und neuen Geschäftsmodellen wie Carsharing. Um weltweit Leitregion für das Automobil zu bleiben, müssen wir den Wandel bei den Antriebstechnologien als Innovationsführer aktiv gestalten.“

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In zwei aktuellen Studien haben die Verbände bayme vbm und vbw analysiert, wie sich die Veränderungen auf die bayerische Automobil- und Zulieferindustrie auswirken. In den nächsten zehn Jahren ist ein weiteres Wachstum möglich, das maßgeblich auch noch von Autos mit Verbrennungsantrieb getragen wird, bevor sich neue Antriebstechnologien in Größenordnungen durchsetzen. „Das ist ein weiterer Grund, die Diesel-Debatte endlich zu beenden. Die ganze Diskussion um eine Technologie, in der Deutschland weltweit führend ist, gefährdet die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen und bayerischen Automobilstandortes. Diesel-Fahrverbote sind kontraproduktiv, wir lehnen sie strikt ab. Handwerk und Gewerbe sind auf umfassende Transportmöglichkeiten existenziell angewiesen. Er wird auch unter dem Aspekt des Klimaschutzes eine entscheidende Rolle spielen und darf nicht verteufelt werden. Mit der CO2-Gesetzgebung in Europa sind wir auch mittelfristig auf moderne Diesel-Motoren angewiesen. Der Weg zu einer emissionsarmen Mobilität führt nicht über Quoten und Verbote, sondern über innovationsfreundliche Rahmenbedingungen – etwa für die Elektromobilität oder das autonome Fahren“, so Hatz.

Beide Studien zeigen, dass bayerische Unternehmen im kommenden Jahrzehnt im Bereich der konventionellen Antriebe mit dem Markt weiter wachsen werden. Parallel müssen wir alternative Antriebstechnologien entwickeln und Elektro- und Hybridantriebe sowie Automatisierung und Vernetzung voranbringen. „Der konventionelle reine Verbrennungsantrieb steht also nicht vor dem Aus, sondern es wird eine lange Anpassungszeit mit relativ hohen Marktanteilen geben. Gleichzeitig haben die bayerischen Unternehmen im weltweiten Vergleich bei Elektro- und Hybridantrieben sowie Automatisierung und Vernetzung überdurchschnittliche Anteile. Wir müssen sie dabei unterstützen, diesen Strukturvorteil jetzt zu nutzen“, betonte Hatz.

In Niederbayern sind Betriebe mit weit über 30.000 Beschäftigten allein mit der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen beschäftigt. Der Anteil an der Industriebeschäftigung beträgt 25,1 Prozent. Damit liegt Niederbayern auf Platz zwei aller Regierungsbezirke im Automobil- und Zulieferbereich. „Viele kleinere oder mittelständische Unternehmen, die in ihrem jeweiligen Segment zu den Marktführern zählen – wie auch ‚Global Players‘ – sind im ländlichen Raum beheimatet und schaffen insgesamt eine hohe Wertschöpfung. Um dieses hohe Niveau zu halten, ist es unbedingt notwendig, den Auswirkungen des Fachkräftemangels entgegen zu wirken. Derzeit sind in Niederbayern rund 950 Stellen aus dem Bereich ‚Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe‘ unbesetzt – das kann sich langfristig hemmend auf die Standortattraktivität auswirken. Hier ist die vbw gemeinsam mit der Bayerischen Staatsregierung aktiv geworden und hat erst vor kurzem eine bayernweite Vereinbarung für ein Fachkräfteprogramm ins Leben gerufen, die Initiative Fachkräftesicherung+“, so Hatz.

Um die Automobilindustrie zukunftssicher zu machen und Arbeitsplätze sowie Wertschöpfung zu sichern, fordert die vbw für den Strukturwandel eine gemeinsame Innovationsstrategie von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. „Wir müssen uns den Herausforderungen stellen, damit der Freistaat weltweit Leitregion für das Automobil bleibt und den Wandel bei den Antriebstechnologien als Innovationsführer aktiv gestaltet. Die Herausforderungen sind groß, die Chancen sind es aber ebenfalls – nutzen wir sie“, forderte Hatz.


Bildunterschrift:
Wolfram Hatz, Vorsitzender des Vorstands der bayme vbm Region Niederbayern, Foto: ibw.



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+ + + Willkommen auf der „Baustelle Universität Regensburg“ +++

Beim Festakt zum Dies academicus der Universität Regensburg stellte Präsident Prof. Dr. Udo Hebel die aktuellen Entwicklungen und Perspektiven der Universität vor

Regensburg (30.11.18)- Prof. Dr. Udo Hebel, Präsident der Universität Regensburg, hat beim diesjährigen Dies academicus die aktuellen Entwicklungen und Perspektiven der Regensburger Uni vorgestellt.

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Prof. Dr. Udo Hebel, Präsident der Universität Regensburg, begrüßte die Gäste auf einer „Baustelle“: „Der Wissenschaftsstandort Regensburg und der Campus der Universität Regensburg wandeln sich weithin sichtbar und mit besten Aussichten für die Zukunft“. Es tue sich aber nicht nur in den Baustellenebereichen auf dem Campus so einiges, sondern auch in vielen anderen Bereichen. So werde die Universität Regensburg weiblicher. Seit 2016 seien von 33 Rufen 13 an Frauen gegangen. „Allein 2018 konnte ich schon sechs neue Professorinnen ernennen, die recht gut durch das Fächerspektrum der Fakultäten verteilt sind“, so der Präsident.

Die Universität Regensburg werde zudem immer internationaler. „Unser internationales Netzwerk hat sich weiter entfaltet und verdichtet. So konnten wir im vergangenen Jahr drei neue gewichtige Partner in Australien und Asien gewinnen“, erläuterte Präsident Prof. Hebel. Erfolgreich ist die Universität Regensburg auch in der Forschungsförderung. Insgesamt sind nun sieben Sonderforschungsbereiche (SFBs) und acht Graduiertenkollege angesiedelt. „Das ist eine Zahl die sich mit Recht in ihrer Leistungsfähigkeit und in ihrem Zukunftspotential mehr als sehen lassen kann“, betonte Prof. Dr. Udo Hebel. Der Präsident hob besonders das RUN – das Regensburg Center for Ultrafast Nanoscopy hervor: „Die Bewilligung des Forschungsbaus durch den Wissenschaftsrat und die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern mit den Höchstnoten für wissenschaftliche Exzellenz und Innovation ist ein wahrer Meilenstein für die Universität Regensburg und ein großartiger Impuls für ihre Weiterentwicklung und Zukunftsfähigkeit im Bereich der nationalen und internationalen Spitzenforschung.“ Wozu der interdisziplinäre Forschungsbau RUN genutzt werden soll, verdeutlichte dann Prof. Dr. Rupert Huber, Lehrstuhl für Experimentelle und Angewandte Physik, in seinem Festvortrag „Der Nanokosmos in Superzeitlupe“. Selbst beste Mikroskope könnten Moleküle und Atome bisher nur in Standbildern zeigen, da die Prozesse viel zu klein und zu schnell seien. So könnte den Wissenschaftlern einiges entgehen. An der Universität Regensburg sei es aber gelungen, einen Femtosekunden-Zeitlupenfilm eines Moleküls aufzunehmen. Diese Methode solle nun im RUN zur Verfügung stehen, so dass sie von verschiedenen Disziplinen genutzt werden kann.

Im Rahmen des Festaktes wurden zahlreiche Auszeichnungen verliehen: Den Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) für herausragende internationale Studierende überreichte Vizepräsident Prof. Dr. Weber an Shadi Alali, Studierender des Masterstudiengangs Informationswissenschaften, der ehrenamtlich u. a. als interkultureller Gesundheitsmediator und Dolmetscher arbeitet. Der Förderpreis für „Sprache und Recht“ ging an Dr. Sandra Issel-Dombert für ihre Dissertation, in der sie sich mit der Linguistik der Beschwerde am Beispiel der Cahiers de doléances, den Vorläufern von Petitionen in der Zeit des Ancien régime, beschäftigt hat. Den BioPark-Innovationspreis erhielt Johannes Maier, der im Bereich der Medizinischen Informatik promoviert, für seine innovative Arbeit zur Imitation von menschlichem Weichteilgewebe durch 3D-Druck. In Anerkennung ihrer besonderen Verdienste um die Universität Regensburg verlieh Präsident Prof. Dr. Udo Hebel die Ehrennadel der Universität Regensburg an Regierungsinspektor a.D. Rudolf Betz, Prof. Dr. Dr. h.c. Walter Koschmal, leitender Regierungsdirektor a.D. Alfons Vogl und Regierungsrätin a.D. Christine Vogl. Die Universitätsmedaille „Bene Merenti“ überreichte Präsident Prof. Dr. Udo Hebel an Staatsministerin a.D. Emilia Müller, die die Entwicklung der Universität Regensburg mit besonderem Wohlwollen verfolgt und unterstützt hat.

Foto: Josef König

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+++ GIUSEPPE VERDI – NABUCCO bei T&T-Schlossfestspielen 2019 in Regensburg +++

Neue Highlights: Eine brandneue Inszenierung von José Cura im Innenhof des Fürstlichen Schlosses



REGENSBURG (01.12.18) - Festlich eröffnet werden die Schlossfestspiele am 12. und 13. Juli 2019 mit einer monumentalen Freilicht-Inszenierung von Verdis Erfolgsoper NABUCCO (Foto: Nationaltheater Prag) mit dem weltberühmten und ergreifenden Gefangenenchor.




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Festliche Eröffnung ist am 12. und 13. Juli mit Verdis Oper „Nabucco“ in der monumentalen Freilicht-Inszenierung voll opulenter Kostüme und eindrucksvoller Bilder. Giuseppe Verdis Gefangenenchor „Va‘, pensiero, sull‘ali dorate“ gilt als der berühmteste und ergreifendste aller Opernchöre und als die heimliche Nationalhymne Italiens.

Er ist bis heute der Inbegriff von Sehnsucht nach Freiheit und dem Streben der Völker nach Selbstbestimmung. Die Geschichte des biblischen Nebukadnezar erzählt von Macht und Liebe, Hass und Wahnsinn und einem König, der vom egozentrischen Autokraten zum demütigen Gläubigen geläutert wird. Die Staatsoper Prag zeigt Verdis Erfolgsoper in einer mitreißenden Inszenierung des argentinischen Startenors José Cura, der dieses Mal Regie führt und Bühnenbild und Lichtdesign entworfen hat. Die mit dem Nationaltheater vereinte Staatsoper ist das führende Opernhaus der tschechischen Hauptstadt. Mit seinem Spitzen-Ensemble sowie seinen Opern- und Ballettproduktionen auf höchstem internationalen Niveau, zieht es bereits seit seiner Gründung vor über 130 Jahren die größten Bühnenstars in die „Goldene Stadt“ Prag und zählt seit jeher zu den angesehensten Opernhäusern Europas.

Karten gibt es unter Odeon Concerte oder Telefon 0941/296000.



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+++ NENA mit "Nichts Versäumt"- Open Air Tour in Regensburg +++

Das erste Highlight der Thurn und Taxis Schlossfestspiele 2019: Dienstag, 16. Juli 2019 | 20:30 Uhr | Innenhof Fürstliches Schloss



REGENSBURG (11.11.18) - NENA (Foto:Kristian Schuller) macht mit ihrer "Nichts Versäumt"-Open Air-Tour Station in Regensburg. Sie ist laut Veranstalter Odeon conzerte das erste Highlight der Thurn und Taxis Schlossfestspiele. NENA spielt am Dientag, 16. Juli 2019, ab 20.30 Uhr im Innenhof des Fürstlichen Schlosses.




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Mit 25 Millionen verkauften Tonträgern weltweit ist sie eine der erfolgreichsten deutschen Künstlerinnen aller Zeiten, seit mehr als 40 Jahren ist sie auf allen großen Bühnen Europas und der Welt zuhause: NENA! Ihre energiegeladene Bühnenpräsenz ist genauso einmalig und mitreißend wie ihre Stimme.

Die „Nichts Versäumt - Open Air Tour 2019“ gehört laut Veranstalter jetzt schon zu den Events 2019, die man gesehen haben muss! Nena ist nicht nur wichtiger Bestandteil der deutschen und europäischen Popkultur, sie ist ein weltweites Phänomen. Mit ihren Hits prägte sie eine Generation von Musikfans und beschreibt bis heute ein Lebensgefühl, das wohl irgendwie und irgendwo in jedem Herzen zu Hause ist. Nena ist ein Multitalent – Musik, Fernsehen, soziales Engagement - sie ist aus keinem gesellschaftlichen Thema dieser Zeit wegzudenken und setzt sich vor allem für Kinder ein, wo sie nur kann. NENA ist eine der relevantesten und authentischsten Sängerinnen der Zeit, ein großes Stück Popkultur made in Germany. Karten gibt es unter Odeon Concerte oder Telefon 0941/296000



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[Soziales/Justiz]

+++ Juristischer Kampf um einen Behindertenparkausweis +++

„Sture Paragrafenreiterei“: Margarete May (71) aus Bad Griesbach zieht vor das Landessozialgericht München/Pflegestufe 2 und Rollstuhl auf Krankenkasse, aber kein Recht auf die wichtige Hilfe im Alltag/Zugang zu Behindertentoilette verwehrt



BAD GRIESBACH/MÜNCHEN (23.10.18/jk-exkl) - Pflegestufe 2, Rollstuhl auf Krankenkasse und Landespflegegeld, aber kein Ausweis für den Behindertenparkplatz. „Diese sture Paragrafenreiterei macht mich fertig“, sagt Margarete May (71) aus Bad Griesbach (Lkr. Passau). Seit drei Jahren bemüht sich die Frau mit 60 Prozent Schwerbehinderung vergeblich um den Ausweis. Die Behörden haben ihren Antrag abgelehnt, das Sozialgericht Landshut im Juli 2018 die Klage abgewiesen. Nun klagt sie vor dem Landessozialgericht in München (Az S2 SB 703/15).



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„Behindertenparkplätze sind für die Betroffenen eine wichtige Hilfe im Alltag“, schreibt der Sozialverband VdK auf seiner Internetseite. Diese Aussage kann Margarete May in vollem Umfang unterschreiben. Darum bemüht sie sich bei den Behörden um einen dementsprechenden Ausweis. Inzwischen klagt sie gegen das „Zentrum Bayern Familie und Soziales“ (ZBFS), einer Landesbehörde im Ressort des bayerischen Sozialministeriums. Die Behörde versagte bisher den EU-einheitlichen blauen Parkausweis, der beim Parken gut lesbar im Fahrzeug ausliegen muss. Ansonsten werden 35 Euro Bußgeld fällig.

Trotz ihrer schweren Erkrankung ist die frühere Telekom-Beamtin noch agil und möchte möglichst selbstständig bleiben. Nicht immer kann Ehemann Manfred (71) fahren, dann muss er seine Frau vor einem Ziel aussteigen lassen und weiter entfernt parken. Wenn Margarete May alleine unterwegs ist, findet sie vielleicht noch einen Parkplatz mit genügend Raum zum Aussteigen. Kommt sie aber zurück und ein anderes Fahrzeug hat sich in die Parklücke neben ihrer Fahrertür gestellt, hat sie keine Chance mehr, selbst in das Auto einzusteigen. Ich will unabhängig von meinem Mann mit dem Auto unterwegs sein“, bekräftigt Margarete May, „es geht um selbstständig geführtes Leben, sonst sind mir die Hände gebunden.“ Zu einem selbstbestimmten Leben gehört es, dass sie allein mit dem Auto unterwegs sein will. Dazu muss sie die Autotür ganz öffnen können, beide Beine vor das Auto stellen und sich dann hochdrücken. Beim Einsteigen setzt sie sich zuerst, um dann beide Beine nachzuziehen. „Normale Parkplätze sind zu klein, um mit dem Rollstuhl ein- und auszusteigen“, ärgert sie sich über die Behördenentscheidung. Sie ist aber auch bereit, in entsprechende Hilfsmittel wie einen Schwenksitz oder einen Verladekran zu investieren. Das macht aber nur mit einem Parkplatzausweis Sinn, steht für sie fest.

Noch ist es Margarete May trotz der vielen Erkrankungen nicht vergönnt, auf einem Behindertenparkplatz zu parken, der mit dem Piktogramm eines Rollstuhlfahrers gekennzeichnet ist. Allein die Wirbelsäulensymptomatik, so attestierte ein Gutachter, rechtfertigt 40 Prozent Schwerbehinderung. Insgesamt war nach der Beweisaufnahme durch das Sozialgericht aber kein höherer Grad der Behinderung als von 60 Prozent nachweisbar. Ein Schwerbehindertenausweis allein reicht noch nicht, den blauen Parkausweis zu bekommen. Neben dem Grad der Schwerbehinderung geht es beim Antrag auf den Behindertenparkplatz um das Merkmal „aG“ für außergewöhnliche Gehbehinderung.

Keine Euroschlüssel für Behindertentoilette
Der verwehrte Behindertenparkplatz hat für Margarete May noch eine weitere Konsequenz, die generell Außerhaustermine erschweren. Mit dem Parkausweis ist auch der Zutritt zur Behindertentoilette verbunden. Obwohl zu Hause die Toilette von der Krankenkasse behindertengerecht ausgestattet wurde, kann sie unterwegs keine Behindertentoilette benutzen. Der Euroschlüssel wird nur an Personen mit entsprechendem Merkzeichen ausgegeben.

„Die Voraussetzungen für die Zuerkennung der beantragten Merkzeichen sind nicht gegeben“, hieß es im Urteil des Sozialgerichts Landshut vom 3. Juli 2018. Es sei zwar nachvollziehbar, dass die Klägerin aufgrund der Wirbelsäulenbeschwerden längere Strecken nicht mehr gehen kann. Für das Gericht konnte aber aus medizinischer Sicht „nicht schlüssig belegt werden“, dass die Klägerin mit einem Stock und mit Pausen Strecken von zwei Kilometern in einer halben Stunde nicht mehr bewältigen kann. Nach Ansicht des Sozialgerichts waren somit die Voraussetzungen für das Merkzeichen „aG“ nicht erfüllt, weil bei der Klägerin „keine mobilitätsbezogene Teilhabebeeinträchtigung mit einem Einzel-Grad der Behinderung von mindestens 80 Prozent“ vorgelegen habe.

Die Urteilsbegründung klingt für Margarete May wie Hohn. Schließlich habe die Krankenkasse nicht ohne Grund einen Rollstuhl finanziert. „Der Fall wird über Gutachten entschieden“, sagt Rechtsbeistand Klaus Wirth. Der Passauer Fachanwalt für Medizinrecht weist darauf hin, dass aufgrund der ärztlichen Gutachten der Wunsch von Margarete May absolut nachvollziehbar ist. Die Hoffnung setzt sie jetzt aufs Landessozialgericht München. Es muss in der Berufungsverhandlung darüber entscheiden, ob Margarete May den blauen Parkausweis bekommt oder nicht. Ein Termin für die Verhandlung ist aber laut Anwalt noch nicht absehbar.

Bildunterschrift:
Will selbstständig ohne Hilfe Auto fahren: Margarete May aus Bad Griesbach kämpft seit drei Jahren – bald vor dem Landessozialgericht München – um einen blauen Parkausweis für den Behindertenparkplatz. Ehemann Manfred unterstützt sie. (Foto: Josef König)



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[Medizin/Krebsforschung]

+++ Wie Krebszellen Winterschlaf halten +++

Bundesweites Schwerpunktprogramm mit Regensburger Beteiligung erforscht Entstehung von Knochenmetastasen



REGENSBURG (10.10.18) - Krebszellen halten im Knochenmark des menschlichen Körpers über Jahre eine Art „Winterschlaf“ und zerstören nach dem Erwachen relativ rasch den Knochen. Regensburger Forscher wollen die Prozesse jetzt verstehen lernen, die zu dieser Entwicklung führen. Dies teilte die Pressestelle der Universität Regensburg am Mittwoch mit.




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In den kommenden sechs Jahren arbeiten Wissenschaftler aus ganz Deutschland eng zusammen, um Knochenmetastasen nach einer vorherigen Brust- oder Prostatakrebserkrankung frühzeitig zu erkennen und deren Entstehung zu verhindern. Insgesamt 7,8 Millionen Euro stehen für das von der Universitätsmedizin Dresden aus koordinierte, bundesweite DFG-Schwerpunktprogramm 2084 „μBONE – Kolonisierung und Interaktionen von Tumorzellen innerhalb der Knochenmikroumgebung“ in den kommenden drei Jahren zur Verfügung. Die Fakultät für Medizin der Universität Regensburg ist mit einem Projekt des Lehrstuhls für Experimentelle Medizin und Therapieverfahren von Prof. Dr. Christoph Klein und Dr. Miodrag Guzvic beteiligt.

Jede achte Frau sowie jeder achte Mann erkrankt im Laufe des Lebens an Brust- beziehungsweise Prostatakrebs. Diese beiden Karzinome sind bei den beiden Geschlechtern somit die am häufigsten auftretenden Krebsarten. „Es ist leider oft klinischer Alltag, dass wir Patientinnen mit Brustkrebs und Patienten mit Prostatakrebs sehen, deren Tumorerkrankung bereits vor mehreren Jahren besiegt schien, bei denen die Krankheit aber in Form von Knochenmetastasen zurückkehrt“, sagt Prof. Dr. Lorenz Hofbauer, Altersmediziner und Knochenspezialist am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden und Koordinator des µBONE-Konsortiums. Die Folge sind Knochenbrüche, starke Schmerzen und eine Einschränkung der Lebensqualität. „Gerade das Mammakarzinom und das Prostatakarzinom neigen bei fortgeschrittener Erkrankung in bis zu 80 Prozent zur Ansiedlung in den Knochen.“ Die Krebszellen halten im menschlichen Körper im Knochenmark über Jahre eine Art „Winterschlaf“ und zerstören nach dem Erwachen den Knochen relativ rasch. Die Forscher wollen die Prozesse verstehen, die zu dieser Entwicklung führen.

„Die genauen Mechanismen und die einzelnen Entwicklungsschritte der Knochen- und Tumorzellen auf dem Weg zur klinisch erkennbaren Knochenmetastase sind unzureichend erforscht, stellen aber eine Grundvoraussetzung für eine frühzeitige Diagnose sowie eine verbesserte Prävention und Therapie dar“, sagt Prof. Dr. Christoph Klein, Inhaber des Lehrstuhls für Experimentelle Medizin und Therapieverfahren der Universität Regensburg. Ziel ist es, die Entstehung von Knochenmetastasen besser zu verstehen. In dem Regensburger Projekt („Molecular Characterization of Bone Metastasis Founder Cells in Prostate Cancer”) wollen die Wissenschaftler gezielt die frühen Schritte der Metastasengründung beim Prostatakarzinom erforschen.

Schwerpunktprogramm 2084 der Deutschen Forschungsgemeinschaft
Im Rahmen des Schwerpunktprogramms sollen Schlüsselmechanismen der Knochenbesiedlung durch Tumore und die nachgeschaltete Kommunikation zwischen den Zellen aufgeklärt werden. Dieses Wissen soll dazu dienen, bessere Strategien zur Behandlung von Knochenmetastasen zu entwickeln. Neben dem Lehrstuhl für Experimentelle Medizin und Therapieverfahren ist der Lehrstuhl für Urologie (Prof. Dr. Maximilian Burger) der Universität Regensburg an dem Programm beteiligt. Darüber hinaus arbeiten die Regensburger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Kollegen aus Dresden, Hamburg, Heidelberg, Erlangen, Lübeck, Würzburg, Berlin, Frankfurt/Main und Münster zusammen.


Bildunterschrift:
Angewandte Forschung mit dem Ziel in den Verlauf der Knochenmetastasierung einzugreifen
(Graphik: Miodrag Guzvic)



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+++ Eberswalder Schüler knüpfen Kontakte mit Russland +++

Projekt am internationalen „Tag des Lehrers“ soll Sprachkenntnisse verbessern und gegenseitiges Verständnis fördern/Schüler an der Karl-Sellheim-Schule begeistert



EBERSWALDE (05.10.18/pm) - Der erste Schritt ist gemacht: Schüler der 4. und 7. Klasse der Karl-Sellheim-Schule im brandenburgischen Eberswalde (Kreis Barnim) haben am „Welttag des Lehrers“ Kontakt zu Schülern im russischen St. Petersburg, Moskau, Korolev und Lobnja geknüpft. „Ziel ist der langfristige Kontakt, das Verbessern der Sprachkenntnisse und der Austausch von Informationen aus erster Hand“, sagt Anna Abramova (27), die als Fellow der Teach First Deutschland gGmbH den interkulturellen Schüleraustausch initiiert hatte.



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Am interaktiven Unterricht nahmen Schüler der 4. und 7. Klassen teil. Viele von ihnen lernen Russisch als Fremdsprache. Das Ziel des Projekts ist eine Kontaktaufnahme mit russischen Schülern, „um einen langfristigen, kulturellen und persönlichen Austausch zwischen den Schülern in beiden Ländern zu fördern“, so die Initiatorin. Die Schüler in Eberswalde machten Fotos von ihren Klassen und ihrer Schule und nutzten diese, um eine kreative Gratulation in Form eines Plakates vorzubereiten. „Das digitale Plakat wurde an die vier Schulen in Russland verschickt“, beschreibt Anna Abramova das Projekt. Nach dem Quiz über das russische Schulsystem und die vielfältigen schulischen Traditionen übten die Schülerinnen und Schüler russische Buchstaben. Sie schrieben ihre Namen und konnten mit Unterstützung der Lehrerinnen eine freundliche Botschaft nach Russland senden. Zur Krönung dieses interkulturellen Austausches fertigten die Schülerinnen und Schüler ein farbenrohes Plakat, was sie gleich digital mit einem Mausklick nach Russland schickten. Die russischen Schülerinnen und Schüler warteten ungeduldig auf diese Wünsche und bereiteten ihrerseits eine Antwort vor.

Anna Abramova ist selbst in St. Petersburg geboren. Zu einem transkulturellen Studium an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg war sie nach Deutschland gekommen. Seit August 2018 arbeitet sie als zusätzliche Kraft an der Karl-Sellheim-Schule. Anlässlich des Welttages des Lehrers, der jedes Jahr am 5. Oktober gefeiert wird, organisierte sie einen Workshop, um den russischen Schülern und Lehrern zu gratulieren. Er soll die Anerkennung und Dankbarkeit für die Arbeit der Lehrer zum Ausdruck bringen. Der Weltlehrertag wurde 1993 von UNESCO-Generaldirektor Federico Mayor eingeführt. In Russland existiert der Gedenktag bereits seit 1965.

Der „Tag des Lehrers“ sei ein besonderer Tag in Russland, erzählt Anna Abramova. Darauf würden sich sowohl Lehrer als auch Schüler freuen. Der Tag werde mit einem verkürzten Stundenplan, mit Plakaten und Bildern dekorierte Flure, viele Blumen, Pralinen und Schokolade gefeiert. Außerdem gibt es laut Abramova vertauschte Rollen zwischen Schülern und Lehrern. So dürften sich die Schüler als Schulleiter ausprobieren, seien für die Stundenpläne verantwortlich und übernehmen außerschulische Aktivitäten. Anna Abramova ist bei der gemeinnützigen Bildungsinitiative Teach First Deutschland gGmbH (engl. „unterrichte zuerst“) als Fellow angestellt und wird an der Karl-Sellheim-Schule für zwei Jahre eingesetzt. Ziel der Organisation ist es, die Chancengerechtigkeit von benachteiligten Schülern zu verbessern. Dafür werden Hochschulabsolventen aller Studienrichtungen für zwei Jahre an Schulen in sozialen Brennpunkten im Unterricht und außerunterrichtlich als zusätzliche Kräfte tätig und unterstützen Schülerinnen und Schüler besonders bei Übergängen zwischen Schulformen und bei Abschlüssen. „Wir wollen Brücken zwischen Menschen aufbauen, die sonst kaum miteinander in Kontakt kommen“, sagt Ulf Matysiak, geschäftsführender Gesellschafter von Teach First Deutschland und Entwickler des pädagogischen Programms. „Die individuellen Geschichten von Schülern, ihr Mut und ihr Anspruch auf eine faire Chance sind unser wichtigster Antrieb.“

“Die Schüler erlebten einen interessanten Projekttag. Trotz der Entfernung von mehr als 1800 Kilometern waren sich die Schüler so nah wie nie zuvor“, sagt die stellvertretende Schulleiterin Sabine Giese von der Karl-Sellheim-Schule. Die Schüler seien mit großer Begeisterung an der Sache beteiligt gewesen.

Der Kontakt zwischen Eberswalde und Russland soll über den Welttag des Lehrers hinausgehen. Zukünftig sollen sich die Schüler Postkarten schicken, um einen regelmäßigen Austausch zu gewährleisten. „Und wer weiß, ob nicht aus diesem Projekt eine internationale Freundschaft werden kann, welche trotz der Entfernung von mehr als 1800 Kilometern das gegenseitige Verständnis stärkt“, hofft Anna Abramova



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[Gesellschaft/Familienpolitik]

+++ Kanzlerin lehnt gleichberechtigte Eltern nach Trennung ab +++

Standardmäßiges Doppelresidenzmodell politisch nicht gewollt/Bundeskanzlerin Angela Merkel vertröstet Väterrechtsaktivist Johannes Fels aus Sindelfingen in einem persönlichen Antwortschreiben



BERLIN/SINDELFINGEN (19.09.18) – Post von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) höchstpersönlich hat der Väterrechtsaktivist Johannes Fels (52) aus Sindelfingen bekommen. Die Kanzlerin hat ihm auf die Frage, wann in Deutschland standardmäßig das Doppelresidenzmodell (Wechselmodell) für Trennungskinder eingeführt wird, nach einem Jahr Wartezeit geantwortet, „dass ich Ihnen noch keine abschließende Antwort geben kann“. „Ich fühle mich als Bürger nicht ernstgenommen“, stellt Johannes Fels fest. Er setzt sich dafür ein, dass Mütter und Väter nach einer Trennung und Scheidung im Doppelresidenzmodell Kinder gleichberechtigt betreuen.



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Das Doppelresidenzmodell ermöglicht es, dass Kinder nach Trennung und Scheidung beide Elternteile behalten. Die Kinder verbringen sowohl Alltags- als auch Freizeit bei beiden Elternteilen. Weil die Doppelresidenz den Lebensbedürfnissen der Kinder sehr viel besser entspricht als das derzeitige Residenzmodell, wird die Einführung auch vom europäischen Wächter der Menschenrechte, dem Europarat, in der Europarats-Resolution 2079/2015 gefordert.

Fels hatte am 5. September 2017 auf der Veranstaltung „Treffpunkt Foyer“ der „Stuttgarter Nachrichten“ und der „Stuttgarter Zeitung“ öffentlich Bundeskanzlerin Angela Merkel nach dem Zeitpunkt der Umsetzung der Europarat-Resolution 2079/2015 gefragt. Die frühere Bundesfamilienministerin (19911994) konnte darauf keine „sachkundige Antwort“ geben, wie sie selbst zugab und auf dem Video der Veranstaltung auch zu sehen ist. Nach Gesprächen von Fels mit Mitarbeitern des Bundeskanzleramtes reichte die Kanzlerin jetzt ein Jahr nach der Veranstaltung eine zweiseitige Antwort nach.

Bundeskanzlerin Angela Merkel wies in ihrem Antwortschreiben zunächst darauf hin, dass Gerichte im Zuge des sogenannten „erweiterten Umgangs“ bereits heute eine Betreuung des Kindes durch beide Eltern anordnen könnten. Dies geschehe auf Grundlage von §1684 Absatz 3 BGB. „Es ist also schon jetzt möglich, das Wechselmodell/Doppelresidenzmodell zu leben“, gibt die Kanzlerin dem Väterrechtler zu bedenken.

Die Kanzlerin verschweigt nach Ansicht von Fels aber dabei, dass das umgangsberechtigte Elternteil keine garantierte rechtliche Möglichkeit hat, einen Umgangsverstoß des anderen Elternteils zu verhindern. Somit sei die Gleichberechtigung der Eltern in diesem Konstrukt nicht gewährleistet, so der Väterrechtler.

Für Angela Merkel stellt die Europarat-Resolution nach eigenen Worten „lediglich eine Empfehlung“ dar. Die Resolution werde vom zuständigen Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) im weiteren Verfahren berücksichtigt, so die Kanzlerin.

Rund 130.000 Kinder verlieren nach Einschätzung von Fels jährlich aufgrund der nicht umgesetzten Europarats-Resolution einen Elternteil. Rund 2,1 Millionen Kinder müssten wegen des in Deutschland rückständigen Familienmodells mehr oder weniger auf einen Elternteil verzichten. „Die Politik duldet eine Katastrophe für die betroffenen Kinder, aber auch für das entfernte Elternteil“, sagt Fels.

Die Bundesregierung verfolgt laut Angela Merkel „sehr aufmerksam die Debatte um die in der Fachwelt kontrovers diskutierte Frage, ob und unter welchen Voraussetzungen eine gerichtlich angeordnete Betreuung im Wechselmodell bei vorhandenem Elternkonflikt dem Kindeswohl dient und ob es den gesetzlichen Regelfall darstellen kann“. Im Koalitionsvertrag vom März 2018 sei der Wunsch nach einer „stärkeren gemeinsamen Erziehungsverantwortung auch nach einer Trennung“ festgehalten. Dieser Wunsch äußere sich auch in der „derzeitigen Prüfung von weiteren gesetzlichen Maßnahmen“, schreibt Angela Merkel.

Von diesen Aktivitäten kann Fels aber nichts feststellen. Im Gegenteil, die FDP hat im Deutschen Bundestag im März 2018 den Antrag eingebracht, die Europarats-Resolution 2079/2015 in Deutschland umzusetzen und das Doppelresidenzmodell zum Standardmodell nach Trennung und Scheidung zu machen. Die Parteien der schwarz-roten-Regierungskoalition, auch die von der Kanzlerin geführte CDU hätten in der Debatte klar gemacht, dass sie nach Trennung und Scheidung einem Elternteil weiterhin das im Artikel 6 des Grundgesetzes garantiertes Recht auf die Pflege und Erziehung ihrer Kinder verweigern wollen, so der Väterrechtsaktivist.

Fels fordert einen generellen Paradigmenwechsel in der Familienpolitik. „Die Gleichberechtigung von Vater und Mutter muss ein Leitbild für die Politik sein.“ Die noch bestehende Regelung basiere auf dem längst überholten Rollenbild, dass die Mutter die Kinder betreut und der Vater allein das Geld verdient. Die derzeit von den deutschen Familiengerichten angeordnete Praxis – ein Elternteil betreut, der andere zahlt – sei mit dem Prinzip der Gleichberechtigung nicht vereinbar, so Fels.

Das Institut für Demoskopie Allensbach hat in einer Studie ermittelt, dass das derzeit praktizierte Residenzmodell ein Rollenmodell fördert, das von der Mehrzahl der Bevölkerung nicht mehr angestrebt wird und zu einem modernen, gleichberechtigten Familienleben in Widerspruch steht.

Das Wechselmodell wird laut Fels inzwischen auch von der Wissenschaft bevorzugt. Das derzeitige gesetzliche Leitbild werde den Bedürfnissen von Eltern und Kindern nicht mehr gerecht. Familienleben sei heutzutage durch eine gemeinsame Verantwortung gekennzeichnet. Dies wird durch die Doppelresidenz unterstützt, die sowohl die erzieherischen als auch die materiellen Lasten auf beide Elternteile verteilt. Die gemeinsame Elternschaft nütze den Kindern und erhalte und sichere ihnen die Beziehung zu beiden Eltern. „Wer Stabilität für die Kinder will, der muss die Gleichberechtigung der Eltern gewährleisten“, so Fels.

Das Engagement von Johannes Fels ist aus seinen persönlichen Erfahrungen erwachsen: Der freie Ingenieur für Elektrotechnik und Brandschutz lebt seit 17 Jahren getrennt von der Mutter seiner Kinder. Ein vom Familiengericht bestellter Gutachter sprach sich dafür aus, dass die Kinder beim Vater leben sollen. Daraufhin setzte das Familiengericht den selber bestellten Gutachter ab.
Bildunterschrift:
Väterrechtsaktivist Johannes Fels setzt sich dafür ein, dass in Deutschland standardmäßig das Doppelresidenzmodell zur Anwendung kommt (Foto: privat).



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+++ Seehofer zu BAMF: "Bremen ist keine Bagetelle" +++

Bundesinnenminister im Presseclub Regensburg: Indirekte Kritik an Vorgänger De Maiziere: Prüfung hat ergeben, dass es praktisch keine Fachaufsicht durch das Bundesinnenministerium gegeben hat



REGENSBURG (17.09.18/Von Josef König) – Die Verhältnisse im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) haben sich laut Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) stabilisiert. Gleichzeitig kritisierte er indirekt seinen Vorgänger Thomas de Maiziere: „Es hat praktisch keine Fachaufsicht durch das Bundesinnenministerium gegeben, sagte Seehofer am Montagabend im Presseclub Regensburg. Die Ruhe nach der Sommerpause kommentierte er so: „Wenn es gut funktioniert, wird nicht berichtet.“



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Seehofer verteidigte die BAMF-Mitarbeiter, die in Spitzenzeiten einen Ansturm von bis zu 13.000 Flüchtlingen täglich bearbeiten mussten. „Die Mitarbeiter können nichts dafür. Es ist ihnen kein Vorwurf zu machen.“ Es seien auch keine „vorsätzlichen Fehler“ gewesen, die zur Absetzung der BAMF-Präsidentin Jutta Cordt geführt hätten. Es sei trotz Austausch der Vizepräsidenten kein Frieden in der Behörde eingekehrt. Zwischen dem Personalrat und der Behördenleitung seien 37 Klagen anhängig gewesen. Zunächst sei „ohne Schuldzuweisung“ die komplette Spitze ausgetauscht worden.

Zum personellen Neuanfang zählt Seehofer auch, dass die Berater von McKinsey „entfernt“ und das „Mehraugenprinzip“ eingeführt geworden sei. Die Prüfung durch den Rechnungshof habe das „nicht erfreuliche“ Ergebnis ergeben, dass es keine Fachaufsicht durch das der Behörde überstehende Bundesinnenministerium gegeben habe. Der Fall in der BAMF-Niederlassung Bremen sei eine Sache für den Staatsanwalt und die Justiz. Seehofer betont: „Bremen ist keine Bagatelle.“ Die Entscheidung über einen Asylantrag könne nicht durch Zuruf erfolgen. Die Bürger vertrauen darauf, dass in einem Rechtsstaat Recht und Ordnung herrschen. Dies müsse auch beim Asylverfahren gelten.

Keine Silbe ließ sich Seehofer zu den Koalitionsabsprachen um den Verfassungsschutz-Präsidenten Hans-Georg Maaßen entlocken. Er habe mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der SPD-Vorsitzenden Andrea Nahles Stillschweigen vereinbart. Daran halte er sich bis Dienstagnachmittag. Meldungen, wonach Merkel Maaßen abziehen will, kommentierte Seehofer nicht. Er möchte keine „Formfehler“ begehen, die eine Gefahr für die Große Koalition sein können.





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[Wirtschaft]

+++ Wirtschaft formuliert Ziele für Infrastruktur in Niederbayern +++

Wolfram Hatz, Vorsitzender des Vorstands der bayme vbm Region Niederbayern: "Stetige Weiterentwicklung bleibt eine Daueraufgabe“



Deggendorf (13.09.18) - Bei ihrer Veranstaltung „Infrastruktur für die Wirtschaft in Niederbayern“ hat die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. ein Papier mit acht zentralen Infrastrukturfeldern vorgestellt und den Ausbaustand bewertet. Wolfram Hatz, Vorstandsvorsitzender der vbm Bezirksgruppe Niederbayern, stellte fest: „Niederbayerns Infrastruktur hat wertvolle Stärken, die allerdings regelmäßig zu überprüfen und auszubauen sind, um die Position des Regierungsbezirks und seiner Unternehmen zu sichern. Die stetige Weiterentwicklung der Infrastruktur bleibt eine Daueraufgabe.“



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Hatz betonte: „Infrastruktur ist mehr als das Augenscheinliche: Denn diese umfasst nicht nur zuverlässige und leistungsfähige Verkehrs-, Kommunikations- und Energienetze, sondern auch effektives eGovernment, ein gutes Gesundheitssystem sowie hochklassige Bildungs- und Forschungsinstitutionen.“ Die vbw fordert für Niederbayern konkret die zügige Fertigstellung des Ausbaus der A3 und des Baus der B15n zwischen Regensburg und Rosenheim sowie den Ausbau der B20. „Außerdem sind weitere Verbesserungen im ÖPNV notwendig. Insbesondere umsteigefreie Stadt-Land-Busverbindungen und ein enger Verbund mit der Bahn sind nötig. Zudem muss der Ausbau hoch leistungsfähiger digitaler Netze, insbesondere in den schlechter versorgten Bereichen der gesamten Region, konsequent vorangetrieben werden, um die wirtschaftliche Entwicklung ganz Niederbayerns abzusichern. Dies gilt für die kabelgebundenen wie für die mobilen Netze“, erklärte Hatz. „Die Kinderbetreuung spielt eine entscheidende Rolle für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Deshalb müssen Kinderbetreuungsmöglichkeiten, speziell für unter Dreijährige, auch abseits der größeren Städte weiter ausgebaut werden. Diese und Betreuungsangebote für pflegebedürftige Angehörige müssen regional konsequent mit den Unternehmen abgestimmt werden“, forderte Hatz. Das Papier steht unter zum Download zur Verfügung.

Bildunterschrift:
Wolfram Hatz, Vorsitzender des Vorstands der bayme vbm Region Niederbayern, Foto: ibw.



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+++ Verlässliche Partnerschaft zwischen Österreich und Bayern +++

Die österreichische Wirtschaft hat in München zum Jahresempfang ins Maximilianeum geladen



MÜNCHEN (12.09.18/jk) – Als „Partnerschaft auf Augenhöhe“ hat Bayerns Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer (CSU) die Wirtschaftsbeziehungen zur Republik Österreich bezeichnet. Das Nachbarland sei einer der wichtigsten Handelspartner. „Wir setzen auf freien Handel und verlässliche Partner wie Österreich“, sagte Pschierer beim Jahresempfang der österreichischen Wirtschaft am Dienstagabend im Maximilianeum. Knapp 600 bayerische Unternehmen sind mit einer Niederlassung in Österreich vertreten, umgekehrt gibt es 800 österreichische Unternehmens-Niederlassungen in Bayern.


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Pschierer betonte, die kulturellen Gemeinsamkeiten und Überzeugungen hätten zu engem Schulterschluss und einer unvergleichbaren Partnerschaft geführt. Der Wirtschaftsminister verwies auf den früheren österreichischen Bundeskanzler Bruno Kreisky, der gerne in Bayern Urlaub gemacht hat und dazu angemerkt hat: „Bayern ist nicht mehr in Österreich, aber noch nicht in Deutschland.“

Nach der Begrüßung durch Andreas Haidenthaler, den neuen österreichischen Konsul für Handelsangelegenheiten in München, befragte die charmanten Moderatorin Bettina Kerschbaumer-Schramek Unternehmer und Marketingfachleute zur Partnerschaft zwischen Bayern und Österreich.

Michael Otter, Abteilungsleiter der österreichischen Wirtschaftsaußenvertretung Advantage Austria, wies darauf hin, dass ein Drittel des österreichischen Exports in Höhe von 150 Mrd. Euro nach Deutschland geht. 100 Büros weltweit mit 800 Mitarbeitern nehmen die Interessen der österreichischen Wirtschaft in der Welt wahr. Das Münchner Büro der Vertretung sei weltweit am besten ausgelastet, um deutschen Unternehmen das Nachbarland als Investitionsstandort schmackhaft zu machen. Otter sieht die Zukunft aber auch in gemeinsamen Kooperationen auf Drittmärkten, z. B. in Japan.

Michael Bachleitner, Direktor der Austrian Business Agency (ABA), versucht mit seiner Organisation, den Wirtschaftsstandort Österreich „ins richtige Licht zu rücken“ und „Steine aus dem Weg zu räumen“. Er stellt fest: „Es boomt in Österreich.“ So habe der deutsche Chemiekonzern Boehringer-Ingelheim rund 700 Millionen Euro in eine bio-chemische Anlage investiert, der Chiphersteller Infineon rund 1,6 Mrd. Euro am Standort in Villach.

Richard Heindl, Gründer und CEO des Automatisierungs- und Elektroniklösungsanbieter HEITEC AG mit Hauptsitz in Erlangen, verwies auf das enorme Fachkräftepotential für seine Sparte. Es würden sich 75 Höhere Technische Lehranstalten (HTL) mit 66.000 Studenten und Fachhochschulen mit 48.000 Studenten in Österreich mit dem Thema Automatisierung beschäftigen. Dieses Potential sei das beste Argument für eine Investition in Österreich. Heitec baut derzeit in Niederösterreich auf 4.500 qm ein Zentrum für Digitalisierung.

Dr. Eberhard Sasse, Präsident der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern, und Dienstleistungsunternehmer mit rund 6.000 Mitarbeitern, verwies auf die uralten Beziehungen zwischen Deutschland und Österreich. Die Beziehungen seien von gegenseitigem Vertrauen, Rechtssicherheit und Wohlfühlen geprägt. Die Infrastruktur und das Potential an Fachkräften seien ein Grund für Investition. Mit seinem Unternehmen sei er seit 32 Jahren in Österreich investiert. Sein Fazit: „Es ist ein innovatives und modernes Land.“

Martin Sperl von der Hotel-Kette Flemings mit rund 22 Standorten, zeigte sich überzeugt, das auch Hotels mit der Zeit gehen müssen. Trends würden sich verändern. Es zähle die Maxime, Tradition und Moderne zu verbinden.

Bildtext: Rottaler beim Empfang der österreichischen Wirtschaft am Dienstag im Maximilianeum (v. l.): Landrat Michael Fahmüller, Andreas Haidenthaler, österreichischer Konsul für Handelsangelegenheiten in München, Gräfin Christine und Graf Endre von Esterhazy. Foto: Josef König

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[Polizei]

+++ Bayerns Kennzeichen-Big Brother schlägt monatlich 850 Mal an +++

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) zieht Bilanz zur automatisierten Kennzeichenerkennung: Überaus erfolgreiches Fahndungsinstrument - Unter anderem Vergewaltiger und Terrorverdächtiger gefasst - Neue Einsatzvarianten und weiterer Ausbau geplant



MÜNCHEN (20.08.18/jk) - Monatlich passieren nach den Angaben des bayerischen Innenministers rund 8,5 Millionen Fahrzeuge die automatisierte Kennzeichenerkennungs-(AKE)-Anlagen der Polizei. Weit mehr als 99 Prozent der ausgelesenen Kennzeichen werden an dieser Stelle bereits vollautomatisch ausgesondert und dann sofort und unwiederbringlich gelöscht, da sie nicht mit dem Fahndungsbestand übereinstimmen. Letztendlich kommt es laut Innenministerium in ungefähr 850 Fällen pro Monat zu einem Polizeieinsatz, bei dem die Fahrzeuge in der Regel verfolgt und angehalten werden. "Die Effizienz der AKE ist mehr als eindeutig", erklärte Innenminister Herrmann (CSU).


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Die Fahndungserfolge mit den Anlagen der automatisierten Kennzeichenerkennung (AKE) sind laut Innenministerium zahlreich und vielfältig. Deshalb bezeichnete Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bei der Vorstellung einer neuen Einsatzvariante der AKE das Fahndungsinstrument als unverzichtbar für die Bayerische Polizei. So konnten nicht nur zahlreiche gestohlene Kraftfahrzeuge, sondern auch erhebliche Mengen Rauschgift sichergestellt werden. "Unsere Polizisten konnten auch Schleusungen aufdecken und Diebesbanden dingfest machen und damit weitere Wohnungseinbrüche verhindern." Sogar ein Vergewaltiger und ein Terrorverdächtiger seien gefasst worden. "Die Effizienz der AKE ist mehr als eindeutig", erklärte Herrmann. "Deshalb testen wir derzeit eine neue Einsatzvariante, die im Dachbalken des Streifenwagens installiert ist." Außerdem sind nach Herrmanns Worten für die bayerische Grenzpolizei vier weitere Stativanlagen bestellt, die demnächst für zusätzliche Sicherheit im Grenzgebiet eingesetzt werden. "Weiterhin planen wir eine Ausrüstung von drei weiteren Standorten mit stationären AKE-Anlagen."

Eingesetzt werden die Anlagen insbesondere auf Routen des internationalen Verkehrs, die auch von grenzüberschreitend agierenden Straftätern intensiv genutzt werden. Aktuell verfügt die bayerische Polizei über 19 stationäre AKE-Anlagen, die an 12 Standorten betrieben werden und 33 Fahrspuren überwachen. Darüber hinaus stehen zwei Anlagen für den mobilen Einsatz zur Verfügung. Herrmann betonte, wenn sich keine Übereinstimmung des Kennzeichens mit dem Fahndungsbestand ergebe, werde das Bild vollautomatisch sofort und unwiederbringlich in Bruchteilen einer Sekunde gelöscht. Nur wenn beim Abgleich der Daten eine Übereinstimmung erkannt werde, erhält die Einsatzzentrale oder das beim mobilen Einsatz angeschlossene Notebook eine Information. Ein Polizeibeamter überprüft nochmals visuell, ob das abgelesene Kennzeichen mit dem Fahndungsbestand übereinstimmt. Erst dann ergeben sich bei einem tatsächlichen Treffer weitere polizeiliche Maßnahmen.

So konnten im Bereich gestohlener Kraftfahrzeuge zahlreiche Fahrzeuge sichergestellt und so deren Verschiebung ins Ausland verhindert werden. "Nach AKE-Treffern konnten unsere Fahnder auch erhebliche Mengen Rauschgift sicherstellen", ergänzte Herrmann. Neben Festnahmen von Schleusern und Diebesbanden gelangen der Polizei in der jüngsten Zeit weitere spektakuläre Fahndungserfolge. So wurde im März 2018 ein wegen Diebstahls ausgeschriebener Kleintransporter erfasst. Nach längerer Verfolgungsfahrt und Festnahme des Fahrers stellte sich heraus, dass er die Frau zuvor entführt und vergewaltigt hatte. Bei einer anderen Kontrolle ging der Polizei ein durch Belgien zur Festnahme wegen Aktivitäten mit Terrorismusbezug ausgeschriebener Fahrer ins Netz.



Foto: Bayerisches Innenministerium

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[Gesellschaft/Familienpolitik]

+++ Deutschland hinkt beim Doppelresidenzmodell hinterher +++




BERLIN/STUTTGART (07.08.18) – Befragung mit Folgen: „Wann kommt in Deutschland standardmäßig das Doppelresidenzmodell (Wechselmodell) für Trennungskinder?“, hatte der Sindelfinger Väterrechtsaktivist Johannes Fels (52) im Wahlkampf 2017 Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel (CDU) gefragt. Bei einem Treffen mit Vertretern des Bundeskanzleramtes wurde Fels in Kürze eine Stellungnahme zu seiner Frage zugesagt. „Die Europarat-Resolution 2079 muss endlich umgesetzt werden“, forderte Fels. Er setzt sich dafür ein, dass Mutter und Vater nach einer Trennung und Scheidung nach dem Doppelresidenzmodell Kinder gleichberechtigt betreuen und erziehen.



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Rund 130.000 Kinder verlieren nach Einschätzung von Fels jährlich aufgrund der nicht umgesetzten europäischen Resolution einen Elternteil. Rund 2,1 Millionen Kinder müssen wegen des in Deutschland rückständigen Familienrechts mehr oder weniger auf einen Elternteil verzichten.

Der Europarat hat seine Mitgliedsstaaten bereits 2015 in der Resolution 2079 aufgefordert, das Doppelresidenzmodell als „Standardmodell“ einzuführen. Nach diesem Modell verbringen die Kinder nach einer Scheidung sowohl Alltags- als auch Freizeit bei beiden Elternteilen. Im Idealfall besteht das Zeitverhältnis 50:50. Deutschland habe der Resolution zugestimmt, so Fels, das Doppelresidenzmodell aber ist immer noch nicht eingeführt.

Fels fordert einen Paradigmenwechsel in der Familienpolitik zur Gleichberechtigung von Vater und Mutter. Die gemeinsame Elternschaft nütze den Kindern, erhalte und sichere ihnen die Beziehung zu beiden Eltern. Diese Erfahrung wird in allen Staaten bestätigt, in denen die Resolution umgesetzt worden ist.

Zur Vorgeschichte: Johannes Fels hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel am 5. September 2017 auf der Veranstaltung „Treffpunkt Foyer“ von „Stuttgarter Nachrichten“ und „Stuttgarter Zeitung“ nach dem Zeitpunkt der Umsetzung der Europarat-Resolution gefragt (https://www.youtube.com/watch?v=gKQw-g7ZLmA). Fels Engagement ist aus seinen persönlichen Erfahrungen erwachsen: Der freie Ingenieur für Elektrotechnik und technischen Brandschutz lebt seit 17 Jahren getrennt von der Mutter seiner Kinder.


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Väterrechtsaktivist Johannes Fels setzt sich dafür ein, dass in Deutschland standardmäßig das Doppelresidenzmodell zur Anwendung kommt (Foto: privat).





[Wirtschaft]

+++ "Lage der niederbayerischen Wirtschaft sehr gut, konjunktureller Zenit überschritten" +++

Wolfram Hatz, Vorsitzender des Vorstands der bayme vbm Region Niederbayern: „Erwartungen eingetrübt, Risikofaktoren zahlreich“



PASSAU (31.07.18) – Die Konjunktur in der niederbayerischen Metall- und Elektro-Industrie zeigt sich in guter Verfassung. Das ist das Ergebnis der aktuellen Umfrage der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände bayme vbm unter ihren Mitgliedsunternehmen in der Region, die heute in Passau vorgestellt wurde. „Rund 56 Prozent der niederbayerischen M+E Firmen beurteilten das Inlandsgeschäft als gut. Das Auslandsgeschäft wurde von 59 Prozent der Unternehmen positiv bewertet“, erklärte Wolfram Hatz, Vorsitzender des Vorstands der bayme vbm Region Niederbayern



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Die Erwartungen sind jedoch deutlich zurückgegangen. Nur noch 19 Prozent der niederbayerischen M+E Betriebe blicken optimistisch auf das kommende Inlandsgeschäft. 81 Prozent rechnen mit einer gleichbleibenden Entwicklung. Ähnlich skeptisch sind die Unternehmen im Hinblick auf den Export. Hier sind weniger als 19 Prozent optimistisch. Entsprechend sinkt der Saldo für die Geschäftserwartungen im Inland von +25,8 auf +19,1 Prozentpunkte. Der Saldo für die Auslands-Geschäftserwartung liegt nun bei -22,4 Prozentpunkten, im Winter waren es noch +5,2. „Zahlreiche Risikofaktoren belasten die Aussichten unserer Unternehmen: Protektionismus, Fachkräftemangel und Materialknappheit werden zu echten Wachstumsbremsen“, erläuterte Hatz.

Dennoch wird der Beschäftigungsaufbau in der niederbayerischen M+E Industrie weitergehen: Über ein Drittel der Unternehmen wollen am Inlandsstandort neue Arbeitsplätze schaffen, nur knapp vier Prozent befürchten, Stellen abbauen zu müssen. „Derzeit gibt es in Niederbayern knapp 90.000 Beschäftigte in der Metall- und Elektro-Industrie. 2018 erwarten wir einen Zuwachs von weiteren 2.000 Stellen“, so Hatz.

Gleichzeitig warnen die M+E Arbeitgeber vor dem wachsenden Arbeitskräftemangel. „Der Fachkräftemangel bremst das Wachstum. Fast 40 Prozent der niederbayerischen M+E Unternehmen sehen ihre Produktions- und Geschäftstätigkeit durch fehlende Arbeitskräfte erheblich beeinträchtigt, weitere 47 Prozent immerhin noch in geringem Maße“, betonte Hatz. Gesucht werden von Bayerns M+E Betrieben vor allem Ingenieure, Informatiker und IT-Facharbeiter.

Laut bayme vbm ist der Erhalt der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der bayerischen Unternehmen wichtig für die Zukunft des Freistaats. Das internationale Umfeld bereitet aber Sorgen. So sehen 90 Prozent der Unternehmen im Protektionismus die größte Beeinträchtigung für ihre Geschäftstätigkeit. „Ein Handelskrieg durch Zölle und weitere Beschränkungen wäre Gift für unsere Industrie. Wir bekennen uns daher klar zum Freihandel. Dieser bringt Wachstum, Beschäftigung und Wohlstand – und zwar für alle“, so Hatz.


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Wolfram Hatz, Vorsitzender des Vorstands der bayme vbm Region Niederbayern, Foto: ibw.





[Wissenschaft]

+++ Variable Belohnung regt Menschen und gemeine Waldameisen an +++

Regensburger Psychologen und Biologen entdecken gleiche Verhaltensmuster zwischen Mensch und Tier



REGENSBURG (13.07.18/jk) – Belohnungen motivieren den Menschen im Job. Damit der Arbeitnehmer zur Arbeit geht, wird er bezahlt. Für Menschen scheint dabei aber nicht allein die absolute Belohnungshöhe, sondern vielmehr die Veränderung von Belohnung eine kritische Rolle zu spielen. Dieses Verhalten haben auch Ameisen an den Tag gelegt, wie Psychologen und Biologen an der Universität Regensburg herausgefunden haben.



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Im Alltag sind die Menschen ständig mit unterschiedlichen, mitunter widersprüchlichen Aufgaben konfrontiert. Texte lesen, E-Mail abrufen oder Kaffee trinken – um zu verstehen, wie sich der Mensch für eine Tätigkeit entscheidet, ist für das tiefere Verständnis des menschlichen Verhaltens von großer Bedeutung. Belohnungen in Aussicht zu stellen, ist eine typische Herangehensweise derartige Entscheidungen zu beeinflussen. Kürzlich konnten Prof. Gesine Dreisbach, Lehrstuhl für Psychologie, und Dr. Kerstin Fröber zeigen, dass es nicht so sehr die Aussicht auf eine hohe Belohnung ist, die Versuchspersonen dazu bringt, eine Aufgabe zu wechseln, sondern vielmehr die Aussicht auf eine veränderte (ansteigende oder absteigende) Belohnung. Dr. Tomer Czaczkes, am Lehrstuhl für Zoologie/Evolutionsbiologie, hat nun in Kooperation mit den Kognitionspsychologinnen das gleiche Verhaltensmuster (mehr Aufgabenwechsel bei wechselnder Belohnung) im Verhalten der gemeinen Waldameise gefunden.

„Natürlich haben wir die Ameisen nicht mit Geld bezahlt“, erklärt Alexandra Koch, Studierende im Bachelorstudiengang Biologie an der Universität Regensburg, die die Ameisenstudie durchgeführt hat. „Wir haben ihnen entweder süßes oder weniger süßes Wasser in Aussicht gestellt“. Die Aufgabe war auch etwas anders im Vergleich zur Humanstudie – die Ameisen mussten jeweils entscheiden, ob sie einen linken oder rechten Arm eines T-Labyrinthes durchlaufen. „Trotz dieser Unterschiede zeigten die Ameisen exakt das gleiche Verhaltensmuster wie die Menschen: sie wechselten häufiger die Seite, wenn die Belohnungserwartung sich änderte“, so Alexandra Koch.

Warum also verhalten sich Ameisen und Menschen so ähnlich? Vermutlich ist dieses Verhalten tatsächlich sinnvoll. Wann immer wir eine bedeutsame Veränderung in unserer Umgebung wahrnehmen (etwa geänderte Belohnungsaussicht), könnte es vorteilhaft sein, auch sein eigenes Verhalten zu ändern. Die Frage, die sich nun allerdings stellt, ist: Wie sehr ähneln sich die der Entscheidung zugrundeliegenden Prozesse zwischen Ameise und Mensch? Sind Ameisen am Ende komplexer als wir uns das vorstellen können, oder sind Menschen mitunter einfacher gestrickt als wir das gerne hätten?


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Waldameisen (Lasius niger) erhalten eine Belohnung.© Alexandra Koch



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113 Kilometer Radlspaß am Rottal-Radweg

BAD BIRNBACH (03.07.18/tvo) – Die neue Radfaltkarte für die 113 Kilometer lange Radwegenetzt zwischen Rott und Inn. Die Faltkarte ist kostenfrei in den Landratsämtern Landshut, Passau und Rottal-Inn erhältlich.

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Jahrhundertealte bäuerliche Kulturlandschaften begleiten Radwanderer auf dem Rottal-Radweg im Bayerischen Golf- und Thermenland. Mit Bad Griesbach und Bad Birnbach passiert man zudem zwei Heil- und Thermalbäder, die mit den Außenpools und Liegewiesen auch im Sommer einen Besuch wert sind. Und auch sonst sind die lebendigen Stadtplätze, historische Bauwerke, bedeutende Kirchen und Museen wie das Freilichtmuseum in Massing schöne Plätze zum Pausieren. Der 113 Kilometer lange Rottal-Radweg führt durch die Landkreise Landshut, das Ferienland Rottal-Inn und das Passauer Land. Er verläuft größtenteils auf bequem befahrbaren Asphaltbelägen ohne größere Steigungen.

Ein weiterer Pluspunkt ist die Rottalbahn, welche die kostenlose Fahrradmitnahme nahezu entlang des gesamten Weges möglich macht. Eine neu erschienene Faltkarte zum Rottal-Radweg zeigt auf der Vorderseite den Verlauf des Radweges. Die umliegenden Radwege wie der Vils-Rott-Radweg oder der Rott-Inn-Radweg bis hin zum Inn-Radweg sowie Signets zu ausgewählten Sehenswürdigkeiten bieten einen schnellen Überblick über die Radwege-Region. Auf der Rückseite der Faltkarte finden sich kurze Beschreibungen, Bilder und Kontaktadressen zu den Besonderheiten in den jeweiligen Orten von Velden bis nach Neuhaus am Inn. (Copyright: © Kurverwaltung Bad Birnbach)


+++ Hanfladen-Besitzer wehrt sich gegen Schikane:
Polizei schießt mit Kanonen auf Spatzen+++

Christian Breitenfellner (53): Wegen überall zu bestellender legaler CBD- und Hanfteeblüten hat die Passauer Kripo mit 16 Mann und einem Hund vier Läden und drei Privatwohnungen auf den Kopf gestellt/Seit über 20 Jahren unbescholten im Hanf-Geschäft

PASSAU (13.06.18/pm) - Der Passauer Hanfladen-Besitzer Christian Breitenfellner (53) schüttelt auch fünf Tage nach einem Polizei-Großeinsatz den Kopf: Die Kripo ist mit 16 Mann und einem Hund angerückt, um vier Läden und drei Wohnungen wegen überall zu bestellender legaler Hanf-Teeblätter und CBD-Blüten auf den Kopf zu stellen. Nach gut zwei Stunden war der Spuk am vergangenen Freitag vorbei. „Ich weiß immer noch nicht, wie mir geschehen ist“, sagt Breitenfellner, der seit über 20 Jahren unbescholten mit legalen Hanfprodukten handelt.



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Breitenfellner versteht immer noch nicht, warum die Passauer Drogenfahnder mit Kanonen auf Spatzen schießen müssen. Neben den drei Läden in der Passauer Innenstadt wurde auch die Zentrale von GEKO-Garten in Tiefenbach (Lkr. Passau) sowie die Privatwohnungen seiner Tochter Carolin (25) und seines Sohn Matthias (27) durchsucht. Laptops wurden beschlagnahmt, die Festplatten der Bürocomputer gespiegelt und die Handy-Daten ausgelesen. „Wir wurden wie Schwerverbrecher behandelt“, sagen die Familienmitglieder.

Die Staatsgewalt machte offensichtlich im großen Stil Jagd auf Hanfblüten. Grund für die Hausdurchsuchungen seien CBD-Blüten gewesen, die von der Polizei bei einem Kunden des Passauer Hanfshops gefunden worden waren, vermutet Breitenfellner.

„Die Polizisten haben sich selbst nicht ausgekannt. Bevor sie eine solche Aktion planen, sollten sie sich erst informieren“, wirft Breitenfellner der Passau Kripo vor. Die Beamten hätten das gesamte Teesortiment des Ella Hanf- und Genuß-Laden im Bratfischwinkel 7 sichergestellt, weil sie vermuteten, es handele sich um unverarbeitete Hanfblüten. „Dabei handelt es sich um Standardware, die es im einschlägigen Großhandel für Hanf- und Bioläden zu bestellen gibt. „Wir haben die Original-Rechnungen“, sagt der Diplom-Ingenieur. Der Drogenspürhund habe logischerweise nichts gefunden.

Hanfkräuterbuttergewürz sichergestellt
Breitenfellner verweist auf einen Hanfladen in der Landeshauptstadt München und die CannabisXXL-Messe hin. Dort gab und gibt es diese CBD-Blüten mit verschiedenen Aromen frei verkäuflich. „Wir haben die Ware guten Gewissens ge- und verkauft“, weist der Ladenbetreiber die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft zurück. Neben den noch vorhandenen 22 Gramm der CBD-Blüten seien alle Formen von grünen Blättern sichergestellt worden. Darunter waren auch ein Hanfkräuterbuttergewürz und Hanfsaft. „Ich weiß nicht, was die Polizei damit macht?“ fragt sich Breitenfellner.

THC-Anteil unter 0,2 Prozent
Sein Rechtsanwalt Patrick Welke, ein Spezialist für Betäubungsmittelstrafrecht aus Heidelberg, geht davon aus, dass das Verfahren eingestellt wird. Es bestehe allenfalls ein Verbotsirrtum, da sein Mandant davon ausgegangen sei, die Ware sei legal unter der 0,2-Prozent-Grenze des Rausch-Zustände verursachenden Stoffes Tetrahydrocannabinol (THC). „Hanf besteht u. a. aus den zwei Bestandteilen THC und Cannabidiol (CBD). Letzteres wirkt entzündungshemmend und beruhigend, werde daher im gesundheitsnahen Bereich eingesetzt. Laut Welke fällt CBD im Gegensatz zu THC nicht unter das deutsche Betäubungsmittelgesetz (BtMG). Jedoch hätten alle CBD-Produkte einen zumindest geringen Anteil von THC. Cannabisprodukte mit einem Anteil von weniger als 0,2 Prozent THC bleiben in Deutschland in der Regel straffrei, wenn ein Missbrauch zu Rauschzwecken ausgeschlossen werden kann, so Welke.

Breitenfellner ist ratlos: Soll er den harmlosen Hanftee beim Großhändler nachbestellen? Bekommt er dann wieder Besuch von der Kripo? Seine Kunden kommen fast zu hundert Prozent wegen der wohltuenden Wirkung der erlaubten Cannabis-Produkte wie Tees, Salben, Öle oder Kosmetik. „Ich hatte in über 20 Jahren im Hanfgeschäft noch nie ein Problem mit der Polizei“, sagt er.

Bildtext: Stehen nach Polizeirazzia vor leeren Hanftee-Regalen: Mitarbeiterin Michaela Köbler und Christian Breitenfellner vom Passauer Hanfladen „Ella“ (Bratfischwinkel 7) (Foto: privat).



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[Medizin/Justiz]

+++ Haarige Rückengeschichte vor dem Sozialgericht +++

52-jähriger mit starkem krankhaftem Haarwuchs will Epilation von der Kasse zahlen lassen



TÖGING/MÜNCHEN (30.05.18/jk-exklusiv) – Mit einer haarigen Sache muss sich das Sozialgericht München herumschlagen: Michael B. (52) aus dem oberbayerischen Töging (Lkr. Altötting) leidet seit der Pubertät an starker Rückenbehaarung und will die Epilation auf Krankenschein durchführen lassen. Nun streitet er um die Kosten für eine 5.000 Euro teure Laserbehandlung.



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Wenn übermäßig lange, dicke und dunkle Haare den Rücken überziehen, nennen Mediziner die Krankheit Hypertrichose. Die seit Jahren auf seinem Rücken sichtbaren sehr dunklen Borstenhaare wachsen bei Michael B. aufgrund einer familiären Neigung, wie eine Hautärztin attestierte. Experten schätzen, dass die seltsame Verirrung der Natur mit einer Häufigkeit des Gendefekts auf eins zu einer Milliarde auftritt.

Für den Betriebsleiter eines holztechnischen Betriebs ist der Wunsch nach einer Haarentfernung deshalb weniger ein kosmetisches Problem. „Die Haare schränken meine Lebensqualität ein. Der ständige Juckreiz macht mich fertig“, sagt er. Besonders in den Sommermonaten, wenn er beruflich stundenlang mit dem Auto unterwegs ist, jucken die Haare und es kommt zu kleineren Entzündungen. Zudem leide er wegen seiner Erkrankung an einem reduzierten Selbstwertgefühl und psychischer Beeinträchtigung, so seine Ärztin.

Dabei hat er schon alles versucht, die Haare dauerhaft loszuwerden. Die schmerzhafte Variante der Haarentfernung mit Wachs etwa sehr schmerzhaft gewesen. Danach seien die Haare noch heftiger gewachsen. Die Hautärztin empfahl eine Laserbehandlung auf dem Rücken, um die Haare zu entfernen. Die Kostenübernahme der rund 5.000 Euro teuren Behandlung reichte der freiwillig-versicherte Holztechniker bei der Direktion Mühldorf der AOK Bayern ein.

Die Krankenkasse gab den Antrag an den Medinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) weiter. Dieser stellte am 04.08.2017 fest, dass im Sinne des Sozialgesetzbuches im Fall von Michael B. keine Krankheit vorliege. Daraufhin legte B. Widerspruch ein, er habe bereits auf eigene Kosten einige alternative Methoden zur Haarentfernung wie Rasieren, Waxen und Epilieren erprobt. Die Maßnahmen hätten keine Linderung gebracht, sondern zu noch stärkeren Symptomen geführt. Der Widerspruch wurde von der AOK am 04.10.2017 als unbegründet abgelehnt: „Eine Kostenerstattung für die begehrte Laserbehandlung bei übermäßigem Haarwuchs am Rücken scheidet aus.“

Gegen den Widerspruchsbescheid klagte Michael B. über seinen Anwalt vor dem Sozialgericht München (AZ S2KR 1692/17). „Es mag zutreffen, dass die Behandlung üblicherweise keine kassenärztliche Vertragsleistung darstellt. Jedoch ist die Erkrankung beim Kläger besonders ausgeprägt und führt zu extremsten Beeinträchtigungen“, schrieb Rechtsanwalt Harald Hafeneder von der Burghausener Inn-Salzach-Kanzlei in seiner Klagebegründung am 10. November 2017.

Im Februar 2018 schlug das Sozialgericht München vor, dass sich die beiden Parteien in einem Güterichterverfahren auf eine gemeinsame Lösung einigen. Dagegen wandte Konrad Wastlhuber von der Geschäftsstelle Mühldorf der AOK Bayern ein, dass bei Michael B. keine Erkrankung nach dem Sozialgesetzbuch vorliege. Falls das Gericht zu einer anderen Meinung komme, bitte die AOK um „Hinweise, worauf sich dies stützt“. Andernfalls sei die Klage abzuweisen, gibt sich die Krankenkasse stur und verweigert jedwede Leistungspflicht.

Der Rechtsstreit zieht sich Anfang Juni 2018 immer noch hin: Inzwischen ist Michael B. sogar bereit, sich an den Kosten der Laserbehandlung zu beteiligen. Die Krankenkasse soll seiner Meinung nach aber die Kosten für die normalerweise bezahlte Elektroenthaarungsmethode übernehmen. Das Sozialgericht wird wohl eine Entscheidung treffen müssen.

Bildtext: Starker Rückenhaarwuchs beeinträchtigt Michael B. (52) aus dem oberbayerischen Töging. Jetzt klagt er vor dem Sozialgericht München gegen die AOK auf Kostenübernahme der Laserbehandlung. (Foto: Josef König)



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[Wissenschaft]

+++ Regensburger Physiker schicken Elektronen auf rasante Talfahrt +++

Im Verbund mit internationalem Wissenschaftler-Team gelingt es, Quantenbits schneller als eine Lichtschwingung zu schalten



REGENSBURG (02.05.18/jk) – Elektronen in einem Festkörper halten sich vorwiegend in Tälern ihrer Energielandschaft auf. Die Information, in welchem Tal sich ein Elektron befindet, kann als Quantenbit genutzt werden. Physiker der Universitäten Regensburg, Marburg und Michigan (USA) haben eine Möglichkeit entdeckt, wie man Elektronen zwischen verschiedenen Tälern schneller als eine Lichtschwingung austauschen kann. Die Forschergruppe berichtet über ihre Ergebnisse in der kommenden Ausgabe der Fachzeitschrift „Nature“.



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Seit kurzem eröffnen neuartige Materialklassen wie die Übergangsmetalldichalkogenide (zum Beispiel Molybdändisulfid oder Wolframdiselenid) vollkommen neue Wege für die Quantenphysik. Diese Halbleiter können in der dünnsten vorstellbaren Form hergestellt werden, so dass sie nur noch aus einer einzelnen atomaren Lage bestehen. Auf diesen kleinen Skalen treten Quanteneigenschaften besonders stark hervor. In der elektronischen Struktur dieser Materialien entstehen zwei ungleichwertige Energie-Täler (englisch: „valleys“). Ob sich ein Elektron in dem einen oder dem anderen Tal aufhält, kann mit einer spin-ähnlichen Größe beschrieben werden: mit dem sogenannten Valley-Pseudospin. Außerdem können die Täler mit zirkular polarisiertem Licht gegensätzlicher Helizität adressiert und bevölkert werden. Die Versuche, den Pseudospin als Quantenbit zu verwenden, fasst man unter dem Begriff der „Valleytronik“ zusammen. Damit zukünftige Quantenrechner auch konkurrenzfähig sind, muss der Pseudospin allerdings sehr schnell schaltbar sein.

Das ist nun Forschern am Institut für Experimentelle und Angewandte Physik der Universität Regensburg gelungen. Sie haben demonstriert, wie der Valley-Pseudospin in einer einzelnen Atomlage von Wolframdiselenid in Rekordzeit umgeschaltet werden kann. An der Regensburger Hochfeld-Terahertz-Quelle werden dazu intensive Lichtimpulse im Terahertz-Spektralbereich erzeugt. Licht als elektromagnetische Welle besteht aus einem rasant schwingenden elektrischen und magnetischen Feld und kann daher verwendet werden, um eine Spannung an einem Halbleiter superschnell ein- und auszuschalten. Elektronen in einer Monolage Wolframdiselenid, die vorher optisch in ein Tal angeregt werden, werden mit den Terahertz-Impulsen beschleunigt. Noch bevor die starke Lichtwelle eine ganze Schwingung vollführt, rekollidiert sie die Ladungen miteinander, wodurch spektral breitbandiges Licht, also Licht verschiedener Farben, ausgesandt wird, sogenannte Seitenbänder.

Die Physiker stellten fest, dass nach der Anregung mit zirkular polarisiertem Licht die Seitenbänder eine stark elliptische Polarisation aufweisen. Das lässt darauf schließen, dass der Pseudospin umgeschaltet wurde und große Anteile des anderen Tals mit umgekehrter Helizität zu den Seitenbändern beitragen. Die Experimente in Regensburg werden durch quantenmechanische Berechnungen aus Marburg und Ann Arbor unterstützt, die die mikroskopische Dynamik modellieren. Die aktuellen Experimente übertragen bereits 66 Prozent der Elektronen von dem einen in das andere Tal innerhalb einer unvorstellbar kurzen Zeit von nur sieben Femtosekunden (eine Femtosekunde ist der Millionste Teil einer Milliardstel Sekunde). Mit Hilfe der Simulation sagen die Forscher eine Effizienz von 96 Prozent für leicht verbesserte Bedingungen voraus. Diese Ergebnisse stellen einen wichtigen Schritt in Richtung Valleytronik und Quanteninformationsverarbeitung bei noch nie da gewesenen, optischen Taktraten dar.


Bildunterschrift:
Die Energielandschaft (blaue Fläche) einer Monolage Wolframdiselenids (Gitter, im Hintergrund) verfügt über zwei inäquivalente Täler. Elektronen werden von einem in das andere Tal beschleunigt (rötlich-gelbe Einfärbung). Dabei wird der Valley-Pseudospin umgeschaltet, symbolisiert durch den blauen und roten Pfeil in den Bloch-Kugeln.

Foto: Stefan Schlauderer, Universität Regensburg



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[Medien]

+++ Auflagenverluste für Ostbayerns Tageszeitungen +++




PASSAU/REGENSBURG (20.04.18/jk) – Wie bei fast alle deutschen zeigen auch bei den ostbayerischen Regionalzeitungen die Auflagenkurven weiter nach unten. Als viertgrößte Tageszeitung Bayerns hat die Passauer Neue Presse nur mehr durchschnittlich 153.571 Auflage im ersten Quartal 2018 verkauft. Das sind 3709 oder minus 2,4 Prozent weniger als im ersten Quartal 2017. Dies berichtete das Branchenblatt MEEDIA.



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Die Verlagsgruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung verzeichnete einen Rückgang der Auflage um 1,3 Prozent (1.484 Exemplare) auf 112.829. Die Mittelbayerisch Zeitung (Regensburg) verkauft nur mehr 95.416 Exemplare, das sind 2.415 Stück oder 2,5 Prozent weniger. Der zur Passauer Neue Presse gehörende Donaukurier (Ingolstadt) hat eine Auflage von 79.566 (minus 1.127 oder minus 1,4 Prozent).

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[Polizei]

+++ 8.500 Geschwindigkeitssünder trotz Vorwarnung +++

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann zieht Bilanz zum Blitzmarathon



München (19.04.18/jk) – Bayerns Polizei hat beim 24-Stunden-Blitzmarathon 8.500 Verkehrssünder ertappt. Spitzenreiter war ein 35-jähriger Autofahrer, der in Niederbayern auf der B20 bei Pilsting mit 189 Stundenkilometern anstatt der erlaubten 100 erwischt.


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Beim sechsten bayerischen Blitzmarathon vom 18. April 2018, 6 Uhr, bis zum 19. April 2018, 6 Uhr, sind insgesamt 8.466 Geschwindigkeitssünder ins Netz gegangen. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat für diese Raser keinerlei Verständnis gezeigt. "Obwohl wir alle Messstellen frühzeitig im Internet veröffentlicht haben, sind offenbar immer noch viel zu viele Unbelehrbare unterwegs", so Herrmann.

"Zu hohe Geschwindigkeit ist kein Kavaliersdelikt und oftmals lebensgefährlich." Hier sei dringend ein Sinneswandel erforderlich. Als besonders unverantwortlich bezeichnete Herrmann den diesjährigen 'Spitzenreiter' unter den ertappten Geschwindigkeitssündern, einen 35jährigen Pkw-Fahrer, der in Niederbayern auf der B20 bei Pilsting mit 189 Stundenkilometern anstatt der erlaubten 100 gemessen wurde. "Diesem skrupellosen Verkehrsrowdy schadet es nicht, sich für längere Zeit als Fußgänger Gedanken über seine Fahrweise zu machen", machte der Minister vor dem Hintergrund der drohenden drei Monate Fahrverbot, zwei Punkte in Flensburg und 1.200 Euro Geldbuße deutlich.

Auch von anderen Polizeipräsidien wurden reihenweise Raser gemeldet:

PP Oberfranken auf der B2 bei Igensdorf 83 km/h zu schnell
PP Mittelfranken auf der A9 82 km/h zu schnell
PP Oberbayern Süd auf der B2 bei Garmisch 63 km/h zu schnell
PP Unterfranken auf der St 2270 bei Dettelbach 63 km/h zu schnell
PP Oberbayern Nord auf der St 2068 bei Seefeld 62 km/h zu schnell
PP Schwaben Süd/West auf der B300 bei Babenhausen 59 km/h zu schnell
PP München auf der Josef-Felder-Straße in Pasing 51 km/h zu schnell
PP Oberpfalz auf der B16 bei Nittenau 50 km/h zu schnell
PP Schwaben Nord auf der B2 bei Kaisheim 49 km/h zu schnell

Wie Herrmann erklärte, war Ziel des Blitzmarathons, alle Verkehrsteilnehmer aufzurütteln, sich dauerhaft an die Geschwindigkeitslimits zu halten. Es gehe nicht darum, möglichst viele Bußgelder einzunehmen. "Zu schnelles Fahren ist immer noch Unfallursache Nummer Eins bei schweren Unfällen", mahnte der Minister. 2017 wurden auf Bayerns Straßen insgesamt 226 (2016: 215) und damit 5,1 Prozent mehr Menschen durch Geschwindigkeitsunfälle getötet, als im Vorjahr. "Deshalb werden wir auch 2018 unsere verstärkten Geschwindigkeitskontrollen weiter fortsetzen", kündigte Herrmann an.

Beim sechsten Bayerischen Blitzmarathon haben rund 1.900 Polizistinnen und Polizisten sowie etwa 50 Bedienstete der Gemeinden und Zweckverbände der kommunalen Verkehrsüberwachung 24 Stunden verstärkt die Geschwindigkeit an rund 2.000 möglichen Messstellen in ganz Bayern kontrolliert. Besonders im Visier waren Unfallschwerpunkte auf Landstraßen und Abschnitte, auf denen oft zu schnell gefahren wird. Dabei kam moderne Messtechnik zum Einsatz, zum Beispiel spezielle Lasermesspistolen und hochpräzise digitale Messgeräte. Sofern möglich hatte die Polizei die ertappten Verkehrssünder gleich nach der Messung angehalten, um einen nachhaltigeren Effekt zu erzielen. Über Geschwindigkeitsverstöße hinaus wurden bei den Kontrollen mehr als 1.100 weitere Delikte festgestellt, beispielsweise aufgrund verkehrsunsicherer Fahrzeuge. Der 24-Stunden-Blitzmarathon war Teil des europaweiten 'Speedmarathons', der vom europäischen Verkehrspolizei-Netzwerk 'TISPOL' koordiniert wurde. Auch andere Bundesländer beteiligten sich daran. Beim fünften Bayerischen Blitzmarathon 2017 wurden trotz ebenfalls großer Vorankündigung insgesamt 8.941 Geschwindigkeitssünder ertappt.

Foto: Bayerisches Innenministerium

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[Polizei]

+++ Bayerns Polizei geht auf Dauerfeuer gegen Raser +++

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann informiert über sechsten bayerischen Blitzmarathon: Vom 18. bis 19. April 24 Stunden bayernweit verstärkte Geschwindigkeitskontrollen/Rund 1.900 Polizisten kontrollieren an 2.000 möglichen Messstellen/Alle Messstellen im Internet abrufbar/Europaweite Aktion



München (17.04.18/jk) – Bayerns Polizei setzt ihre jährilche Blitzaktion auch heuer fort: Ab morgen Mittwoch, den 18. April 2018, um 6 Uhr, bis Donnerstag, den 19. April 2018, um 6 Uhr, werden rund 1.900 Polizisten sowie etwa 50 Hilfssheriffs aus den Gemeinden und Zweckverbänden der kommunalen Verkehrsüberwachung verstärkt die Geschwindigkeit an rund 2.000 möglichen Messstellen in ganz Bayern kontrollieren [Blitzerliste unter www.sichermobil.bayern.de].


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Besonders im Visier sind Unfallschwerpunkte auf Landstraßen und Abschnitte, auf denen oft zu schnell gefahren wird. Dabei wird moderne Messtechnik zum Einsatz kommen, zum Beispiel spezielle Lasermesspistolen und hochpräzise digitale Messgeräte. Das sind die Eckdaten des sechsten Bayerischen Blitzmarathons, die heute Bayerns Innenminister Joachim Herrmann in München vorgestellt hat.

"Unser 24-Stunden-Blitzmarathon ist Teil des europaweiten 'Speedmarathons', der vom europäischen Verkehrspolizei-Netzwerk 'TISPOL' koordiniert wird", erklärte Herrmann. Auch andere Bundesländer beteiligen sich daran. "Das besondere an der Aktion ist, dass wir alle Messstellen im Vorfeld veröffentlichen", betonte der Minister.

Auch der sechste Bayerische Blitzmarathon findet im Rahmen des Bayerischen Verkehrssicherheitsprogramms 2020 'Bayern mobil – sicher ans Ziel' statt. Ziel des Programms ist, in Bayern bis zum Jahr 2020 die Zahl der Verletzten zu reduzieren und insbesondere die Zahl der Verkehrstoten auf unter 550 (2017: 608 Verkehrstote in Bayern) zu senken. "Mit unserem Blitzmarathon wollen wir alle Verkehrsteilnehmer aufrütteln, sich dauerhaft an die Geschwindigkeitslimits zu halten und im Zweifel besser den Fuß vom Gas nehmen", beschrieb Herrmann die Zielrichtung. "Uns geht es nicht darum, möglichst viele Bußgelder einzunehmen." Wichtig ist dem Innenminister, die besonderen Gefahren von zu hoher Geschwindigkeit hervorzuheben. "Sofern möglich werden deshalb unsere Polizistinnen und Polizisten die ertappten Verkehrssünder gleich nach der Messung anhalten und entsprechend aufklären", kündigte Herrmann an. "Dadurch wollen wir einen nachhaltigeren Effekt erzielen." Wenn sich Verkehrsteilnehmer aus eigener Überzeugung an die Regeln hielten, wäre für die Verkehrssicherheit viel gewonnen.

Nach Herrmanns Worten wird zu hohe Geschwindigkeit immer noch oftmals als Kavaliersdelikt abgetan. "Hier ist ein Sinneswandel dringend erforderlich", forderte der Minister. 2017 wurden auf Bayerns Straßen insgesamt 226 (2016: 215) und damit 5,1 Prozent mehr Menschen durch Geschwindigkeitsunfälle getötet, als im Vorjahr. Die Zahl der dabei Verletzten ging mit 10.112 zwar leicht zurück (2016: 10.234, -1,2 Prozent). Insgesamt stieg die Zahl der registrierten Geschwindigkeitsunfälle aber auf 19.060 (2016: 18.763, +1,6 Prozent) weiter an. "Es sind also noch viel zu viele Unbelehrbare auf unseren Straßen unterwegs", folgerte Herrmann und appellierte an alle Fahrerinnen und Fahrer: "Seien Sie ein Vorbild im Straßenverkehr und nie zu schnell unterwegs. Denn Rasen kann Leben kosten."

Die Ergebnisse des sechsten Bayerischen Blitzmarathons werden am 19. April gegen 14 Uhr veröffentlicht. Beim fünften Bayerischen Blitzmarathon 2017 gingen trotz großer Vorankündigung insgesamt 8.941 Geschwindigkeitssünder ins Netz.

Hier sind die Kontrollstellen in den sieben bayerischen Bezirken:

[Blitzerliste Niederbayern]
[Blitzerliste Oberpfalz]
[Blitzerliste Oberbayern]
[Blitzerliste Schwaben]
[Blitzerliste Oberfranken]
[Blitzerliste Mittelfranken]
[Blitzerliste Unterfranken]


Foto: Bayerisches Innenministerium

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+ + + Stress lass nach: Besser vorbeugen im niederbayerischen Bäderdreieck + + +

Präventionsprogramm in Bad Birnbach/Kräuterführungen in Bad Füssing/Bäuerliche Tradition auf der Rottaler Hoftour erleben

BAD BIRNBACH (09.04.18/tvo) – Immer mehr Menschen leiden unter Stress, jeder fünfte Deutsche sogar unter Dauerstress. Dabei schadet die permanente Anspannung dem Körper und der Psyche und kann zum Burnout führen. Mit einem Präventionsprogramm bietet Bad Birnbach im Bayerischen Golf- und Thermenland die Möglichkeit, nachhaltige Entspannungstechniken wie Yoga oder Qigong zu erlernen. Gleichzeitig stärken Naturfango, Massagen und Unterwassergymnastik den Körper. Das Paket Stress lass nach enthält bei einem einwöchigen Aufenthalt 23 Behandlungen und kostet 525 Euro. Weitere Informationen unter www.badbirnbach.de.

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Pflanzenkraft und Thermalwasser: Kräuterführungen in Bad Füssing: Kräuter bringen nicht nur Farbe und Aroma auf den Teller, sie sind auch wertvolle Stärkungsmittel und kommen seit Jahrtausenden in der Heilkunde zum Einsatz. Und so dürfen sie natürlich nicht fehlen in den weitläufigen Parkanlagen Bad Füssings, Europas Spitzenreiter unter den Heil- und Thermalbädern. Regelmäßig führt die Kräuterpädagogin Ursula Wieser durch den Kräutergarten des Bad Füssinger Kurparks und erklärt dabei den Einsatz von Löwenzahn, Gänseblümchen und Gundermann in der Küche und Hausapotheke. Dazu gibt es jede Menge Tipps zum Sammeln, Aufbewahren und Zuberereiten der Kostbarkeiten. Die einstündigen Führungen kosten vier Euro pro Person. Dienächste Führung findet am 5. Mai um 10.30 Uhr statt. Informationen und weitere Termine unter www.bad-fuessing.de, Karten kann man bestellen unter E-Mail: ticket@badfuessing.de.

Eine Urlaubsregion öffnet Tür und Tor: Rottaler Hoftour: Die Sehnsucht nach Authentizität und Bodenständigkeit ist groß. Eine Urlaubsregion, in der Gäste ländlichen Charme spüren und bäuerliche Traditionen hautnah erleben können, ist Rottal-Inn in Niederbayern. Hier gibt es noch eine Vielzahl traditioneller Gaststätten, uriger Bauernhöfe und familiärer Handwerksbetriebe. Diese öffnen nun ihre Türe und Tore für interessierte Besucher und laden zur Rottaler Hoftour ein. Von einem einzigartigen Bauernhofmuseum, über traditionelle Landwirtschaft, Steinbildhauerei bis hin zur idyllischen Schnapsbrennerei reicht das vielseitige Angebot. Im Mai bietet sich beispielsweise die Möglichkeit, am Ponzauner Hof einen herrlichen Blühacker zu besuchen, sich im Freilichtmuseum in Massing bei einem Sensenmäh-Wettbewerb zu messen oder am Weiß´n Hof dem Thementag „Rund um die Kuh“ beizuwohnen. Für Naschkatzen gibt es Rezepte für leckeres Schmalzgebackenes wie zu Omas Zeiten. Und am Giglerhof in Bad Birnbach kann man an einer Wildgehege-Führung mit Dam- und Rotwild teilnehmen. Die kostenlose Borschüre Rottaler Hoftour 2018 stellt alle Angebote mit Terminen und Fotos vor, sie ist erhältlich unter www.rottal-inn.de. Foto: Terme Bad Birnbach.

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+ + + Vernetzte Haushaltsgroßgeräte werden bis 2022 zum Standard + + +

Endkunden-Marketing ist Neuland

MÜNCHEN (05.04.17/ots) – Der Markt für Weiße Ware wird immer enger: 10 große Anbieter beherrschen inzwischen 63 Prozent des weltweiten Marktes. Während etablierte Hersteller in gesättigten Märkten mit sinkenden Margen kämpfen, konnten asiatische Anbieter ihre Position weltweit deutlich ausbauen. Dies trifft insbesondere mittelständische Hersteller von Haushaltsgroßgeräten, deren Entwicklungsbudgets begrenzt sind. In den kommenden Jahren werden vor allem die Vernetzung der Geräte und das Endkunden-Marketing über Erfolg im Wettbewerb entscheiden, so das Ergebnis einer aktuellen Roland Berger-Analyse.

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"Bei Haushaltsgeräten ist Konnektivität schon längst mehr als nur ein weiteres Feature für den Kunden", sagt Justus Lorentz, Partner von Roland Berger. "Sie eröffnet vor allem für die Hersteller neue Zugänge in die Welt des Kunden und die Möglichkeit zu neuen Geschäftsmodellen und Einnahmequellen."

Ab 2022 wird die Mehrheit der Neugeräte vernetzt sein
Konnektivität - die Vernetzung von Haushaltsgeräten mit dem Smartphone, Tablet oder Rechner - wird bei Neugeräten ab dem Jahr 2022 Standard sein. Derzeit beträgt die Preisdifferenz zu nicht vernetzten Standardgeräten noch rund 15 Prozent. Neben technologischen Innovationen wie der Möglichkeit, Hausgeräte auch von unterwegs zu steuern, erschließen sich mit der Vernetzung neue Geschäftsmodelle - etwa die Bezahlung für die tatsächliche Nutzung eines Geräts statt für den einmaligen Eigentumserwerb. So könnten Kunden z.B. in Zukunft für einzelne Waschgänge bezahlen, statt eine Waschmaschine zu kaufen.

Große Vorteile bietet die Vernetzung auch bei der Kundenakquise und -bindung. So ermöglicht die Konnektivität der Geräte z.B. bessere Informationen für die Kunden zur Installation oder effizienten Gerätenutzung. Der Wartungsservice bei Problemfällen wird einfacher und erforderliche Ersatzteile können schneller geliefert werden. "Davon profitieren nicht nur die Endkunden, die ihre Probleme schneller lösen können, sondern auch die Hersteller", erklärt Lorentz. "Denn durch den Kauf, die Nutzung und die Reparatur der Haushaltsgeräte entstehenden wichtige Daten, die ein tieferes Kundenverständnis und zielgerichtete Produkt- und Serviceangebote ermöglichen. Das ist in diesem umkämpften Markt ein wesentlicher Wettbewerbsfaktor."

Anhaltende Marktkonsolidierung - Daten sind wichtiger Erfolgsfaktor
Die Roland Berger-Analyse zeigt, dass der weltweite Markt für Weiße Ware einem großen Konsolidierungsdruck unterliegt: Die zehn größten Hersteller teilen sich inzwischen 63 Prozent des weltweiten Marktes unter sich auf. Asiatische Anbieter profitieren von Übernahmen und einem starken Wachstum in den Heimatmärkten. Aber auch bei Produktinnovationen sind sie führend.

Umso wichtiger wird auch ein neues Marketing- und Vertriebsmodell sein: "Statt wie bislang auf den Handel als zentrales Gateway zum Kunden zu setzen, sollten Hersteller von Haushaltswaren professionelles Endkunden-Marketing betreiben, ähnlich wie die Automobil- und die Multimediabranche", rät Roland Berger-Partner Justus Lorentz.

Daten zu Kundenverhalten und -präferenzen sind zwar bei vielen Herstellern aufgrund von After Sales-Kontakten schon lange vorhanden. Die Nutzung dieser Daten für zuverlässigere Verkaufsprognosen, eine bessere Kundensegmentierung und eine gezieltere Kampagnenplanung im Marketing sind jedoch für die meisten Hersteller Neuland. Auch die direkte Kundenansprache über digitale Kanäle bietet noch deutlichen Handlungsspielraum und einen besseren Kundenzugang - ein wichtiger Erfolgsfaktor sowohl für große als auch für kleinere Anbieter.

Roland Berger, 1967 gegründet, ist die einzige der weltweit führenden Unternehmensberatungen mit deutscher Herkunft und europäischen Wurzeln. Mit rund 2.400 Mitarbeitern in 34 Ländern ist das Unternehmen in allen global wichtigen Märkten erfolgreich aktiv. Die 50 Büros von Roland Berger befinden sich an zentralen Wirtschaftsstandorten weltweit. Das Beratungsunternehmen ist eine unabhängige Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 220 Partnern.

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+++ Check-Liste für bessere Passwörter +++

Zum Tag der Passwort-Sicherheit: Sorgloser Umgang mit Datensicherheit

KARLSRUHE (20.03.18/jk) - Die Deutschen gehen mit ihren Passwörtern zu sorglos um. So verwenden 61 Prozent der Internet-Nutzer ein und dasselbe Passwort für mehrere oder sogar alle Online-Dienste. Bei den 18- bis 29-Jährigen sind es sogar 73 Prozent. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage hervor, die der E-Mail-Anbieter WEB.DE heute am Tag der Passwort-Sicherheit veröffentlicht hat. Höchste Zeit also, das eigene Passwort-Verhalten zu überprüfen. Sieben Tipps für bessere Passwörter von web.de helfen dabei.



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Tipp 1: Für jeden Dienst ein eigenes Passwort
Die wichtigste Grundregel zuerst: Für jeden einzelnen Online-Dienst, bei dem man sich ein neues Benutzerkonto anlegt, sollte ein eigenes, individuelles Passwort erstellt werden. Verwendet man aus Bequemlichkeit ein Passwort mehrfach, haben Hacker leichtes Spiel. Denn ist ein Passwort erst einmal geknackt, sind auch automatisch alle anderen Online-Accounts mit dem gleichen Passwort gefährdet.

Tipp 2: Zeichen kräftig mischen
Apropos Sonderzeichen: Ein sicheres Passwort ist nicht nur lang, sondern besteht, wie ein gutes Kochrezept, aus unterschiedlichen Zutaten. Internetnutzer sollten daher beim Anlegen eines neuen Passwortes möglichst Ziffern mit großen und kleinen Buchstaben mischen und auch vor Sonderzeichen nicht Halt machen: Sternchen, Hashtag und Co. machen Passwörter komplexer - und damit sicherer. Ein einfacher Kniff für den Einsatz von Ziffern und Sonderzeichen ist die Methode, einzelne Buchstaben durch ähnlich aussehende Zeichen zu ersetzen. Aus einem großen "I" würde dann zum Beispiel ein Ausrufezeichen, die Ziffer "3" könnte ein "E" ersetzen und das Paragrafensymbol "§" ein "S". Wer ein Passwort so behandelt, bei dem wird aus dem eher unsicheren "Inselparadies1997" ein deutlich komplexeres "!n§3lpArad!3§1997".

Tipp 3: Auf die Länge kommt es an
Je mehr Zeichen das Passwort hat, desto länger braucht ein Hacker mit seinen Algorithmen, um es zu knacken. Vorsicht allerdings bei ganzen Sätzen: Wer einfach grammatisch richtige und bedeutungsvolle Sätze ins Passwortfeld einträgt, ist auf dem Holzweg. Passphrasen wie "Die Katze kommt abends nach Hause" sind leicht zu entschlüsseln. Besser ist eine Umstellung der Wörter, ergänzt um Sonderzeichen und Ziffern, zum Beispiel: "aBend$ n4ch hou§e di3 k0mmt KC".

Tipp 4: Wörterbücher sind tabu
Wörter, die im Lexikon zu finden sind, sollte man beim Erstellen neuer Passwörter vermeiden. Online-Kriminelle attackieren passwortgeschützte Systeme, indem von leistungsfähigen Einzelrechnern oder ganzen Bot-Netzen aus in kurzer Zeit ganze Wörterbücher ausprobiert werden - das geht verhältnismäßig schnell und hat leider oft Erfolg. Aus demselben Grund sind Buchstaben- oder Zahlenreihen, wie sie auf gängigen Tastaturen existieren, ebenfalls tabu: "qwertz", "asdf" und "9876" sind unsichere Passwörter. Eine gute Wahl sind Fantasiewörter. Frei erfunden sind sie in keinem Wörterbuch gelistet.

Tipp 5: Die Satzmethode
Wer es sich bei der Erstellung eines neuen, komplexen Passwortes besonders leicht machen möchte, kann auf die so genannte Satzmethode zurückgreifen. Dazu wählt man einen Satz aus, den man sich leicht merken kann, nimmt dann lediglich die Anfangsbuchstaben der einzelnen Wörter und fügt ein paar Ziffern und Sonderzeichen ein - fertig ist das sichere Passwort. So wird zum Beispiel aus "Nun steh ich hier, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor" die Phrase "NsihiaTubskawz". Jetzt noch ein paar Buchstaben durch ähnliche Zahlen ersetzt und ein oder zwei Sonderzeichen eingebaut, und man hat mit "?Ns1h1aTubskawz!" ein starkes Passwort.

Tipp 6: Passwörter sicher ablegen
Bei der Menge an benötigten komplexen Passwörtern ist es praktisch, die Codes an einer sicheren Stelle aufzubewahren und von dort aus immer griffbereit zu haben. Die große Gefahr dabei: Sind alle Passwörter an einem Ort hinterlegt, sind sie dort angreifbar. Daher ist bei der Speicherung von Passwortdokumenten auf dem PC eine Verschlüsselung unverzichtbar. Bei der Wahl eines Passwortmanagers sollte man prüfen, ob die Daten in die Cloud übertragen werden. Dies ist die Basis für eine Nutzung auf mehreren Endgeräten. Speichert man die Passwörter bei einem Cloud-Anbieter, wird der Sicherheitsaspekt noch einmal wichtiger. Hier gilt es grundsätzlich zu prüfen, wer auf die Daten Zugriff hat. Cloud-Dienste, deren Server im Ausland stehen, unterliegen anderen rechtlichen Regelungen als Dienste mit Serverstandort in Deutschland. Im Online-Speicher von WEB.DE zum Beispiel gibt es die Möglichkeit, einen Tresor-Ordner einzurichten, der sicher Ende-zu-Ende verschlüsselt ist - ein guter Ort für sensible Daten.

Tipp 7: Passwortwechsel mit Köpfchen
Entgegen der bisherigen Empfehlung, Passwörter regelmäßig zu wechseln, raten die Krypto-Experten des amerikanischen National Institute of Standards and Technology, kurz NIST, aktuell zu einer anderen Strategie. Sinnvoll ist es, ein besonders langes Passwort zu erstellen, es geheim zu halten und ausschließlich für einen einzigen Online-Dienst zu verwenden. Hintergrund: Wer regelmäßig aus purem Pflichtgefühl ein starkes Passwort ändert, geht aus Bequemlichkeit oft dazu über, lediglich am Ende eine Ziffer hochzuzählen. Aus "*Sn0wB4Ll118!" wird so oft einfach "*Sn0wB4LI119!". Das bietet nicht nur keinen Security-Mehrwert, sondern macht das Management der eigenen Passwörter unnötig kompliziert.

Entscheidend ist, dass ein Wechsel des Passworts nicht dazu führen darf, dass es unsicherer wird. Sobald man erfährt oder den Verdacht hat, dass ein Passwort kompromittiert wurde, muss es unverzüglich bei allen möglicherweise betroffenen Diensten geändert werden.

Über den "Tag der Passwort-Sicherheit"
Der "Tag der Passwort-Sicherheit" wird seit 2011 von WEB.DE ausgerufen, um das Bewusstsein der Internet-Nutzer für Passwörter zu stärken. Das Internet-Portal fordert an diesem Tag dazu auf, sichere Passwörter zu wählen und jeden Dienst mit einem eigenen komplexen Passwort zu versehen.

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[JUSTIZ/JVA]

+ + + Schwere Jungs der JVA Straubing sind bayernweit am fleißigsten + + +

Gefangene erzielen 16,1 Prozent der 41,5 Mio. Euro an Arbeitseinnahmen/Justizminister Bausback: „Kein monetärer Gewinn für Justizvollzug, aber unschätzbarer Wert für die Gefangenen“

MÜNCHEN/STRAUBING (07.03.17/jk) – Die schweren Jungs der Justizvollzugsanstalt (JVA) Straubing sind bayernweit am fleißigsten. Die Insassen des niederbayerischen Gefängnisses erarbeiteten 2017 rund 6,68 Mio. Euro. Sie steuerten damit nach Angaben des Justizministeriums 16,1 Prozent von bayernweit 41,5 Mio. Euro in den Justizhaushalt bei.

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Für Bayerns Justizminister Prof. Dr. Winfried Bausback lässt sich der Wert der Gefangenenarbeit nicht allein in Euro messen. „Mit einer sinnvollen Beschäftigung werden die Gefangenen an einen geregelten Tagesablauf und an ein auf eigener Arbeit aufgebautes Leben gewöhnt.“ Dies seien entscheidende Voraussetzungen für die spätere Wiedereingliederung der Gefangenen in die Gesellschaft. „Die Arbeit der Gefangenen ist damit ein wesentlicher Baustein für die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger", so der Justizminister.

Mit der Arbeit der Gefangen macht der Staat keinen Gewinn. Den Arbeitseinnahmen in Höhe von 41,5 Mio. Euro stehen Gesamtausgaben für den Justizvollzug in Höhe von rund 417,1 Mio. Euro gegenüber. Positiver Nebeneffekt: „Die Arbeitseinnahmen tragen dazu bei, den Haushalt des Justizministeriums spürbar zu entlasten.“

Die Arbeitseinnahmen liegen seit zwanzig Jahren in einem Bereich von über 40 Mio. Euro, wie Pressesprecherin Dr. Rebekka Übler vom bayerischen Justizministerium unterstreicht. Die 2017 erwirtschafteten Arbeitseinnahmen lägen dabei geringfügig unter den Einnahmen aus dem Jahr 2016 (ca. 41,8 Mio. Euro). Die Gefangenen arbeiten in anstaltseigenen Handwerksbetrieben wie Schlossereien, Buchdruckereien oder Schreinereien sowie in etwa 150 Unternehmerbetrieben.

Justizminister Bausback dankt den kooperierenden Unternehmen, die Arbeit in die JVAs vergeben. "Ohne die Vielzahl der Unternehmer aus der freien Wirtschaft wäre eine sinnvolle Beschäftigung der Gefangenen in diesem Umfang nicht möglich.“ Der wertvolle Beitrag zur Resozialisierung wäre ohne das Engagement der Unternehmen nicht möglich.

Foto JVA: Josef König

Foto Minister Bausback: Bayerisches Justizministerium


+++ Knigge für Chefs +++

Autor Detlev Gerhard, ein früherer Bankdirektor, liefert Fakten, Daten und Quellen

BERLIN (30.01.18/ots) - Diverse Untersuchungen belegen, dass etwa zwei von drei Führungskräften ihren Job nicht besonders gut machen - und dass das dramatische Folgen für die Arbeitsfreude, die Motivation, das Engagement und die Leistungsbereitschaft ihrer Mitarbeiter hat. Was Chefs besser machen können, empfiehlt der www.chefknigge.de.





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Fakten, Daten und Quellen dazu unter www.chefknigge.de. Autor Detlev Gebhard, ein früherer Bankdirektor, liefert Fakten, Daten und Quellen. Er arbeitet heute als Coach, Berater und Dozent, hat nun in zahlreichen Workshops und Interviews erfragt, was Mitarbeiter eigentlich von einem vorbildlichen Chef im persönlichen und fachlichen Umgang erwarten. Daraus entstanden sind dreiunddreißig konkrete Forderungen, zu denen jeder Mitarbeiter auf Anhieb sagen kann: Ja, das macht mein Chef/meine Chefin ganz toll. Oder: Na, da ist aber noch reichlich Luft nach oben.

Ergänzt wird das Ganze durch die Aufforderung, dass sich jeder Chef von seinen Mitarbeitern anhand dieser Grundsätze regelmäßig beurteilen lassen soll.

Einen kostenlosen Blick ins Buch gibt es unter www.chefknigge.de. Zur Rubrik Vermischtes“



+++ Kontaktlinsen: Infektionsrisiko durch mangelnde Hygiene +++

BAIERBRUNN(22.01.18/ots) - Wer bei der Pflege von Kontaktlinsen nachlässig ist, riskiert gefährliche Infektionen am Auge. Ein Risikofaktor sind die Sehhilfen vor allem, wenn sie nicht gründlich gereinigt, über Nacht nicht herausgenommen oder nach der vorgesehenen Zeit nicht ausgetauscht werden. Der Kölner Augenarzt Dr. Oliver Hoppe, Ressortleiter Kontaktlinsen im Berufsverband der Augenärzte, beklagt im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau", viele Menschen gingen in puncto Hygiene "zu leichtfertig mit ihren Linsen um" und hätten oft keine Ahnung von der richtigen Handhabung und Pflege.



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In seltenen Fällen kommt es sogar zu Schimmelpilzinfektionen am Auge, die "eine Hornhauttransplantation, manchmal sogar den Verlust des Auges nach sich ziehen können", wie der Mikrobiologe Professor Oliver Kurzai von der Universität Würzburg sagt.

Hoppe rät zunächst immer zu formstabilen Linsen: "Sie sind viel sauerstoffdurchlässiger und besser zu reinigen als weiche und sitzen weniger fest auf dem Auge, wodurch das Infektionsrisiko sinkt." Weiche Linsen seien zwar anfangs angenehmer zu tragen, "sie saugen aber die Tränenflüssigkeit auf wie ein Schwamm und trocknen die Augenoberfläche aus". Zudem sind sie anfälliger für Keime, weshalb die Träger besonders auf Sauberkeit und Hygiene achten müssen. Ausführliche Tipps zur Reinigung und Aufbewahrung von Kontaktlinsen geben die Experten in der aktuellen "Apotheken Umschau".

Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" 1/2018 B liegt aktuell in den meisten Apotheken aus.

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+++ Regensburger Psychologen entdecken unbekannte Gedächtnisfähigkeit +++

Gedächtnis speichert automatisch langfristig weitaus mehr ab als bislang vermutet

REGENSBURG (19.01.18/jk) - Psychologen der Universität Regensburg haben eine bisher unbekannte Gedächtnisfähigkeit des Menschen entdeckt. „Menschen scheinen automatisch in sehr schneller Rate detaillierte Kopien der einströmenden Informationen langfristig zu speichern – unabhängig von der aktuellen Aufmerksamkeit, ohne die Absicht etwas zu speichern und ohne überhaupt davon zu wissen“, hat das Forscherteam um Prof. Dr. Christof Kuhbandner vom Lehrstuhl für Pädagogische Psychologie herausgefunden. Demnach können Menschen weitaus mehr Informationen speichern, als bisher angenommen wurde.



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Jede Sekunde unseres Lebens strömt eine immense Menge an Informationen auf unsere Sinne ein. Aufgrund der außerordentlich riesigen Datenmengen waren die Wissenschaftler bisher davon ausgegangen, dass die meisten dieser Informationen schnell verblassen und nur der kleine Teil langfristig gespeichert wird, den die Aufmerksamkeit der Menschen auswählt. Diese Vermutung wird durch zahlreiche Studien gestützt.

Ein Team um Prof. Dr. Christof Kuhbandner (Lehrstuhl für Pädagogische Psychologie an der Universität Regensburg) konnte nun im Rahmen eines Experiments nachweisen, dass diese Vermutung falsch ist, wie die Wissenschaftler in einem Beitrag für die Fachzeitschrift „Frontiers in Psychology“ (DOI:10.3389/fpsyg.2017.01859) darlegten.

So kamen die Regensburger Wissenschaftler zu ihrer neuen Erkenntnis: Den Probanden wurden auf einem Bildschirm in schneller Abfolge insgesamt 128 Bilder von Alltagsobjekten gezeigt. Die einzelnen Bilder waren jeweils nur für 500 Millisekunden zu sehen. Über jedes Objekt wurde ein davon unabhängiges Wort eingeblendet. Die Versuchspersonen hatten die Aufgabe, die Bilder zu ignorieren, auf die Wörter zu achten und bei einer Wortwiederholung einen Knopf zu drücken. Zu diesem Zeitpunkt wussten die Versuchspersonen nicht, dass danach ihre Erinnerungen getestet werden würden. Um die Erinnerungen zu testen, wurden ihnen immer zwei Bilder präsentiert. Bei dem einen handelte es sich um ein vorher gezeigtes Objekt (z.B. eine Sonnenbrille), beim anderen um ein vorher nicht gezeigtes Objekt, das zum Teil dem gezeigten Objekt sehr ähnlich war (z.B. eine Sonnenbrille in einer leicht veränderten Form).

Die Versuchspersonen sollten nun angeben, welches der beiden Objekte sie vorher gesehen hatten. Wenn sie meinten, sich nicht erinnern zu können, sollten sie raten. Um die Langfristigkeit der Speicherung zu messen, wurde die Hälfte der Objekte direkt nach der Wahrnehmungsaufgabe getestet, die andere Hälfte nach 24 Stunden.

Obwohl die Versuchspersonen angaben, dass sie die meiste Zeit raten würden – in 77 Prozent der Fälle beim Test direkt danach und in 95 Prozent der Fälle beim Test nach 24 Stunden – konnten sie erstaunlich viele der zuvor gezeigten Objekte richtig identifizieren. Beim Test direkt danach 48 Prozent der Objekte und beim Test nach 24 Stunden 21 Prozent der Objekte (korrigiert für zufällige Ratetreffer), jeweils die Hälfte davon sogar, wenn für eine korrekte Identifikation hohes visuelles Detailwissen notwendig war. „Die Befunde demonstrieren, dass Menschen fast jeden einzelnen Wahrnehmungsmoment abspeichern, selbst dann, wenn Objekte gar nicht bewusst wahrgenommen wurden und man gar nicht die Absicht hatte, sich etwas zu merken“, so Prof. Kuhbandner.

An einem praktischen Beispiel erklärt, bedeutet dies: Beim Spaziergang zweier Bekannter durch die Stadt konzentrieren sich die Spaziergänger zwar auf das Gespräch, dennoch streifen die Augen des Einen die Sonnenbrille eines Passanten, ohne sie bewusst wahrzunehmen. Nach 24 Stunden wird er gefragt, welche Sonnenbrille der Passant aufhatte. Der Spaziergänger kann sich nicht erinnern, eine Sonnenbrille gesehen zu haben und meint, „nur“ zu raten. Trotzdem kann er die richtige Sonnenbrille aus einer Reihe von ähnlichen Sonnenbrillen auswählen.

Die Beobachtungen der Regensburger Forscher dürften nach eigner Aussage weitreichende Konsequenzen für aktuelle Modellvorstellungen zum menschlichen Gedächtnis haben, da Menschen weitaus mehr Informationen zu speichern scheinen, als bisher angenommen. Die Befunde könnten auch bedeutende Konsequenzen für Anwendungsbereiche, wie beispielsweise die Befragung von Zeugen haben, weil visuelle Erinnerungen an vergangene Ereignisse weitaus detaillierter zu sein scheinen als bisher vermutet.

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+++ Top-Empfehlung für Camper +++

ADAC Verlag zeichnet 109 Superplätze in Europa aus 16 Campingplätze in Deutschland erhalten 5 Sterne

München (13.01.18/ots) - Weit über 100.000 Kilometer legen die ADAC Inspekteure jedes Jahr zurück, um sich vor Ort persönlich ein Bild von den Campingplätzen in Europa zu machen und ihre Bewertung abzugeben. Die bis zu 300 Einzelinformationen fließen dann in den ADAC Campingführer ein, dessen aktuelle Ausgaben 2018 soeben erschienen sind.



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Die ADAC-Inspekteure ermöglichen mit ihren Eindrücken die Bewertung der Plätze in einem 5-Sterne-System und die Klassifikation in zehn Bereichen: Anzahl und Qualität der Sanitäranlagen, Größe, Ausstattung, Pflege und Gestaltung des Platzgeländes, Einkaufsmöglichkeiten und Gastronomie, Freizeitangebot sowie Bademöglichkeiten. Die Bewertungskriterien werden dabei regelmäßig den aktuellen Trends und Entwicklungen angepasst. Piktogramme erläutern unter anderem, für welche Zielgruppen ein Platz besonders geeignet ist: zum Beispiel für Familien mit Kindern, Wohnmobilfahrer oder Wintercamper.

109 Plätze in Europa erreichten im aktuellen ADAC Campingführer 2018 (2 Bände: Deutschland/Nordeuropa und Südeuropa) die Top-Empfehlung "5 Sterne" und wurden auf der ADAC Campinggala im Vorfeld der Messe CMT in Stuttgart ausgezeichnet. Dr. Carsten C. Hübner, Geschäftsführer der ADAC Verlag GmbH: "Camping liegt voll im Trend, die Nachfrage steigt kontinuierlich und zugleich auch das Anspruchsniveau der Urlauber. Hohe Qualität in allen Bereichen sowie perfekt zugeschnittene Angebote für unterschiedlichste Zielgruppen sind gefordert.

Es ist für die gesamte Campingbranche wichtig, den Service für die Gäste hochzuhalten und immer weiter zu verbessern." Die sechzehn ADAC Superplätze in Deutschland:

Schleswig-Holstein
Ostseecamping Familie Heide, Kleinwaabs
Camping- und Ferienpark Wulfener Hals, Wulfen
Camping Rosenfelder Strand, Grube
Insel-Camp Fehmarn, Meeschendorf


Niedersachsen
Südsee-Camp, Wietzendorf
Alfsee Ferien- und Erholungspark, Rieste

Mecklenburg-Vorpommern
Campingpark Havelberge, Groß Quassow
Campingpark Kühlungsborn, Kühlungsborn


Brandenburg
Familienpark Senftenberger See, Großkoschen


Sachsen
Campingpark LuxOase, Kleinröhrsdorf

Baden-Württemberg
Ferienparadies Schwarzwälder Hof, Seelbach
Hegau Familien-Camping, Tengen
Camping Münstertal, Münstertal


Bayern
Kur- & Feriencamping Holmernhof's Dreiquellenbad, Bad Griesbach im Rottal
Camping Hopfensee, Hopfen am See
Strandcamping Waging, Waging am See

Dr. Carsten C. Hübner konnte auf der ADAC Campinggala eine weitere Neuerung vorstellen: den Relaunch des Onlineportals ADAC Campingwelt. "Wir haben unseren digitalen Service für Campingfreunde deutlich verbessert. Unsere Website, auf der alle relevanten Campinginformationen zu finden sind, ist runderneuert und jetzt auch von unterwegs optimal abrufbar. Das Layout wurde von Grund auf überarbeitet und mobilfähig gemacht, die Inhalte sind neu aufbereitet. Die Urlauber möchten - schon bevor sie buchen - Inspiration, Orientierung, unsere neutrale Bewertung sowie praktische Tipps. All das liefert unsere neue Website. Sie ist optimiert für alle Endgeräte, also auch perfekt für Smartphone oder Tablet - ganz bequem im Café oder auf der Wohnzimmercouch."

Unter www.adac.de/camping“

kann man sich auf der Suche nach dem perfekten, individuellen Feriendomizil inspirieren lassen, findet Tipps aus der Praxis, gesetzliche Bestimmungen in den jeweiligen Reiseländern sowie tolle Angebote und Produkte rund ums Campen.

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+++ Helmut Brunner (CSU) tritt bei Landtagswahl nicht mehr an +++

MdEP- und stv. CSU-Parteivorsitzende Manfred Weber bedauert Entscheidung des langjährigen bayerischen Landwirtschaftsministers

REGEN/MÜNCHEN (07.01.18/jk) – Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner (CSU) tritt bei der Landtagswahl im Herbst 2018 nicht mehr. Der niederbayerische Europäabgeordnete und stellvertretende CSU-Parteivorsitzende Manfred Weber bedauert die Entscheidung.



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Helmut Brunner sei ein „starker Vertreter der bayerischen Bauern und der niederbayerischen Interessen in der bayerischen Staatsregierung“, erklärte Weber. Sein Rat und sein Fachwissen seien weit über Bayerns Grenzen hinaus gefragt und wertgeschätzt. Seit knapp zehn Jahren habe er die bayerische Agrarpolitik maßgeblich geprägt, seit 24 Jahren den Anliegen des Bayerischen Waldes im Landtag Gehör verschafft.

Bei den Beschlüssen der Staatsregierung zur Behördenverlagerung habe Niederbayern nicht zuletzt durch Brunners Einfluss profitiert. „Ich bedauere seine Entscheidung, die es aber zu respektieren gilt. Ganz im Sinne eines verantwortungsvollen Landwirts stellt er damit rechtzeitig die Weichen, das Landtagsmandat an junge Kräfte weiterzugeben“, so Weber.



+++ Niederbayerische Unternehmen mit Standort zufrieden +++

vbw-Chef Brossardt: „Handlungsbedarf bei Bürokratieaufwand, Verfügbarkeit von Fachkräften und im Bereich Cyber-Crime“

PASSAU (04.01.18/jk) – Mehr als vier von fünf niederbayerischen Unternehmen bescheinigen dem eigenen Regierungsbezirk eine sehr gute Standortqualität. Das geht aus einer aktuellen Studie der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. hervor, für die 141 Unternehmen in Niederbayern befragt wurden und rund 1.000 bayernweit. „82,2 Prozent der hier ansässigen Unternehmen würden sich wieder in Niederbayern ansiedeln. Damit bleibt die Standortloyalität der niederbayerischen Unternehmen im Vergleich zur Vorjahreserhebung auf einem hohen Niveau“, erklärt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.



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Besonders positiv bewerten die Firmen die Sicherheit der Stromversorgung (Schulnote 2,0), das Angebot wohnortnaher Schulen (Note 2,1) sowie die Leistungsfähigkeit ihrer Zulieferer vor Ort (Note 2,2). Den größten Verbesserungsbedarf sehen die niederbayerischen Firmen im Bereich Online-Kriminalität und Cyber-Crime sowie beim Abbau der Bürokratie (jeweils Note 4,0). Auch die fehlende Unterstützung durch die Politik bei der Zuwanderung hochqualifizierter Fachkräfte wird negativ bewertet (Note 3,9).

Nach einzelnen Maßnahmen gefragt, erwarten 86,4 Prozent der niederbayerischen Unternehmen von der Politik eine Fortführung der Breitbandinitiative. 79,7 Prozent wünschen sich eine Intensivierung der Forschung zur IT-Sicherheit und 84,6 Prozent konkrete Hilfestellungen für Unternehmen bei der Abwehr von Cyber-Gefahren. „Die Themen Digitalisierung und digitale Sicherheit sind von großer Bedeutung und werden es auch in den nächsten Jahren bleiben.

Eine breite Mehrheit der Unternehmen wünscht sich zudem im Ausbau der Infrastruktur insgesamt weitere staatliche Aktivitäten“, so Brossardt. 83,4 Prozent fordern eine Vereinfachung des Steuersystems, 85,6 Prozent das Auslaufen des Solidaritätsbeitrags bis Ende 2019.

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Vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt: Hohe Standortloyalität der Unternehmen in Niederbayern (Foto: vbw).



+++ ARD-Mittagsmagazin kommt nicht mehr aus München +++

Ab 2. Januar 2018 übernimmt RBB aus Berlin mit Jessy Wellmer und Sascha Hingst

BERLIN/MÜNCHEN (02.01.18/ots) – Ein neuer Ort und zwei neue Gesichter: Das Mittagsmagazin im Ersten startet am 2. Januar nicht nur in ein neues Jahr. Zum ersten Mal kommt eine der wichtigsten Informationsendungen der ARD an diesem Tag aus dem Herzen Berlins, zum ersten Mal präsentieren Jessy Wellmer und Sascha Hingst gemeinsam umfassende Analysen, spannende Reportagen und Porträts aus aller Welt.

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Der Neustart bedeutet auch den Wechsel des "Mittagsmagazins" aus der redaktionellen Verantwortung des Bayerischen Rundfunks zum Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) und den Beginn einer neuen Kooperation zwischen dem rbb und dem ZDF.

rbb-Intendantin Patricia Schlesinger: "Wir schlagen neue Wege ein. Das Mittagsmagazin wird die erste tägliche Informationssendung, bei der ARD und ZDF technische Infrastruktur und technisches Personal gemeinsam einsetzen. Was wir von großen Sportereignissen schon kennen, übertragen wir jetzt ins Regelprogramm. Redaktionell bleiben beide Sendungen unabhängig: In den ARD-Wochen liegt die Verantwortung allein beim rbb und unserem Team um Redaktionsleiterin Bettina Schön."

Volker Herres, Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen: "Nach 28 Jahren mit leichtem bayerischen Akzent und rollendem R wechselt das 'Mittagsmagazin' der ARD nun seine Perspektive und blickt von der Hauptstadt auf die Geschehnisse im In- und Ausland. Wie gewohnt mit verlässlichen und aktuellen Informationen, interessanten Themen und journalistischer Kompetenz. Dem BR gebührt mein Dank für die geleistete Pionierarbeit. Und dem rbb wünsche ich einen guten Start mit diesem erfolgreichen Format."

Der rbb sendet das ARD-Mittagsmagazin aus dem Sendekomplex des ZDF im Zollernhof am Boulevard Unter den Linden. Hier präsentieren Jessy Wellmer und Sascha Hingst in einer Doppelmoderation zwischen 13.00 Uhr und 14.00 Uhr, was am Tag wissenswert und interessant ist.

Live und nah am Geschehen verbindet die Sendung Aktualität mit gründlichen Analysen und umfassender Einordnung der Themen. So zeigt das neue Mima aus Berlin in der ersten Sendewoche, wofür die einzelnen Parteien vor Beginn der Sondierungsgespräche stehen. Ein Schwerpunktthema am ersten Sendetag ist der Alltag in den Notfallaufnahmen deutscher Krankenhäuser, eine Reportage, erklärende Beiträge und ein Studiogespräch beleuchten die Situation. Beiträge aus aller Welt bleiben fester Bestandteil des Mittagsmagazins, aktuell in der ersten Januarwoche etwa ein Bericht über autistische Kinder im Gaza-Streifen oder eine Analyse der aktuellen Situation in Bulgarien - das kleine Land hat mit dem Jahreswechsel den EU-Vorsitz inne. Ebenfalls in den ersten Sendetagen im Angebot ist eine Serie über die Erfolgsrezepte kleiner und großer Bäckereien.

Das Mittagsmagazin kommt im Wechsel eine Woche vom ZDF und eine Woche von der ARD. Die Sendung sehen täglich rund 1,8 Millionen Zuschauer, der Marktanteil liegt bei mehr als 20 Prozent.

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Die Moderatoren des ARD-Mittagsmagazins, Jessy Wellmer und Sascha Hingst (Bild: rbb/Thomas Ernst)



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+++ Brexit verunsichert Ostbayerns Betriebe +++

Industrie und Handwerk weisen den EU-Parlamentarier und EVP-Fraktionsvorsitzenden Manfred Weber (CSU) auf ihre Sorgen und Nöte hin

DEGGENDORF (02.01.18/jk) – Handelshemmnisse wie Zölle, verschiedene Produktstandards und die Frage der Mitarbeiterfreizügigkeit beschäftigen ostbayerische Unternehmen, wenn es um den „Brexit“ geht. Die derzeit zögerlichen Verhandlungen mit Großbritannien über den Ausstieg aus der EU führten zu einer Verunsicherung in der ostbayerischen Wirtschaft.



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Das haben der niederbayerische Europaabgeordnete und EVP-Fraktionsvorsitzende Manfred Weber (CSU), Toni Hinterdobler, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz, und Alexander Schreiner, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Niederbayern, in einer gemeinsamen Pressekonferenz erklärt.

Erklärtes Ziel für Weber ist es, Schaden von der ostbayerischen Wirtschaft und deren Mitarbeitern durch den „Brexit“ zu minimieren. Bisher hätten alle vom gemeinsamen Binnenmarkt, gleichen Spielregeln sowie hohe Exportquoten profitiert. „Wer den EU-Club verlässt, kann nicht die gleichen Rechte erhalte wie Mitglieder“, sagt Weber. Sonst sei mit einem Dominoeffekt zu rechnen, dass sich andere EU-Länder anschließen und dem englischen Vorbild folgen. Die Briten lehnen nach den Worten von Weber derzeit alle vorgeschlagenen Modelle ab. Es komme ihnen vor allem um den Schutz der Londoner Finanzindustrie an. „Wir wollen keine Zölle“, bekräftigt der EVP-Fraktionsvorsitzende. Deshalb sei das CETA-Abkommen mit Kanada ein Vorbild für die Verhandlungen mit den Briten.

Unausweichlich scheint für die IHK-Verantwortlichen, dass nach dem „Brexit“ wieder Zollkontrollen den europäisch-britischen Handelsaustausch belasten werden. Auch im Falle eines Freihandelsabkommens zwischen Großbritannien und der EU sind förmliche Anmeldungen beim Zoll und Erklärungen zum Ursprung der Waren notwendig. Allein für deutsche Betriebe könnten nach Angaben des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) im Handel mit den Briten bis zu 15 Millionen zusätzliche Zollanmeldungen bzw. Präferenznachweisen pro Jahr erforderlich werden. Insgesamt ist so jährlich allein mit 500 Millionen Euro an zusätzlichen Verwaltungskosten für die deutsche Wirtschaft zu rechnen. Hinzu kämen Wartezeiten bei der physischen Zollabfertigung. So warnt etwa die britische Freight Transport Association vor langwierigen Grenz- und Zollkontrollen. Hier wird allein für die Abfertigung auf der Insel mit einem Mehraufwand von 3,20 Pfund Sterling gleich ca. 3,57 Euro) pro Lkw und Warteminute gerechnet. Für den Fall, dass der europäisch-britische Handel wieder den Regeln der Welthandelsorganisation WTO unterliegt, ist für einige Branchen mit empfindlichen Zollbelastungen zu rechnen.

Großbritannien ist laut Alexander Schreiner der drittgrößte Handelspartner bayerischer Unternehmen mit einem Volumen von rund 15 Milliarden Euro. In Niederbayern seien 500 Unternehmen direkt vom „Brexit“ betroffen, 60 Unternehmen verfügten sogar über Niederlassungen auf der Insel. In den ersten acht Monaten hat die IHK einen Umsatzrückgang um acht Prozent im Handel mit Großbritannien ausgemacht. Betroffen seien fast alle Branchen, von Maschinen- und Fahrzeugbau bis hin zu Lebensmitteln oder Bekleidung. Es herrsche Unsicherheit, so Schreiner.

„Wir brauchen Rechtssicherheit“, fordert Toni Hinterdobler für die ostbayerischen Handwerksbetriebe. Es muss für ihn klar sein, wie das Entsenden von Personal geregelt wird. Es sei derzeit unklar, ob für Mitarbeiter Visa beantragt werden müssen. Das hiesige Handwerk werde wegen seiner Leistungsfähigkeit gerne jenseits des Ärmelkanals nachgefragt. Wenn die Wirtschaftskraft Großbritanniens wegen des „Brexit“ nachlassen werde, könne es zu nachlassenden Aufträgen kommen.

Für Manfred Weber läuft die Zeit. Bis zum Frühjahr 2019 haben die Verhandlungspartner noch die Möglichkeit, einen unkontrollierten Zustand zu vermeiden. Immerhin habe Premierministerin Theresa May zugesagt, dass GB die finanziellen Verpflichtungen in Höhe von 20 Milliarden Euro bis 2020 erfülle. In einem Punkt ist Weber zuversichtlich, dass die Briten auch in Zukunft Premiumfahrzeuge aus Dingolfing kaufen werden.

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Betriebe verunsichert Ostbayerns Wirtschaft, erklärten Alexander Schreiner von der IHK Niederbayern, der Europaabgeordnete und EVP-Fraktionsvorsitzende Manfred Weber (CSU) und Toni Hinterdobler, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz. Foto: Josef König.



Der Beitrag erschien zuerst in "Die Wirtschaftszeitung" (Regensburg), Ausgabe Nr. 1 Januar 2018, S. 16, vom 22.12.17



+++ Lernen in der smarten Musterfabrik +++

Logistische Material- und Warenflüsse eines Show-Betriebes in Dingolfing werden wissenschaftlich ausgewertet

DINGOLFING (20.12.17/jk) – Bis zum Jahr 2020 werden mehr als 1,7 Millionen neue Industrie-Roboter in den Fabriken der Welt installiert. Der Roboterboom ist – so die International Federation of Robotics (IFR) - die Reaktion auf beschleunigte Konjunkturzyklen. In allen Fertigungsbereichen gilt es, flexibler zu produzieren und auf individuelle Kundenbedürfnisse einzugehen. Die digital vernetzte Fabrik bedeutet jedoch mehr: „Der ganze logistische Material- und Warenfluss innerhalb eines Betriebes, die sogenannte Intralogistik, muss in der Smarten Fabrik system- und datenkompatibel ablaufen“, erklärt Prof. Dr. Markus Schneider, Wissenschaftlicher Leiter des Technologiezentrums Produktions- und Logistiksysteme (TZ PULS) im niederbayerischen Dingolfing.



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Wie sich die Abläufe in einem integrierten Betrieb in die Produktion mit werksweiten Maschinen- und Systemnetzwerken einfügen, ist in einer einzigartigen 900 qm großen Lern- und Musterfabrik live zu erleben. Mit modernster Produktionslogistik ausgestattet, bildet das TZ PULS in einer Halle den gesamten Wertstrom vom Wareneingang bis hin zum Versand ab. Auf Basis schlanker Prozesse in Produktion und Logistik zeigen Innovationen ein durchgängiges Konzept einer wertschöpfungsoptimierten Fabrik. Die voranschreitende Automation sei auch Antwort auf den Fachkräftemangel, so Prof. Schneider.

„Hier wird der enge Kontakt zwischen der angewandten Wissenschaft und der Praxis gelebt“, sagt der Wissenschaftliche Leiter. Zusammen mit drei weiteren Professoren als GmbH-Gesellschafter und 15 Mitarbeitern hat er die Lern- und Musterfabrik aufgebaut. In der deutschen Hochschullandschaft sei es einzigartig, dass so praxisnah im Bereich Produktionslogistik und im Bereich Industrie 4.0 geforscht werde. Möglich wurde diese Musterfabrik dank der Kooperation zwischen der Hochschule für angewandte Wissenschaften Landshut, an der rund 5.500 Studierende lernen, und der Stadt Dingolfing. Hier sind nicht nur das größte Automobilwerk von BMW mit rund 20.000 Mitarbeitern angesiedelt ist, sondern auch zahlreiche Zulieferbetriebe. Rund 13,5 Millionen hat die Kreisstadt an der Isar nach Angaben von 2. Bürgermeister Franz Bubenhofer (UWG) in die Ansiedlung einer Außenstelle der Hochschule investiert. Damit werde jungen Menschen die Möglichkeit gegeben, einen Teil des Studiums in Dingolfing zu investieren. Das Technologiezentrum werde hochqualifizierte und motivierte junge Menschen hervorbringen und sichere Arbeitsplätze in der Region halten. „Wir wollen die Wettbewerbsfähigkeit der mittelständischen Unternehmen in der Region erhöhen.“

Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen, die sonst kaum Zugang zur Forschung haben, können seit April 2016 mit der Ausstattung des TZ PULS sowie dem Zugang zu Partnern des Netzwerkes eine einzigartige Chance für angewandte Forschung wahrnehmen, so Prof. Schneider. Diese Musterfabrik wurde Ende September 2017 zum Mekka der Intralogistik: Rund 300 Fachleute aus ganz Deutschland kamen zur Kongressmesse „IntraSmart“, um sich über neue Konzepte einer wertschöpfungsoptimierten Fabrik auf Basis schlanker Prozesse und modernster Produktionslogistik zu informieren. Als Highlight der Messe war ein Kommissionierungslager mit Pick-to-Light-Technik zu sehen. Bei diesem beleglosen Kommissionierungsverfahren werden dem Personal die aufzunehmenden Artikel und Mengen über eine direkt am Entnahmefach angeordnete Fachanzeige übermittelt. Zu sehen waren Kransysteme für das Handling schwerer Waren sowie ein Kanban-Regalsystem, das Produktion in der Musterfabrik versorgt. Diese Methode der Produktionsprozesssteuerung orientiere sich am tatsächlichen Verbrauch von Materialen am Bereitstell- und Verbrauchsort. Damit sollen die lokalen Bestände von Vorprodukten in und nahe der Produktion reduziert werden.



Ökosystem für Innovationen

INTERVIEW mit Prof. Dr. Markus Schneider, Wissenschaftlicher Leiter des TZ PULS Dingolfing

Herr Prof. Schneider, der Trend in der Produktion geht auch bei kleinen und mittelständischen Unternehmen zu immer mehr Automation. Sind menschenleere Fabrikhallen eine Zukunftsvision?
Prof. Dr. Markus Schneider: Wir sprechen am TZ PULS von „intelligenter Automation“. In diesem Zusammenhang ist es essentiell, die Fehler der 80er Jahre, als die „menschenleere Fabrik“ wirklich die Vision war, zu vermeiden. Die Automatisierung und Technisierung sollte kein Selbstzweck sein, sondern nur dort eingesetzt werden, wo es tatsächlich Sinn macht. Wir stellen aktuell fest, dass sich der Grund für die hohe Nachfrage nach Automatisierung ändert. Während bisher meist Kosteneinsparungen als Beweggrund galten, wird nun zunehmend mit dem Mangel an geeignetem Personal argumentiert.

Welche Bedeutung bekommt der Praxisbezug in der Musterfabrik?
Prof. Dr. Markus Schneider: Durch die Partnerschaft mit Anwender- und Fabrikausrüsterunternehmen entstand in Dingolfing ein einzigartiges Ökosystem für Innovationen, um Problemstellungen ganzheitlich zu betrachten und neue Lösungen für Industrie 4.0 und Lean Managements zu entwickeln.

Welche Highlights der Intralogistik wurden aufgebaut?
Prof. Dr. Markus Schneider: In der praxisnahen Fabrikumgebung wurden zahlreiche innovative Technologien wie z. B. ein Indoor-Ortungssystem oder ein Transportsystem auf Basis von intelligenten Schwarmrobotern implementiert. Der Einsatz dieser Schlüsseltechnologie in Kombination mit dem vorhandenen Prozess-Know-how ermöglicht es, große Potenziale im Bereich der Logistikabläufe zu heben. Somit stellt die Musterfabrik die Basis für angewandte Forschung dar. Als praxisnahe Umgebung ist sie ideal, zu forschen und die Ergebnisse in Form von Prototypen, Demonstrationen und Fallstudien umzusetzen.

Was können Studierende und Praktiker in der Musterfabrik lernen?
Prof. Dr. Markus Schneider: Das Herzstück der Muster- und Lernfabrik bildet den kompletten Prozess der Leistungserstellung, vom Wareneingang über Lagertechnik, Kommissionierung und die Intralogistik bis hin zur Montage realitätsnah ab. Dies ergibt die Möglichkeit, kausale Zusammenhänge im komplexen Umfeld einer Produktion selbst zu erleben, zu begreifen und Entscheidungen umzusetzen. Die berufsbegleitenden Masterstudiengänge „Prozessmanagement und Ressourceneffizienz“ sowie „Werteorientiertes Produktionsmanagement“ richten sich an künftige Fach- und Führungskräfte aus dem Produktionsumfeld. Neben der Ausbildung setzt das TZ PULS auch auf Weiterbildung: Der Hochschulzertifikatskurs „Expertenwissen Logistik“ wird in Zukunft von Dingolfing aus betreut.

Erklärtes Ziel des TZ PULS ist die Zusammenarbeit mit der regionalen Wirtschaft. Wie sieht dieses Angebot aus?
Prof. Dr. Markus Schneider: Wir bieten die bestmögliche Infrastruktur für den Dialog in puncto Logistik mit Unternehmen der Region. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen, die üblicherweise über keine großen Ressourcen für Forschung verfügen, haben mit der Ausstattung am TZ PULS sowie dem Zugang zu Partnern des Netzwerks eine einzigartige Chance für angewandte Forschung. So können Interessenten im Rahmen eines Technologiescoutings in nur zwei Tagen über 170 verschiedene Technologien der Produktionslogistik kennen lernen und testen. Auch unsere 1-2tägigen Weiterbildungsmodule rund um Produktionsoptimierung und Lean Manufacturing sind auf den Mittelstand zugeschnitten.

Das Interview führte: Josef König

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„Mit dem gezielten Einsatz von Schlüsseltechnologien der Intralogistik lassen sich große Einspar-Potenziale heben“, sagt Prof. Dr. Markus Schneider (Foto: Josef König).



Der Beitrag erschien zuerst in "Die Wirtschaftszeitung" (Regensburg), Ausgabe Nr. 12 Dezember 2017, S. 17, vom 17.11.17




+ + + Universität Regensburg feiert 50. Geburtstag +++

Festakt mit Bayerns Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle zur Erinnerung an die Aufnahme des Studienbetriebs im Wintersemester 1967/68

REGENSBURG (30.11.2017/jk) - Die Universität Regensburg hat mit einem Dies academicus im Auditorium maximum das 50-jährige Bestehen gefeiert. Im Wintersemester 1967/68 hat die erste ostbayerische Volluniversität den Studienbetrieb aufgenommen. Von damals 661 Studierenden ist die Zahl auf 21 000 Studierende angewachsen. Die Universität Regensburg bietet Ihren Studierenden als Volluniversität heute ein breites Fächerspektrum von fast 200 Studiengängen an elf Fakultäten an. Mit über 300 internationalen Partnerhochschulen auf allen Kontinenten sind die Oberpfälzer Forscher weltweit vernetzt. .

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Uni-Präsident Prof. Dr. Udo Hebel ging in seinem Rückblick auf die Geschichte der Universität Regensburg auf besonders auf die Etablierung neuer Forschungseinrichtungen ein. Anfang 2017 sei das Instituts für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS) in die Leibniz-Gemeinschaft aufgenommen. Auf dem Weg zu einem Leibniz-Institut sei auch das Regensburger „Centrum für Interventionelle Immunologie“ (RCI). Präsident Prof. Hebel stellte die jüngsten Erfolge in der Forschungsförderung für die Universität Regensburg heraus: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft habe erst vor wenigen Tagen einen neuen Sonderforschungsbereich verlängert. „Die nunmehr sieben DFG-Sonderforschungsbereiche der Universität zeigen, wie leistungsstark und renommiert die Forschung vor allem in den Natur- und Lebenswissenschaften an der Universität Regensburg ist“, so Universitätspräsident Prof. Dr. Udo Hebel. Bayerns Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle (CSU) erhielt das erste Exemplar der Festschrift.

Bayerns Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle würdigte beim Dies academicus den "Erfolgskurs", auf dem sich die ostbayerische Hochschule seit Jahren befindet: "Die Volluniversität Regensburg mit ihrem Universitätsklinikum ist Innovationsmotor für die gesamte Region und ein Leistungsträger in der bayerischen Hochschullandschaft."

Die Universität bietet ein umfassend ausgebautes Studienangebot, etwa mit dem neuen Studiengang Wirtschaftschemie oder im Bereich der Lehrerbildung, sowie eine leistungsstarke Hochschulmedizin. Sie genießt auch durch vielfältige Forschungserfolge internationale Anerkennung, wie der Minister betonte. So listet beispielsweise das Center for World University Rankings (CWUR) die Hochschule unter den besten 1,2 Prozent der Universitäten weltweit.

Einen besonderen Schwerpunkt setzt die Universität auf die Qualität der Forschung sowie auf die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Dies zeigt sich beispielhaft an dem Academic Research Sabbatical Programm (ARSP) - einem Regensburger Alleinstellungsmerkmal.

Minister Spaenle: "Der Freistaat investiert kräftig, um die Universität Regensburg zukunftsorientiert weiterzuentwickeln und schafft die notwendigen Rahmenbedingungen für eine exzellente Forschung und Lehre." Beispielsweise wird Regensburg neben München und Würzburg ab 2019 als dritter Ausbildungsstandort für das Lehramt Sonderpädagogik aufgebaut.

Den Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) für herausragende internationale Studierende überreichte Vizepräsident Prof. Dr. Weber der Absolventin des Masterstudiengangs Kriminologie und Gewaltforschung Munkhbuyant Tsogt-Erdene. Der Förderpreis für „Sprache und Recht“ ging an Dr. Felicja Maria Księżyk für ihre Habilitationsschrift „Kollokationen im Zivilrecht Polens in den Jahren 1918-1945 mit besonderer Berücksichtigung der deutschsprachigen Zivilgesetzbücher: Eine kontrastive Studie“. Zum Jubiläum der Universität wurden erstmals Ehrennadeln für Universitäts-Mitglieder vergeben. Diese gingen an Herrn Prof. Dr. Reinhard Andreesen, Frau Prof. Dr. Maria Fölling-Albers, Frau Prof. Dr. Susanne Modrow, Frau Elisabeth Nusser und Herrn Graham Buckland. Die Universitätsmedaille „Bene Merenti“ erhielten in diesem Jahr zwei Personen in Anerkennung ihrer besonderen Verdienste um die Universität Regensburg. Eine Medaille überreichte Prof. Dr. Udo Hebel an Dr. Lothar Koniarski und Ministerialrat a. D. Dr. Stefan Scherg, der als Betreuungsreferent im Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst für die Universität zuständig war.

Musikalisch umrahmt wurde der Festakt vom Symphonieorchester der Universität Regensburg, David Peterhoff (Violine), dem Universitätschor Regensburg und den Jazznuts unter der Leitung von Arn Goerke und Joseph Wasswa.

Im Jubiläumsjahr hat der Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtag im Oktober 2017 beschlossen, dass die Universität Regensburg ein neues Forschungs- und Lehrgebäude für den Fachbereich Vorklinische Medizin erhält. Der Neubau mit einer Nutzfläche von 10.300 qm wird 114 Millionen Euro kosten. Das neue Vorklinikum soll im Jahr 2024 fertiggestellt werden.

Foto: Josef König

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+ + + Fahrtüchtig mit medizinischem Cannabis? +++

Deutscher Verkehrssicherheitsrat (DVR): verantwortungsvoller Umgang absolut notwendig

Bonn (28.11.2017/ots) - Seit März 2017 können sich Patientinnen und Patienten Cannabisblüten und daraus hergestellte Extrakte auf Betäubungsmittelrezept vom Arzt verschreiben lassen. Grundsätzlich dürfen diese Personen am Straßenverkehr teilnehmen, soweit sie nach Aufnahme der cannabisbasierten Medikamente noch in der Lage sind, ein Fahrzeug im Straßenverkehr sicher zu führen. Treten allerdings während der Fahrt Ausfallerscheinungen auf, die auf die Einwirkung dieser Medikamente zurückzuführen sind, drohen strafrechtliche Konsequenzen. Darauf weist der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) in einer Presseaussendung hin.

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"Besonders in der Einstellungs- und Eingewöhnungsphase kann die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigt werden", erläutert Jacqueline Lacroix vom DVR. Auch eine zu hohe Dosierung oder die Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, einschließlich selbst geringer Mengen an Alkohol, könnten zu Problemen führen. "Dabei ist zu beachten, dass verschiedene Drogenmaterialien angeboten werden, die sich in ihren Inhaltsstoffen zum Teil erheblich unterscheiden. Dabei geht es vor allem um den Gehalt an Tetrahydrocannabinol (THC), das zu rund 20 Prozent in medizinischen Cannabisblüten enthalten ist, oder Cannabidiol," ergänzt die Expertin.

Die Wirkstoffe der Cannabisblüten können durch Inhalation oder oral aufgenommen werden, zum Beispiel als Tee oder Gebäck. Eine optimale Verordnung bedarf daher spezieller medizinischer Expertise. "Die Ärzte, die medizinisches Cannabis verordnen, müssen ihre Patienten über die möglichen Beeinträchtigungen bei der Teilnahme am Straßenverkehr aufklären. Insbesondere sollten sie zu Beginn der Therapie vom Führen eines Fahrzeuges abraten, und zwar so lange, bis die unerwünschten Nebenwirkungen nicht mehr auftreten und sie trotz Krankheit fahrsicher sind", empfiehlt Lacroix.

Darüber hinaus müssten aber auch die Patienten selbst ihre Fahrtüchtigkeit im Auge behalten und im Zweifelsfall auf das Fahren verzichten. "Sie werden im Straßenverkehr genauso behandelt wie andere Patienten, die unter einer Dauermedikation stehen, die zum Beispiel ein psychoaktives Arzneimittel verordnet bekommen haben", erklärt Lacroix.

Problematisch ist, dass Cannabisblüten, die lose von den Apotheken auf Rezept abgegeben werden, über keinen Beipackzettel verfügen und von den Patienten selbst in Kleinstmengen, zum Teil bis unter 0,1 Gramm, dosiert werden müssen. Das Rezept muss daher eindeutige Angaben zum Drogenmaterial, zur Darreichungsform und zu den Einzel- und Tagesdosen enthalten.

"Von den Cannabispatienten wird ein hohes Maß an Zuverlässigkeit und Verantwortlichkeit im Umgang mit der Medikation und bei Auftreten von Nebenwirkungen erwartet", sagt Lacroix. Wenn das THC im Blut aus einer bestimmungsgemäßen Einnahme eines für den konkreten Krankheitsfall verschriebenen cannabisbasierten Arzneimittels herrührt und die Einnahme die Fahrtüchtigkeit nicht beeinträchtigt, kommt es nicht zu Sanktionierungen gemäß dem Straßenverkehrsgesetz (StVG). Bei missbräuchlicher Einnahme derartiger Arzneimittel droht hingegen nicht nur eine Sanktionierung nach dem StVG, sondern zusätzlich der Verlust der Fahrerlaubnis. Patienten sollten deshalb eine ärztliche Bescheinigung über ihre Therapie mit cannabisbasierten Medikamenten oder eine Kopie des aktuellen Rezeptes über medizinisches Cannabis mit sich führen.

"Es ist nicht einfach, zu bestimmen, welchen Einfluss der Gebrauch von medizinischem Cannabis auf das Fahrvermögen hat", fasst Lacroix das Problem zusammen. Die im Blut festgestellte THC-Konzentration entspreche oft nur zu einem geringen Grad der messbaren Beeinflussung. Auch lasse die THC-Konzentration im Blut keine sicheren Rückschlüsse auf die Menge an THC zu, die tatsächlich geraucht oder eingenommen wurde. Die Polizei sollte zudem bei einem Anfangsverdacht in Betracht ziehen, dass der Fahrer Cannabis auch wegen einer medizinisch-indizierten Medikation eingenommen haben könnte. Zu prüfen wäre dann, ob Anhaltspunkte für eine nicht bestimmungsgemäße Einnahme vorliegen.

Foto: DVR




[Sport/Boxen]

+++ IBO-Schwergewicht: Kevin Johnson (USA) holt sich WM-Titel +++


Francesco Pianeta (Gelsenkirchen) verlor in der siebten Runde nach technischem Knock-Out

München (22.10.17/jk) – Kevin Johnson (USA) ist neuer Schwergewichts-Weltmeister nach IBO: Er bezwang Francesco Pianeta (Gelsenkirchen) nach technischem K.-O. in der siebten Runde. Der Kampf war Hauptattraktion bei Petko´s Fight Night am Samstag (14.10.17) im BallhausForum des INFINITY-Hotels in der Anna-Wimschneider-Straße 1 in München-Unterschleißheim.

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Zum Verlauf schreibt www.Boxen1.de : „Zu Beginn des Schwergewichtsduells startete Pianeta gut in den Kampf und beherrschte diesen die ersten beiden Runden. Zum Ende der zweiten Runde, öffnete sich ein böser Cut über Pianetas linkem Auge. Seine Ecke war jedoch in der Lage, die Blutung zu stillen.

Johnson fand mehr und mehr in den Kampf und bereitete Pianeta zunehmend Probleme. In Runde 7 dann, schickte Johnson den Schwergewichtler von Petko’s Boxpromotion auf die Knie, nachdem dieser mehrere Körpertreffer nehmen musste. Pianeta war bei 8 wieder auf den Beinen, jedoch setzte Johnson energisch nach und brachte einen harten Körpertreffer nach dem anderen ins Ziel. Pianetas Ecke blieb daher nichts anderes übrig, als das Gefecht zu beenden.“

Im Rahmenprogramm präsentierte die Eurox Cars aus dem oberbayerischen Raubling einen schwarzen Lamborghini. Eurox Cars steht für professionelle Fahrzeugvermietung und Fahrzeugpflege. Die zahlreichen Besucher des Box-Events konnten sich am Stand von Hanf der etwas andere Bioladen ein Bild über die Vielfalt von Hanf-Produkten machen.

Mehr Fotos unter:
flickr-Album zu Petko´s Fight Night“



+++ Microliving - Leben auf kleinstem Raum im Trend +++

REGENSBURG/PFARRKIRCHEN (18.10.17/jk) – Schicker Platz ist in der kleinsten Hütte: Deutschland braucht neue Wohnungen – möglichst schnell zu annehmbaren Preisen. Unter dem Schlagwort „Microliving“ sind in den letzten Jahren Konzepte entstanden, die für einen modernen Lifestyle in urbaner Lage stehen. Kleine smarte Wohneinheiten bilden den Ausgangspunkt für ein aktives Leben am Puls der Zeit. "Microliving war immer im Trend", sagt der Architekt und Stadtplaner Reinhard Häring im Interview mit König Online



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In Deutschlands Großstädten ist die Nachfrage nach Wohnraum in zentraler Lage stetig angestiegen. Seit 1991 ist die Zahl der Ein-Personen-Haushalte von 11,86 Millionen auf 16,88 im Jahr 2015 gestiegen. Ein Ende ist nicht in Sicht. Die wachsende Nachfrage beantworten Immobilienfirmen mit dem Bau zahlreicher Mikroapartments in Großstädten. Unter dem Stichwort Microliving, das weder national noch international genau definiert ist, gibt es unterschiedliche Ausführungen. Besonders für Singles, Pendler, Berufseinsteiger oder Studenten sind weniger Quadratmeter immer eine gute Lösung, solange sie nicht auf Komfort verzichten müssen.

Nach Jahren rückläufiger und eingebrochener Bautätigkeit befindet sich der Wohnungsneubau in Deutschland seit 2010 wieder im Aufwind. Im vergangenen Jahr wurden laut LBS Research 278.000 Wohnungen neu errichtet, ein Anstieg von 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Allerdings sei die Bautätigkeit noch weit entfernt vom tatsächlichen Neubaubedarf, der auf 350.000 bis 400.000 Wohnungen pro Jahr geschätzt wird.

„Smartes Bauen war immer im Trend“, sagt Architekt und Stadtplaner Reinhard Häring mit eigenem Architekturbüro im niederbayerischen Pfarrkirchen (Lkr. Rottal-Inn) und verweist auf die Fuggerei in Augsburg oder die Weißenhofsiedlung in Stuttgart. Die Immobilienbranche hat sich seiner Ansicht nach auf die neue Klientel für Micro-Appartements spezialisiert. Das Raumangebot sei auf ein effizientes und mobiles Studium zu fixen Kosten zugeschnitten. Die Eltern nutzten zudem die Wohnung ihrer Sprösslinge als Kapitalanlage, so Häring.

Insgesamt sind laut Angaben von LBS Bayern die Wohnflächen in Bayern deutlich gestiegen. Während 1995 jeder Mensch in Bayern weniger als 40 Quadratmeter Wohnraum zur Verfügung hatte, waren es 20 Jahre später fast 48 Quadratmeter. Neben veränderten Ansprüchen ab das persönliche Wohnumfeld ist die zunehmende „Singularisierung“ der Haushalte ein wesentlicher Grund dafür. Pro Haushalt leben immer weniger Menschen zusammen. Dies verstärkt laut LBS die Nachfrage, die sich aus dem Zuzug von Menschen ergibt. Auch in Regionen ohne Bevölkerungswachstum führe dies zu mehr Wohnraumbedarf.

Die Bewohner des Landkreises Freyung-Grafenau haben laut einer Auswertung der Bausparkasse LBS pro Kopf mit 53,8 Quadratmeter den meisten Platz zur Verfügung. Die Bewohner der Landkreise Passau (53,7 qm) und Rottal-Inn (53,6 qm) folgen. Am wenigsten Platz hat der einzelne Bewohner in der niederbayerischen Bezirkshauptstadt Landshut mit 46,1 qm. Die Pro-Kopf-Wohnfläche ist laut LBS in Bayern deutlich gestiegen.



INTERVIEW

Sehr geehrter Herr Häring, der enorme Wohnungsbedarf in Deutschland ruft nach innovativen Konzepten, auf kleinstem Raum zu wohnen. Ist diese Entwicklung neu?
Reinhard Häring: Nein, Microliving ist das wohl älteste Wohnformat seit Menschengedenken. Zu jeder Zeit und überall auf der Erde galt es, flächensparend zu bauen. Stadtplaner und Architekten versuchen auf einer bestehenden Fläche eine möglichst große Zahl an Wohnungen oder Häuser zu platzieren und so den Platz auszunützen. Bei Microliving geht es darum, möglichst kleinen Wohnraum zu schaffen. Der Trend ist also nicht neu, aber in Deutschland wegen des Wohnungsmangels seit Jahren mehr als akut.

Welche Faktoren spielen eine besondere Rolle, wenn es um mehr oder weniger große Wohnflächen geht?
Reinhard Häring: Viele private Erwerber aus der Mittelschicht können sich aufgrund der gestiegenen Marktpreise in Ballungsräumen häufig überhaupt kein Wohneigentum mehr leisten. Belastungen wie die Grunderwerbsteuer wurden zusätzlich vom Staat deutlich erhöht. Einen Beitrag zum Dilemma fehlenden Wohnraums haben die Kommunen und der Staat mit ihrer Grundstückspolitik geleistet. Nicht den heutigen Erfordernissen angepasste Baunutzungsverordnungen verhindern, dass neues Bauland ausgewiesen werden kann. Seit den 90er Jahren hat der Staat die steuerliche Förderung von "neu zu schaffenden Wohnraum" nahezu aufgegeben um. Es kommt immer wieder vor, dass Kommunen privaten Investoren das Baurecht untersagen, weil sie eigene Pfründe verteidigen und den Nutzen daraus ziehen wollen. Skandale wie in Regensburg bei der Vergabe großer Grundstücke dürften kein Einzelfall sein.

Gibt es Beispiele für Microliving in früheren Zeiten?
Die ersten Siedlungen bestanden alle aus kleinen und kleinsten Wohneinheiten. Größere Wohnräume konnten sich nur die Stammesfürsten leisten. Pompeij ist so ein antikes Beispiel. Die Fuggerei in Augsburg entstand im späten Mittelalter. Als bestes Beispiel in jüngerer Zeit wäre die Weißenhofsiedlung in Stuttgart zu benennen. Dort entstanden 1927 unter Leitung von Ludwig Mies van der Rohe innerhalb der kurzen Bauzeit von 21 Wochen 21 Häuser mit 63 Wohnungen im Bauhaus-Stil - in einer Qualität, die noch heute ihres Gleichen sucht.

Ist das Phänomen Micro-Living nur auf den großstädtischen Raum beschränkt?
Reinhard Häring: Nein, am Rande von Dörfern oder im Stadtrandbereich wurde die Idee der sogenannten Siedlungshäuser realisiert. Dabei handelte es sich um einfach gebaute eineinhalbstöckige Häuser mit geringer Wohnfläche und einfachstem Standard. Ein großer Nutzgarten sollte zur Selbstversorgung beitragen. Dieser Trend ist als „Urban Gardening“ wieder groß im Kommen.

Haben sich die Ansprüche an das klassische Microliving in den letzten Jahren verändert?
Reinhard Häring: Ja, die Bewohner der Kleinraum-Wohnungen sind in den letzten Jahrzehnten anspruchsvoller geworden. Früher wohnte der „möblierte Herr oder die möblierte Dame“ in einem möblierten Zimmer zur Untermiete und konnte Küche und Sanitäranlagen mitbenutzen. Lehrlinge und Berufseinsteiger lebten in Wohnheimen. Der Drang zu den eigenen (gemieteten) vier Wänden - wenn auch noch so klein - ist deutlich festzustellen. Immer mehr Studenten und Singles richten sich in einem Ein-Zimmer-Appartement ein. Der Immobilienmarkt hat auf die steigende Zahl der Single-Haushalte reagiert und den „Micro“-Markt, also Wohnlösungen auf kleinstem Raum, für sich entdeckt.

Für welche Form des Micro-Livings gibt es das beste Preis-/Leistungsverhältnis?
Reinhard Häring: Als flexibelste Lösung für vorübergehendes oder dauerhaftes Wohnen auf kleinem Raum bietet sich der Wohncontainer an - ein addierbares System, welches innerhalb kürzester Zeit aufgestellt werden kann. Einzelne Wohneinheiten sind etwa 18 Quadratmeter groß, komplett eingerichtet mit einem abgetrennten Sanitärbereich, Kleinküche und Möblierung mit Bett, Schrank, Tisch und Stühlen. Mehrere Container lassen sich z. B. zu einem kleinen Dorf formieren.

Das Interview führte: Josef König

Bildtext:

„Nur flächensparendes Bauen bringt bezahlbaren Wohnraum", sagt Dipl.-Ing. (FH) Reinhard Häring.

Der Beitrag erschien zuerst in "Die Wirtschaftszeitung" (Regensburg), Ausgabe Nr. 10 Oktober 2017 vom 22.09.17



[JUSTIZ/MEDIEN]

+ + + Digitaler Weg zum Gericht offen + + +

Justizminister Bausback: "Wichtiger Meilenstein bei der Digitalisierung der bayerischen Justiz / Zugang zu den Gerichten faktisch rund um die Uhr geöffnet"

MÜNCHEN/LANDSHUT (18.10.17/jk) – Die bayerische Justiz hat den elektronischen „Rechtsverkehr“ entdeckt: Ab heute können Verfahrensbeteiligten in zivil- und familiengerichtlichen Verfahren bayernweit alle Schreiben bei den bayerischen Amts-, Land- und Oberlandesgerichten zeit- und kostensparend elektronisch einreichen. "Das ist ein wichtiger Meilenstein bei der Digitalisierung der bayerischen Justiz“, sagt Bayerns Justizminister Prof. Dr. Winfried Bausback (CSU) laut einer Pressemitteilung.

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Durch den elektronischen Rechtsverkehr ist der Zugang zu den Gerichten Bausback zufolge faktisch rund um die Uhr geöffnet. „Damit passen wir nicht nur den förmlichen Schriftverkehr mit den Gerichten an das digitale Zeitalter an. Wir verbessern gleichzeitig unseren Service noch weiter und leisten einen wichtigen Beitrag für die Digitalisierung Bayerns."

Wer noch analog mit den Gerichten kommunizieren will, hat kein Problem. Bausback: "Für unsere Bürgerinnen und Bürger ist dieses Angebot völlig freiwillig. Sie können also auch künftig frei entscheiden, ob sie mit den Gerichten auf dem vorgesehenen Weg elektronisch kommunizieren wollen oder weiter wie bisher auf dem Postweg."

Die Eröffnung des elektronischen Rechtsverkehrs führt insgesamt zu vereinfachten und beschleunigten Gerichtsverfahren. Heinz-Peter Mair, Präsident des Landgerichts Landshut, das bereits seit knapp drei Jahren im Echtbetrieb mit dem elektronischen Rechtsverkehr arbeitet, betont: "Unsere praktischen Erfahrungen beweisen: Der elektronische Rechtsverkehr verläuft reibungslos und beschleunigt die Abläufe. Denn die elektronisch eingegangenen Schriftsätze der Rechtsanwälte können im Gericht schneller bearbeitet und die gerichtlichen Dokumente anschließend einfacher und schneller an die Anwälte zurückgesandt werden."

Für die Anwaltschaft bietet der elektronische Rechtsverkehr erhebliche Vorteile. Rechtsanwalt Michael Then, Präsident der Rechtsanwaltskammer München, hebt zur flächendeckenden Einführung des elektronischen Rechtsverkehrs hervor: "Dies ist ein weiterer großer Schritt im Rahmen der Umsetzung des elektronischen Rechtsverkehrs; die Anwaltschaft steht mit dem besonderen elektronischen Anwaltspostfach bereit, Schriftstücke elektronisch zu erhalten."

Seit 1. Februar 2017 wurde der elektronische Rechtsverkehr schrittweise bei den bayerischen Amts-, Land- und Oberlandesgerichten eingeführt. Seit 18. Oktober 2017 sind alle Gerichte darüber erreichbar. Dabei ist ausschließlich die elektronische Poststelle der Gerichte zur Entgegennahme von elektronischen Dokumenten bestimmt. Ein spezielles Übertragungsverfahren gewährleistet Vertraulichkeit und schützt vor Manipulation; E-Mail ist deshalb nicht zugelassen. Der elektronische Rechtsverkehr beschränkt sich zunächst auf den Posteingangsbereich. Der Versand elektronischer Nachrichten folgt nach. Die Gerichte können dies individuell flexibel über einen beliebigen Zeitraum steuern. Weiterführende Informationen zum elektronischen Rechtsverkehr und den zugelassenen elektronischen Kommunikationswegen (OSCI-Standard) sind auf der Internetpräsenz der bayerischen Justiz unter der Adresse: https://www.justiz.bayern.de/service/elektronischer-rechtsverkehr/einreichungsverfahren/
abrufbar.

Foto: Bayerisches Justizministerium


[Polizei]

+++ Update: Ermittlungsrichter geht von Mord an Heimleiterin aus +++

54-jährige starb nach Messerattacke im niederbayerischen Eggenfelden/Unterbringungsbefehl gegen den mutmasslichen Tätern



Eggenfelden (09.10.17/jk) – Nach der tödlichen Messeattacke gegen die 54-jährige Heimleiterin eines Alten- und Pflegeheimes im niederbayerischen Eggenfelden (Lkr. Rottal-Inn) hat der Ermittlungsrichter Unterbringungsbefehlt wegen Mordes beantragt, teilte das Polizeipräsidium Niederbayern in Staubing am Montag mit. Der 51-jährige mutmassliche Täter wurde in eine geschlossene psychiatrische Einrichtung eingeliefert.

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Kurz vor 10 Uhr war es am Freitag in dem Seniorenheim zu einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen dem mutmasslichen Täter und der Leiterin des Pflegeheimes. Der 51-jährige war nach Polizeiangaben seit längerem wegen einer Erkrankung in dem Heim untergebracht.
Die Heimleiterin hatte den Mann wegen Unordnung in seinem Zimmer zu einem Kritikgespräch in ihr Büro zitiert. Der Frührentner hatte zunächst das Büro verlassen, kam wenig später mit einem Küchenmesser zurück. Damit attackierte er die Heimleiterin unvermittelt von hinten. Nach der Messerattacke wurde der Angreifer durch mehrere Angestellte des Pflegeheims überwältigt und bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten.

Für die Heimleiterin kam jede Hilfe durch einen Notarzt zu spät: Aufgrund der Schwere der mit dem Messer zugefügten Verletzungen verstarb sie.

Der mutmassliche Täter wurde durch die Polizei festgenommen. Aufgrund von Zweifel an seiner Schuldfähigkeit, die ein medizinischer Sachverständiger untersucht hatte, beantragte die Staatsanwaltschaft Landshut einen Unterbringungsbefehl wegen Mordes. Daraufhin ordnete der Ermittlungsrichter noch am Samstag die Unterbringung des 51-jährigen in einer geschlossenen psychiatrischen Einrichtung an.

Rubrik Vermischtes



[Polizei]

+++ 51-jähriger Heimbewohner tötet Mitarbeiterin mit Messer +++

Auseinandersetzung in einem Eggenfeldener Alten- und Pflegeheim/Mutmasslicher Täter festgenommen



Eggenfelden (06.10.17/jk) – Der 51-jährige Bewohner eines Alten- und Pflegeheimes im niederbayerischen Eggenfelden (Lkr. Rottal-Inn) hat eine Mitarbeiterin mit dem Messer attackiert und getötet. Dies teilte das Polizeipräsidium Niederbayern am Freitag mit.

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Kurz vor 10 Uhr war es in dem Seniorenheim zu einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen dem mutmasslichen Täter und einer Beschäftigten des Heimes gekommen. Der 51-jährige griff die Frau mit einem Messer an. Dabei verletzte er sie tödlich.
Nach Polizeiangaben wurde der mutmassliche Täter festgenommen. Die Kriminalpolizei Passau hat in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Landshut die Ermittlungen aufgenommen.



+++ „Mittelstand hat bei Big Data noch großes Potenzial“ +++

Interview mit Dr. Georg Klose, Head of Digital Development bei der Prognos AG (Berlin)



BERLIN (27.06.17/jk) – Der deutsche Mittelstand hat bei Big Data noch großes Aufholpotenzial. „Viele Unternehmen wissen gar nicht, wie groß der Datenschatz ist, den sie besitzen“, sagt Dr. Georg Klose, Head of Digital Development bei der Prognos AG (Berlin) im Interview mit König Online





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Sehr geehrter Herr Dr. Klose, Big Data ist zu einem Modewort für ungeheure Datenmengen geworden. Wo beginnt dieses Phänomen in der unternehmerischen Praxis?
Dr. Georg Klose: Big Data ist in vielen Feldern der unternehmerischen Praxis längst Alltag. Überall dort, wo viele Daten entstehen, sich schnell verändern oder unstrukturiert sind, kann Big Data ein wichtiges Thema sein. Dies kann im Marketing, bei Kundendaten oder bei den Themenfeldern der Industrie 4.0 der Fall sein. Viele Unternehmen wissen gar nicht, wie groß der Datenschatz ist, den sie besitzen.


Ist die Digitalisierung mit ihren großen Datenmengen nicht eine Veränderungsinitiative wie jede andere auch, auf die sich Unternehmen einstellen müssen?
Dr. Georg Klose: Immer bei der Einführung neuer Technologien gibt es ganz am Anfang auch überzogene Erwartungen, demensprechend auch Enttäuschungen. Wir reden bei Big Data nicht mehr nur über Erwartungen, sondern über Fakten. Big Data Technologien werden längst täglich millionen- und sogar milliardenfach genutzt. Google ist dafür ein wunderbares Beispiel. Big Data ist ein Herzstück des digitalen Wandels in der Wirtschaft und Gesellschaft.


Wie stehen (ost-)bayerische Unternehmen im bundesweiten Vergleich in puncto Big Data da?
Dr. Georg Klose: Die Region Niederbayern rangiert im bayerischen Vergleich bei den Aktivitäten im Bereich „Big Data“ eher im Mittelfeld. Zentral sind in dieser Region Forschungseinrichtungen, die sich auch insbesondere mit der Bedeutung von Big Data für KMU befassen. Big Data wird zukünftig für viele KMU in der Region ein wichtiges Thema werden. Aktuell gibt es hier aber noch vergleichsweise wenige Unternehmen, die sich mit dieser Thematik beschäftigen. Als ein Beispiel für ein Unternehmen, das sich schon mit diesen Zukunftstechnologien auseinandersetzt, kann der Automobilzulieferer Dräxlmaier genannt werden. Das in Vilsbiburg ansässige Unternehmen ist mit Blick auf das Thema Big Data vor allem im Bereich der Bordnetz-Technologie aktiv.


Welche Technologien stehen für den Einsatz mit Big Data im Unternehmen zur Verfügung?
Dr. Georg Klose: Big Data ist ein Sammelbegriff für eine Vielzahl unterschiedlicher Methoden und Verfahren. Während sich ein Teil dieser Methoden damit beschäftigt, große Datenmengen überhaupt speichern und verarbeiten zu können, zielen andere Methoden auf die Extraktion von Informationen aus diesen extrem heterogenen Daten ab. Wieder andere Methoden versuchen in den zu analysierenden Daten neue Muster und Gesetzmäßigkeiten zu erkennen oder Zusammenhänge für den Betrachter visuell darzustellen.


Welche Hemmnisse hindern den Einsatz von Big-Data-Technologien im Unternehmen?
Dr. Georg Klose: Wir haben gesehen, dass vor allem KMU große Hemmnisse bei der Einführung von Big-Data-Technologien haben. Dies liegt vor allem an fehlenden Fachkräften zur Umsetzung von Big Data Projekten. Viel schwerwiegender ist, dass die Potenziale durch Big Data bei Produkten, Prozessen oder neuen Geschäftsmodellen überhaupt nicht erkannt werden. Manchen Unternehmen ist gar nicht bewusst, wie viele Daten diese produzieren. Fehlt das Verständnis für die Potenziale, kann der Nutzen nicht bewertet und nicht ökonomisch umgesetzt werden. Ein zweites großes Thema sind vielfältige rechtliche Unsicherheiten, der Datenschutz ist besonders prominent. Jedes zweite Unternehmen gibt dies als Hemmnis an.

Wie beschäftigen sich die ostbayerischen Forschungseinrichtungen mit dem Thema Big Data und welche Stellung nehmen sie in Bayern/Deutschland ein?
Dr. Georg Klose: Auf der Seite der Forschung ist u.a. die Universität Passau zu nennen, die mit drei Lehrstühlen einen Schwerpunkt in Bayern bildet. Mit 100 Publikationen in den letzten zehn Jahren ist die Universität Passau zwar im bayerischen Kontext relevant, bleibt aber nahezu ohne überregionale Sichtbarkeit. Das ostbayerische Internetkompetenzzentrum (Passau) engagiert sich seit 2015 als Kooperation der Universitäten Passau und Regensburg insbesondere im Bereich der Bedeutung von Big Data für den Mittelstand. Die TH Deggendorf ist mit dem Technologie Campus in Grafenau eine weitere akademische Einrichtung, die im Bereich Big Data in Niederbayern aktiv ist.

Das Interview führte: Josef König

Bildtext:

„Mittelstand hat bei Big Data noch großes Potenzial“, sagt Dr. Georg Klose, Head of Digital Development bei der Prognos AG (Berlin).
Foto: Josef König

Der Beitrag erschien zuerst in "Die Wirtschaftszeitung" (Regensburg) vom 16.06.17



+++ „Europa muss in einer globalisierten Welt mit einer Stimme sprechen“ +++

Manfred Weber, Vorsitzender der 217-köpfigen EVP-Fraktion im EU-Parlament, stand im Regensburger Presseclub Rede und Antwort



REGENSBURG (22.06.17/jk)- Manfred Weber (44), EVP-Fraktionsvorsitzende im Europäischen Parlament, hat sich dafür ausgesprochen, die EU mit einer gemeinsamen Finanz- und Verteidigungspolitik zu stärken. Weber stand unter der Moderation von Gerhard Schiechel (BR) den Journalisten des Presseclub Regensburg Rede und Antwort.

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Weber sprach sich dafür aus, einen EU-Finanzminister einzuführen, der die Position des Euro in der Welt vertreten und stärken soll. Ein gemeinsames Budget für die Währungsunion sei ein Instrument, um ökonomischen Schocks entgegen zu treten und für mehr Wachstum zu sorgen. Weber hofft darauf, dass der neue französische Staatspräsident Emmanuel Macron ähnliche Reformen durchsetzen kann wie Bundeskanzler Schröder mit der Agenda 2010 in Deutschland. „Wenn es Deutschland und Frankreich gut geht, kommen wir auch in Europa mit dem Wirtschaftswachstum voran.“

Drohnen statt Panzer
Die Aufstellung einer gemeinsamen Drohnen-Einheit sieht Weber als Chance für den Start einer gemeinsamen europäischen Verteidigungspolitik. Nachdem US-Präsident Trump seine Bestandsgarantie in der Sicherheitspolitik aufgegeben habe, müsse Europa selbst für seinen Schutz sorgen. Eine Einsatzzentrale unter europäischer Flagge würde Sinn machen, so Weber, um sich mit Drohnen statt Panzer auf zukünftige Kriege vorzubereiten. „Wir müssen für neue Formen des Krieges gewappnet sein.“ Die Drohnen könnten auch eingesetzt werden, um deutsche Soldaten bei ihren Auslandseinsätzen in Mali zu schützen.

Wesentliche Einigkeit besteht für Weber innerhalb der EU in den Punkten Freihandel und Anti-Terror-Politik. „Die Migrationsfrage ist die große offene Wunde des europäischen Kontinents“, sagt Manfred Weber, Chef der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament aus dem niederbayerischen Abensberg (Lkr. Kelheim).

BREXIT: Die EU hat sich bemüht
„Wir haben uns bemüht, Großbritannien in der EU zu halten“, sagt Weber und stellt klar: „Wer herausgeht, hat keine Vorteile mehr.“ Die aktuelle politische Generation habe es versäumt, vor der Volksabstimmung die Vorteile von Europa zu erklären. Der ökonomische Schaden für die EU ist laut Weber beherrschbar. Auf eine konkrete Summe, die England als Zeche zahlen muss, wollte sich der stellvertretende CSU-Vorsitzende nicht festlegen.

Die EU selbst spürt Weber in einer neuen historischen Phase angekommen: Nach den Wirren des Zweiten Weltkriegs und der Phase der Wiedervereinigung in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts muss sich die EU unter anderen Rahmenbedingungen behaupten und den „european way of life“ kultivieren. „Europa muss in einer globalisierten Welt mit einer Stimme sprechen.“

Schutzmauer vor chinesischen Staatsinvestoren aufbauen
Im wirtschaftlichen Sinn heißt dieses Behaupten für Weber, auf Freihandel zu setzen. Dabei sei Europa als Wirtschaftsraum größer als die USA. Der freie Austausch von Waren und Dienstleistungen habe aber seine Grenzen, wenn China mit Staatsgeld deutsche Unternehmen aufkaufe, wie im Fall des schwäbischen Roboterherstellers KUKA. „Da müssen wir eine Schutzmauer aufbauen“, sagt Weber.

Tsipras hat schnellere Lösung verhindert
Griechenland ist nach Ansicht von Weber auf dem richtigen Weg. Europa und die griechische Regierung liefern und halten die Verträge ein. „Es hängt nicht am Geld“, bekräftigt Weber. Europa darf stolz darauf sein, wie es die Krise meistert. Die linke Regierung unter Alexis Tsipras habe eine schnellere Lösung verhindert. „Nur wegen Tsipras ist Griechenland noch nicht aus der Krise“, sagt Weber.

Weber zu SPD-Kanzler-Kandidat
Der stellvertretende CSU-Parteivorsitzende kennt den SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz aus seiner Zeit in Brüssel. Schulz habe „Handschlagqualität“ und stehe zu seinem Wort, aber er sei ein linker Politiker, der auf Eurobonds oder eine europäische Arbeitslosenversicherung gesetzt habe. Als konservativer Politiker sagt Weber: „Ich will das nicht.“ Er begrüßt es, dass im bevorstehenden Bundestagswahlkampf nur pro-europäische Parteien die politische Landschaft beherrschen.

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„Wer raus geht, hat keine Vorteile mehr“, sagt Manfred Weber, EVP-Vorsitzender im EU-Parlament zum BREXIT. Foto: Josef König



+++ Potentiale durch Big Data erkennen und ausschöpfen“ +++

Zukunftsrat der bayerischen Wirtschaft empfiehlt Strategie für Deutschland, Bayern und jedes Unternehmen im Umgang mit großen Datenmengen



STRAUBING (22.06.17/jk) – Big Data wird zu einem großen Thema für die mittelständische Wirtschaft: „Die intelligente Analyse und Nutzung großer Datenmengen wird zunehmend zu einem erfolgskritischen Wettbewerbsfaktor. Unternehmen müssen ihre Potenziale erkennen und ausschöpfen“, sagte Alfred Gaffal, Präsident der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw) und Vorsitzender des Zukunftsrats der Bayerischen Wirtschaft auf einer Podiumsdiskussion in der Sennebogen-Akademie in Straubing.

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Der Zukunftsrat empfiehlt, eine Big-Data-Strategie für Deutschland, für den Freistaat und in jedem bayerischen Unternehmen zu entwickeln. Zudem muss der Forschungsstandort Bayern laut Gaffal im Umgang mit großen Datenmengen gestärkt und eine breite gesellschaftliche Debatte über ethische Fragen rund um die künftige Datennutzung geführt werden.

Goldstandard Echtzeit Zu den konkreten zukunftsentscheidenden Rahmenbedingungen zählt das Expertengremium in seinen Handlungsempfehlungen an die Politik, in Bayern flächendeckend hochleistungsfähige Internet-Verbindungen mit mindestens 100 Mbit/s auszubauen. Ergänzend soll die Politik den Ausbau von Glasfaserverbindungen vorantreiben. „Echtzeitfähigkeit“ auf den Kommunikationswegen zählt für den Zukunftsrat zum „Goldstandard“ der Zukunft. Jedes bayerische Unternehmen soll laut Gaffal für sich prüfen, „ob und wie es die Chancen von Big Data zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit nutzen kann.“

Für den Standort Bayern gibt der Zukunftsrat die Empfehlung vor, „alles dafür zu tun“, eine internationale Spitzenstellung bei Big Data einzunehmen. Eine zentrale Rolle weist das Expertengremium dem Gestalten des zukünftigen Rechtsrahmens für Big Data hin. „Der Gesetzgeber sollte nicht versuchen, alles von vorneherein zu regeln, sondern sich mit den Eingriffen auf das zu beschränken, was notwendig ist.“ Im Vordergrund steht für Gaffal die Rechtssicherheit, aber auch Raum für technologische Entwicklung und für freie vertragliche Ausgestaltungen zu lassen.

Big Data steht bei den Unternehmen hoch im Kurs: Mehr als 80 Prozent, so ergab eine Umfrage des Qunis-Beratungsunternehmens aus dem oberbayerischen Neubeuern, räumen der Digitalisierung eine sehr hohe Priorität ein. Nur jedes fünfte Unternehmen hat in den nächsten zwei Jahren keine Pläne in der Datenoptimierung. Letztlich geht es bei Big Data darum, so Qunis-Experte Sascha Alexander, Daten und die dazugehörigen Prozesse zu analysieren und die Daten operativ für Unternehmen nutzbar zu machen.

Datenschatz bei den Krankenkassen Auf neue Chancen durch Big Data besonders im Gesundheitswesen wies Professor Dirk Heckmann vom Lehrstuhl für öffentliches Recht, Sicherheitsrecht und Internetrecht an der Universität Passau hin. Gleichzeitig erinnerte Heckmann an die Assoziation zu „Big Brother“, der den gläsernen Menschen überwache. Durch das Auswerten der massenhaft vorhandenen Daten bei den Krankenkassen könnten Krankheiten besser und gleichzeitig billiger behandelt werden. Der „Datenschatz“ zeige, welche Muster Krankheitsverläufe nehmen oder wie mit seltenen Krankheiten umgegangen werden kann. Die Daten seien bereits vorhanden, sie müssten nur anonymisiert und aufbereitet werden. Mit dem Nutzen der Daten müsse aber auch Datensicherheit gewährleistet werden. Schwarze Schafe müssten bekämpft werden. Die EU-Datenschutzverordnung, die ab Mai 2018 greifen soll, wird laut Heckmann für die Unternehmen Rechtssicherheit herzustellen. Es gebe jedoch noch ein Nebeneinander von unterschiedlichen Datenschutzverordnungen auf EU, Bundes- und Landesebene, das für Verunsicherung sorge. Datenschutzbestimmungen sollen, so referierte Heckmann, in Zukunft für jeden verständlich formuliert werden.

Handlungsbedarf sieht der Zukunftsrat auch im Arbeitsrecht, das flexibel, weniger ort- und zeitgebunden und auf die spezialisierte Arbeitswelt 4.0 zugeschnitten werden muss. Kritik am bestehenden Arbeitsrecht kam von Erich Sennebogen, Geschäftsführer des weltweit agierenden gleichnamigen Baumaschinenunternehmens. Er bemängelte die in der Praxis schwer umzusetzenden Regelungen, wenn etwa ein Techniker nach Südspanien zur Reparatur gerufen werde. Die Arbeitszeitregelungen würden es dem Techniker verbieten, die Maschine zu reparieren, bevor er nicht seine Ruhezeiten eingehalten hätte. vbw-Präsident Gaffel wies daraufhin, dass praktisch viele gegen die Bestimmungen verstoßen, wenn sie abends um 23 Uhr noch ein berufliches E-Mail lesen und um 7 Uhr bereits wieder im Büro sind. „Wir brauchen neben Industrie 4.0 auch ein Arbeitsrecht 4,0 und kein Arbeitsrecht 1.0.“, so Gaffal. Bildtext:

Big Data-Potentiale ausschöpfen: Alfred Gaffa, Präsident der bayerischen Wirtschaft und Vorsitzender des Zukunftsrates. Foto: Josef König

Der Beitrag erschien zuerst in "Die Wirtschaftszeitung" (Regensburg) vom 16.06.17



+++ Mit dem Fidget Spinner den Dreh herausfinden +++

Trendspielzeug des Sommers im Rottal angekommen: Schult die Feinmotorik, nervt aber Eltern und Lehrer gewaltig



PFARRKIRCHEN (20.06.17/jk) – Ein internationaler Spielzeug-Hype ist im Rottal angekommen: Der unter Kids angesagteste Trend bringt Eltern wie Lehrer fast zur Weißglut. Dem Nachwuchs scheint es egal, er lässt den „Fidget Spinner“ um die Finger kreiseln.

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Es gibt im Zeichen von Digitalisierung immer noch analoges, sprich herkömmliche Spielzeug, das die Jugend in den Bann zieht. Auf den ersten Blick sieht der Sommerhit 2017 wie ein Ninja-Wurfstern oder wie ein Werkzeug zum Befestigen von Möbelteilen aus. Ähnlich wie beim simplen Jo-Jo früherer Zeiten, hat der Fidget (Zappelphilipp) Spinner einen Hype ausgelöst. Zehn Sekunden und mehr lässt sich der Spinner auf der Fingerkuppe balancieren. „Man hält den Fidget Spinner zwischen Daumen und Zeigefinger oder Mittelfinger und versucht ihn mit der anderen Hand in Rotation zu versetzen“, sagt Anna-Maria König (14), die seit drei Tagen den Dreh heraussen hat. „Wenn man den Spinner dreht, erzeugt er Muster oder Bilder.“ Spannung und Abwechslung bringen Duelle mit anderen Spielern um möglichst lange Drehzeiten oder der Wechsel der haltenden Finger. Beim gleichzeitigen Einsatz von mehreren Spinnern ergeben sich viele neue Möglichkeiten.

Die etwa 100 Gramm schweren Plastik- und Metallteile mit drei Kugellagern kosten etwa drei bis sieben Euro. Der goldene Fidget Spinner von Anna-Maria hat auf dem Wiener Naschmarkt mit etwas Handlungsgeschick fünf Euro gekostet. Im Online-Handel gibt es Edelmodelle für mehrere Hundert Euro. Große Auswahl gibt es auf Jahrmärkten, hergestellt werden die Teile meist in China.

Beruhigender Effekt?
Psychologen bezweifeln den beruhigenden Effekt – vor allem nicht bei blinkenden oder rasselnden Modellen. Das Spielzeug soll bei der Konzentration helfen. Ob es auf Kinder mit einer Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS) beruhigend wirkt, ist wissenschaftlich nicht nachgewiesen. Auch in Büros soll der Fidget Spinner bereits vereinzelt als Manager-Spielzeug Einzug gehalten haben. Der Fidget Spinner soll – das wird als positiver Effekt ausgelegt – zur Interaktion mit anderen Spielern auffordern und die Feinmotorik schulen.

1993 in Amerika erfunden
Die Amerikanerin Catherine Hettinger hat sich das Kreiselspielzeug 1993 patentieren lassen. Sie hat es erfunden, damit Kinder und Erwachsene Spaß und Unterhaltung finden. Tragik am Rande: Weil das Patent ausgelaufen ist, verdient sie kein Geld am aktuellen Hype.

Während sich der Spinner von Amerika her rasant in Europa ausbreitet, werden sie in den Klassenzimmern zum Problem. Lehrer beklagen die Ablenkung der Schüler vom Unterricht. „Ein Lehrer war so genervt, dass er den Fidget Spinner eines Schülers aus dem Fenster geworfen hat“, berichtet Anna-Maria. Deshalb ist der Kreisel in einigen amerikanischen Bundesstaaten an den Schulen verboten.

Positiver Nebeneffekt: Zum Kreiseln mit dem Fidget Spinner muss das Smartphone mal aus der Hand gegeben werden…

Bildtext: Der Spielzeug-Hype des Sommers ist im Rottal-Inn angekommen: Der Fidget Spinner soll beruhigend wirken und die Feinmotorik schulen. (Foto: Josef König)

Der Beitrag erschien zuerst im "Wochenblatt Rottal-Inn" vom 14.06.17




+++ „Kinder an Technik heranführen“ +++

17 Teams kämpften beim niederbayerischen Regionalentscheid der Roboterolympiade um den Einzug ins Deutschlandfinale



PASSAU (20.06.17/jk) – Die findigsten Tüftler haben sich beim niederbayerischen Regionalentscheid der Roboterolympiade durchgesetzt: Die Teams „Robotic Intelligence“ vom Maristengymnasium Fürstenzell (Altersklasse acht bis zwölf Jahre) und das Team „Montis“ von der Montessorischule Passau (Altersklasse 13 – 15 Jahre) lösten die Aufgaben zur Nachhaltigkeit am besten.

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Insgesamt haben 17 Schülerteams aus Niederbayern beim Regionalentscheid in Passau um den Einzug ins Deutschlandfinale gekämpft. Ziel war es, auf einem festgelegten drei Quadratmeter großen Parcour die Roboter zu einem nachhaltigen Verhalten zu programmieren. Unter dem Motto „Robotik und Nachhaltigkeit“ sollten die Schüler zeigen, was Roboter zum Schutz der Umwelt beitragen. „Die Schüler mussten einen Roboter bauen, der auf einem Spielfeld beispielsweise Solarzellen montiert, bedrohte Tierarten schützt und Kohlendioxid reduziert“, sagt Ralf Grützner, Leiter der wissenswerkstatt Passau, die zusammen mit der Universität Passau die regionale Olympiade veranstaltete.
Um gleiche Wettbewerbsbedingungen herzustellen, erhielt jedes Team den gleichen Bausatz mit zahlreichen Bauteilen in Industriequalität wie Servomotoren, Controller oder einem Touchpad. Lohn der Tüftelei: Die Siegerteams vertreten Niederbayern am 17. Juni 2017 beim Deutschlandfinale in Schweinfurt und haben sogar die Chance, sich für die internationale Roboterolympiade „World Robot Olympiad“ (WRO) in Costa Rica zu qualifizieren. Seit Gründung der wissenswerkstatt Passau e. V. im Juni 2012 haben über 27.000 Kinder im Alter von acht bis 18 Jahren das Angebot angenommen, Technik live zu erleben. „Kinder und Jugendliche können ausprobieren, ob ihnen der Umgang mit Technik Spaß macht“, sagt Leiter Ralf Grützner. Ziel sei es, bei jungen Menschen zu einem frühen Zeitpunkt das Interesse für Technik und Wissenschaft zu wecken und ihnen langfristig berufliche und persönliche Perspektiven aufzuzeigen. Die Wissenswerkstatt wird von der Zahnradfabrik ZF, Stadt und Landkreis Passau, den bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbänden (bayme/vbm) sowie der Universität Passau getragen.
In der wissenswerkstatt steht Grützner zufolge das "Selbermachen" im Vordergrund. Dafür stehen auf einer Fläche von ca. 400 Quadratmetern im ehemaligen Postgebäude in der Passauer Bahnhofstraße eine mechanische Werkstatt mit Metall- und Holzbearbeitungsmaschinen, EDV sowie Labore für Physik, Elektro- und Steuerungstechnik zur Verfügung. Kinder und Jugendliche können dort in selbst durchgeführten Versuchen und spannenden Experimenten technische Phänomene erleben und begreifen. Darüber hinaus wird das erworbene Wissen auch durch handwerkliche Arbeiten in echte Produkte umgesetzt. In Experimenten, durch den eigenhändigen Bau von Produkten oder im Austausch mit Profis aus erfolgreichen Unternehmen der Region sollen die Kinder und Jugendliche erleben, was sie selbst mit der "richtigen Technik" erreichen können, so Grützner.


Bildtext: Spaß an der Technik: Junge Tüftler mussten sich beim niederbayerischen Regionalentscheid der weltweiten Roboterolympiade in Passau beweisen. Foto: wissenswerkstatt Passau.

Der Beitrag erschien zuerst in "Die Wirtschaftszeitung" (Regensburg), Ausgabe Juli 2017 vom 16.06.17



[Polizei]

+++ Bayerischer Blitzmarathon gegen Raser +++

Von 19. April bis 20. April 24 Stunden bayernweit verstärkte Geschwindigkeitskontrollen an über 1900 Kontrollstellen



München (12.04.17/jk) – Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann (CSU) wird am Mittwoch, den 19. April, um 6 Uhr den fünften bayerischen Blitzmarathon gegen Raser starten. Die bayerische Polizei führt die bayernweit verstärkten Geschwindigkeitskontrollen bis Donnerstag, den 20. April, 6 Uhr durch. Insgesamt rund 1.900 Polizistinnen und Polizisten sowie 50 Messtechniker der Gemeinden und Zweckverbänden der kommunalen Verkehrsüberwachung kontrollieren die Geschwindigkeit an mehr als 1.900 möglichen Messstellen in ganz Bayern.

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Der fünfte bayerische Blitzmarathon findet im Rahmen des Bayerischen Verkehrssicherheitsprogramms 2020 'Bayern mobil – sicher ans Ziel' statt. "Es geht uns beim bayerischen Blitzmarathon nicht darum, möglichst viele Autofahrer zur Kasse zu bitten", betont Herrmann. "Wir wollen das Problembewusstsein der Autofahrer für zu hohe Geschwindigkeit schärfen. Ziel unserer Aktion ist, bewusst den Fuß vom Gas zu nehmen, am besten dauerhaft."

Laut Herrmann ist zu hohe Geschwindigkeit immer noch die Ursache Nummer eins bei schweren Verkehrsunfällen. 195 und damit rund ein Drittel aller tödlichen Verkehrsunfälle gingen 2016 auf Raser zurück (2015: 168). Die Zahl der dabei getöteten Menschen erhöhte sich deutlich um 21,5 Prozent auf 215 (2015: 177). "Offenbar sind immer noch zu viele Unbelehrbare unterwegs", beklagt Herrmann. "Deshalb werden wir Raser auch dieses Jahr intensiv ins Visier nehmen."

Hier sind die Kontrollstellen in den sieben bayerischen Bezirken:

[Blitzerliste Niederbayern]
[Blitzerliste Oberpfalz]
[Blitzerliste Oberbayern]
[Blitzerliste Schwaben]
[Blitzerliste Oberfranken]
[Blitzerliste Mittelfranken]
[Blitzerliste Unterfranken]


Foto: Bayerisches Innenministerium

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+++ Mit dem „Exponentialgetriebe“ unendlich in die Gänge kommen +++

Rottaler Erfinderfamilie revolutioniert Antriebstechnik: Patent für Supergetriebe weltweit angemeldet: 30 Zahnräder erlauben fast 20.000 Gänge/ Optimale Motorendrehzahl ermöglicht 20 bis 25 Prozent sparsamere Fahrweise



Pfarrkirchen (29.03.17/jk) – Eine Rottaler Erfinderfamilie kommt gewaltig in die Gänge: Mit ihrem elektronisch geschalteten „Exponentialgetriebe“ ist es möglich, mit rund 30 Zahnrädern fast 20.000 Gänge auf engstem Motorraum unterzubringen und rund 20 Prozent Treibstoff einzusparen. „Wir wollten ein Schaltgetriebe schaffen, das der Logik des Zahlensystems entspricht und bei geringem mechanischem Aufwand eine hohe Zahl an Gängen ermöglicht“, sagt Alexander Faller sen. (63) aus dem niederbayerischen Pfarrkirchen (Lkr. Rottal-Inn).


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Das Exponentialgetriebe ist eine gemeinsame Erfindung des Wirtschaftsingenieures mit seinem Sohn Alexander (25) und Tochter Johanna (27), die Wirtschaftsingenieurwesen an der Hochschule Landshut studiert. Jetzt sucht die Erfinderfamilie, die das Supergetriebe weltweit als Patent angemeldet hat, in der Autoindustrie nach Lizenznehmern. Der Gedankenblitz kam den Erfindern beim gemeinsamen Grübeln: „Der Spritverbrauch und die Emission eines Motors hängen von dessen Drehzahl ab. Hohe Drehzahl gleich hoher Verbrauch - diese Formel war der Ausgangspunkt“, erläutert Johanna Faller. Die gewünschte Leistung des Fahrzeugs werde über die Drehzahl und damit über die Schaltung in den richtigen Gang abgerufen.

Bereits 2014 haben die aus Ergoldsbach (Lkr. Landshut) stammenden Erfinder, die seit vier Jahren im Rottal wohnen, ein europäisches Patent über ein sogenanntes Planetengetriebe erhalten. Es sorgt auf engstem Bauraum für eine sehr hohe Untersetzung des Motors.

Logisches Zahlensystem als Ausgangspunkt
Ausgangspunkt für die neue Patentanmeldung war die Überlegung: „Warum schaffen wir nicht ein Getriebe, das immer in den optimalen Gang schalten kann“, erklärt Alexander jun. Der nächste Schritt habe in die Welt der Zahlensysteme geführt. Zunächst waren die Erfinder von einem dualen Zahlensystem (0/1) bei der Gestaltung des Getriebes ausgegangen. Ein Schaltgetriebe hat dabei mehrere Zahnradebenen mit einer Primärantriebswelle und mindestens einer weiteren Antriebswelle mit jeweils zwei Schaltstellungen unterschiedlicher Übertragungsverhältnisse. Die Abtriebsseite der einen Zahnradebene entspricht dabei der Antriebsseite der nächsten Zahnradebene. Der Clou an der Sache, so der Ingenieur: Ein solches Schaltgetriebe mit n-Zahnradebenen weist 2(n-1)-Gänge auf. Entsprechend dem binären Aufbau mit zwei Schaltstellungen je Zahnradebenen kann ein solches Getriebe auch als Binärgetriebe bezeichnet werden, da es dem dualen (binären) Zahlensystem entspricht.

Dabei blieben die Rottaler Erfinder nicht stehen und kamen erst richtig in die Gänge: „Jede Zahnradebene kann auch mehr als zwei Schaltstellungen aufweisen“, schildert Johanna Faller den Denkprozess. Wenn jede Zahnradebene mehr Schaltstellungen aufweist, kann ein solches Schaltgetriebe mit n-Getriebesektionen insgesamt eine Anzahl von mindestens 2(n-1) -Gängen aufweisen. Bei einer zweiten Zahnradwelle zusätzlich ergeben sich bereits 3(n-1)-Gänge. Da die Anzahl der möglichen Gänge exponentiell mit Anzahl der Zahnradebenen wächst, kann ein solches Schaltgetriebe als „Exponentialgetriebe“ bezeichnet werden, heißt es in der Patentanmeldung. Exponentiell bedeutet dabei: Pro neuer Einheit verdoppelt oder verdreifacht sich der Wert. Das Gegenteil von exponentiell wäre eine lineare „gleichbleibende“ Zunahme. Nach einem halben Jahr des Nachdenkens war die „intelligente Anordnung“ der Getriebesektionen gefunden, erzählt Alexander Faller jun.

20 bis 25 Prozent Sprit sparen
Für den normalen Fahrbetrieb in einem Auto hält Faller sen. ein Getriebe mit 81 Gängen (drei Getriebewellen mit jeweils fünf Zahnrädern) für ausreichend, um über die optimale Drehzahl etwa 20 bis 25 Prozent Sprit einzusparen. Jedes der Zahnräder verfüge dabei über eine eigene Kupplung, die elektronisch den Gangwechsel vollzieht.

Wer beim Autofahren mit vier Gängen seine Schwierigkeiten beim Schalten hat, kann sich vorstellen, welche Leistungen ein Automatik-Getriebe bei 19.683 Gängen (drei Getriebewellen mit jeweils zehn Zahnrädern) vollbringen muss. Fünf oder sechs Gänge sind heute serienmäßig in Autos eingebaut. Manch Sportwagen verfügt über sieben, Luxuskarossen über acht, vereinzelt gibt es auch schon 9-Gang-Varianten. In LKWs sind 16 Gänge das Non-plus-ultra.

Warum braucht der mobile Mensch 81 Gänge? „Alle Motoren brauchen ein Getriebe, um die Leistung in Vortrieb zu verwandeln“, erläutert Alexander Faller sen. Je nach Wunsch des Fahrers, sein Gefährt mal langsam oder mal schneller zu beschleunigen, müsse ein entsprechendes Drehmoment erzeugt werden: „Der Motor muss möglichst in jedem Gang in seinem optimalen Drehzahlbereich betrieben werden. Dann erreicht er das beste Drehmoment/Leistungsverhältnis und damit den geringsten Benzin- oder Dieselverbrauch“, sagt Alexander Faller sen. Heutige Benzinmotoren arbeiten mit etwa 1.250 Umdrehungen pro Minute am sparsamsten, Dieselmotoren bei etwa 1.150 Umdrehungen, Elektromotoren drehen mit 7.000 bis über 20.000 Umdrehungen pro Minute optimal.

Diese niedertourige Fahrweise des Motors bedeutet, ab einer Drehzahl von 2000 bis 2.500 Umdrehungen pro Minute in den nächsthöheren Gang zu schalten. Es klingt paradox: „Bei gleicher Geschwindigkeit“, so erläutert Alexander Faller sen., „ist mehr Gas im hohen Gang effizienter als das Fahren mit weniger Gas im kleineren Gang.“ Niedrigere Drehzahlen würden zudem den Motor schneller auf die notwendige Betriebstemperatur bringen und somit die Lebensdauer des Motors verlängern.

Porsche blieb auf halbem Weg stehen
Bisher ist noch niemand auf die Idee gekommen, die Gänge exponentiell zu entwickeln. Der Seniorchef der Rottaler Erfinder verweist auf ein Patent des Zuffenhausener Sportwagenherstellers Porsche aus dem Jahr 1993. Die Porsche-Ingenieure hatten ein Getriebe mit Zahnradpaaren entwickelt, bei dem sich die Anzahl der Gänge mit jeder Zahnradebene um zwei erhöht, so dass 2, 4, 6, 8, 10 usw. Gänge möglich waren. „Die Porsche-Ingenieure sind aber auf halbem Weg stehengeblieben“, sagt Alexander Faller sen. Die Rottaler haben nicht nur einen Gang zugelegt und setzen auf eine exponentielle Anordnung, so dass sich die Anzahl der Gänge mit jeder Zahnradebene verdoppelt bzw. verdreifacht und damit 2, 4, 8, 16, 32, 64, 128, 256 usw. Gänge mit derselben Anzahl an Zahnrädern möglich sind.

Die Erfindung spricht sich in der Automobilbranche bereits herum. Es hätten bereits erste Gespräche stattgefunden, gibt sich Alexander Faller jun. zuversichtlich. Die Automobilbranche (weltweit rund 100 Mio. Neufahrzeuge jährlich) sei am lukrativsten für das Konzept. Wie das Konzept in der Praxis umgesetzt werde, sei dann Sache des Lizenznehmers, so die Fallers. Das Exponentialgetriebe sei aber nicht nur für Autos, sondern auch für Maschinenmotoren aller Art interessant, die mit unterschiedlichen Drehzahlen bewegt werden müssen.

Erfinden liegt im Blut
Innovationsfreude und Ideenreichtum zeichnen seit jeher das Schaffen der Familie Faller aus. Davon zeugen zahlreiche Erfindungen und Patente, die weit über das übliche Betätigungsfeld hinausgehen. Das Erfinden liegt bei der technikbegeisterten Familie im Blut: Seniorchef Alexander Faller (63) ist gelernter Wirtschaftsingenieur (FH). Tochter Johanna (27) studiert das Fach Wirtschaftsingenieurwesen an der Hochschule Landshut. Sohn Alexander Faller jun. (25) hat die HTL Innsbruck besucht und studiert an der TH Deggendorf „Betriebliches Management“. Alexander jun. ist Geschäftsführer des Familienunternehmens ALFA-Maschinen GmbH (Rottenburg an der Laaber), das sich auf Mühlen für die Landwirtschaft spezialisiert hat.

Das Erfinden liegt im Blut der Familie: Alex Faller, Vater des jetzigen Seniorchefs, hat 1989 den Antrieb für einen Reaktionshubschrauber erfunden, der ohne Hauptgetriebe und ohne Heckrotor auskommt. Dies spart rund 40 Prozent der Energie üblicher Systeme. Alex Faller erhielt dafür 1991 den Philip Moris-Preis und die Rudolf-Diesel-Medaille in Gold. Sogar der damalige US-Verteidigungsminister Richard Cheney ließ sich das Modell im Pentagon vorführen. Die amerikanische Weltraumbehörde NASA machte mit diesem Konzept erfolgreiche Flugversuche. Zu den Erfindungen der Familie gehört u. a. auch eine extrem flache, schienenlose Hubschrauber-Landeplattform.

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Revolution im Motorraum: Die Rottaler Erfinderfamilie (v. l.) Alexander jun., Johanna und Alexander sen. Faller aus Pfarrkirchen hat ein Super-Getriebe mit bis zu 20.000 Gängen auf engstem Motorraum erfunden (Foto: Josef König).

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+++ Von der Brauerei zum Gärbottich für Industrie 4.0 +++

Die Stadt Eggenfelden macht sich mit ihrem „RegioLab Bayern“ auf den Weg in die „virtuelle Realität“/Chancengleichheit für Talente im Vergleich zu Metropolen



Eggenfelden (29.03.17/jk) – Es gärt in der niederbayerischen Kleinstadt Eggenfelden (Lkr. Rottal-Inn). Jahrzehntelang verfiel eine denkmalgeschützte Brauerei, jetzt soll das Projekt „RegioLab Bayern“ mit einer Investitionssumme von rund zehn Millionen Euro zu einem Gärbottich für die Digitalisierung im ländlichen Raum werden.


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„Wir wollen, dass unsere Talente Chancengleichheit im Vergleich zu den Metropolen bekommen“, sagt Eggenfeldens Bürgermeister Wolfgang Grubwinkler (61). Der parteiunabhängige Rathaus-Chef hat sich gegen kritische Stimmen durchgesetzt. Schlimmstenfalls haben wir ein denkmalgeschütztes Gebäude gerettet, gibt er offen zu. Dennoch will er der heimischen Jugend Zukunftschancen anbieten. „Wir verstehen uns als Zukunftsbeschleuniger, den Sprung im Kopf in die neue digitale Welt zu schaffen.“

Dabei ist eher der Weg das Ziel für das 5.000 qm große Areal der Schlossökonomie in der Hofmark Gern. Rund 2.000 qm des revitalisierten Ensembles sind nach den Planungen „vermarktbar“. Ein Teil der sanierten Gebäude kann – das steht bereits vor Projektstart fest - an ein Ingenieurbüro vermietetet, das Arbeitsplätze in der Region aufbaut. Gleichzeitig engagiert sich die Coplan AG auch als Netzwerkpartner für Digitales Planen. Das RegioLab soll die Rahmenbedingungen für kreative Unternehmen und Personen in der Region verbessern. Die Rottaler Stadt mit rund 14.500 Einwohnern liegt an der Kreuzung der Bundessstraßen 20, 388 und 588 und verfügt über zwei Bahnhaltestationen an der Südostbayernbahn Mühldorf-Passau sowie über einen Verkehrslandeflugplatz.

Für die nicht gerade auf Rosen gebetteten Kassen von Eggenfelden gibt es bereits Signale, die das Projekt im ersten Bauabschnitt realisieren helfen. Im Rahmen des Bundesprogramms „Nationale Projekte des Städtebaus“ erhält die Stadt 2,5 Millionen Euro zur Realisierung des digitalen Innovationszentrums. Das RegioLab war als eines von 16 bundesweiten Premiumprojekten des Städtebaus in die Bundesförderung des Bauministeriums aufgenommen worden. Weitere 7,1 Millionen Euro sollen aus der EU-EFRE (Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung) -Förderkulisse kommen. Somit bleiben rund 2 Millionen Eigenmittel, die von der Stadt als Eigenmittel kommen müssen. Baubeginn soll bereits 2018 sein.

Jedenfalls soll das RegioLab Bayern vier große Bereiche abdecken. Zunächst sollen kleine und mittlere Unternehmen die Infrastruktur eines sogenannten CAVE (Automatic Virtuel Environment) nutzen, um in der virtuellen Welt zu simulieren. Auch als Service-Plattform für Betriebe der Region kann sich Bürgermeister Grubwinkler das Projekt vorstellen, z. B. soll ein 3D-Drucker installiert werden, den die Betriebe nutzen können. Andere Kommunen sollen im Bereich der Stadt- und Regionalplanung profitieren. „Für Stadtplaner kann der Methodenwechsel bis zu 50 Prozent Effizienzgewinn bringen.“ Der Methodenwechsel liegt im Vorab-Betrachten einer neuen Maßnahme wie der Gestaltung eines Stadtplatzes. Hier können alle Beteiligten die Planungsphase virtuell begutachten und neue Ideen einbringen.

Dritter Bereich ist der Tourismus. Als Tor zum Rottaler Bäderdreieck mit Millionen Gäste-Übernachtungen im Einzugsbereich soll über ein IMAX-Kino oder eine 3-D-Erlebniswelt etwas geboten werden. Als vierten Bereich haben die Initiatoren Bildung im Sinn. Schüler und Studenten sollen sich eine virtuelle Lernwelt beamen können. Im Kern der sanierten Brauerei, dem früheren Sudhaus, wird die virtuelle Welt in einem Rauf auf 400 qm über drei Stockwerke hoch entstehen.





Der Betrieb des RegioLab soll nach den bisherigen Planungen in Form einer privat-öffentlichen Partnerschaft (Public-Private-Partnership PPP) laufen – auf Dauer möglichst mit schwarzen Zahlen. Dabei könnte sich die Stadt nach Einschätzung von Bürgermeister Grubwinkler auf die Rolle als Minderheitsgesellschaft beschränken. „Wir denken hier an Unternehmen aus der Region, die sich engagieren.“ Neben der Vermietung von Räumen für Gründer und Entwickler, soll auch über Service und Beratung Geld in die Kassen kommen. Bis Ende 2020 soll das RegioLab laufen. 15-20 Arbeitsplätze sollen entstehen. „Wir müssen irgendwo ansetzen, eine lineare Planung ist bei Zukunftsprojekten nicht direkt möglich.“


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Die denkmalgeschützte Brauerei der Schlossökonomie in der Hofmark Gern soll für rund 10 Mio. Euro zum einem virtuellen Versuchslabor revitalisiert werden (Foto: König)

Zur Homepage der Stadt Eggenfelden




+++ Aufguss für Wellness-Branche +++

Ostbayerns Gesundheits-Wirtschaft reagiert auf den Sauna-Boom und investiert Millionen-Beträge in die Schwitz-Tempel/Zweiter Entwicklungszyklus nach dem Start mit klassischer Badekur



REGENSBURG/BAD BIRNBACH(17.01.17/Von Josef König) – Sauna ist mehr als nur schwitzen: Mit Millionen-Investitionen reagieren Ostbayerns Wellness-Betriebe auf den bundesweiten Aufguss-Boom. Mehr als 700.000 Besucher kommen jährlich regelmäßig in die größten zehn Saunabetriebe. Der Wohlfühl-Trend ist zu einem wichtigen Turbo für die regionale Wirtschaft geworden. Schwitzen ist in: Mehr als 31 Millionen Menschen nutzen nach Angaben des Deutschen Sauna-Bundes deutschlandweit mehr oder weniger regelmäßig das Saunabaden. Es gibt rund 2100 kommunale oder privatwirtschaftlich geführte Betriebe, dazu kommen noch 1,7 Millionen private Saunaräume.


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Als es das Wort „Wellness“ noch nicht gab, errichtete die Rottal Terme Bad Birnbach (Lkr. Rottal-Inn) bereits 1995 für sechs Millionen Euro ein „Vitarium“ für Schwitzfreunde und textilfreie Sonnenanbeter. Heute lockt der ostbayerische Marktführer mit 13 verschiedenen Saunen und Dampfbädern jährlich rund 150.000 Besucher an. Das Vitarium habe dem niederbayerischen Kurort auch in schwierigen Zeiten „extrem“ geholfen, so Verena Hanner von der Kurverwaltung Bad Birnbach. Nach den erfolgreichen Gründerjahren mit der klassischen Badekur habe sich mit dem Saunabereich ein „zweiter Entwicklungszyklus“ ergeben. Die Saunawelt sei wegen der ausschließlich privat zahlenden Besucher eine „Cash-Cow“. Zu den Highlights zählen die Sauna-Nächte und das Mondscheinbaden mit Show-Aufgüssen (Foto: Kurverwaltung Bad Birnbach).

In einer Kombination aus Museumsambiente und modernster Saunatechnik finden sich Besucher des Saunahofes in Bad Füssing. In einem Rottaler Vierseithof mit Gebäuden aus dem 17. und 18. Jahrhundert wurden acht Schwitzräume mit klangvollen Namen wie Hexensauna, Kartoffelkeller oder Kräuterkammerl auf 1.600 qm Innenbereich und einem Pool mit Thermalwasser im 2.200 qm großen Außenbereich integriert. Ein Privatinvestor soll nach früheren Medienangaben 2003 rund zehn Millionen Euro investiert haben. Innerhalb von zehn Jahren sind eine Million Besucher gekommen. Nach einem Besitzerwechsel der Therme I, zu dem der Saunahof gehört, will Verena Scheer, Assistentin der Geschäftsleitung, keine Angaben zu Neuinvestitionen oder Besucherzahlen machen. Für 2017 seien jedenfalls wieder Events geplant. Das Aufgussprogramm wechselt laut Scheer dreimal im Jahr. 20 verschiedene Aufgüsse und sieben Peelings zählen zu den Highlights. Die benachbarte Sauna der Europatherme Bad Füssing erreicht mit zahlreichen Saunavariationen auf einer Fläche von 600 qm und einer Freiluftterrasse laut Thermenchef Ernst Stapfer konstant 40.000 Besucher pro Jahr.

Die Wohlfühl-Therme Bad Griesbach im Rottal hob sich 1996 mit einem traditionellen Hamam von den üblichen Saunalandschaften ab. Rund 20.000 Besucher lassen sich laut Thermenleiter Dieter Lustinger jährlich in dem 280 qm großen türkischen Schwitzbad mit Seifen-Schaum-Massagen nach den Vorgaben der orientalischen Badekultur verwöhnen.

Entspannen im Türkischen Bad „Hamam“
Mit einem Waschhandschuh aus Ziegenhaar und Seife aus Olivenöl und Lavendel beginnt der Reinigungsprozess. Eingehüllt in Seifenschaum massiert der Bademeister auf dem heißen Stein die Körper, führt die intensive Reinigung fort. Entspannt wird im Thermalwasserbecken und im Ruheraum bei einem Weißbier. (Foto: Wohlfühl-Therme).

2011 kam „Sauna pur“ mit 400 qm Innenbereich und 250 qm Außenbereich hinzu. Mit dem Konzept von drei Saunen (95, 75 und 60 Grad) und klassischen Aufgüssen „ohne Firlefanz“ erreicht die Wohlfühl-Therme rund 70.000 Besucher. Der Hamam und die Sauna tragen mit drei und 15 Prozent zum Gesamtumsatz der Therme bei. „Wir rechnen mit weiter steigenden Besucherzahlen“, sagt Lustinger. Deshalb soll auch der Außenbereich der Sauna im Zuge eines groß angelegten Thermenumbaus ausgeweitet werden.

Rund 4,8 Millionen Euro haben die Stadtwerke Amberg in die Sauna im Kurfürstenband in den letzten 20 Jahren investiert. Der Zuspruch ist in den letzten zehn Jahren von 42.000 auf 76.000 gestiegen, so Karoline Gajeck-Scheuck von der Unternehmenskommunikation. Mit sechs langen Saunanächten und Spezialaufgüssen locken die Betreiber zusätzliche Gäste in den 1.600 qm großen Innen- und 300 qm großen Außenbereich. Etwa 2,8 Millionen Euro hat die Kaisertherme Bad Abbach seit 1996 in die 1.000 qm große Saunawelt investiert, so Thermenchefin Katrin Landes. Knapp 70.000 Besucher genießen in der Panorama-Sauna den Blick auf den niederbayerischen Kurort vor den Toren Regensburgs und den Außenwhirlpool. Die Saunawelt trägt mit 27 Prozent zum Gesamtumsatz bei.

Mit einem Ausblick auf die Winzerer Höhen und 5.000 qm Außenbereich an der Donau punktet die Panoramasauna im Regensburger Westbad bei rund 67.000 Besuchern im Jahr. „Wir rechnen mit steigenden Besucherzahlen“, sagt Martin Gottschalk, Leiter Unternehmenskommunikation der Stadtwerke Regensburg. In den Sauna-Bereich mit sieben Schwitzräumen wurden 2006 rund 4 Millionen Euro investiert. In der Regel seien vier Mitarbeiter beschäftigt, bei schlechtem Wetter sogar sechs Mitarbeiter. Von Oktober bis Mai gibt es eine Mondscheinsauna mit speziellen Themen und dazu passenden Aufgüssen. Laut Gottschalk beträgt der Umsatzerlös des Sauna-Paradieses mehr als ein Drittel des Gesamtumsatzes im Bad.

Rund 50 Millionen Euro haben EU, Freistaat Bayern, Bezirk und Kommunen vor rund 20 Jahren in das Sibyllenbad nahe der bayerisch-tschechischen Grenze gesteckt und den Grundstein für eine neue weiße Industrie gelegt. Was als Ausgleich für den Niedergang der Porzellanfabriken gedacht war, entwickelt sich zu einem Motor für den Gesundheitstourismus. Von den im Durchschnitt täglich 800 Gästen gehen laut Marketingleiterin Barbara Bannert rund ein Fünftel in den 2.500 qm großen Wellness-Bereich mit Sauna und Bade-Tempel innen und außen. Erst 2013 wurde eine achte Aufguss-Sauna im Zuge der gesamten Modernisierungsmaßnahmen ergänzt.

Die Limes-Therme Bad Gögging (Lkr. Kelheim) investiert laut Thermenleiter Franz Bauer seit eineinhalb Jahren rund 4,4 Millionen Euro in die Modernisierung der Römer-Sauna. Im ersten Halbjahr 2015 seien noch 15.000 Besucher gekommen, nach dem Start im Dezember 2016 soll es wieder aufwärtsgehen. Der römische Limes-Turm sowie eine große Arena Sauna gehören zum 5.500 qm großen Innen- und Außenbereich. Insgesamt sind 85 Mitarbeiter beschäftigt, davon zehn Bade- und Saunameister. Mit dem Bau von Wohnmobilstellplätzen will man neue Gäste ansprechen.

Mit steigenden Besucherzahlen (2014: 56.098) rechnet auch das Bulmare nach der Wiedereröffnung im Dezember 2015. Dort wurden laut Michael Hitzek von der Stadt Burglengenfeld 17 Millionen in das Wohlfühlbad investiert. Die Sauna verfügt über einen 1.260 großen Innen und 800 qm großen Außenbereich. Besonderes Highlight ist eine Bierkeller-Sauna, die an die lange Brautradition der Stadt erinnern soll. Der Saunabereich trägt mit rund 40 Prozent zum Gesamtumsatz bei.

Am Sauna-Boom will inzwischen auch Bundesfinanzminister Schäuble mitverdienen. Die Mehrwert-Steuererhöhung im Juli 2015 von 7 auf 19 Prozent liegt den Badebetrieben noch schwer im Magen, wie Marketingleiterin Barbara Bannert vom Kurmittelhaus Sibyllenbad Neualbenreuth (Lkr. Tirschenreuth) moniert.

Sauna-Marktführer in Ostbayern: Das Vitarium in Bad Birnbach (Lkr. Rottal-Inn):


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[Musiktipps]

+++ Sting kommt zu T&T-Schlossfestspiele +++

Weltstar tritt am 20. Juli 2017 im Innenhof des Fürstlichen Schlosses in Regensburg auf



REGENSBURG (14.01.17/jk) – Weltstar "Sting" kommt am 20. Juli 2017 (20.30 Uhr) nach Regensburg. Er tritt bei den Thurn und Taxis Schlossfestspielen im Innenhof des Fürstlichen Schlosses auf.




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"Dass es gelungen ist, Rock-Superstar Sting für die Festspiele zu gewinnen, darf man eine Sensation nennen", schreibt Veranstalter Reinhard Söll. Das ist für Söll der Beweis, dass die Thurn und Taxis Schlossfestspiele im 15. Jahr ihres Bestehens endgültig in der Champions-League der Festivals angekommen sind. Sting, der Gründer von "The Police", veröffentlichte mit der Band fünf Studioalben, erhielt fünf Grammys und zwei Brits und wurde 2003 in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Als einer der außergewöhnlichsten Solokünstler der Welt wurde Sting mit weiteren zehn Grammy Awards, zwei Brits, dem Golden Globe und Emmy sowie dem Century Award des Billboard Magazins ausgeteichnet.

Er war dreimal für den Oscar und einmal für den TONY nominiert. Im Verlauf seiner Karriere hat er nahezu 100 Millionen Alben als Solokünstler und mit The Police verkauft. Seine zahllosen Hits wie „Desert Rose“, „An Englishman in New York“, „Fragile“, „If I ever lose my faith In you" oder „Fields of Gold“ wurden bis zu 85 Millionen mal auf YouTube angeklickt.

Foto: Odenon Concerte

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+++ Hebertsfelden: 49-jährige Frau mittags auf offener Straße erstochen +++

Der mutmaßliche Täter, ein 72-jähriger Nachbar, ist nach einem Selbstmordversuch in einer Klinik verstorben/Schock in der 3.600-Einwohner-Gemeinde im Rottal



HEBERTSFELDEN (10.01.17/jk) - Eine Bluttat erschüttert die 3.600-Einwohner-Gemeinde Hebertsfelden im niederbayerischen Landkreis Rottal-Inn: Auf offener Straße ist eine 49-jährige Frau am Montag gegen 11.15 Uhr mit dem Messer erstochen worden. Ein 72-jähriger Nachbar hatte ihr in der Ortsmitte aufgelauert und sie angegriffen. Er ist nach einem Selbstmordversuch inzwischen in einer Klinik verstorben, teilte das Polizeipräsidium Niederbayern am Dienstag mit.





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Nach Berichten von Augenzeugen soll der 72-jährige Rentner der 49-jährigen Frau aufgelauert haben, wie sie in die Ortsmitte zum Einkaufen gegangen war. Nach der Rückkehr habe er sie mit einem Messer angegriffen. Ein Passant hatte noch versucht, der Frau zu helfen. Mit einem Meterstab habe er den mit dem Messer fuchtelnden Täter abdrängen wollen. Im Verlauf des Angriffs stach der Täter mehrfach auf die Frau ein, sodass diese noch vor Ort trotz Reanimationsversuche durch den herbeigerufenen Notarzt verstorben ist. Noch am Dienstag sind die Kreise-Umrisse des Opfers vor dem Tatort in der Rackersbacher Straße zu sehen. Angehörige und haben Gedenkkerzen am Tatort aufgestellt.

Der Rentner wollte sich nach der Tat das Leben nehmen. Wie Nachbarn berichten, soll er sich aufgehängt haben, sei aber von der Polizei gefunden worden und ins Kreiskrankenhaus Eggenfelden gebracht worden, wo er inzwischen verstorben ist.

In der Vergangenheit ist es laut Polizei immer wieder zu Nachbarschaftsstreitigkeiten zwischen dem Rentner und dem späteren Opfer gekommen, was letztendlich in einem gerichtlichen Kontaktverbot für den Rentner mündete. Bürgermeister Karl Hendlmeier (CSU), der selbst in der Nachbarschaft wohnt, hat gegenüber dem Bayerischen Rundfunk bestätigt, dass der Konflikt zwischen Täter und Opfer schon länger geschwelt habe. Der Täter sei polizeibekannt gewesen, er soll im letzten Jahr gedroht haben: „Ich stech Dich ab!“ Niemand hätte geglaubt, dass er seine Drohung wahrmacht.

Der mutmaßliche Täter galt als Sonderling in der Gemeinde. Er soll mit den Nachbarn im Clinch gewesen sein. Bereits habe er einen anderen Nachbarn attackiert. Der psychisch kranke Mann soll, wie die PNP den Bürgermeister Hendlmeier zitiert, tote Katzen an sein Garagentor genagelt haben. Er habe angegeben, dass er die Tiere gefunden habe. Nach Angaben des Bürgermeisters war dem Mann nie etwas nachzuweisen.

Das Opfer, die bei einem Pflegedienst gearbeitet hat, soll erst vor zwei Jahren mit ihrem Partner nach Hebertsfelden gezogen sein. Der Nachbar, der selbst viele Vögel (Tauben, Wachteln und sogar einen Habicht) gehalten haben soll, hat sich nach Berichten in das Familienleben des Opfers eingemischt haben. Das Opfer, so erzählen Nachbarn, soll den mutmaßlichen Täter wegen Tierquälerei eines Hundes angezeigt haben. Diese Anzeige soll letztlich zur Eskalation und zur Gewalttat geführt haben.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Landshut sowie der Kriminalpolizeiinspektion Passau laufen.




+++ Straubinger Tagblatt kauft in Ingolstadt zu +++

Mediengruppe Straubing/Landshut erwirbt "espresso Mediengruppe"/Herausgeber Hermann Käbisch bleibt als politischer Redakteur erhalten



STRAUBING/INGOLSTADT (09.01.17/jk) – Der Raum Ingolstadt wird medientechnisch aus Ostbayern beherrscht: Die Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung hat laut Pressemitteilung die „espresso Mediengruppe“ (Ingolstadt) erworben. Drei Jahre nach dem Kauf der Münchner Abendzeitung habe die Mediengruppe ihr Engagement in der Metropolregion München „arrondiert“.




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Mit dem Kauf der "espresso Mediengruppe" erreicht die Verlagsgruppe Straubing jetzt nochmals knapp 100.000 Haushalte mehr. Die "espresso Mediengruppe", die bisher dem Herausgeber Hermann Käbisch gehörte, gibt in Ingolstadt das Anzeigenblatt "Blickpunkt" sowie die beiden Zeitschriftentitel "espresso" und "Bayerns Bestes" heraus.

Trotz des 100-prozentigen Verkaufs an die Mediengruppe Landshuter Zeitung / Straubinger Tagblatt bleibt der Altherausgeber Hermann Käbisch im Amt als leitender politischer Redakteur. Er sieht den Eigentümerwechsel als Fortführung seines Lebenswerks und den Erhalt einer kritischen Presse-Stimme für Ingolstadt als wesentlich. Überdies werden alle Arbeitsplätze erhalten, zudem ist die Einstellung neuer Mitarbeiter geplant. Ein weiterer Baustein ist der zügige Ausbau des Online-Auftritts für das eigene Ingolstädter Regionalportal. Dieses soll umfangreicher, aktueller und reichweitenstärker gestaltet werden.

Neben zahlreichen Medien-Beteiligungen und den sich dynamisch entwickelnden digitalen Geschäftsfeldern gehören zum Medienhaus Landshuter Zeitung / Straubinger Tagblatt 17 regionale Zeitungsausgaben in Niederbayern, der Oberpfalz und Oberbayern, 7 regionale Anzeigenblätter und seit 2014 der Boulevardtitel "Abendzeitung" in München.

Ende November 2016 hatte der zweite große ostbayerische Verlag in Ingolstadt zugegriffen: Der Donaukurier gehört künftig zur Verlagsgruppe der Passauer Neuen Presse. Das Medienhaus erwarb zum 1. Januar 2017 die Donaukurier-Verlagsgruppe in Ingolstadt. Darauf haben sich PNP-Verlegerin Simone Tucci-Diekmann und der Herausgeber des „Donaukurier“, Georg Schäff, geeinigt. Die Übernahme steht allerdings noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Kartellamtes und über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.




+++ Österreich: Neuer Rekord bei Betriebsansiedlungen +++

Wirtschaftsminister Mitterlehner: Standort Österreich im Aufwind: Erstmals über 300 internationale Unternehmen bei der Ansiedlung betreut - Forschende Firmen und Startups verdoppelt



WIEN (04.01.17/jk) – Österreich als Standort begehrt: 319 neue internationale Unternehmen haben sich 2016 in der Alpenrepublik angesiedelt. Dies gaben Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) und ABA-Geschäftsführer René Siegl am Mittwoch bekannt..



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Die mit den Rekord-Ansiedlungen (plus 7 Prozent gegenüber 2015) verbundenen Investitionen im Land sind 2016 um 42 Prozent auf 705,22 Millionen Euro gestiegen. Bei der Zahl der neuen Jobs gab es eine leichte Steigerung auf 2.622. Mitterlehner erwartet insgesamt ein erfolgreiches Jahr für die heimische Wirtschaft: „Der Ausblick ist positiv. Unsere Unternehmen rücken trotz internationaler Krisen und Unsicherheiten wieder den Optimismus in den Vordergrund.“

„Viele internationale Betriebe, die sich bei uns ansiedeln, schätzen die Drehscheibenfunktion in Richtung Ost- und Südosteuropa. Dazu kommen die qualifizierten Fachkräfte sowie Österreichs Stabilität und Rechtssicherheit. In einem schwierigen geopolitischen Umfeld gewinnen diese Erfolgsfaktoren an Bedeutung“, sagte Mitterlehner. „Wir haben uns bewusst attraktiver für forschende Unternehmen und internationale Startups gemacht. Das zahlt sich jetzt aus", verweist Mitterlehner auf die erhöhte Forschungsprämie und das neue Startup-Paket. Zusätzlich sinken die Lohnnebenkosten allein 2017 um rund 500 Millionen Euro.

Steuer-Wettbewerb in Europa
Mitterlehner sieht trotz der guten Zahlen „keinen Anlass für tatenlose Selbstzufriedenheit“ und spricht sich insbesondere für ein modernes Arbeitsrecht und das weitere Senken der Steuer- und Abgabenquote aus. „Wir stehen in einem harten internationalen Wettbewerb, gerade bei der Körperschaftssteuer. Wenn 17 von 28 EU-Ländern niedrigere Sätze als Österreich haben, müssen wir uns mittelfristig mit diesem Thema auseinandersetzen. Abhängig von den budgetären Möglichkeiten und im Kontext einer nächsten Steuerreform-Etappe“, sagte Mitterlehner.

Starkes Interesse aus Deutschland, China und CEE/SEE Märkten
Aus dem traditionell stärksten Investorland Deutschland kamen im Vorjahr 116 Unternehmen nach Österreich – und damit um rund 13 Prozent mehr als im Vorjahr. Deutschland zeichnete damit für 36 Prozent aller ABA-Projekte verantwortlich. Stark steigend ist auch das Engagement aus China: Zwölf chinesische Unternehmen (gegenüber sieben im Vorjahr) siedelten sich 2016 mit Unterstützung der ABA im Land an. Rund 70 Unternehmen – und damit mehr als ein Fünftel aller neuen ABA-Ansiedlungen – kamen aus den CEE/SEE-Ländern. Am stärksten vertreten waren hier Ungarn, Slowenien, die Slowakei und Russland.

Zahl der forschenden Firmen und Start-Ups verdoppelt
Mehr als zehn Prozent der von der ABA 2016 bei der Ansiedlung beratenen internationalen Unternehmen betreiben Forschung & Entwicklung. „Die Zahl der angesiedelten F&E treibenden Firmen hat sich im Vorjahr von 16 auf 35 mehr als verdoppelt. Allein im Vorjahr haben diese Betriebe rund 124 Millionen Euro in Österreich investiert. Das ist ein starkes Zeichen für die Qualität des Forschungsstandorts“, betont Mitterlehner. „Maßnahmen wie die erhöhte Forschungsprämie machen sich bezahlt. Damit haben wir Vorteile im weltweiten Standortwettbewerb.“

Als Teil der Gründerland-Strategie des Wirtschaftsministeriums betreut die ABA auch internationale Startups bei der Gründung in Österreich. „2016 konnten wir die Zahl der angesiedelten Startups auf 18 verdoppeln“, erläutert Mitterlehner.

Bundesländer-Ranking: Wien vor Salzburg, Kärnten und Oberösterreich
Auch 2016 siedelte sich mit 155 die Mehrzahl der internationalen Unternehmen in der Hauptstadt Wien an (2015: 150). Stärkstes Bundesland nach Wien war Salzburg mit 31 (2015: 25) Betriebsansiedlungen, gefolgt von Kärnten mit 27 (2015: 36) und Oberösterreich mit 23 Ansiedlungen (2015: 17). 22 (2015: 20) der von der ABA und den Regionalgesellschaften betreuten Firmengründungen wurden in Tirol, 21 in der Steiermark (2015: 16), 20 in Niederösterreich (2015: 18), elf in Vorarlberg (2015: 9) und sieben im Burgenland (2015: 5) angesiedelt. Zwei Unternehmen haben Standorte in mehreren Bundesländern.

Über die ABA – Invest in Austria
Die ABA – Invest in Austria ist eine im Eigentum des österreichischen Wirtschaftsministeriums stehende Betriebsansiedlungsgesellschaft. Sie berät interessierte Unternehmen kostenlos bei der Standortwahl, in arbeits- und steuerrechtlichen Fragen, hilft bei der Suche nach Kooperationspartnern und unterstützt im Kontakt mit Behörden.

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+++ JVA Stadelheim als Sprungbrett auf Chefsessel +++

Das gemeinnützige Projekt Leonhard hilft Strafgefangenen mit einer unternehmerischen Ausbildung und Persönlichkeitstrainings, wieder gesellschaftsfähig zu werden



MÜNCHEN (03.01.17/Von Josef König) – FC Bayern-Präsident Uli Hoeneß ist das prominenteste Beispiel für gelungene Resozialisierung. Er hat 30 Millionen Euro Steuern hinterzogen, seine dreieinhalb Jahre Gefängnis-Strafe bekommen und ist nach der verbüßten Haft wieder auf seinem Top-Job zurückgekommen. Davon können normale Gefangene nur träumen. Damit auch kleine Gangster eine Chance bekommen, haben Maren (38) und Bernward Jopen (75) das Projekt „Leonhard – Unternehmertum für Gefangene“ ins Leben gerufen.



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Es ist keine gewöhnliche Entlassungsfeier: Im Stuck-Saal der Justizvollzugsanstalt (JVA) München-Stadelheim haben sich 16 Gefangene des inzwischen zehnten Kurses eingefunden, um ihre Geschäftsideen den Betreuern und Mentoren zu präsentieren sowie ihre Abschlusszeugnisse zu erhalten. Sie haben eine unternehmerische Hochschulausbildung durchlaufen. Rund ein Drittel der Männer kommt in der blauen Haftkleidung, der Rest schon in „Zivil“. Sie haben Zweidrittel der zwei bis sechs Jahren langen Haft abgesessen und sind schon außerhalb von Deutschlands zweitgrößter JVA mit rund 1.300 Insassen. Die wirtschaftliche Weiterbildung soll es möglich machen, dass sich die Ex-Gefangenen eine straffreie Zukunft aufbauen können. „Als Gründer eines kleinen Dienstleistungsunternehmens sind sie unabhängig von Arbeitgebern, die sich möglicherweise mit einem vorbelasteten Lebenslauf schwer tun“, so Bernward Jopen.

Ideenreiche Knackis
Die Geschäftsmodelle sind vielfältig, mit denen sich die Kursteilnehmer selbstständig machen wollen: Die Ideen reichen vom Truck-Food, Lackschaden-Reparateur oder bis hin zu einem überdimensionalen Hotelprojekt. Nach der Entlassung will Hip-Hop-Hit, so sein Künstlername, eine Firma zur Vermittlung von Hip-Hop-Künstlern gründen. Er habe drei Jahre an seiner Idee gearbeitet. Leonhard habe ihm geholfen, das Unternehmen „noch geiler“ zu machen. Er werde versuchen, seine bisherige kriminelle Seite in positive Energie umzulenken, sagt er. Trotz Gangsterstyle sei Hip-Hop-Hit ein „liebensvoller und nachdenklicher Mensch“, charakterisiert Bernward Jopen seinen Schützling.

Die Bilanz nach zehn Kursjahren lässt sich sehen: Rund 60 Prozent der entlassenen Leonhard-Absolventen finden nach durchschnittlich 26,3 Tagen eine Beschäftigung oder beginnen ein Studium. 29 Prozent machen sich selbstständig und 88 Prozent der Absolventen bleiben straffrei. „Ein erneuter Strafvollzug kostet nicht nur Steuergelder, sondern im schlimmsten Fall neue Opfer“, ergänzt seine Tochter Maren.

Betreuung auch nach der Entlassung
Die Gefangenen werden aus einer großen Zahl an Bewerbern ausgewählt und werden auch lange nach der Haft betreut. „Denn das ist einer der entscheidenden Punkte, damit ehemalige Gefangene erfolgreich, selbstbewusst und legal Geld verdienen. Oder im besten Fall sogar ihr eigenes Unternehmen erfolgreich führen.“ Dafür besuchen die Gefangenen 20 Wochen lang Kurse zur Unternehmensführung, erstellen einen Business-Plan und durchlaufen ein umfassendes Persönlichkeitstraining.

„Die Kursteilnehmer strengen sich enorm an. Sie sind begeisterungsfähig und wissensdurstig und sind wie in der Welt draußen sehr unterschiedlich“, beschreibt Maren Jopen die Zusammensetzung des Kurses. Unter den 16 Teilnehmern – die Altersspanne reicht von 27 bis 50 Jahren – gebe es Gefangene, die noch nie einer geregelten Arbeit nachgegangen sind, aber auch Selbstständige. Erfahrung aus einer „unternehmerischen Tätigkeit“ besitzen einige Gefangene wegen des früheren Drogenhandels, für den sie verurteilt wurden. Serienbetrüger oder Sexualverbrecher dürfen jedoch nicht teilnehmen.

Die JVA Stadelheim macht diese Zusammenarbeit möglich. Abteilungsleiterin Oberregierungsrätin Stephanie Pfalzer sagt bei der Entlassfeier: „Die Gefangenen haben viel Kraft und Zeit investiert.“ Sie hätten gelernt, mit Rückschlägen umzugehen. Es sei zu hoffen, dass die Entlassenen das Gelernte umsetzen.

Günstige Wohnung nach der Haft
Ab Januar 2017 werden einige Leonhard-Absolventen in einem Häuschen nahe München zu einem günstigen Mietpreis wohnen. Es wird der erste Stützpunkt direkt nach der Haft sein und als Sprungbrett dienen. Von hier aus werden sich jeweils vier Bewohner eine längerfristige Bleibe und einen Arbeitsplatz suchen und werden weiter betreut. „Es ist erwiesen, dass eine gute Unterbringung direkt im Anschluss an die Haft-Entlassung entscheidend für den erfolgreichen Wiedereinstieg in die Gesellschaft ist“, sagt Maren Jopen.

Ziel von Leonhard Strafgefangene fit für das Berufsleben machen, ist das Ziel von Leonhard. Die Chancen, nach dem Gefängnis eine gute Anstellung zu finden oder sogar ein eigenes Unternehmen zu gründen soll gefördert werden. Das Konzept der Resozialisierungsinitiative von Maren und Bernward Jopen sieht vor, dass die Gefangenen wieder Fuß fassen sollen. Zu groß sei die Gefahr, wieder in den kriminellen Strudel zu geraten, wenn es draußen mit dem Beruf nicht klappt, so der ehemalige Unternehmer Bernward Jopen. Es gebe in deutschen Gefängnissen viele Angebote zur Aus- und Weiterbildung, sagt er. Eine anspruchsvolle Unternehmer-Schulung habe er vermisst.


Bildtext: Business-Plan-Präsentation hinter Gittern: Ein Gefangener erläutert JVA-Abteilungsleiterin Stephan Pfalzer, den Leonhard-Gründern und Geschäftsführern Bernward und Maren Jopen seine Geschäftsidee, die er nach der Haft realisieren möchte. (Fotos: Josef König)

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+++ Stern für "Johanns" in Waldkirchen bestätigt +++

Liaison von Mode und Michelin: Sternekoch Michael Reis tischt seit 2013 im Restaurant „Johanns“ gourmetaffinen Modekäufern gehobene kulinarische Kost auf. Inzwischen lockt der Gourmettempel zusätzliche Shopping-Gäste zu Garhammer ins niederbayerische Waldkirchen



Waldkirchen (04.12.16/jk) – Der Gastronomieführer Guide Michelin hat erneut einen Stern für das „Johanns“ in Waldkirchen (Lkr. Freyung-Grafenau) vergeben. Insgesamt liegt die Zahl der deutschen Restaurants mit einem oder mehreren Sternen jetzt auf dem neuen Höchststand von 292 Betrieben. „Die Entwicklung der deutschen Spitzengastronomie bleibt dank zahlreicher junger, innovations-freudiger Köche auf sehr hohem Niveau. Vielfach haben sie ihr Know-how in internationalen Top-Häusern erworben und stellen ihr Können jetzt als Küchenchefs in eigenen Restaurants unter Beweis“, sagt Michael Ellis, internationaler Direktor des Guide MICHELIN. Die 54. Gastronomieführer-Ausgabe 2017 des französischen Reifenherstellers ist für 29,95 Euro im Buchhandel erhältlich. Außerdem lassen sich die Restaurant-Empfehlungen online über die Website „Bookatable by Michelin“ abrufen.



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Wer beim Einkauf hochwertiger Markenkleidung Hunger verspürt, lässt sich nicht mit labbrigen Fleischbällchen oder öden Pommes abspeisen. „Sanft gegarte Brust vom Mais gefüttertes Landhendl“ oder „Hochrippe vom Bayerwald Rind“ stehen im Restaurant „Johanns“ in der obersten Etage des Modehauses Garhammer im niederbayerischen Waldkirchen auf der Speisekarte. Erdige Geschmacksnoten von Sternekoch Michael Simon Reis (33) und die Aussicht auf die sanften Hügel des Bayerischen Waldes sollen nach einer ausgiebigen Shoppingtour das Gesamterlebnis abrunden.

Seit drei Jahren geht Garhammer mit dem „Johanns“ „eigene Wege“, wie es Geschäftsführer Johannes Huber (36) formuliert. Damals investierte das Modehaus mit rund 400 Marken rund 15 Millionen Euro in den Um- und Ausbau von 6.500 qm auf 9.000 qm Verkaufsfläche. In der obersten Etage des Ensembles im Zentrum der 10.000-Einwohner-Stadt bot sich die Möglichkeit, die Attraktivität noch einmal zu steigern. Gemeinsam mit Sternekoch Michael Simon Reis, einem geborenen Waldkirchner, entwickelte sich das Konzept für ein „gehobenes, aber nicht abgehobenes“ Restaurant „ganz oben“ im Modehaus. „Außergewöhnlicher Service hat in unserem Haus Tradition und soll täglich erlebbare Unternehmenskultur sein“, so Johannes Huber.

Seine kulinarische Philosophie hat der bodenständige gebliebene Küchenmeister von Anfang an in das Konzept miteingebracht: „Gut kochen bedeutet, nicht sofort aufzufallen, sondern lange im Gedächtnis der Menschen zu bleiben.“ Nach zahlreichen Stationen, unter anderem bei Johanna Maier in Filzmoos, dem Restaurant „Arzak“ in San Sebastian und dem „Steirereck“ in Wien hat Reis – wieder außergewöhnlich – von 2010 bis 2013 noch Pädagogik studiert. So fiel es ihm nicht schwer, das „Johanns“ im „Spannungsfeld“ eines hochfrequentierten Modehauses im südöstlichen Bayern mit einem genügsamen Menschenschlag zu positionieren. „Hier galt es erst einmal Hemmschwellen zu überwinden“, erinnert er sich. Bisher habe es im Wald noch nicht die Möglichkeit gegeben, auf Sterneniveau zu Essen.

Symbiose zwischen Modehaus und Gourmetküche
„Keine Frage - Das Johanns profitiert von der hohen Besucherfrequenz im Modehaus“, gibt Sternekoch Michael Simon Reis unumwunden zu. Das Restaurant mit 70 Plätzen (im Sommer mit weiteren 30 Plätzen und Panoramablick auf der Terrasse) sei in erster Linie für die Shopping-Kunden gedacht gewesen. „Ursprünglich war kein Stern geplant“, sagt er. „Jetzt befruchten wir uns gegenseitig.“

Für den 33-jährigen Küchenchef beginnt die Herausforderung bereits beim Einkauf. Beim Preis von 35 Euro für das dreigängige Businessmenü zu Mittag regiert der spitze Stift. Reis will sich auf keinen Fall auf das „Dogma“ der regionalen Küche festlegen lassen. Eines steht aber fest: Es gibt im „Johanns“ viele heimische Spezialitäten und Süßwasserfische, nur keine Jakobsmuscheln, Steinbutt oder Kaviar. „Der Koch muss wissen, wo er wirkt.“ Darum sei entscheidend, auf den Teller zu bringen, „wie der Bayerische Wald schmeckt“.

Sieben Köche und zwei Azubis gehören zum Team. Das Restaurant steht und fällt mit dem Service: Dafür hat das „Johanns“ Klaus Hafner (51) als Restaurantleiter gewinnen können, der im Münchner „Tantris“ engagiert war. Neben dem Menü gibt es auch eine A-la-carte-Auswahl: Hochzeitssuppe als „altbayerische Rindssuppe mit Wurzeln, Kräuterfrittaten Grießnockerl und Leberpovesese“ (6,50 Euro), „Beef Tatar vom Bayerwald-Ox“ (18 Euro) oder die „Brotzeit“ aus „gesurtem Wollschwein und fein geriebener Geflügelleber“ (16 Euro). Passende Weine gibt es ab 29 Euro für die Flasche. Sogar eine Kinderkarte hat das außergewöhnliche Sternerestaurant: „Rindsuppe mit Wurzeln & Kräuterfrittaten“ für 4 Euro.

Dieses außergewöhnliche Konzept passt haargenau in die Geschichte des Familienunternehmens Garhammer. Das Modehaus, 1896 von genau jenem „Johann“ Garhammer gegründet, der das Patronat für das Sternerestaurant im Modetempel übernommen hat. Früher in der Nähe des Eisernen Vorhangs gelegen, mussten die findigen Vorfahren der heutigen Geschäftsführer Christoph (47) und Johannes Huber immer Kunden überzeugen, eine weite Anreise in Kauf zu nehmen. „Wir verkaufen nicht nur Kleidung, sondern Emotionen“, sagt Johannes Huber.

Rund 44 Millionen Euro setzte das Modehaus im Jahr 2015 mit seinen 500 Mitarbeitern um. Rund 77.000 Kunden nutzen laut Marketingleiterin Renate Kobler die Garhammer-Kundenkarte. Ein Großteil der registrierten Modeliebhaber ist mehr als 100 Kilometer weit von Waldkirchen entfernt. Heute profitiert Garhammer von der Lage im Dreiländereck Bayern, Südböhmen und Oberösterreich. Inzwischen geht das auch in den Social Media sehr aktive Modehaus neue Wege, internetaffine Zielgruppen zu erreichen.

Für das Gesamterlebnis mit gastronomischen Genüssen müssen sich die Kunden nach wie vor auf den Weg in den Wald machen. Die Reise bleibt aber auch im Gedächtnis.

Sterneküche im Bayerwald
Für Feinschmecker sind die Sterne ein Wegweiser: Küchenchef Michael Simon Reis im Restaurant „Johanns“ wurde 2015 und 2016 mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet. „Die Küche voller Finesse“, so die Tester, „ist einen Stopp wert.“ Der Guide Michelin gilt als internationale Referenz unter den Hotel- und Gastronomieführern. Bis zu drei Sterne verleiht Michelin in dieser Bewertung. Es zählen die gleichbleibende Qualität und Frische der Zutaten, deren fachgerechte Zubereitung und die Harmonie der geschmacklichen Verbindung. Außerdem ist die Innovation und Einzigartigkeit der Gerichte entscheidend.

Shopping und Sterneküche
Das Restaurant „Johanns“ am Marktplatz 24 in Waldkirchen ist von Montag bis Samstag geöffnet (Feiertage geschlossen). Reservierung unter Telefon 08581 2082000 oder info@restaurant-johanns.de . Die Küche ist von 12 bis 14.30 Uhr und von 18 bis 23 Uhr offen. Von 14.30 Uhr bis 18 Uhr gibt Kaffeespezialitäten sowie feine Kuchen und Torten. Das dreigängige Businessmenü mittags kostet 35 Euro, das sechsgängige Abendmenü kostet 85 Euro.

Foto: Josef König

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[Bildung]

+++ "Vorzeigeprojekt der ökonomischen Bildung" +++

Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle lobt beim Festakt "10 Jahre Unternehmergymnasium Bayern" in Pfarrkirchen das Beispiel für eine fruchtbare Kooperation von Schule und Wirtschaft



Pfarrkirchen (24.11.16/jk) – Bayerns Bildungsminister Ludwig Spaenle hat das bayerweit einmalige Projekt „Unternehmergymnasium“ für seine Kooperation mit der regionalen Wirtschaft gelobt: "Vor zehn Jahren wurde am Gymnasium Pfarrkirchen die Idee geboren, die unternehmerischen Potenziale der Schüler schon frühzeitig zu entdecken, ihnen unternehmerisches Denken und Handeln zu vermitteln, ihre Talente optimal zu fördern und sie auf ihrem Weg in eine mögliche Selbstständigkeit zu unterstützen", sagte er anlässlich einer Jubiläumsveranstaltung am Donnerstag in Pfarrkirchen.



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In einer Zwischenbilanz hob der Minister die betriebswirtschaftlichen Unterrichtsmodule von Unternehmenspraktikern, die Fachvorträge am Gymnasium Pfarrkirchen und Betriebspraktika bei den kooperierenden Unternehmen hervor. Überdies gewinnen die Schülerinnen und Schüler Einblicke in betriebliche Abläufe durch die Mitarbeit in Schülerfirmen oder mit der Gründung eines eigenen Unternehmens.

"Das Unternehmergymnasium ist ein Vorzeigeprojekt der ökonomischen Bildung und ein hervorragendes Beispiel für eine fruchtbare Kooperation von Schule und Wirtschaft", stellte der Bildungsminister fest. "Mit landesweiten Workshops zu unternehmerischen Denken und Handeln hat das Gymnasium eine wichtige Multiplikator-Funktion.“ Schülern werde ermöglicht, online und interaktiv per Webcam an den Unterrichtseinheiten teilzunehmen. Hier zeige sich, so Spaenle, welche neuen Möglichkeiten die Digitalisierung den Schulen bietet.

Besonders betonte der Bildungsminister die Bedeutung des Unternehmergymnasiums für die Persönlichkeitsentwicklung der jungen Menschen: "Die Schüler lernen über die Fachinhalte hinaus eine kreative Idee zu entfalten, offen für Innovationen zu sein, Selbstbewusstsein zu entwickeln, sich mit Problemen auseinanderzusetzen sowie Verantwortung zu übernehmen." Der Minister dankte allen Beteiligten für ihr Engagement und wünschte Schule und Wirtschaft weiterhin eine fruchtbare Zusammenarbeit.

Das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst unterstützt das Projekt "Unternehmergymnasium Bayern" in Pfarrkirchen mit zusätzlichen Personalressourcen.

Foto: © StMBW



[AUTO/GEBRAUCHTWAGEN]

+++ Großer Ärger um kleines altes Auto +++

Verkäufer gab Tachostand trotz wesentlich höherer Laufleistung mit 99.000 km an /Austauschmotor kam nach TÜV-Ablehnung zu Tage? Anwalt: Neue Interpretation von Tachomanipulation/Fall beschäftigte Generalstaatsanwaltschaft München

Simbach am Inn (12.08.2016/jk-exklusiv) – Privater Gebrauchtwagen ähnelt fast immer der Rosstäuscherei. In seiner modernen Form trickst der Verkäufer beim Stand des Tachometers oder verschweigt gar einen Austauschmotor. Diese Erfahrung musste Schreiner-Azubine Lucy Frasch (20) aus dem niederbayerischen Simbach am Inn (Lkr. Rottal-Inn) machen. Ihr Fall beschäftigte jetzt sogar die Generalstaatsanwaltschaft München.

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Der Fall ist inzwischen eineinhalb Jahre her: Um zur Arbeit und in die Berufsschule nach Pfarrkirchen zu kommen, überlegt sich Lucy Frasch, ein Auto zuzulegen. In einer Internet-Tauschbörse fiel ihr Blick auf einen blauen „fahrbereiten“ Toyota Corolla Ltd. mit Erstzulassung Februar 1999. Mit dem angeblich privaten Anbieter wurde Lucy Frasch am 16. Dezember 2014 einig, das 15 Jahre alte Gefährt wechselte für 1.200 Euro den Besitzer. Laut Kaufvertrag sollte das Fahrzeug 99.000 km auf dem Tachometer haben. Das Geld wechselte gegen den Kfz-Brief den Eigentümer. „Opa hat mir das Geld für den ersten eigenen fahrbaren Untersatz geschenkt“, freute sich Lucy Frasch damals.

Das junge Glück der Pkw-Beziehung dauerte nur kurz: Nach vier Monate musste Lucy Frasch zum TÜV. Dort fiel der Wagen wegen eines „erheblichen Mangels“ durch. Dem Prüfer missfiel, dass die ABS-Lampe bei eingeschalteter Zündung nicht aufleuchtete. In der Fachwerkstatt kam die Ursache für das unbeleuchtete Lämpchen heraus: Es war nicht mehr der Originalmotor, der seine Dienste tat, sondern eine Austauschvariante. Das im Auto verbaute Steuerkombigerät passte deshalb nicht zum Fahrzeug. Ein neues Gerät kostet rund 1.500 Euro, was im Fall des Corollas aber unwirtschaftlich gewesen wäre.

Lucy Frasch wollte daraufhin den Verkäufer zur Rede stellen. Mit Vater Albert Frasch (49) ging sie zur Polizei, um die Anschrift des inzwischen umgezogenen Autoanbieters zu finden. Sie suchten ihn auf und dachten nach einem Gespräch: „Er regelt das.“ Daran dachte der Verkäufer aber nicht. Im Juni 2015 stellte Lucy Frasch deshalb Strafanzeige. „Meine Mandantin wollte kein verbasteltes Auto kaufen, sondern einen Gebrauchtwagen, der in der üblichen Zeitspanne und mit der üblichen Laufleistung fährt“, sagt Rechtsanwalt Siegfried H. Seidl aus Eggenfelden.

Der ADAC beziffert den jährlichen Schaden für Verbraucher durch manipulierte Tachometer auf knapp sechs Milliarden Euro. Bei deutschlandweit mehr als 40 Millionen zugelassenen Autos tappt die Polizei meist im Dunkeln. Tachomanipulationen sind eine Straftat – kein Kavaliersdelikt. In Fall von Lucy Frasch zeigte die Staatsanwaltschaft Landshut keinerlei Interesse und stellte das Ermittlungsverfahren gegen den Verkäufer einfach ein. Eine Täuschung sei nicht nachzuweisen, so die Staatsanwaltschaft. Ein von der Behörde eingeholtes Gutachten habe ergeben, dass der Wert des Fahrzeugs zum Zeit des Verkaufs einen Wert von 1.300 Euro gehabt hätte. Sie habe quasi noch ein gutes Geschäft gemacht.

Anzeige mit Lockangebot 99.000 km
Das Gutachten der Staatsanwaltschaft sei „wertlos“, argumentiert der Anwalt. Das Fahrzeug selbst sei nicht untersucht worden, lediglich anhand von anderen Vergleichsangeboten auf Internet-Plattformen ein fiktiver Wert ermittelt worden. Über den wirklichen am Markt erzielbaren Preis werde nichts ausgesagt. „Der Tachostand ist eines der wichtigsten Kriterien, ob das Auto in einer Anzeige für einen potentiellen Käufer interessant ist“, sagt der Anwalt. Insofern habe der Verkäufer bereits in der Anzeige getrickst. „Der Austauschmotor mag 99.000 Kilometer auf dem Tacho gehabt haben, das Fahrzeug selbst aber hatte eine gesamte Laufleistung von mindestens 236.000 km“, rechnet er vor. „Damit ist der Manipulation Tür und Tor geöffnet“, so Seidl.

Lucy Frasch hat gegen die Entscheidung der Staatsanwaltschaft Landshut Beschwerde bei der Generalstaatsanwaltschaft in München eingelegt. Mit Bescheid vom 22. Juli 2016 lehnte die Behörde weitere Ermittlungen ab. Eine Täuschungshandlung sei „nicht hinreichend sicher nachweisbar“. Unabhängig ob die Laufleistung 99.000 km – wie im Kaufvertrag angegeben – oder wirklich 225.000 km betrug, lasse sich kein Vermögensschaden und kein Vorsatz des Verkäufers nachweisen.

Der Staatsanwalt macht sich laut Rechtsanwalt Seidl die Behauptungen des Beschuldigten zu eigen. Der Autoverkäufer hatte behauptet, er hätte Lucy Frasch auf den Austauschmotor hingewiesen und ein DEKRA-Prüfbericht sei im Handschuhfach gelegen. Der Anwalt sieht dies als reine Schutzbehauptung des Verkäufers. „Das ist ein Freibrief für betrügerische Autoverkäufer“, meint der Anwalt. Die Betroffene fühlt sich allein auf dem Schaden sitzengelassen, sie müsste ein kostenintensives Klageerzwingungsverfahren gegen die Staatsanwaltschaft einleiten.
Bildtext: Größer Ärger wegen altem Auto: Schreiner-Azubine Lucy Frasch (20) fühlt sich wegen eines nicht angegebenen Austauchmotors über den Tisch gezogen. Foto: Josef König

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[LITERATUR]

+++ Krimi-Autor Dirk Trost gelingt Bestseller-Hattrick
Am ersten Verkaufstag auf Platz 1 der Büchercharts +++


BERLIN (28.07.16/pm)- Der Berliner Amazon-Autor Dirk Trost mischt auch mit seinem neuen Krimi „Hundstage für Greetsiel“ die Bestseller-Charts auf. Bereits vor Erscheinen platzierte sich die Fortsetzung seiner Ostfriesen Krimi-Reihe „Granat für Greetsiel“ (60.000 verkaufte Exemplare) und „24/7 für Pilsum“ (40.000 verkaufte Exemplare) auf Platz 1 der Bestseller-Charts von Amazon und am achten Tag in den Top Ten der BILD-Bestseller.

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Schon Trosts spannender Debütroman „Granat für Greetsiel“ stürmte Ende 2014 innerhalb von nur drei Wochen die Amazon-Büchercharts, worauf Amazon Publishing den Autor gleich unter Vertrag nahm. Eine gute Entscheidung, denn auch der Folgeroman „24/7 für Pilsum“ fand sich ebenfalls sofort auf Platz 1 in der Rubrik „Krimi und Thriller“ wieder. Auch der dritte Teil der Krimireihe um den ehemaligen Anwalt Jan de Fries spurtete direkt nach Erscheinen an die Spitze der Charts, wodurch Dirk Trost ein bemerkenswerter Hattrick gelang. Insgesamt verkauften sich mittlerweile weltweit über 100.00 Exemplare Paperbacks, eBooks und Hörbücher.

„Ich bin nach wie vor von dem Erfolg völlig überrascht“, gesteht Autor Trost, „ich vermutete, dass es viele Leser gibt, die Ostfriesenkrimis mögen, aber dieser Riesenerfolg hat mich wirklich fast aus den Schuhen gehauen!“

Schon während der Arbeiten an seinem Debut-Roman „Granat für Greetsiel“ notiert sich der heute in Berlin lebende Dirk Trost verschiedene Ansätze und Ideen für eine mögliche Fortsetzung. Der Folgeroman „24/7 für Pilsum“ polarisierte dann die Leserschaft, da Trost den ehemaligen Anwalt Jan de Fries in der skurrilen Welt von SM ermitteln ließ. Trost resümiert: „Einige Leser verstörten die teilweise extremen Neigungen der maßgeblichen Akteure und diskutierten die Frage der Grenze zwischen gesellschaftlich normal und pervers. Aber das war ja auch beabsichtigt.“

Die Neuerscheinung „Hundstage für Greetsiel“ beginnt harmlos, denn eigentlich sollte das Schlickschlittenrennen der Höhepunkt der diesjährigen Watt – Wältmeisterschaft in Upleward sein. Als aber das Rennteam „Sirius“ um Jan de Fries mitten im Watt neben der Rennstrecke die Überreste einer zerstückelten und verbrannten Leiche findet, endet das fröhliche Volksfest auf brutale Weise. Doch der Tote im Watt ist nur das erste Mordopfer eines bestialischen Mörders, dessen zweites Opfer vor den Augen der Gäste eines festlichen Sommernachtsballs auf dem romantischen Wasserschlösschen, der Manningaburg im Pewsum öffentlich gehenkt wird. Was als ausgelassenes ostfriesisches Volksfest begann, endet mit einem Wettlauf ums nackte Leben; wobei nicht jeder der Fliehenden lebend das Ziel erreicht.

Wie kommt es, dass ein bislang unbekannter Autor innerhalb von zwei Jahren einen derart sensationellen Erfolg haben kann? Die Antwort ist simpel: Dirk Trost schreibt einfach gute Krimis, die vor Spannung knistern und deren Figuren dem Leser schnell so sympathisch und vertraut sind wie die eigene Familie; allen voran Hund „Motte“, der von allen Lesern geliebt wird. Erstaunlich, denn der dicke Berner Sennenhund liegt meist nur vorm Kühlschrank und ignoriert alle Bemühungen, ihn zu Spaziergängen zu bewegen.

Eine Schaffenspause will sich Dirk Trost („Ich schreibe aus reinem Spaß am Schreiben und Fabulieren“) nicht gönnen und spinnt bereits erneut mörderische Fäden für den 4. Teil der erfolgreichen Ostfriesenreihe. Die grobe Idee zu einem teuflischen Plot nimmt immer schärfere werdende Konturen an und den Geruch von Salz und Seetang der Nordsee hat der gebürtige Duisburger auch schon in der Nase.

Über den Autor
Der Autor Dirk Trost wurde in 1957 Duisburg geboren und verbrachte bereits als kleiner Junge seine Sommerferien regelmäßig in Ostfriesland. Bei jeder Gelegenheit steckte er die Nase tief in die Abenteuergeschichten von Enid Blyton, Erich Kästner und den „verbotenen” Krimis seines Großvaters. Was lag da näher, als selber eine Abenteuergeschichte oder besser noch, einen Kriminalroman zu schreiben? Es sollte Jahrzehnte dauern, bis sich sein Kindheitstraum mit der Geschichte um den Anwalt Jan de Fries erfüllte. Von Anfang an stand aber fest, wo der Krimi spielen wird: in Ostfriesland! „Granat für Greetsiel“ (Erscheinungsdatum 11.11.2014) gibt es bereits als Hörbuch (Sprecher Jürgen Holdorf) und auf Englisch unter dem Titel „A Murderous Storm“. Der Folgeroman „24/7 für Pilsum“ erschien nebst Hörbuch am 19.05.2015. Das aktuelle Buch „Hundstage für Greetsiel“ ist seit dem 19.07.2016 im Handel.

Pressekontakt:
Dirk Trost
Mobil: 0157/762 172 94
Mail: dirk.trost@gmx.de
Facebook: Dirk Trost in Facebook

Autorenseite: www.dirktrost.berlin

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[Wirtschaft/Österreich]

+++ Wenn Gemütlichkeit auf Dynamik trifft… +++

Jahresempfang der österreichischen Wirtschaft in Bayern in der BWM-Welt



MÜNCHEN (12.07.2016/jk) – Die engen Beziehungen zwischen der Republik Österreich und dem Freistaat Bayern betonte Wirtschaftsstaatssekretär Franz-Josef Pschierer (CSU) in seiner Begrüßungsrede auf dem Jahresempfang der österreichischen Wirtschaft am Dienstagabend in der BMW-Welt in München.

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Rund 6.000 bayerische Unternehmen seien im Nachbarland engagiert. Sprache, Mentalität und Kultur seien das verbindende Element. Die beiden Länder sollten im grenzüberschreitenden Tourismus verstärkt zusammenarbeiten, schlug Pschierer vor. “Wenn ein asiatischer Tourist nach München kommt, kann er auch einen Abstecher nach Wien machen und umgekehrt.“

Konsul Dr. Michael Scherz, Leiter der österreichischen Handelsdelegation, stellte heuer das Bundesland Wien als Gastgeber vor. Die Donau-Metropole – kulinarisch mit u. a. mit Schlumberger, Meindl, Staudt vertreten, präsentierte sich den bayerischen Gästen aus Politik und Gesellschaft von seiner schönsten Seite: Wien sei mit zwei Millionen Einwohnern die perfekte Drehscheibe zwischen West- und Osteuropa. Ein Viertel der Wirtschaftsleistung Österreichs werde in der Bundeshauptstadt erwirtschaftet. 14 Millionen Übernachtungen verzeichnet die Tourismus-Hochburg, in der es nach Studien die weltweite höchste Lebensqualität gibt.

Der Wiener Wirtschaftskammer-Präsident Walter Ruck sagte, die Beziehungen zu Bayern seien gut, aber noch ausbaufähig. Die österreichische Bundeshauptstadt sei als Standort wegen der jährlich um vier Prozent wachsenden Bevölkerung interessant. Für Dr. Eberhard Sasse, IHK-Präsident von München und Oberbayern, ist Wien ein wichtiger Brückenkopf nach Osteuropa.

Nicht nur als Drehscheibe zwischen Ost und West ist Wien für den deutschen Nutzfahrzeug-Hersteller MAN wichtig. Auch der Absatz stimmt: Mit 38 Prozent ist MAN laut CEO Joachim Drees Marktführer in Österreich. München und Wien seien wie zwei Schwester-Städte: „In beiden trifft Gemütlichkeit auf Dynamik.“

Das Bundesland tut etwas für junge Unternehmen: Jährlich fließen laut Sabine Ohler, Direktorin der Internationalen Wirtschaftsagentur Wien, rund 40 Millionen Euro Fördergelder in die Wirtschaft. Die Region liege inmitten eines Marktes von über 500 Millionen Konsumenten und ermöglicht einen optimalen Marktzugang zu den wachsenden Märkten in Mittel- und Osteuropa. Darum seien 200 Headquarter in der Donaumetropole angesiedelt.

Bernhard Bachleitner, Direktor der Austrian Business Agency, verwies das ungeheure Angebot an gut ausgebildeten jungen Leuten. 23.000 Studenten seien allein auf der Wirtschaftsuniversität eingeschrieben. Wien sei mit 190.000 Studierenden die größte Studentenstadt im deutschsprachigen Raum.

Bildtext: Die Österreichische Wirtschaft lud zum Jahresempfang in die BMW-Welt (v.l.): Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Franz-Josef Pschierer (CSU), Axel Bartelt (Regierungspräsident der Oberpfalz) und Bayerns früherer Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP). Foto: Josef König.

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[HOCHWASSER/SIMBACH]

+++ Dammbruch löste in Simbacher Flutwelle aus+++

Stadtrat und ehemaliger 2. Bürgermeister Max Winkler hat den Ursprung der Katastrophe als Augenzeuge miterlebt



SIMBACH AM INN (04.04.16/jk) – Die Ursache für die Flutwelle im niederbayerischen Simbach am Inn (Lkr. Rottal) war ein Straßen-Dammbruch im Norden der 10.000-Einwohner-Stadt. Dies teilte der Simbacher Stadtrat und ehemalige Bürgermeister Max Winkler (69) in einer E-Mail an Bürgermeister Klaus Schmid (CSU)und seine Stadtratskollegen vorgelegt.

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Die Flutwelle wurde nach Ansicht von Winkler, der im nördlichen Ortsteil Steghäuser wohnt, nicht durch das Hochwasser an sich ausgelöst. Der Simbach habe am Mittwochmittag Hochwasser im mittleren Bereich geführt. Vom Kirchberger und Anterstorfer Bach seien ebenfalls gewaltige Wassermassen gekommen und hätten die Straßenquerungen überschwemmt. „Das war alles noch im gelben Bereich“, sagt Winkler.

Diese Wassermassen konnten seiner Beobachtung nach allerdings bei der Straße zum Schulzentrum an der Simbach-Unterquerung nicht mehr ausreichend abfließen. Dadurch habe sich ein gewaltiger Stausee im "Quasi-Rückhaltebecken" des Überflutungsgebietes zwischen Schulstraßen-Damm bis zur Höglbrücke gebildet.

Um 15 Uhr sei der "Damm", so der Augenzeuge, beim Sägewerk Eibelmeier gebrochen: „Die angestauten Wassermassen des Quasi-Rückhaltebecken haben sich in einer Hochwasserflut nach Simbach ergossen und innerhalb weniger Minuten geradezu als Hochwasser-Tsunami Simbach überschwemmt.“ Es sei kein Hochwasser, sondern ein „Hochwasser-Dammbruch“ mit entsprechender Flutwellenauswirkungen gewesen.

„Wenn die Straße zum Schulzentrum wiederhergestellt wird, sollte auf jeden Fall eine richtige Brücke mit einem großen Simbach-Durchlass gebaut werden, um diese Dammwirkung zu vermeiden“, schlägt er vor.

Ohne diese Dammbruchwirkung, so glaubt der UNS-Fraktionssprecher im Stadtrat, hätten die erheblichen Schutzmaßnahmen am Simbach nach 1991 ausgereicht hätten, um die Überschwemmung in der Stadt Simbach zu vermeiden.



[HOCHWASSER/SPENDENKONTO]

+++ Spendenkonto für Hochwasseropfer in Lkr. Rottal-Inn eingerichtet+++

Kontoverbindung IBAN: DE81 7435 1430 0570 0068 09/BIC: BYLADEM1EGF/Stichwort: "Hochwasserhilfe"



ROTTAL-INN (03.06.16/jk) – Der Landkreis Rottal-Inn hat nach der schweren Unwetterkatastrophe ein Spendenkonto eingerichtet. „Es ist schon eine gute Sache, dass so viele Menschen für ihre leidgeprüften Mitbürgerinnen und Mitbürger spenden wollen“, erklärte Landrat Michael Fahmüller. Er verbürge sich persönlich dafür, dass die eingehenden Spendengelder nur für die Unterstützung der in Not geratenen Bewohner des Überschwemmungsgebietes verwendet werden. Das Spendenkonto: Kontoverbindung IBAN: DE81 7435 1430 0570 0068 09/BIC: BYLADEM1EGF/Stichwort: "Hochwasserhilfe"

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Das Landratsamt Pfarrkirchen bittet Bürgerinnen und Bürger, die Sachspenden abgeben wollen, derzeit noch abzuwarten. „Wir haben jetzt ganz einfach noch nicht die logistische Kapazität, um Sachspenden anzunehmen, zu lagern und zu verteilen“, so Landrat Michael Fahmüller.
Man könne zu gegebener Zeit auf die gesammelten Angebote zurückgreifen. Derzeit stehen aber andere Maßnahmen wie die Kontrolle und die Reparaturen der Verkehrsinfrastruktur oder die Unterbringung von Menschen, deren Wohnungen unbewohnbar wurden, im Mittelpunkt des Handelns. Landrat Michael Fahmüller betonte aber auch, dass die Spendenbereitschaft der Bevölkerung eine sehr erfreuliche Begleiterscheinung der Unwetterkatastrophe sei. Spendenangebote können weiterhin am Bürgertelefon unter der Nummer 08561/20725 mitgeteilt werden.

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[HOCHWASSER]

+++ Bereits vier Todesopfer durch Hochwasser im Landkreis Rottal-Inn +++



ROTTAL-INN (01.06.16/jk) – Rottal-Inn – Die Zahl der Todesopfer durch das verheerende Hochwasser Landkreis Rottal-Inn hat sich vier erhöht. Gegen 21.30 Uhr wurde nach Angaben des Polizeipräsidium Niederbayern in Kollberg/Julbach eine tote Frau aus einem Bach geborgen.

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Die Frau hing laut Polizeiangaben über einem Baumstamm in den Bach. Nähere Umstände seien noch nicht bekannt. Die Kripo Passau hat die Ermittlungen aufgenommen. Drei Leichen hatte die Feuerwehr gegen 20.30 Uhr in einem Haus in der Simbacher Wiesenstraße aufgefunden. Nähere Umstände sind noch nicht bekannt.

In Triftern hat sich die Lage am Abend entspannt. Der Altbach rauschte noch bis knapp unter der Brücke durch die Ortsmitte. Zahlreiche Schaulustige sahen sich das Bild der Verwüstung an: Knatternde Hubschrauber in der Luft, vom Wasser bewegte Autos im Müllchaos und zerstörte Straßenteilen. Die Bewohner begannen bereits mit den Aufräumarbeiten.

In der Mittelschule in Triftern sitzen nach einer Mitteilung des Landratsamtes immer noch rund 50 Kinder fest, die von 25 Erwachsenen betreut werden. Die derzeitige Hochwasserlage hat es noch nicht ermöglicht, die Kinder aus dem Schulgebäude abzuholen. Die Betreuer sorgen für Verpflegung und Schlafgelegenheiten für die Kinder. Ob die Kinder die Schule noch heute Abend verlassen können oder die Nacht im Schulgebäude verbringen müssen, steht noch fest.

Der Landrat des Landkreises Rottal-Inn, Michael Fahmüller, hat wegen schwerer Überschwemmungen im südlichen Landkreis Rottal-Inn am Mittwoch um 15.30 Uhr den Katastrophenzustand ausgerufen. Besonders schwer betroffen von den Überschwemmungen sind die Gemeindegebiete von Simbach a. Inn, Triftern und Tann. Einsatzkräfte von Feuerwehren, Rettungs- und Hilfsdiensten aus dem gesamten Landkreis wurden in Pfarrkirchen zusammengezogen und von hier aus zu den Einsatzorten im Katastrophengebiet geleitet.

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[A94]

+++ A94 im Kreis Passau: Baustart im August 2016 +++

Verkehrsminister Joachim Herrmann bestätigt Finanzierungszusage aus Berlin - 450 Meter langer Tunnel als Lärmschutz für Anwohner zwischen Malching und Kirchham



München/Malching (14.03.16/jk) – Die Bagger können rollen: Der Bau der Autobahn A 94 zwischen Malching und Kirchham im Landkreis Passau startet im August 2016, wie Bayerns Verkehrsminister Joachim Herrmann (CSU) nach der Finanzierungszusage durch Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) am Montag mitteilte.

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"Die durchgehende Fertigstellung der A 94 rückt damit einen großen Schritt näher", freut sich Herrmann. Die insgesamt sechs Kilometer lange Strecke wird südlich von Schambach (Gemeinde Kirchham) an den bereits zweibahnigen Abschnitt Kühstein – Malching anschließen und wird nördlich von Osterholzen (Stadt Pocking) enden. Aufgrund des hohen technischen Aufwandes wird der Bau voraussichtlich fünf bis sechs Jahre dauern. Die Maßnahme kostet insgesamt rund 81 Millionen Euro.

Die Rodungsarbeiten für die ersten Baumaßnahmen sind laut Herrmann bereits erfolgreich abgeschlossen sind. Weitere Vorarbeiten wie vorgezogene Ausgleichmaßnahmen für Eingriffe in die Natur, notwendige archäologische Untersuchungen und Leitungsverlegungen werden folgen. Herrmann konkretisierte weiter: "Ab August starten dann die Baumaßnahmen für das erste Brückenbauwerk, die Überführung der Kreisstraße PA 62 südlich von Schambach über die künftige A 94.“ Das bauliche Herzstück der Maßnahme werde der rund 450 Meter lange Tunnel bei Tutting sein, der den Eingriff in den ökologisch und landschaftlich sensiblen Bereich des Kößlarner Bachs minimieren soll. Zugleich werde so optimaler Lärmschutz für die Anwohner sichergestellt.

Die angesetzte Bauzeit von fünf bis sechs Jahren ist laut Herrmann auf die technisch äußert anspruchsvolle Tunnelbaustelle zurückzuführen. Der Tunnel lieg komplett im Grundwasser und müsse abschnittsweise in wasserdichten Baugruben hergestellt werden. Da er quer zum Grundwasserstrom liegt, seien zudem Druckleitungen zur Unterquerung des Tunnels geplant, damit das Wasser weiter ungehindert fließen kann. Außerdem kreuze eine Gemeindestraße und die stark belasteten Staatsstraße St 2110, die im Zuge der Maßnahme verlegt wird, die Baustelle.

Foto: Bayerisches Innenministerium

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+ + + Fünf mysteriöse Todesfälle: Fluch auf Pfarrgemeinde? + + +

Endre Graf Esterházy bittet Passauer Bischof Stefan Oster um Aufklärung wegen erhöhter Sterblichkeitsrate engagierter Pfarreimitglieder/Bistum will nicht untersuchen: "Es gibt keine Inquisition mehr."

ERING AM INN (01.03.16/Von Josef König) – Fünf mysteriöse Todesfälle rund um die spätgotische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt im niederbayerischen Ering am Inn (Lkr. Rottal-Inn) beunruhigen die 1.700 Seelen-Gemeinde. Einem prominenten Bewohner reicht es. Er will wissen, was los ist: „Bischof Stefan Oster muss einen Inquisitor schicken, der aus kirchlicher Sicht für Aufklärung sorgt“, fordert Endre Graf Esterházy (66) in einem Schreiben an den Passauer Oberhirten. Das Bistum winkt ab: "Es gibt keine Inquisition mehr."

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Die vielen Sterbefälle kirchlicher Funktionsträger in kurzer Zeit lassen den früheren Pfarrgemeinderat nicht zur Ruhe kommen: „Es kann so nicht weitergehen. Eine Art bischöflicher Inquisitor muss in die Pfarrei kommen und die seltsamen Vorkommnisse aufklären.“ Der kirchliche Ermittler soll herausfinden, warum die Sterblichkeitsrate bei den Mitgliedern des Pfarrverbands so hoch ist, meint Graf Esterházy, der als Unternehmensberater mit seiner Frau, der Opernsängerin Dr. Christine Gräfin Esterházy (56), in Ranshofen bei Braunau auf der österreichischen Innseite und im burgenländischen Eisenstadt lebt. Das Stammschloss der Familie Esterházy steht in Ering am Inn.

In seinem Brief an den Bischof führt der Graf fünf Todesfälle an: Mesnerin Anneliese W. (2010), der stellvertretende Pfarrgemeinderatsvorsitzender Joseph M., Pfarrer Martin Sch. (Oktober 2013/52 Jahre), Wortgottesdienstleiter und Kommunionhelfer Otto Sch. (2014/56 Jahre) und vor wenigen Tagen Pfarrgemeinderatsvorsitzender Manfred H.

Der überraschende Tod des 64-jährigen Gremiumschef, der auch den Dekanatsrat führte, war der Auslöser für das Nachfassen von Endre Graf Esterházy. H. hatte am 14. Februar noch den Sonntagsgottesdienst mitgefeiert. In der Nacht darauf war er plötzlich und unerwartet gestorben. „Dass sein menschliches Herz so abrupt aufgehört hat zu schlagen, ist für viele noch nicht fassbare Wirklichkeit“, hieß es in einem Nachruf.

Kein Fall für Staatsanwalt
„Die Tode geben Rätsel auf, darauf will ich eine Antwort“, sagt Endre Graf Esterházy. Er bittet den Bischof, einen Inquisitor zu schicken, der vor Ort klären soll, „wie aus kirchlicher und christlicher Sicht die ominösen Sterbefälle dieser Würdenträger zu erklären sind“. Als Fall für einen weltlichen Ankläger sieht der adelige Unternehmensberater die erhöhte Sterblichkeitsrate nicht. Die engagierten Pfarreimitglieder seien ohne Zweifel eines natürlichen Todes gestorben. Pfarrer Peter Kieweg wurde von Endre Graf Esterházy nicht eingeweiht. Es sei „reine Eigeninitiative“ gewesen.

Inzwischen hat das Bistum Passau reagiert: "Jeder Todesfall löst Trauer und mitunter auch Fassungslosigkeit aus. Gerade dann, wenn es sich um jüngere Menschen handelt. Ob es sich im Pfarrverband Ering statistisch gesehen im genannten Zeitraum um eine höhere Häufigkeit von Todesfällen handelt, kann seitens der Diözese nicht geprüft werden. Nach Rücksprache mit Pfarrangehörigen vor Ort in Ering, kann jedoch von einer generellen Beunruhigung keine Rede sein." Die Forderung nach Einsetzung eines „Inquisitors“ scheide allein schon deshalb aus, weil es die Inquisition in der katholischen Kirche nicht mehr gebe, so eine Sprecherin.

Fotos: Josef König


+ + + Startschuss für das ÖPP-Projekt A 94 + + +

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt: Meilenstein für mehr Mobilität in Südostbayern

MÜNCHEN/PASSAU(05.02.16/jk) – Man glaubt es ja kaum, aber es geht wirklich voran: Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hat heute den feierlichen ersten Spatenstich für das ÖPP-Projekt (Öffentlich-Private Partnerschaften) auf der A 94 durchgeführt. Das Projekt umfasst den vierstreifigen Neubau des rund 33 Kilometer langen Abschnitts Pastetten-Heldenstein, der bis Ende Oktober 2019 fertiggestellt werden soll.

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Das Vorhaben umfasst zudem Erhaltung und Betrieb des rund 77 Kilometer langen Abschnitts Forstinning-Marktl über 30 Jahre. Das Gesamtvolumen des ÖPP-Projektes beträgt rund 1,1 Milliarden Euro.

Dobrindt: "Mit dem Startschuss für das ÖPP-Projekt A 94 erreichen wir einen weiteren, wichtigen Meilenstein für mehr Mobilität in der Region Südostbayern. Öffentlich-Private Partnerschaften sind ein Erfolgsmodell: wir bauen schnell, wirtschaftlich und mit hoher Qualität und beseitigen dadurch den größten volkswirtschaftlichen Schaden: den Stau."

Der Abschnitt Pastetten-Heldenstein ist Teil der insgesamt rund 150 Kilometer langen A 94 zwischen München und Pocking. Mit dem Neubau wird eine leistungsfähige und verkehrssichere Ost-West-Achse geschaffen, die die Region Südostbayern und die dortigen Industriestandorte sowie das Bäderdreieck im Inntal mit dem Ballungsraum München und dem weiträumigen Autobahnnetz verbindet.

Betreiber des ÖPP-Projektes ist die Isentalautobahn GmbH & Co. KG - ein Konsortium, bestehend aus den Unternehmen BAM PPP A-Modell Holding GmbH, Eiffage S.A. und Berger Bau GmbH. Mitte Januar 2016 wurden die Finanzierungsverträge für das ÖPP-Projekt unterzeichnet. Die Vergütung des Auftragnehmers erfolgt nach dem Verfügbarkeitsmodell. Dadurch wird ein Anreiz gesetzt, Erhaltungs- und Betriebsdienstmaßnahmen mit möglichst wenigen Verkehrsbeeinträchtigungen durchzuführen.

Foto:
Bundesminister Alexander Dobrindt (Quelle: Henning Schacht)

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+ + + Mit jeder Faser auf die Zukunft ausgerichtet + + +

Wethje Carbon Composites GmbH (Vilshofen) im September 2016 mit europaweit einmaliger C-SMC-Serienproduktion für Leichtbauteile

VILSHOFEN (03.02.2016/jk) – Nach heftigen Turbulenzen gibt der niederbayerische Leichtbauspezialist Wethje Carbon Composites GmbH wieder Gas. Das japanisch-österreichische Joint Venture mit Sitz in Vilshofen-Pleinting (Lkr. Passau) will im September 2016 eine europaweit einmalige Pilot-Serienproduktion für Faserverbundstoffe starten. „Leichtbau ist das Thema der Zukunft“, sagt Geschäftsführer Florian Anzeneder (43).

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Im Schatten des früheren Öl-Kraftwerks Pleinting fertigen 150 Mitarbeiter Struktur- und Sichtbauteile sowie Prototypen und Vorserienteile aus Kohlenstofffasern oder Sportwagen wie den X-Bow von KTM. Die Leichtbau-Teile dienen dabei als Versteifungskomponente. Weitere 120 Mitarbeiter sind im Zweigwerk Hengersberg beschäftigt. „Wethje ist Pionier der Faserverbundstoffe“, erzählt Geschäftsführer Florian Anzeneder aus der Firmengeschichte und verweist auf den Ur-Quattro von Audi, der mit den Bauteilen Rally-Siege einheimste. Der Landshuter, gelernter Diplom-Ingenieur der Elektrotechnik, kam erst im Mai 2015 zu Wethje und ist seit September an der Spitze.

Mit starken Gesellschaftern will sich Wethje auf dem europäischen Markt positionieren. „Mitsubishi bringt die Rohstoffe, wir haben die Konzepte und Lösungen aus einer Hand“, so Anzeneder. So zählt denn auch für Geschäftsführer Takashi Morishima (59), der seit 1. Oktober 2014 an Bord ist, dass die in Japan erprobten Produktionsprozesse großes Entwicklungspotential bieten.

Von sechs Stunden auf Fünf Minuten pro Stück
Rund 2,5 Millionen Euro hat Wethje in eine neue Presse investiert. Verkleidungsteile von Fahrzeugen werden auf der Anlage mit dem so genannten C-SMC-(Carbon Sheet Molding Compounds-)Verfahren aus endlosen, gerichteten Fasern gefertigt. Die Verstärkungsfasern liegen zunächst in plattenförmigen Matten vor, daher können relativ große Faserlängen verwendet, was zu hohen Steifigkeiten und Festigkeiten führt. Bisher wurden Sichtoberflächen in Handarbeit hergestellt. Mit SMC sind laut Innovationsleiter Bernhard Graf die Produktionszeiten eines Stücks von sechs Stunden auf fünf Minuten reduzierbar. „Diese sehr kurzen Taktzeiten machen SMC besonders wirtschaftlich.“ Mit der Pilotanlage lassen sich Serien bis zu 100.000 Stück produzieren, während etwa bei der Autoklaven-Technologie nur Stückzahlen bis zu 1.000 Stück möglich sind.

One-Shot-Verfahren
Im Wettbewerb der Rohstoffe geht es laut Anzeneder nicht nur darum, Aluminium oder Stahl eins zu eins mit Carbon zu ersetzen. Der teurere Rohstoff setze sich erst durch, wenn verschiedene Bauteil-Geometrien, etwa feste Außenteile mit Innenschalen aus Carbon, in einem „Schuss“ gepresst werden. „Wir sind umso effizienter, je mehr Bauteile wir in einem One-Shot-Verfahren integrieren können“, sagt Anzeneder.

Nach dem Auslaufen eines Großauftrags von Porsche gerieten die Leichtbauspezialisten 2015 ins Trudeln, der Jahresumsatz brach um 10 Mio. Euro auf 21,5 Mio. Euro ein. Drei Monate Kurzarbeit wurden angemeldet, zehn Mitarbeiter entlassen. Erst 2017 rechnet Anzeneder mit dem geschäftlichen Turnaround. Der „Carbon-Hype“ habe Überkapazitäten am Automarkt erzeugt, darum baut er strategisch auf die Luft- und Raumfahrtindustrie. Die gerade bestandene ISO EN 9100-Zertifizierung bescheinigt Wethje die hohen Qualitätsansprüche.

Die Wethje Carbon Composites GmbH wurde 1979 durch die Brüder Reinhard und Reimer Wethje in Grafing bei München gegründet. 1986 erfolgte der Umzug nach Hengersberg, 2004 wurde das Werk in Vilshofen-Pleinting eröffnet. 2007 stieg die Cross Industries AG des österreichischen Industriellen Stefan Pierer (Umsatz 1,1 Mrd. Euro/2.000 Mitarbeiter/Marken: KTM, Husqvarna, Pankl Racing) mit 74 Prozent ein, stockte 2008 auf 100 Prozent auf. 2014 stieg Mitsubishi Rayon (24,8 Mrd. Euro Umsatz/56.000 Mitarbeiter) mit 51 Prozent ein. Wethje beliefert als Premium-Erstausrüster den Rennsport (DTM, Le Mans), die Luftfahrt sowie industrielle Anwendungen. Das Unternehmen ist langjähriger Partner von internationalen Automobilherstellern wie Audi, BMW, Bugatti oder Porsche und arbeitet mit Luftfahrt-Unternehmen wie Pilatus und FACC zusammen.

Bildtexte:

Wethje-Geschäftsführer Takashi Morishima und Florian Anzeneder mit einem Carbon-Teil für ein KTM-Motorrad.

Foto: Josef König

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+++ Kein Anhaltspunkt für ärztliches Fehlverhalten“ +++

Staatsanwaltschaft stellte Ermittlungen gegen Rottal-Inn-Kliniken ein/Witwer hatte Strafanzeige gestellt

PFARRKIRCHEN/Eggenfelden (23.12.15/jk) – Die Ärzte der Rottal-Inn-Kliniken haben sich korrekt verhalten – Auf diesen Nenner kommt ein rechtsmedizinisches Gutachten im Fall der Eggenfeldener Palliativpatientin Christiane Gürtler (+47). „Meine Zweifel sind nicht zu 100 Prozent ausgeräumt, aber jetzt soll endlich Ruhe einkehren“, sagt Witwer Markus Gründler (43) zur eingestellten Strafanzeige (wir berichteten).

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Das Gutachten der Rechtsmediziner an der Ludwig-Maximilians-Universität München ist eindeutig, was die Schuldfrage betrifft: „Zu keinem Zeitpunkt ergibt sich bezüglich Diagnostik und/oder Therapie ein Anhaltspunkt für ein ärztliches Fehlverhalten.“ Das Mitte November 2015 erstellte Gutachten führte zum Ende der Ermittlungen. Oberstaatsanwältin Hildegard Bäumler-Hösl von der Staatsanwaltschaft Landshut bestätigte auf Anfrage die Einstellung des Verfahrens Anfang Dezember 2015.

Mehr als vier Wochen sollen Ärzte der Rottal-Inn-Kliniken eine aufwändige Computer-Tomografie und Operation der Darmkrebspatientin Christiane Gründer (+47) verweigert haben, so der Witwer in seiner Strafanzeige. Erst verspätet sei sie in die Klinik Altötting und dann zur Operation ins Klinikum München Rechts der Isar verlegt worden. Am 7. Februar 2014 ist die Patientin dort an einer Magenblutung verstorben.

„Das Verbluten nach Innen aus einem Magengeschwür hätte sich in einer solch bildgebenden Untersuchung nicht darstellen lassen können“, so die Gutachter. Eine solche CT-Untersuchung wäre aus rechtsmedizinischer Sicht sinnvoll gewesen, wenn eine operative Therapie des Fast-Darmverschlusses hätte erfolgen sollen. Eine solche OP sei aber von der Patientin aus Angst vor erneuten Komplikationen abgelehnt worden. Die Entscheidung der Ärzte an den Rottal-Inn-Kliniken gegen CT-Untersuchung Operation sei nicht zu beanstanden gewesen. Zu diesem Zeitpunkt habe der Ehemann, der die Untersuchungen wünscht, die Patientin noch nicht betreut.

Das Gutachten stellt aber auch fest: „Wann und weshalb sich Frau Gründler letztlich für die CT-Untersuchung und Operation entschied, geht aus den übersandten Unterlagen nicht hervor.“ Es bestehe jedoch kein Zusammenhang zwischen der Operation und dem Todeseintritt. Die Magenblutung hätte jederzeit eintreten können, so die Gutachter.

Ganz zufrieden ist Witwer Markus Gründler mit dem Ergebnis nicht. Seine letzten Zweifel hat das Gutachten nicht beseitigt. Ein Gegengutachten sei aber zu kosten- und zeitaufwändig „Es bringt mir meine Frau auch nicht zurück.“ Darum will er, dass Ruhe endlich einkehrt.

Bildtext:
Markus Gründler (43) und Dackel Rocci trauern um Christiane Gründler (+47). Seine Strafanzeige wurde eingestellt, es wurde keine ärztliches Fehlverhalten festgestellt.

Foto: Josef König

[Polizei/Update]

+++ Egglham: Haftbefehl wegen Mordes beantragt +++

24-jährige Rumänin hat laut Polizei die Tat gestanden/Motiv: Opfer hat Diebstahl der Bankkarte bemerkt/21-jährige Rumänin wieder frei

Egglham (09.12.15/jk) – Im Mordalarm um den 75-jährigen Mann aus einer Landkommune im niederbayerischen Egglham (Lkr. Rottal-Inn) hat die Polizei eine 24-jährige Rumänin festgenommen. Laut Polizei hat sie mittlerweile ein umfangreiches Geständnis abgelegt. Die Staatsanwaltschaft Landshut stellt Haftbefehlsantrag wegen Mordes. Eine zunächst festgenommene 21-jährige Rumänin wurde am Dienstag freigelassen.

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Die Umstände, die zum Tod des Mannes geführt haben, waren laut Polizei anfangs noch unklar. Die von einem Arzt attestierte „ungeklärte Todesursache“ sei Ausgang für weitere Ermittlungen gewesen.

Bei dem Tatobjekt handelt es sich um ein größeres, ehemaliges landwirtschaftliches Anwesen, das laut Polizei aktuell von mehreren Personen bewohnt wird und dem Opfer gehörte. Der 75-jährige wurde am frühen Freitagnachmittag von einem Mitbewohner tot in seinem Bett aufgefunden. Die massive Gewalteinwirkung auf den Hals- und Kopfbereich sei todesursächlich gewesen, wie die Obduktion des 75-Jährigen noch am Wochenende im Rechtsmedizinischen Institut in München ergeben habe.

Das Motiv für die Tat steht laut einer gemeinsamen Presseerklärung von Staatsanwaltschaft Landshut und Polizeipräsidium Niederbayern (Straubing) fest: Am vergangenen Wochenende sei mehrfach mit einer Bankkarte Geld vom Konto des 75-Jährigen abgehoben worden. Dabei soll die 24-jährige Frau als Täterin aktiv gewesen sein. Das spätere Opfer habe noch am Freitagvormittag den Diebstahl seiner Bankkarte und die Abhebungen festgestellt und wollte am Freitagnachmittag zur Polizei gehen. „Doch dazu kam es letztendlich nicht mehr“, heißt es im Polizeibericht.

Die 24-Jährige habe während der Vernehmung die Tat bereits eingeräumt. Sie habe gehandelt, um die zuvor begangenen Straftaten in Zusammenhang mit den Abhebungen zu verdecken. „Der geschilderte Tatablauf deckt sich mit der am Tatort durchgeführten Spurensicherung und den bisherigen Ermittlungsergebnissen“, so die Polizei. Am heutigen Mittwochnachmittag wurde 24-jährige Frau auf Antrag der Staatsanwaltschaft Landshut dem Ermittlungsrichter beim Polizeipräsidium München vorgeführt. Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen.

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[Polizei]

+++ Mann (75) tot – Zwei junge Frauen (21 und 24) festgenommen +++

Egglham (09.12.15/jk) – Ein 75-jähriger Mann ist vermutlich zum Opfer eines Verbrechens geworden. Wie die Polizei berichtet, sei er am vergangenen Freitag in einem früheren landwirtschaftlichen Anwesen in Egglham (Lkr. Rottal-Inn) tot aufgefunden worden. Zwei junge Frauen im Alter von 21 und 24 wurden vorläufig festgenommen.

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Die Umstände, die zum Tod des Mannes geführt haben, waren laut Polizei anfangs noch unklar. Die von einem Arzt attestierte „ungeklärte Todesursache“ sei Ausgang für weitere Ermittlungen gewesen.

Bei dem Tatobjekt handelt es sich um ein größeres, ehemaliges landwirtschaftliches Anwesen, das laut Polizei aktuell von mehreren Personen bewohnt wird und dem Opfer gehörte. Der 75-jährige wurde am frühen Freitagnachmittag von einem Mitbewohner tot in seinem Bett aufgefunden.

Eine mehrköpfige Ermittlungsgruppe der Passauer Kriminalpolizei mit Hochdruck an dem Fall. Immer mehr rückten zwei Frauen mit rumänischer Staatsangehörigkeit ins Visier der Beamten. Am frühen Morgen des Dienstag, 08.12.15, klickten laut Polizei für die beiden Frauen, die im selben Anwesen wie das Opfer wohnen, die Handschellen.

Die Obduktion des 75-Jährigen noch am Wochenende im Rechtsmedizinischen Institut in München ergab im vorläufigen Ergebnis eine massive Gewalteinwirkung auf den Hals- und Kopfbereich. Diese dürften auch todesursächlich gewesen sein. Nähere Einzelheiten soll ein rechtsmedizinisches Gutachten bringen.

Die Ermittlungen laufen mit Hochdruck weiter, insbesondere werden die Festgenommenen und Zeugen vernommen sowie Spuren ausgewertet.

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[Polizei]

+++ Herrmann: „Notfalls übernimmt Bayern auch Aufgaben der Grenzsicherung“ +++

Bayern verstärkt Sicherheitsbehörden mit 300 neuen Stellen/Wegen gestiegener Terrorgefahr rüstet der Freistaat auf: 65 Millionen Euro für noch bessere Ausstattung



München (24.11.15/jk) – Der Freistaat Bayern rüstet seine Sicherheitsbehörden nach dem Terroranschlag in Paris auf: Im Mittelpunkt des Kabinettsbeschlusses vom Dienstag stehen 300 neue Stellen für Polizei, Verfassungsschutz, Steuerfahndung und Sozialverwaltung. Außerdem soll mit 65 Millionen Euro die Ausstattung der Sicherheitskräfte verbessert werden. "Damit sind wir für die gestiegenen Terrorgefahren noch besser gewappnet", erklärte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU). "

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Die neuen Stellen und die zusätzlichen Ausstattungsmittel werden laut einer Pressemitteilung des Innenministeriums noch in den Entwurf zum Nachtragshaushalt 2016 eingebracht. Bei dem zusätzlichen Personal geht es insbesondere um 150 neue Stellen für die Schleierfahndung. Herrmann: "Damit verstärken wir unsere Fahndungsdienststellen und maximieren die Schleierfahndung vor allem in Grenznähe und an überörtlichen Straßen." Das ergänze die intensiven Grenzkontrollen der Bundespolizei, die laut Herrmann noch deutlich engmaschiger werden müssen. "Notfalls können wir vom Bund auch Aufgaben der Grenzsicherung übernehmen", so der Innenminister.

Zusätzlich sollen 50 neue Stellen für die Spezialeinheiten der Bayerischen Polizei geschaffen werden, um bei etwaigen terroristischen Einsatzlagen noch schneller und konsequenter eingreifen zu können. Auch die Kriminalpolizei soll um 50 Stellen verstärkt werden, vor allem im Bereich des Staatsschutzes. "Damit wollen wir kriminelle islamistische Strukturen noch besser aufdecken und zerschlagen", betonte Herrmann. Unter anderem werde auch das Internet-Monitoring intensiviert und das Personal bei der Sprengstoffentschärfung des Bayerischen Landeskriminalamts aufgestockt.

Wichtig sind nach den Worten des Innenministers auch die zur verstärkten Prävention gegen islamistische Radikalisierungsversuche geplanten weiteren 35 Stellen bei Polizei und Verfassungsschutz und in der Sozialverwaltung sowie die zur besseren Aufdeckung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung vorgesehenen 15 neuen Stellen für die 'Sonderkommission Schwerer Steuerbetrug' der Bayerischen Steuerfahndung.

Mit zusätzlichen Mitteln in Höhe von 65 Millionen Euro will die Staatsregierung auf Vorschlag von Minister Herrmann unter anderem die Schutzausstattung der Bayerischen Polizei weiter optimieren. Herrmann: "Beispielsweise wollen wir für die Einsatzkräfte deutlich bessere Schutzwesten mit höheren Schutzklassen beschaffen."

Daneben werden die Einsatztrainings bei der Bayerischen Polizei intensiviert und die entsprechenden Trainingszentren modernisiert. Auch werde gezielt bei den Spezialeinheiten investiert, unter anderem in speziell gepanzerte Fahrzeuge zur sicheren Bergung von Personen. Außerdem vorgesehen sind unter anderem eine bessere Ausstattung des Sanitäts- und Betreuungsdienstes sowie neue Einsatzleitwägen für die Örtlichen Einsatzleitungen von Feuerwehr und Katastrophenschutz.

Foto: Bayerisches Innenministerium

[Flüchtlinge/Politik]

+ + + Flüchtlingszahlen in Passau steigen wieder + + +

Passau (12.11.15/jk) - Die prognostizierte Zahl der Flüchtlinge, die über das niederbayerische Drehkreuz Passau nach Deutschland einreisen, steigt wieder. In der vergangenen Woche sind laut Oberbürgermeister Jürgen Dupper (SPD) durchschnittlich 4.000 Flüchtlinge pro Tag eingereist. Für die aktuelle Woche stellen sich die Verantwortlichen der Dreiflüssestadt aufgrund von Prognosen übergeordneter Stellen auf erhöhte Zugänge ein.

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Derzeit laufen laut OB Dupper die Planungen am Hauptbahnhof für die kalte Jahreszeit. Das von einer Brauerei gestellte Zelt sei beheizbar, aber nicht schneelastsicher. "Wir bereiten eine winterfeste Variante vor", so Dupper. Er bedankte sich bei den freiwilligen Helfern, die mit unermüdlichem Einsatz die ankommenden Menschen gut "erstversorgen". Foto: Stadt Passau


[Politik]

+ + + 120.000 Flüchtlinge kamen in einem Monat in Passau an + + +

OB Jürgen Dupper (SPD) hakt bei Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) nach, das Drehkreuz München wieder zu eröffnen

München/Passau (27.10.15/jk) – Über das Flüchtlingsdrehkreuz Passau kamen in den letzten vier Wochen 120.000 Flüchtlinge an. Die Stadt fühlt sich von der Staatsregierung allein gelassen: „Die großen Herausforderung, vor der wir stehen kann nur im Zusammenspiel aller politischen Ebenen bewältigt werden. Daher ist es umso wichtiger, dass die getroffenen Vereinbarungen entschlossen angegangen und umgesetzt werden“, beklagt Passaus Oberbürgermeister Jürgen Dupper (SPD) in einer Pressemitteilung.

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Am 14. Oktober hatte auf Einladung von Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) ein Treffen mit Kommunalpolitikern aus dem Grenzgebiet zu Österreich stattgefunden. Insbesondere wurde bei dem Gespräch festgehalten, dass das Drehkreuzes Hauptbahnhof München zur Entlastung des Hauptbahnhofs Passau wiedereröffnet werden soll. Sonderzüge, die von bayerischen Bahnhöfen abfahren, sollten verdoppelt werden. Zudem wurde vereinbart, dass ein Appell an den Bund erfolgt, seine Liegenschaften für Erstaufnahmeeinrichtungen zur Verfügung zu stellen und staatseigene Liegenschaften zur Flüchtlingsunterbringung zu überprüfen. Ein weiterer wichtiger Punkt war auch die Erhöhung der Kapazitäten in den sog. Warteräumen.

So weit, so gut die Vereinbarungen. 14 Tage später hakt nun Oberbürgermeister Dupper nach und erkundigt sich bei der bayerischen Staatsregierung nach dem Sachstand getroffenen Vereinbarungen.

Der Ansturm der Flüchtlinge über Passau und dem Bayerischen Wald ist nach wie vor ungebrochen. Am gestrigen Montag wurden laut Pressemitteilung rund 8.200 Flüchtlinge im Raum Passau aufgegriffen. Davon konnten rund 1.500 Menschen die Nacht in der Dreiländerhalle, die auch weiterhin als Notunterkunft genutzt wird, und 270 in dem Zelt auf dem Messeplatz die Nacht verbringen. Die Stadt Passau und die freiwilligen Helfer arbeiteten wiederholt Hand in Hand, so dass die Flüchtlinge noch um 22.00 Uhr mit warmen Essen versorgt werden konnten.

Foto: Stadt Passau


[Politik]

+ + + Held der Sonntags-Arbeit + + +

SPD-Landtagsabgeordneter Bernhard Roos plädiert für arbeitsfreie Sonntage

München/Passau (22.09.15/jk) – Darauf haben an einem arbeitsreichen Dienstagnachmittag noch alle gewartet: Der Passauer SPD-Landtagsabgeordnete Bernhard Roos will einen arbeitsfreien Sonntag, wie er via Pressemitteilung mitteilt.

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Seine Begründung: „Laut einer aktuellen Erhebung des Bayerischen Landesamts für Statistik arbeitet über ein Viertel der Erwerbstätigen auch sonn- und feiertags. Im 10-Jahres-Vergleich zu 2004 ist ein Anstieg von knapp 3 % zu verzeichnen, damit setzt sich der Trend zur Aushöhlung der arbeitsfreien Zeiten fort.“

Der Diäten einsäumende MdL findet diese Entwicklung „besorgniserregend, sie ist eine zusätzliche Belastung für Arbeitnehmer, die laut Statistik sowieso größtenteils körperlich schwere Arbeit verrichten. Sie bedeutet auch weniger Zeit im Kreis der Familie und für die christlichen Glaubenden ein Hemmnis in der Ausübung ihrer Religion, da sie nicht in den Sonntagsgottesdienst gehen können.“

Wer soll in den Genuss des arbeitsfreien Sonntags kommen? Laut den Zahlen des Landesamts sind vor allem Arbeitnehmer in der Land-und Forstwirtschaft, dem Dienstleistungssektor und der Bereich Verkehr, Lagerei und Kommunikation betroffen.

Bernhard Roos im Brustton der Überzeugung: „Ich setze mich als Gewerkschaftler und Mitglied der Allianz für den freien Sonntag seit Jahren dafür ein, dem ökonomischen Diktat Grenzen zu setzen. Nicht jeder Bereich unseres Lebens sollte von der Arbeitswelt durchdrungen sein.“

Der Vorkämpfer für einen freien siebten Tag appelliert „an alle, die Verantwortung tragen in unserer Gesellschaft, sich für eine Trendwende einzusetzen und das Thema verstärkt in den Fokus zu nehmen.

Foto: Bayerischer Landtag

Weitere Nachrichten


[PR]

+ + + Wie Chefs ihren Pressesprechern das Leben schwer machen + + +

HAMBURG (22.09.15/ots) - Sie verstehen die Bedeutung von Inhalten nicht, wissen alles besser, geben zu spät Freigaben und schmeißen dann doch alles wieder um: Top-Manager haben viele Möglichkeiten, ihren Pressesprechern das Leben schwer zu machen. Die dpa-Tochter news aktuell und Faktenkontor illustrieren in einer Infografik, mit welchen Verhaltensweisen Chefs die Arbeit ihrer PR-Leute behindern.

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news aktuell und Faktenkontor haben nachgefragt, was PR-Leute am meisten unter Druck setzt. Rund 500 Fach- und Führungskräfte aus Pressestellen haben geantwortet. Demnach leiden die meisten Befragten darunter, dass das Top-Management nicht erkennt, welche Inhalte wirklich wichtig sind (56 Prozent). An zweiter Stelle der Leidensskala steht der Helikopter-Chef: 54 Prozent der Umfrageteilnehmer fühlen sich permanent durch ihren Vorgesetzten kontrolliert. Auf Platz drei folgt die Klage, dass die Vorgesetzten oft ihre Freigaben zu spät erteilen (52 Prozent).

Das Ranking im Detail:
So viele Top-Manager...
1. Verkennen die Relevanz von Inhalten: 56 Prozent
2. Kontrollieren alles: 54 Prozent
3. Geben zu spät frei: 52 Prozent
4. Wissen alles besser: 46 Prozent
5. Schmeißen Inhalte komplett um: 43 Prozent
6. Sprechen sich nicht mit dem Pressesprecher ab: 36 Prozent
7. Verhindern oder stoppen Kampagnen: 29 Prozent
8. Erneuern Sprachregelungen ohne Rücksprache: 26 Prozent
9. Kürzen unerwartet das PR-Budget: 24 Prozent
Quelle: PR-Trendmonitor 2015, Grafik: www.newsaktuell.de

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[Immobilien]

+ + + Bayerns Bau-Boomregionen + + +

Wo die meisten neuen Häuser und Wohnungen im Freistaat entstehen

München (21.09.15/ots) - In den Städten Ingolstadt, Würzburg und Regensburg wird am intensivsten neuer Wohnraum erstellt. Das zeigt eine Auswertung von Daten des Landesamts für Statistik durch die LBS Bayern.

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Demnach sind in Ingolstadt im vergangenen Jahr 11,1 neue Häuser bzw. Wohnungen je 1000 Einwohner genehmigt worden. Das ist der höchste Wert unter allen Städten und Landkreisen im Freistaat. In Würzburg waren es 8,5 und in Regensburg 8,1 Wohneinheiten pro 1000 Einwohner. In der Regel wird der Großteil der genehmigten Gebäude in den folgenden beiden Jahren - also 2015 und 2016 - fertiggestellt, erklären die Experten der Bayerischen Landesbausparkasse.

Dem Spitzentrio folgen die Stadt Landshut (7,6) sowie der Landkreis Freising (7,4) und der Landkreis Pfaffenhofen in Oberbayern (7,2). Die Stadt München liegt mit 5,5 genehmigten Wohneinheiten auf Rang 14.
Insgesamt sind in Bayern 2014 rund 57.000 neue Wohneinheiten genehmigt worden. Das ist nach wie vor deutlich weniger als die vom Bayerischen Innenministerium angestrebten 70.000.

Foto: LBS.

LBS Bayern


[Polizei]

+++ Arbeiter (49) von Maschine zerquetscht +++


Betriebsunfall im Betonwerk Linden in Hebertsfelden

HEBERTSFELDEN (20.09.15/jk) - Ein 49-jähriger Arbeiter ist am Samstag im Betonwerk Linden im niederbayerischen Hebertsfelden (Lkr. Rottal-Inn) bei einem Betriebsunfall ums Leben gekommen. Wie die Polizei mitteilt, kippte gegen 17 UHr aus noch unbekannten Gründen ein 500 kg schweres Maschinenbauteil um und zerquetschte den aus Polen stammenden Montageleiter.

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Für den Mann kam jede Hilfe zu spät, er verstarb noch am Unfallort. Die Kripo Passau ermittelt. Ein Vertreter des Gewerbeaufsichtsamtes komme ebenfalls am Montag zur Unfallstelle. Die Die Ehefrau des Verstorbenen sei bereits über einen Verwandten verständigt worden, so die Polizei.

Weitere News


[Polizei]

+++ Bayern intensiviert Fahndung gegen Schleuser +++

Kampf gegen skrupellose Banden und Schutz der Flüchtlinge: Neue Verkehrskontrollstellen an Autobahnen in Grenznähe/Kooperation mit Bundespolizei und Österreich/Bisher 1.400 Festnahmen



Pocking (31.08.15/jk) - Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) will den Kampf gegen skrupellose Schleuserbanden intensivieren und Flüchtlinge besser schützen. Ab sofort gibt es laut einer Pressemitteilung des Innenministeriums spezielle Verkehrskontrollen an bayerischen Autobahnen in Grenznähe, um Schleuser schnell aus dem Verkehr zu ziehen und Flüchtlinge in sichere staatliche Obhut zu bringen. "Ich freue mich, dass Österreich dem bayerischen Beispiel folgt und im Burgenland vergleichbare Kontrollstellen eingerichtet hat", erklärte der bayerische Innenminister bei einem Ortstermin an der Autobahn A 3 ca. sieben Kilometer vom Grenzübergang Suben entfernt.

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Außerdem kündigte Herrmann an, dass zum 1. September eine neue 'Gemeinsame Informationssammel- und Auswertestelle Schleusungskriminalität' in Passau ihren Betrieb aufnehmen wird, kurz 'GISA Schleusung'. "Dort bündeln Experten der Bayerischen Polizei, der Bundespolizei und des Bundeskriminalamts Wien alle relevanten Lage- und Ermittlungserkenntnisse", erklärte Herrmann. "Dadurch können wir unsere Fahndungsmaßnahmen gegen Schleuserbanden länderübergreifend noch besser koordinieren."

Damit reagiert Herrmann auf die zunehmend Menschen verachtenden Machenschaften von Schleuserbanden. "Wir wollen ganz gezielt die Schleuserfahrzeuge herausgreifen, sobald sie die Grenze zu Bayern passieren", erläuterte der Innenminister die Kontrollen auf bayerischer Seite, die von der Bayerischen Bereitschaftspolizei unterstützt werden. Die Polizei nehme dann die Schleuser sofort fest und kümmere sich um die geschleusten Flüchtlinge. "Wir nehmen nur die Fahrzeuge ins Visier, bei denen ein Schleusungsverdacht besteht", stellte Herrmann klar. Damit seien die Kontrollen beispielsweise nicht mit der Schleierfahndung oder gar Grenzkontrollen zu vergleichen. "Wir kontrollieren nicht jeden und wollen auch keine Ausweise sehen."

Laut Herrmann wird in Bayern tagtäglich eine Vielzahl der Flüchtlinge einfach auf Autobahnen abgesetzt und ihrem Schicksal überlassen. Besonders stark ist die A 3 betroffen. Alleine im August wurden dort mehr als 1.500 Flüchtlinge ausgesetzt. "Um die Unfallgefahren zu minimieren, haben wir beispielweise zehn LED-Vorwarntafeln mit Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 80 zwischen dem Grenzübergang Suben und der Anschlussstelle Iggensbach installiert", so Herrmann. "Auch warnen wir die Autofahrer über Rundfunkmeldungen."

Nach den Worten Herrmanns nutzen skrupellose Schleuserbanden die Verzweiflung der Menschen aus reiner Profitgier aus. Die Flüchtlinge zahlen für eine Schleusung Beträge von bis zu mehreren Tausend Euro. Häufig werden dazu Kleintransporter genutzt, in denen teilweise mehr als 20 Personen unter widrigsten Bedingungen eingepfercht sind. "Die Gesundheit und das Leben der Menschen spielen für diese Verbrecher keine Rolle", betonte Herrmann auch mit Blick auf die Tragödie um die 70 toten Flüchtlinge vergangene Woche in Österreich. Die Drahtzieher der teilweise hochorganisierten Schleuserbanden sitzen nicht selten im südosteuropäischem Ausland wie Rumänien und Ungarn.

In Bayern wurden seit Jahresbeginn bereits ca. 1.400 kriminelle Schleuser verhaftet.

Foto: Bayerisches Innenministerium

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[Tiere]

+++ Katzenfreundliche Justiz +++

Betreuung eines Tieres kann als haushaltsnahe Dienstleistung gelten



Berlin (31.08.15/ots) - Wenn von einer haushaltsnahen Dienstleistung im Sinne des Steuerrechts die Rede ist, dann denkt die Mehrheit der Menschen wohl zunächst nicht an die Betreuung von Hunden und Katzen durch eine dritte Person während der Abwesenheit von Frauchen oder Herrchen. Aber auch das kann nach Auskunft des Infodienstes Recht und Steuern der LBS dazu gehören. (Finanzgericht Düsseldorf, Aktenzeichen 15 K 1779/14; unter dem Aktenzeichen VI R 13/15 beim Bundesfinanzhof anhängig).

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Der Fall: Ein Steuerzahler hielt sich eine Katze. Während der Zeiten, in denen er sich nicht selbst um das Tier kümmern konnte, beschäftigte er für 12 Euro pro Tag eine Kraft, die für das Füttern und das Reinigen der Katzentoilette zuständig war. Die Ausgaben in Höhe von 302,90 Euro pro Jahr machte der Betroffene in seiner Steuererklärung geltend. Das Finanzamt akzeptierte dies allerdings nicht. Die Tierbetreuung gehöre im Sinne des Gesetzgebers nicht zu den haushaltsnahen Dienstleistungen.

Das Urteil: Die Gerichtsbarkeit widersprach der Finanzverwaltung. Die Betreuung von Haustieren habe naturgemäß einen engen Bezug zur Hauswirtschaft des Halters und falle deswegen auch unter die Steuerbegünstigung. Man könne hier von einer regelmäßigen Arbeit sprechen, die sonst vom Halter bzw. dessen Familienangehörigen erledigt werde. Wichtig sei in dem Zusammenhang auch, dass die Versorgung der Katze ausschließlich in der Wohnung des Steuerzahlers stattgefunden habe.

Bild: "obs/Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen (LBS)"

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[Polizei]

+++ Präsidentenwechsel beim Bayerischen Landeskriminalamt +++

Robert Heimberger folgt auf Peter Dathe an der Spitze des größten deutschen Landeskriminalamtes



München (28.08.15/jk) - Das größte Landeskriminalamt der Bundesrepublik hat einen neuen Chef: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat am Freitag in der Münchner Residenz Robert Heimberger, bisher Polizeipräsident des Präsidiums Oberbayern Süd in Rosenheim, zum 1. September 2015 die Leitung übertragen.

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Dass mit Heimberger der richtige Nachfolger gefunden wurde, hat Herrmann laut Pressemitteilung des bayerischen Innenministeriums keine Zweifel: "Robert Heimberger ist ein Top-Polizist und verfügt über vielfältige langjährige Führungserfahrungen. Er hat seine herausragenden Fähigkeiten zuletzt als Präsident des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd sowie als Einsatzleiter beim G7-Gipfel eindrucksvoll unter Beweis gestellt." Der Innenminister lobte vor allem die hohe Fachkompetenz, die außerordentliche Gestaltungskraft sowie die ausgeprägten Führungseigenschaften Heimbergers. "Die Leitung des BLKA ist bei Robert Heimberger in den besten Händen."

In den Ruhestand verabschiedet wurde Peter Dathe, bisherigen Präsident des Bayerischen Landeskriminalamts (BLKA). "Peter Dathe war eine hervorragende Führungskraft und ein ausgewiesener Kenner der Bayerischen Polizei", betonte Herrmann beim Festakt. In seinen mehr als sieben Jahren als Präsident habe Dathe das ausgezeichnete Renommee des BLKA weit über die Grenzen Bayerns hinaus wesentlich mitgeprägt. Der Innenminister bezeichnete den scheidenden Präsidenten als "Inbegriff souveräner, effektiver und hochprofessioneller Polizeiarbeit".

Das BLKA erfüllt laut Innenministerium mit seinen rund 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wichtige Zentralaufgaben für die Bayerische Polizei. Dazu gehören unter anderem die Verbrechensbekämpfung im Bereich der Schwerstkriminalität, die Bereitstellung von Informations- und Kommunikationstechnologien für bayerische Polizeidienststellen sowie die kontinuierliche Weiterentwicklung der Kriminaltechnik. Außerdem ist das BLKA die Schnittstelle zum Bundeskriminalamt und zu den Landeskriminalämtern der anderen Bundesländer. "Flexibilität, Kreativität und Innovation werden im BLKA groß geschrieben", brachte es Herrmann auf den Punkt. "Hier arbeiten Kriminalbeamte mit Wissenschaftlern und Fachkräften verschiedener Fachrichtungen Hand in Hand, um Bayerns Spitzenposition bei der Inneren Sicherheit noch weiter auszubauen." Beispielsweise leiste das BLKA einen bedeutenden Beitrag im Kampf gegen islamistische Terrornetzwerke. "Daher werden wir auch einen Teil der 100 zusätzlichen Stellen zur Terrorbekämpfung im BLKA ansiedeln", kündigte Herrmann an.

Wie der Innenminister ergänzte, hat Dathe vor allem die Bekämpfung der Cyberkriminalität im BLKA weiter professionalisiert. Gerade das neu gebildete Dezernat 54 'Cybercrime' vereine in diesem stark wachsenden Kriminalitätsfeld geballtes Expertenwissen selbst für komplexeste Ermittlungen. Herrmann erwähnte außerdem das besondere Engagement des BLKA zur Bekämpfung des Wohnungseinbruchs. "Auch hier unterstützt das BLKA die Polizei vor Ort mit umfassenden Lageanalysen sowie der Koordination bayernweiter Fahndungs- und Kontrollmaßnahmen wie zuletzt im März 2015." Zudem begleitete das BLKA die erfolgreiche Machbarkeitsstudie der Prognosesoftware PRECOBS in München und in Mittelfranken. "Unsere Polizistinnen und Polizisten können so mögliche Einbruchsorte noch gezielter ins Visier nehmen."

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[Polizei]

+++ Tatwaffe war Pistole vom Kaliber 9mm +++

Beziehungsdrama: 61-jähriger Sportschütze hat Tat gestanden/Haftbefehl wegen Mordes erlassen/Untersuchungshaft in einer niederbayerischen JVA/Update



PFARRKIRCHEN (12.08.15/jk) - Bei der Tatwaffe, mit der ein 61-jähriger Ehemann am Montagvormittag seine 55-jährige Ehefrau in einem Geschäft mitten in Pfarrkirchen (Lkr. Rottal-Inn) erschossen hat, handelt es sich um eine Pistole vom Kaliber 9 mm. Dies bestätigte die Landshuter Oberstaatsanwältin Hildegard Bäumler-Hösl auf unsere Anfrage.

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Die 55-jährige Ehefrau war am Montag gegen 09.45 Uhr durch mehrere Schüsse tödlich verletzt worden. Todesursächlich waren mehrere Einschüsse im Oberkörperbereich des Opfers. Dies ergab die Obduktion der Leiche im Rechtsmedizinischen Institut in München.

Bei der Durchsuchung der Wohnung des 61-Jährigen Sportschützen sind laut Polizei zahlreiche Kurz- und Langwaffen sichergestellt. Der Mann sei im Besitz mehrerer Waffenbesitzkarten. Ob er alle sichergestellten Waffen legal besessen hat, sei Gegenstand der weiteren Ermittlungen in Zusammenarbeit mit den Kreisverwaltungsbehörden.

Der Mann sitzt in einer niederbayerischen Justizvollzugsanstalt (JVA) in Untersuchungshaft. Der Haftrichter hat Haftbefehl wegen Mordes erlassen. Die Ermittlungen laufen.

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[Polizei]

+++ Beziehungsdrama: 61-jähriger Sportschütze hat Tat gestanden +++

Haftbefehl wegen Mordes erlassen/Untersuchungshaft in einer niederbayerischen JVA



PFARRKIRCHEN (11.08.15/jk) - Gegen den 61-jährigen Sportschützen, der am Montagvormittag seine 55-jährige Ehefrau in ihrem Geschäft in der Innenstadt von Pfarrkirchen (Lkr. Rottal-Inn) erschossen hat, ist am Dienstag Haftbefehl wegen Mordes erlassen worden. Der dringend tatverdächtige Ehemann sitzt laut Polizeipräsidium Niederbayern in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft Landshut und Kripo Passau dauern an.

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Die 55-jährige Ehefrau war gegen 09.45 Uhr durch mehrere Schüsse tödlich verletzt worden. Todesursächlich waren mehrere Einschüsse im Oberkörperbereich des Opfers, wie die Obduktion der Leiche im Rechtsmedizinischen Institut in München ergab.

Der 61-Jährige wurde noch am Tatort von Beamten der Polizeiinspektion Pfarrkirchen widerstandslos festgenommen. Der Mann wurde zwischenzeitlich durch Beamte der Kripo Passau vernommen und hat die Tathandlung gestanden. Demnach gehen die Ermittler von einer Beziehungstat aus.

Bei der Durchsuchung der Wohnung des 61-Jährigen sind laut Polizei zahlreiche Kurz- und Langwaffen sichergestellt. Der 61-Jährige ist als Sportschütze im Besitz mehrerer Waffenbesitzkarten. Ob der Mann alle sichergestellten Waffen legal besessen hat, sei Gegenstand der weiteren Ermittlungen in Zusammenarbeit mit den Kreisverwaltungsbehörden.

Der 61-jährige Mann wurde am Dienstagvormittag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Landshut einem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Landshut vorgeführt, welcher Haftbefehl wegen Mordes erließ. Der Mann wurde in eine niederbayerische Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

Aus Rücksichtnahme auf die Hinterbliebenen des Opfers werden keine weiteren Details zu dem Fall bekannt gegeben. Entsprechende Betreuungsmaßnahmen durch Seelsorger bzw. durch ein Kriseninterventionsteam dauern an.

[Polizei]

+++ Beziehungsdrama: 61-jähriger erschießt seine Frau (55) in ihrem Geschäft +++

Tatverdächtiger festgenommen/Großaufgebot von Polizei und Rettungskräften in der Pfarrkirchner Innenstadt

PFARRKIRCHEN (10.08.15/jk) - Beziehungsdrama: Ein 61-jähriger Mann aus Triftern (Lkr. Rottal-Inn) hat am Montag gegen 9.45 Uhr seine 55-jährige Ehefrau, die sich von ihm trennen wollte, in ihrem Geschäft in der Innenstadt von Pfarrkirchen (Rottal-Inn) erschossen.

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„Ich versteh es nicht“, schüttelt eine Nachbarin gut drei Stunden nach der Tat immer noch den Kopf. Die Frau sei mit ihren zwei Kindern in das Geschäft gekommen, dann sei der Mann dazu gestoßen. Es habe zunächst lautes Geschrei gegeben. Ohrenzeugen aus der Nachbarschaft haben um 9.45 Uhr mehrere Schüsse aus dem Geschäft für Lederwaren gehört.



Die Frau ist laut Michael Emmer, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Niederbayern, durch mindestens drei Schüsse schwerstverletzt worden. Sie sei noch reanimiert worden, aber noch vor dem Transport in ein Krankenhaus am Tatort verstorben.



Der Tatverdächtige sei noch am Tatort ohne Widerstand zu leisten festgenommen worden. Augenzeugen berichten, er sei in Unterhose und Handschellen abgeführt worden. Später wurde er zunächst in die Polizeiinspektion Pfarrkirchen gebracht worden, wo ihm Blut abgenommen worden ist. Der 61-Jährige wird auf Antrag der Staatsanwaltschaft Landshut einem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Landshut vorgeführt, welcher über die Haftfrage entscheidet. Nach derzeitigem Ermittlungsstand gehen die Ermittler von einer Beziehungstat aus. Der Leichnam der Frau wird im Institut für Rechtsmedizin in München obduziert.



Der aus Triftern stammende Mann soll Sportschütze sein. Die Frau stellte ihrem Mann offenbar ein Ultimatum, er solle bis Ende der Woche ausziehen. Das muss ihn so aufgebracht haben, dass er zur Waffe griff.

Das Geschäft in der Inneren Simbacher Straße wurde von einem Großaufgebot an Polizei und Rettungskräften umlagert. Die Kriminalpolizeiinspektion Passau hat in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Landshut die Ermittlungen übernommen. Notfallseelsorger und ein Kriseninterventionsteam kümmern sich um die Angehörigen. Die Innere Simbacher Straße war bis 13.15 Uhr gesperrt.


Alle Fotos: Josef König

[Polizei]

+++ Rosenheimer stirbt bei Badeunfall in Rottaler Freibad +++



TRIFTERN (07.08.2015/jk) – Ein 33-jähriger Badegast aus Rosenheim ist im Freibad des Marktes Triftern (Lkr. Rottal-Inn) tödlich verunglückt. Der Mann war laut Polizei am Dienstag (04.08.) vom Boden des Schwimmbeckens bewegungs- und bewusstlos geborgen und sofort reanimiert worden. Am Donnerstag verstarb der Mann in einem Krankenhaus.

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Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Landshut wurde die Leiche im Rechtsmedizinischen Institut in München obduziert. Demnach gibt es keinerlei Hinweise, die auf eine Fremdeinwirkung deuten. Die körperliche Beeinträchtigung für den Unfall kann nicht ausgeschlossen werden.

Kinder hatten dem Bademeister am Dienstag eine Person gemeldet, die seit mehreren Minuten bewegungslos am Grund des dort zwei Meter tiefen Freibadbeckens lag. Obwohl der 33-jährige Badegast aus Rosenheim durch den Bademeister sofort geborgen wurde, konnten keine aktiven Lebenszeichen mehr festgestellt werden. Nach fast einstündigen Reanimationsmaßnahmen vor Ort wurde der Mann bei nur noch geringen Überlebenschancen mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus Eggenfelden abtransportiert. Ein ebenfalls gelandeter Rettungshubschrauber nahm den Mann aufgrund des äußerst instabilen Zustandes nicht mit an Bord.

Der Mann schwamm laut Augenzeugenberichten einige Bahnen und machte ungewöhnliche Tauchbewegungen. Nach den Schilderungen kann der Mann beim Schwimmen einen Krampf in den Beinen oder auch einen Schwächeanfall erlitt haben. Außenstehende hatten die offensichtliche Notlage nicht bemerkt. Der Mann lag ca. fünf Minuten mit dem Gesicht nach unten und verschränkten Armen auf dem Grund des Beckens.

Foto: www.feriengemeinde.de/bilder/freizeit_freibad.jpg (Foto: Gemeinde Triftern)

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[Religion]

+++ Mit der Kippa im Biergarten +++

Rachel Christina Slawik bekennt sich in der niederbayerischen Diaspora zum orthodoxen Judentum

TANN (29.07.15/pbk exklusiv) - Verwundert blicken die Gäste auf, wenn sie einen traditionellen Rottaler Biergarten betreten: Eine Frau und ihre zwei kleinen Buben tragen die jüdische Kippa als sei es die natürlichste Kopfbedeckung der Welt. „Jude ist man im Herzen und zeigt es auch“, sagt Rachel Christina Slawik (45), die mit ihren Söhnen Aramis (9) und Jethro (6) im niederbayerischen Tann (Lkr. Rottal-Inn) jüdisch lebt.

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Fremde Religionen werden im erzkatholischen Landstrich in der Nähe von Marktl, 20 Kilometer vom Geburtsort des emeritierten Papstes Benedikt XVI., kritisch beäugt. „Die Gesellschaft akzeptiert nicht, was fremd ist“, meint Christina Slawik. Es gebe vor Ort keinen Dialog zwischen lebendigem Judentum und den Christen. Umso mehr fällt auf, wer sich offen mit der kreisförmigen Mütze in der Bevölkerung bewegt. Zur orthodoxen Kopfbedeckung tragen die Söhne zudem die Tzitzit: Die Schaufäden am Unterhemd sind ein Gebot, das sie „mit Liebe“ erfüllen.

„Die Kippa hat alles verändert“, sagt die seit rund 16 Monaten orthodox-jüdisch lebende Frau, die „Rachel“ genannt wird. Die Regeln geben vor, aus Gottesfurcht und Bescheidenheit nicht mehr als 2,40 Meter mit entblößtem Haupt zu gehen. Für die ehemalige Bundeswehr-Zeitsoldatin ist die Kopfbedeckung in der Öffentlichkeit nichts Ungewöhnliches. Als sie beruflich für einige Jahre in Amerika lebte, hätten konservative jüdische US-Armee-Freundinnen jederzeit die Kippa getragen.

Fehlende Antworten des Christentums
Das Befreiungserlebnis zu einem „toleranten Glauben“ kam für die Witwe über ihren älteren Sohn Aramis. Er wurde in einem Münchner Krankenhaus aus einer Lage zwischen Leben und Tod gerettet. Nach seiner Genesung habe er von einem Traum erzählt, der ihn zur Klagemauer nach Jerusalem geführt habe. Fehlende Antworten im bisherigen evangelisch-lutherischen Glauben führten bei der Mutter zum jüdischen Bekenntnis. Toleranz ist für Rachel Christina Slawik die wichtigste Erfahrung: „Basis ist kein Papier, sondern Ahavas Yisroel - die Liebe zu jedem Juden - und Simcha - das Gebot der Freude.“

Wurzeln in Brünn
Die Großeltern von Christina Slawik stammten aus dem heutigen Brno (CZ) und waren dort in das jüdische Leben integriert. Nachweise gebe es allerdings nicht, da in den Kriegswirren alle Papiere verloren gegangen seien. Die Familie des Vaters sei über das heute slowakische Bratislava und über Passau ins Rottal nach Pfarrkirchen gekommen. Der Vater war zunächst römisch-katholischer Konfession, vor der Hochzeit trat er zum evangelisch-lutherischen Glauben über.

Zum jüdischen Glauben gehören für Christina Slawik die koschere Lebensweise nach den 613 Geboten und Verboten. „Es ist aufwändig, aber es macht Freude“, sagt sie. Die jüdischen Speisegesetze haben ihr Fundament in der Tora, den fünf Büchern Mose. „Es wird unterschieden, ob es sich um erlaubte und nicht erlaubte Tiere handelt.“ Verbunden damit sei das Verbot des Blutgenusses. Die Lebensmittel werden in „fleischig“, „milchig“ und „neutral“ eingeteilt. Nach diesen Regeln sind nur Tiere koscher, die zweigespaltene Hufe haben und Wiederkäufer sind, also Rinder, Schafe, Ziegen und Damwild.

Getrennte Waschbecken
Im Haushalt spiegelt sich die Lebensweise in den Hygieneregeln wieder: Es gibt verschiedene Waschbecken, einen unterteilten Kühlschrank und zwei separate Herdplatten. Koschere Lebensmittel bestellt Racehl Christina Slawik online oder im 120 km entfernten München. Schwieriger verhalte es sich beim Essen außerhalb des Hauses. Vegetarische Gerichte auf der Speisekarte und in der Schule helfen, die Regeln einzuhalten.

Seit ihrem Bekenntnis besucht Christina Slawik alle vier Wochen die jüdische Gemeinde in München und fühlt sich in der Synagoge am Jakobsplatz heimisch. „Es macht mich unglaublich glücklich“, sagt Rachel Christina Slawik, „das Sukkot (Laubhüttenfest) mit der Gemeinde zu feiern.“

Kippa als Erkennungszeichen
Die Kippa dient auch als Erkennungszeichen konservativer Jüdinnen. Andere Glaubensschwestern würden auf Hebräisch mit „Schalom“ grüßen. Mit dem Tragen der traditionellen Kopfbedeckung vermitteln sie die gleiche Botschaft: “Fürchtet euch nicht – es gibt keinen Grund, euch zu verstecken, wir sind Teil der deutschen Gesellschaft.“ Wenn es gefährlich werden sollte, ihren jüdischen Glauben auszuüben, würde Rachel Christina Slawik ihren Blick nach Israel wenden.

Bildtexte:

Aramis, Rachel Christina und Jethro Slawik im Biergarten
Rachel Christina Slawik mit dem jüdischen Tichel (Tuch).


Blick in die Synagoge: Alle vier Wochen fährt Christina Slawik ins jüdische Gemeindezentrum am Jakobsplatz in München.

Alle Fotos: Josef König

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[Hochschule]

+++ Uni-Ranking der WirtschaftsWoche: Spitzenplätze für Münchener Hochschulen +++



Düsseldorf(17.07.15/ots) - Die Ludwig-Maximilians-Universität München (kurz LMU) und die TU München sind die beliebtesten Hochschulen deutscher Personaler. Zu diesem Ergebnis kommt das Hochschulranking der WirtschaftsWoche in Zusammenarbeit mit der Beratungsgesellschaft Universum. An der größten Umfrage ihrer Art beteiligten sich 540 Personalverantwortliche deutscher Unternehmen.

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"Die Wahl des Studienortes und der Universität ist eine wichtige Entscheidung, die den eigenen Karriereweg prägt", sagt WirtschaftsWoche-Chefredakteurin Miriam Meckel. "Dabei kommt es nicht nur auf die individuellen Vorlieben der Studierenden, sondern auch auf die Wahrnehmung der Universitäten durch potentielle Arbeitgeber an. Das Uni-Ranking der WirtschaftsWoche liefert dafür wertvolle Entscheidungshilfen."

Die besten Ökonomen werden nach Ansicht der Personalverantwortlichen an der LMU München ausgebildet. Im Fach Betriebswirtschaftslehre bekommt sie 16 Prozent der Stimmen und liegt damit vor der Universität zu Köln (14,5 Prozent) und der Uni Mannheim (13,4 Prozent). In der Volkswirtschaftslehre schlägt die LMU (16,5 Prozent) die Humboldt-Universität Berlin (12,1 Prozent) und die Universität zu Köln (11,4 Prozent).

Auch im Fach Jura landet die LMU ganz vorne - mit 18,9 Prozent der Stimmen. Die HU Berlin und die Uni Heidelberg teilen sich den zweiten Rang mit 16,3 Prozent der Stimmen.

In der Informatik siegt die TU München mit 15,2 Prozent. Knapp vor der TU Berlin, die 13,8 Prozent der Stimmen von den Personalverantwortlichen erhält. Die RWTH Aachen erringt den dritten Platz (13,6 Prozent).

Auch in den Fächern Elektrotechnik (21,8 Prozent) und Wirtschaftsinformatik (27,3 Prozent) kann die TU München deutlich siegen.

Im Fach Maschinenbau steht die RWTH Aachen an der Spitze: 27,2 Prozent der Personalexperten sind der Meinung, dass Aachen die besten Nachwuchs-Maschinenbauer hervorbringt. Auf Rang zwei folgt die TU München mit 26,2 Prozent der Stimmen vor der TU Darmstadt (19,1 Prozent).

In den Naturwissenschaften (19,6 Prozent) und dem Wirtschaftsingenieurwesen schafft es die RWTH Aachen ebenfalls nach ganz vorne.

Das gesamte Ranking gibt es in der aktuellen Ausgabe der WirtschaftsWoche (Heft 30/2015), die ab Freitag, 17. Juli 2015 am Kiosk erhältlich ist. Anlässlich des Uni-Rankings erscheint die WirtschaftsWoche an diesem Freitag mit eigenen Cover-Geschichten in den großen Universitäts-Städten München und Berlin. Im Rest der Auflage titelt das Magazin mit dem Flüchtlingsdrama in Südeuropa. Der Copypreis liegt bei 5,50 Euro.

Über die WirtschaftsWoche
Die WirtschaftsWoche ist das große aktuelle, konsequent marktwirtschaftlich orientierte Wirtschaftsmagazin für Entscheider. Über 100 Mitarbeiter, Redakteure, Reporter und Korrespondenten aus aller Welt analysieren Woche für Woche die wichtigsten Ereignisse in Wirtschaft und Politik, auf den Finanzmärkten und im Management, in Forschung und Technik. Ergänzt wird die Berichterstattung der WirtschaftsWoche durch das Online-Team von wiwo.de, das tagesaktuell Ereignisse und Ergebnisse präsentiert und analysiert. Mit den Dossiers WirtschaftsWoche Management und WirtschaftsWoche Karriere richtet sich die Redaktion an Manager und Führungskräfte, das Sonderheft Green Economy zeigt auf, wie sich Ökonomie und Ökologie in Einklang bringen lassen.

www.wirtschaftswoche.de

[Lebensmittel]

+++ Aluminium aus Folien kann in bedenklicher Menge in Lebensmittel übergehen +++



Hamburg(28.06.15/ots) - Alufolie aus dem Supermarkt und vom Discounter kann Aluminium in bedenklicher Menge an darin eingewickelte und zubereitete Lebensmittel abgeben. Dies hat eine Laboruntersuchung im Auftrag des NDR Wirtschafts- und Verbrauchermagazins "Markt" ergeben. Wer solche Lebensmittel verzehrt, nimmt unter Umständen eine Aluminium-Menge auf, die zum Teil weit über der von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) als tolerabel eingestuften Dosis liegt. Untersucht wurden das Markenprodukt eines namhaften Herstellers sowie jeweils eine Supermarkt- und Discounter-Eigenmarke.

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Die höchste Menge an Aluminium hat das Labor in Spargel gefunden, der in einer Marken-Alufolie eingewickelt im Ofen zubereitet wurde: hochgerechnet 27 Milligramm pro Kilogramm. Beim Spargel, der in der Supermarkt-Eigenmarken-Folie zubereitet wurde, wies das Labor 22,7 Milligramm Aluminium nach. Beim Spargel aus der Discounter-Alufolie waren es noch 15 Milligramm pro Kilogramm Lebensmittel. Die EFSA hat eine tolerierbare Aufnahmemenge von einem Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht pro Woche festgelegt. Daraus abgeleitet ergibt sich für einen 60 Kilogramm schweren Erwachsenen eine tolerierbare Tageshöchstdosis von 8,6 Milligramm Aluminium. Somit wäre mit einem halben Kilo des untersuchten Spargels die abgeleitete tolerierbare Tageshöchstdosis bereits erreicht beziehungsweise fast erreicht.

"Der Mensch nimmt Aluminium aus verschiedenen Quellen auf", so der Toxikologe Prof. Edmund Maser von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. "Allen voran sind dabei Nahrungsmittel und Antitranspirantien zu nennen, durch deren Gebrauch allein man unter Umständen schon den vorgeschlagenen Wert der EFSA überschreitet. Es ist deshalb empfehlenswert, die Aluminium-Aufnahme, dort wo man es selbst in der Hand hat, zu minimieren."

Laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) stehen bei der Betrachtung des Gefährdungspotenzials von Aluminium "Wirkungen auf das Nervensystem und reproduktionstoxische Wirkungen (Wirkungen auf Fruchtbarkeit und ungeborenes Leben) sowie Effekte auf die Knochenentwicklung im Vordergrund".

Zwar warnen die Hersteller der untersuchten Aluminiumfolien auf den Produkt-Verpackungen ausdrücklich vor der Verwendung mit salz- und säurehaltigen Lebensmitteln. Gleichzeitig betonen sie jedoch, dass an Lebensmittel abgegebene Aluminiumbestandteile nicht gesundheitsschädlich seien.

Dazu Prof. Edmund Maser: "Dieser Warnhinweis ist missverständlich und so nicht korrekt. Es ist begrüßenswert, dass der Hinweis auf Säure und Salz dort draufsteht. Dass an die Lebensmittel abgegebene Bestandteile nicht gesundheitsschädlich sind, ist nach dem heutigen Stand der Forschung aber mit dieser pauschalen Aussage nicht richtig. Dieser Zusatz in den Warnhinweisen sollte gestrichen werden."

Ungeachtet der Warnhinweise auf den Produkt-Verpackungen fanden sich auf den Internetseiten aller drei Unternehmen Kochrezepte, die eine Zubereitung salz- oder säurehaltiger Lebensmittel in Alufolie vorsehen. Dies ergaben weitere Recherchen der "Markt"-Redaktion. Markenhersteller und Supermarkt haben nach der Anfrage des NDR inzwischen einen Teil der Rezepte mit Alufolie von den Internetseiten entfernt beziehungsweise überarbeitet.

Weiter äußerten alle drei Unternehmen gegenüber dem NDR, ihre Produkte entsprächen geltenden Verordnungen und seien nicht gesundheitsschädlich.

Mehr dazu am Montag, 29. Juni, um 20.15 Uhr in der Sendung "Markt" im NDR Fernsehen.

www.NDR.de/markt



[Krisen-Kommunikation]

+++ Die zehn größten Fehler in der Krisen-PR +++



Hamburg(26.06.15/ots) - Am Frühwarnsystem sparen, den Kopf in den Sand stecken und nicht auf die Ängste der Menschen eingehen - diese und andere Fehler sollten Kommunikationsmanager unbedingt vermeiden, wenn ihr Unternehmen in eine Krisensituation gerät. Die dpa-Tochter news aktuell und Faktenkontor haben in einer Infografik die zehn größten Todsünden in der Krisen-PR zusammengestellt.

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Unternehmen können beim Krisenmanagement vieles falsch machen. Einer der weit verbreiteten Fehler: keine Prävention betreiben. Dabei kann ein professionelles Instrumentarium, das frühzeitig potentielle Krisenherde erkennt, eine Eskalation verhindern. Weitere Fehler in der Krisen-PR: sich verstecken, lügen und Emotionen der Betroffenen ignorieren. Dieses Verhalten erzielt genau den gegenteiligen Effekt: die Kommunikationskrise spitzt sich zu. Zur Deeskalation braucht es eine zeitnahe, transparente und umfassende Information der Öffentlichkeit, die auf die Gefühle der Menschen eingeht.

Die zehn größten Fehler im Detail:
1. Spare am Frühwarnsystem
Krisenprävention kostet Geld ohne konkreten Mehrwert. Lohnt sich nicht!

2. Tauche erst einmal ab
Verkrieche Dich und lasse Dich verleugnen. Die Krise läuft sich bestimmt alleine tot.

3. Ignoriere die Emotionen
Wir sind doch keine Psychiater! Sorgen, Ängste und Nöte der Menschen ignorieren wir komplett.

4. Lüge, intrigiere und manipuliere
In der Krise helfen Wahrheit und Klarheit nicht. Lies lieber nochmal Deinen Machiavelli.

5. Halte Dich für unfehlbar
Wir machen keine Fehler, auch wenn das jetzt behauptet wird. Einsicht brauchen wir nicht, Konsequenzen aus Fehlern erst recht nicht.

6. Sage nur die Wahrheit, wenn es nicht mehr anders geht
...und wenn die Wahrheit doch ans Licht kommt, bitte nur scheibchenweise.

7. Mach' alles allein
Nur Weicheier brauchen Hilfe. Verzichte auf Verbündete und externe Krisenberater.

8. Vernachlässige Social Media
Ich bin nicht in Social Media, und auch kaum jemand anderes aus meinem Bekanntenkreis. Wo soll da die Krise herkommen?

9. Schicke erst den Anwalt
Mit Medien-, Straf- und Markenrecht macht das Kill-Team aus der Rechtsabteilung jede Krise tot. Erst recht in den sozialen Medien.

10. Stelle sicher, dass wenigstens Du überlebst
Befolge die Regeln #1 bis #9 sorgsam. Geht es trotzdem schief, sorge dafür, dass jemand anderes dafür die Schuld bekommt.

Angelehnt an das Buch "Vordenker in der Krisenkommunikation - 10 Erfolgsrezepte für (Kommunikations-) Manager" von Jörg Forthmann und Roland Heintze, erschienen im Mai 2015.

Weitere Infos



[Immobilien]

+ + + Kaufingerstraße in München ist Deutschlands meistbesuchte Einkaufsmeile + + +

JLL erhebt Passantenfrequenzen in 170 Einkaufsstraßen

München (15.06.15/ots/jk) - Die Münchner Kaufingerstraße ist mit bis zu 15.655 Passanten/Stunde die meistbesuchte Einkaufsstraße des Jahres 2015. Wie zuletzt 2009 weist damit die Einkaufsmeile mit den höchsten Ladenmieten zugleich die meisten Besucher auf. Die Frankfurter Zeil belegt Rang zwei. Die Kölner Schildergasse folgt als letztjährige Spitzenreiter auf Rang drei. Die Wiesbadener Kirchgasse und die Spitalerstraße in Hamburg komplettieren die Top 5. Dies ist das Ergebnis der Passantenfrequenz-Zählung 2015 des Immobilienberatungsunternehmens JLL.

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Die seit 1999 jährlich durchgeführte Erhebung ist die umfangreichste ihrer Art und ermittelt die Passantenströme in den 170 wichtigsten deutschen Einkaufsstraßen. Die Zählung erfolgte bundesweit zeitgleich am Samstag, den 21. März 2015, zwischen 13.00 und 14.00 Uhr.

Passantenfrequenzen liefern trotz externer Einflussgrößen valide Anhaltspunkte
Dirk Wichner, Leiter Einzelhandelsvermietung Deutschland bei JLL: "Die Passantenfrequenzen sind nicht das alleinentscheidende Kriterium für die Expansionsentscheidungen von Handelsunternehmen. Hierfür ist die Erhebung von zu vielen variablen Einflussgrößen abhängig. Dennoch bietet unsere Zählung interessante Anhaltspunkte für einen punktuellen bundesweiten Standortvergleich und die Umsatzchancen der Händler. Kennziffern wie die Spitzenmiete, Zentralität oder Kaufkraft erhalten auf diese Weise zusätzliche Aussagekraft. Trotz der mit jeder Frequenzzählung verbundenen Unwägbarkeiten zeigt sich auch 2015 ein im langjährigen Vergleich stabiles Bild. Rund 80 Prozent der 50 bestfrequentierten Straßen waren auch im Vorjahr Bestandteil dieser Gruppe. Sehr erfreulich ist zudem, dass die Gesamtzahl der insgesamt 707.000 erhobenen Passanten trotz des wachsenden Onlinehandels und des durchwachsenen Wetters am Zähltag nur rund sieben Prozent unter dem Vorjahr liegt."

München, Köln und Hannover jeweils doppelt in den Top 10
Die Münchner Kaufingerstraße (15.655 Passanten/Stunde) erobert die Spitzenposition und belegt insgesamt zum neunten Mal eine Top 3-Platzierung. Die Frankfurter Zeil (13.480) und die Kölner Schildergasse (13.440) belegen die Ränge zwei und drei. Auf den Plätzen vier und fünf folgen die Kirchgasse in Wiesbaden (13.110) und die Spitalerstraße in Hamburg (13.070). Mindestens 13.000 Passanten/Stunde sind in diesem Jahr die Eintrittskarte für eine TOP 5-Platzierung. Für einen Platz unter den Top 10 sind rund 10.000 Passanten/Stunde erforderlich. Mit der Neuhauser Straße (12.945) schafft München es neben dem Spitzenreiter auch auf Rang sechs. Die Georgstraße in Hannover (12.525) kommt auf Rang sieben. Auf den Plätzen acht und neun folgen die Hohe Straße in Köln (11.190) und die Düsseldorfer Schadowstraße (10.080). Die Bahnhofstraße in Hannover komplettiert die TOP 10 und verschafft der Landeshauptstadt wie München und Köln eine Doppelplatzierung in den Top 10. Der Dortmunder Westenhellweg (9.365) verpasst erstmals seit 2009 knapp den Einzug in die Spitzengruppe und landet auf Rang elf.

Wiesbaden, Trier und Lüneburg führend bei Einwohnerzahlen-Rankings
Die Wiesbadener Kirchgasse (13.110) ist neben ihrem Platz in den TOP 10 auch die mit Abstand bestbesuchte Einkaufsmeile in der Kategorie 250.000 bis 500.000 Einwohner. Es folgen die Nürnberger Karolinenstraße (8.760; bundesweit Rang 14) und die Ludgeristraße in Münster (6.600; 23). Die Bielefelder Bahnhofstraße (6.305; 25) und die Augsburger Annastraße (5.960; 31) vervollständigen die fünf Top-Lagen dieser Kategorie.

Bei den mittelgroßen Städten mit 100.000 bis 250.000 Einwohnern ist die Simeonstraße in Trier (6.555; 24) das Maß der Dinge. Auf den Rängen zwei und drei folgen die Heidelberger Hauptstraße (6.040; 30) und die Ulmer Hirschstraße (5.950; 33). Zu den TOP 5 in dieser Einwohnerkategorie gehören zudem die Schönbornstraße in Würzburg (5.915; 34) und die Bahnhofstraße in Saarbrücken (5.835; 36).

In der Kategorie unter 100.000 Einwohnern verdrängt die Große Bäckerstraße in Lüneburg (4.730; 54) den langjährigen Spitzenreiter Seltersweg in Gießen (4.015; 67) auf Rang zwei. Es folgt der Grüne Markt in Bamberg (3.500; 77). Die Kanzleistraße in Konstanz (3.095; 91) und die Hohe Straße in Wesel (2.845; 103) machen die TOP 5 der Kategorie komplett.

Düsseldorfer Kö bestbesuchte Luxusmeile in Deutschland
Die Passantenzahl ist sicherlich nicht die ausschlaggebende Größe für die Attraktivität der wenigen international renommierten deutschen Luxusmeilen. Dennoch ist es mehr als beachtlich, dass die Düsseldorfer Königsallee (4.775; 53) Jahr für Jahr der unangefochtene Spitzenreiter dieser Gruppe ist. Mit einigem Abstand folgen der Neue Wall in Hamburg (2.925; 97), die Stuttgarter Stiftstraße (2.590; 113), die Münchner Maximilianstraße (1.880; 139) und die Goethestraße in Frankfurt (1.005; 166).

München und Berlin mit den meisten Hochfrequenzlagen
München und Berlin haben die höchste Dichte an Hochfrequenzlagen mit jeweils über 5.000 Passanten/Stunde. In München sind dies in der Reihenfolge ihrer Frequenzstärke die Lagen Kaufingerstraße, Neuhauser Straße, Weinstraße, Tal sowie Sendlinger Straße. In Berlin erreichen die Lagen Tauentzienstraße, Kurfürstendamm, Alexanderplatz und Friedrichstraße dieses Niveau. Bei den Bundesländern ist Nordrhein-Westfalen das Maß der Dinge. Insgesamt zwölf Städte erzielen dort mit ihrer jeweiligen Spitzenlage Frequenzen oberhalb von 5.000 Passanten/Stunde.

Fußgängerzonen schneiden besser ab als Fahrstraßen
Rund die Hälfte der insgesamt gezählten Passanten bewegte sich durch die 70 untersuchten Einkaufsstraßen der zehn größten Metropolen. Erstmals hat JLL analysiert, inwieweit sich in dieser Grundgesamtheit die Passantenzahlen in Fußgängerzonen und Fahrstraßen unterscheiden. Wie erwartet weisen Fußgängerzonen deutlich höhere Passantenzahlen auf. Im Durchschnitt liegen diese bei knapp 6.600 Passanten/Stunde. In den Fahrstraßen ermittelt JLL dagegen nur durchschnittlich 3.600 Passanten/Stunde. Die berechtigte Forderung nach gut erreichbarem Parkraum wird hierdurch laut JLL zumindest ein wenig relativiert.

50 Top-Einkaufsstraßen müssen Onlinehandel nicht fürchten
Dirk Wichner zieht folgendes Fazit: "Einmal mehr zeigt sich, dass die 50 wichtigsten Einkaufsstraßen in Deutschland in sehr stabiler Verfassung sind und den Onlinehandel nicht fürchten müssen. Auch in der Zusammensetzung dieser erweiterten Spitzengruppe zeigt sich über die Jahre wenig Veränderung. Auf den Rängen 50 bis 100 sowie 100 bis 150 zeigt sich jedoch gegenüber dem Vorjahr ein durchschnittlicher Rückgang der Frequenzen um jeweils über zehn Prozent. Letztlich entscheidet jedoch nicht die Stadtgröße sondern die Attraktivität der Lage über den Erfolg. Die Konsumenten schätzen nach wie vor einen ausgedehnten Einkaufsbummel in 'ihrer' Einkaufsstraße, wenn sie dort einen kompletten Mietermix und eine hohe Aufenthaltsqualität vorfinden. Hier müssen alle Beteiligten an einem Strang ziehen und das überwiegend hohe Niveau unserer Einkaufsmeilen durch Investitionen aufrechterhalten."

Jones Lang LaSalle GmbH (JLL)


[LITERATUR]

+++ Berliner Krimi-Autor Dirk Trost:
In zwei Tagen mit „24/7 für Pilsum“ auf Platz 1 der Büchercharts +++


BERLIN (29.05.15/pm) - Der Berliner Indie-Autor Dirk Trost mischt auch mit seinem neuen Krimi „24/7 für Pilsum“ die Bestseller-Charts auf. Nur zwei Tage nach dem Erscheinen der Fortsetzung seines Erfolgsromans „Granat für Greetsiel“ (50.000 verkaufte Exemplare) befindet sich Newcomer Trost auf Platz 1 der Kategorie Krimis & Thriller der Amazon Charts.

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Als der Debütroman „Granat für Greetsiel“ im November 2014 innerhalb von nur drei Wochen mit über 10.000 Downloads die Amazon Büchercharts stürmt, ahnt weder Amazon Publishing noch Dirk Trost, dass der Regionalkrimi ein halbes Jahr später bereits über 50.000 Fans findet. „Ich war von dem Erfolg völlig überrascht“, gesteht Autor Trost, „andere Autoren sagten mir im Vorfeld, als Newcomer solle ich mir mal keine allzu großen Hoffnungen machen.“

Schon während der Arbeiten an seinem Debut-Roman „Granat für Greetsiel“ notiert sich Trost verschiedene Ansätze und Ideen, wie wohl eine Fortsetzung aussehen könnte. Mit dem Folgeroman „24/7 für Pilsum“ hat nun die Ungeduld der darauf wartenden und rasant anwachsenden Fangemeinde erst einmal ein Ende. Schon am 19. Mai 2015, dem Erscheinungstag, setzte sich Trost mit seinem neuen Werk an die Spitze der Amazon Büchercharts.

Wie kommt es, dass ein bislang unbekannter Autor innerhalb eines halben Jahres einen derart sensationellen Erfolg haben kann? Die Antwort ist simpel: Dirk Trost schreibt einfach gute Krimis, die vor Spannung knistern und deren Figuren dem Leser schnell so sympathisch und vertraut sind wie die eigene Familie; allen voran Hund „Motte“.

Nach der Veröffentlichung von „Granat für Greetsiel“ (Erscheinungsdatum 11.11.2014) folgte Anfang April das dazu gehörige Hörbuch (Sprecher Jürgen Holdorf). Auf Englisch erscheint Trosts Debütroman am 25. August 2015 in den USA, Kanada und England unter dem Titel „A Murderous Storm“. Auch der aktuelle Roman „24/7 für Pilsum“ wird in Kürze als Hörbuch und in englischer Sprache publiziert werden.

Dirk Trost ist gespannt: „Ich werde mit „24/7 für Pilsum“ meine Leserschaft wohl etwas schockieren oder verstören, denn zu bizarr ist das Szenario, in dem sich der ehemalige Anwalt Jan de Fries in seinem neuen Fall bewegt.“ Und er verrät weiter: „Verstören können die teilweise extremen Neigungen der maßgeblichen Akteure oder die Beschreibung des schmalen Grats zwischen dem, was die Gesellschaft einerseits normal und andererseits pervers nennt. Auch diesmal agieren die Figuren wieder im platten Ostfriesland.“

Eine Schaffenspause, die will sich Dirk Trost (Zitat: „Ich schreibe aus reinem Spaß am Schreiben und Fabulieren“) noch nicht gönnen. Längst spinnt er neue, mörderische Fäden für den dritten Band seiner Jan de Fries-Reihe. Angesprochen auf das bizarr anmutende Szenario von „24/7 für Pilsum“ und den Umfang seiner Recherchen antwortet Trost: „Man muss nicht nach Afrika fahren, um zu wissen, wie ein Elefant aussieht.“

Über den Autor

Der Autor Dirk Trost wurde in 1957 Duisburg geboren und verbrachte bereits als kleiner Junge seine Sommerferien regelmäßig in Ostfriesland. Bei jeder Gelegenheit steckte er die Nase tief in seine Lieblingsbücher und schmökerte auch im Sommer in den Abenteuergeschichten von Enid Blyton, Erich Kästner und den „verbotenen” Krimis seines Großvaters. Was lag da näher, als selber eine Abenteuergeschichte oder besser noch, einen Kriminalroman zu schreiben? Es sollte Jahrzehnte dauern, bis sich sein Kindheitstraum mit der Geschichte um den Anwalt Jan de Fries erfüllte. Von Anfang an stand aber fest, wo der Krimi spielen wird: in Ostfriesland!

Foto: Aysenur Demir von „Die Hoffotografen“ Berlin

Dirk Trost
Rezensionsexemplare anfordern unter: dirk.trost@gmx.de

Pressekontakt:
Dirk Trost
Mobil: 0157/762 172 94
Telefon: 030 – 4714658
Mail: dirk.trost@gmx.de
Facebook: Dirk Trost – Autor
Internet: www.dirktrost.com

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[PFERDESPORT]

+++ „Cotton Rich“ gewinnt Zuchtrennen in Pfarrkirchen +++


Pfarrkirchen (26.05.15/jk) – „Cotton Rich“ mit Thorsten Tietz im Sulky hat das mit 20.000 Euro dotierte #Zuchtrennen auf der ältesten Trabrennbahn Bayerns im niederbayerischen #Pfarrkirchen (Rottal-Inn) gewonnen.

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Zwölf Pferde (Vier bis 14 Jahre alt) gingen vor rund 3.500 Zuschauern beim traditionellen Pfingstmeeting nach einem Bänderstart auf die 2.600 Meter Renndistanz. Der sechsjährige braune Wallach „Cotton Rich“ feierte seinen Sieg vor „Rapido Ok“ (Startnummer 6) mit Josef Franzl im Sulky und „Abano“ (4) mit Jochen Haide.

Der Siegerpreis des Lorenz-Bachmeier-Gedächtnispreises in Höhe von 10.000 Euro geht an Besitzer Frank Zickmantel (München), trainiert wird Cotton Rich von Heinz Wilhalm.

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[Immobilien]

+ + + Weiterhin hohe Nachfrage nach Wohnimmobilien in Bayern + + +

Sparkassen-Finanzgruppe erwartet moderate Preissteigerungen / Zinstief ermöglicht äußerst günstige Wohnbaufinanzierungen

München (19.05.15/ots/jk) - Die Nachfrage nach Wohnimmobilien in Bayern bleibt hoch. "In sehr vielen Regionen Bayerns suchen zahlreiche Eigennutzer weiterhin nach einer für sie passenden Immobilie. Hinzu kommen in den wirtschaftlich attraktiven Gebieten neue Zuwanderer aus dem In- und Ausland, die die Nachfrage noch weiter verstärken", erklärte Paul Fraunholz, Geschäftsführer der Sparkassen-Immobilien-Vermittlungs-GmbH (Sparkassen-Immo), anlässlich der jährlichen Pressekonferenz der Sparkassen-Finanzgruppe zum bayerischen Wohnimmobilienmarkt.

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Gestützt wird die Nachfrage nach Häusern und Wohnungen vom historisch niedrigen Zinsniveau, das Finanzierungen erleichtert, erklärte Roland Schmautz, Vizepräsident des Sparkassenverbands Bayern (SVB). Die Sparkassen im Freistaat haben ihren Bestand an Wohnbaukrediten 2014 um 4,2 Prozent auf knapp 60 Milliarden Euro ausgeweitet. Dr. Franz Wirnhier, Vorstandsvorsitzender der LBS Bayern, betonte, dass deutlich mehr Neubau erforderlich sei, um den Ungleichgewichten zwischen Angebot und Nachfrage von Wohnimmobilien entgegenzuwirken.

Die Preise für Wohnimmobilien in Bayern sind 2014 erneut gestiegen. Die von LBS und Sparkassen im Freistaat vermittelten gebrauchten Häuser verteuerten sich im Durchschnitt um sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 237.000 Euro. Gebrauchte Wohnungen kosteten mit 140.000 Euro acht Prozent mehr.

Für neu gebaute Häuser waren bayernweit durchschnittlich 450.000 Euro zu zahlen. Dies sind zehn Prozent mehr als im Vorjahr. "Neu gebaut und über einen Makler verkauft wird vor allem in den wirtschaftlich starken Regionen mit hohen Grundstückspreisen, die sich entsprechend auf den Gesamtpreis auswirken", so Paul Fraunholz. Auch die gesetzlichen Anforderungen an eine hohe Energieeffizienz, steigende Bau- und Erschließungskosten sowie Auflagen der Kommunen sorgen für einen Anstieg der Neubaupreise. Der durchschnittlich erzielte Kaufpreis für eine neue Eigentumswohnung lag mit 223.000 Euro ein Prozent über dem Vorjahr. Dies ist vor allem auf einen statistischen Effekt zurückzuführen, wie Fraunholz sagte: "2014 haben unsere Makler deutlich mehr kleine Wohnungen, insbesondere Studenten- und Pflegeappartements vermittelt. Der Kaufpreis für diese Appartements ist vergleichsweise niedrig, so dass sich insgesamt ein geringerer Durchschnittspreis ergibt."

Große regionale Preisunterschiede
Von diesen landesweiten Durchschnittswerten können die Preise in den Regionen erheblich abweichen. Für die besonders nachgefragten, gebrauchten Ein- und Zweifamilienhäuser in mittlerer bis bevorzugter Lage liegt der mittlere Kaufpreis in den Landkreisen Cham, Tirschenreuth, Wunsiedel, Hof und Kulmbach in der Regel unter 200.000 Euro. In der großen Mehrheit der bayerischen Landkreise liegt die Bandbreite der Kaufpreise für ein vergleichbares Haus zwischen 200.000 und 450.000 Euro. Zwischen 450.000 und 550.000 Euro investieren Käufer in der Regel in den Städten Nürnberg und Augsburg sowie in den Landkreisen Lindau, Neu-Ulm, Pfaffenhofen, Weilheim und Berchtesgaden. Zwischen 550.000 und 700.000 Euro werden in den Landkreisen Regensburg, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck und Bad Tölz bezahlt. Mehr als 700.000 Euro kostet ein solches Haus in den Landkreisen München, Ebersberg, Starnberg, Landsberg, Miesbach und Garmisch. In der Stadt München bezahlen Käufer erheblich mehr: Preise über eine Million Euro sind hier keinesfalls selten.

Nahezu in jedem bayerischen Landkreis ist das Angebot nach Häusern aus dem Bestand erheblich geringer als die Anzahl der Kaufinteressenten für ein solches Objekt. In den Ober- und Mittelzentren ist auch die Nachfrage nach Eigentumswohnungen aus zweiter Hand sehr hoch und übersteigt das vorhandene Angebot deutlich. In diesen Zentren sind inzwischen zwar zahlreiche Neubauten entstanden. In vielen Städten - allen voran in München - reicht das Angebot jedoch nicht aus, um die starke Nachfrage zu bedienen. Je weiter ein Ober- oder Mittelzentrum vom Standort einer Wohnimmobilie entfernt liegt, umso geringer wird in aller Regel die Nachfrage. In diesen Lagen können sich die Preise für Immobilien auch gegen den Trend rückläufig entwickeln.

Sparkassen und LBS behaupten sich als größter Makler in Bayern
Die Makler von Sparkassen und LBS in Bayern haben 2014 insgesamt 9220 Immobilien im Wert von nahezu zwei Milliarden Euro an neue Eigentümer vermittelt. Damit ging die Zahl der Kaufobjekte zwar um sieben Prozent zurück, der Gesamtwert der vermittelten Immobilien blieb jedoch nahezu unverändert. Zusätzlich wurden im vergangenen Jahr 1600 Mietobjekte vermittelt. Damit kann sich die Sparkassenorganisation erneut als größter Makler in Bayern behaupten.

Kreditbestand erneut ausgeweitet
Die bayerischen Sparkassen konnten den Gesamtbestand an Wohnbaukrediten 2014 auf knapp 60 Milliarden Euro (+ 4,2 Prozent) ausweiten. Bei der Vergabe neuer Wohnungsbaukredite wurde das starke Vorjahresniveau auf 11,5 Milliarden Euro gesteigert (+ 6,9 Prozent). Die Darlehensauszahlungen stiegen dabei insgesamt um 3,9 Prozent. Rund 70 Prozent der Neuzusagen von Wohnbaudarlehen entfallen auf das Geschäft mit privaten Haushalten. Fast zwei Drittel davon wiederum zielen auf den Erwerb. Nur ein Drittel bezieht sich explizit auf den Neubau von Wohneinheiten. Roland Schmautz betonte: "Grundsätzlich stellen auch wir fest: Der Immobilienmarkt kann derzeit die große und anhaltende Nachfrage nicht ausreichend befriedigen. Die Sparkassen könnten deutlich mehr Finanzierungen bereitstellen, um Immobilienkäufe zu ermöglichen, die Nachfrage wird aber durch die Anzahl der verfügbaren Objekte limitiert."

Die Effektivzinsen für Wohnbaukredite haben sich 2014 weiter gravierend verringert. "Diese Entwicklung war für uns und auch die anderen Marktteilnehmer in dieser Dimension nicht vorstellbar. Wer jetzt eine Immobilie mit niedrigen Raten finanziert, sollte aber auch in zehn Jahren nach einer Zinserhöhung in der Lage dazu sein. Nachhaltige Finanzierungkonzepte müssen diese Überlegung gerade bei eigengenutzten Immobilien, die Teil der Altersvorsorge sind, besonders berücksichtigen", sagte Schmautz.

Gute Rahmenbedingungen für den Eigenheimerwerb
"Die Rahmenbedingungen für den Erwerb eines Eigenheims sind nach wie vor sehr gut", erklärte LBS-Chef Wirnhier. "Die Wirtschaftskraft Bayerns ist groß, die Arbeitslosigkeit ist gering. Viele Beschäftigte können mit einer hohen Arbeitsplatzsicherheit und spürbaren Einkommenszuwächsen rechnen. Das gibt den nötigen Rückhalt für die langfristige Investition in ein Haus oder eine Wohnung."

Das Angebot an Wohnimmobilien werde der Nachfrage aber vielerorts nicht gerecht. Zwar zeige sich seit dem Tiefpunkt im Jahr 2009 ein Aufschwung bei der Bautätigkeit. 2014 wurden im Freistaat 46.116 Wohneinheiten in neuen Wohngebäuden fertiggestellt. Aber die von Bauminister Joachim Herrmann angestrebten 70.000 Neubauten pro Jahr wurden nicht erreicht. "Inzwischen ist der Nachholbedarf beachtlich. Wir bräuchten deutlich mehr Neubau, um den Ungleichgewichten zwischen Angebot und Nachfrage entgegenzuwirken", so Wirnhier. Investitionsbedarf gebe es auch bei der altersgerechten und energetischen Modernisierung des Wohngebäudebestandes. Wirnhier bedauerte, dass es der Bundesregierung bislang nicht gelungen ist, ein Konzept für die steuerliche Förderung entsprechender Maßnahmen umzusetzen.

Ausblick: Preise stabilisieren sich
Die Nachfrage nach Wohnimmobilien in Bayern bleibt nach Einschätzung der Immobilienexperten von Sparkassen und LBS auch 2015 hoch. "Umsätze, Kaufpreise und Mieten werden nach unserer Einschätzung aber nicht mehr so stark steigen wie in den vergangenen Jahren", sagte Fraunholz.

Der Marktspiegel der Sparkassen-Finanzgruppe mit Preisdaten sowie Angaben zu Angebot und Nachfrage für die Städte und Landkreise in Bayern ist im Internet abrufbar unter: www.sparkassen-immo.de

Foto: LBS

www.sparkassen-immo.de


[Immobilien]

+ + + Weiter steigende Preise bei Wohn- und Gewerbeimmobilien in Q1 + + +

Mehrfamilienhäuser: + 6,8 %/selbstgenutztes Wohneigentum + 5,0 %/Büroimmobilien + 2,0 %/Einzelhandelsimmobilien + 2,9 %

Berlin (15.05.15/ots/jk) - Die Preise auf dem deutschen Immobilienmarkt sind im ersten Quartal 2015 weiter gestiegen. Der auf Basis echter Transaktionsdaten ermittelte vdp Immobilienpreisindex für den gesamten deutschen Markt legte von Januar bis März 2015 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal um 5 % zu.

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"Motor des Wachstums ist nach wie vor der Wohnungsmarkt. Den stärksten Preisanstieg mit plus 6,8% beobachten wir dabei angesichts einer anhaltend hohen Nachfrage der Investoren nach geeigneten Objekten im Segment Mehrfamilienhäuser. Weiter kräftig angezogen haben im 1. Quartal aber auch mit plus 5,8% die Preise von Ein- und Zweifamilienhäusern, während der Preisanstieg für Eigentumswohnungen mit plus 2,8% erneut moderater ausfällt. Offensichtlich bewegt sich die Nachfrage nach Wohneigentum zunehmend weg von den teuren städtischen Lagen hin zum preiswerteren Umland, das typischerweise durch eine Bebauung mit Ein- und Zweifamilienhäuser geprägt ist", so Jens Tolckmitt, Hauptgeschäftsführer des vdp.

Wie sich die Teilmärkte im Einzelnen entwickelt haben sowie sämtliche Indexdaten zu den einzelnen vdp-Immobilienpreisindizes (2003-2015) einschließlich Grafiken und Tabellen sind in der anhängenden Publikation enthalten.

www.pfandbrief.de


[Immobilien]

+ + + Baufinanzierung: Alles teurer macht der Mai + + +


Zinsen für Immobilienkredite seit Monaten erstmals wieder gestiegen / Dennoch weiterhin ausgezeichnete Finanzierungsbedingungen

München (07.05.15/ots/jk) - Wer in den vergangenen Tagen einen Blick auf die Entwicklung von Baugeldzinsen geworfen hat, wird wahrscheinlich verwundert gewesen sein: "Nachdem die Konditionen für Immobilienkredite seit Monaten im freien Fall waren, ist die Talfahrt der Zinsen vorerst gestoppt. Seit Mitte April haben die Zinsen für zehnjährige Immobilienfinanzierungen um rund 0,4 Prozentpunkte angezogen", erklärt Michiel Goris, Vorstandsvorsitzender der Interhyp AG, Deutschlands größtem Vermittler privater Baufinanzierungen.

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Trotz des Konditionsanstiegs der vergangenen Wochen bleiben die Finanzierungsbedingungen für Wohneigentum in Deutschland ausgezeichnet. Schließlich beginnen die Bestkonditionen am Markt bei rund 1 Prozent. Zum Vergleich: Vor rund 10 Jahren mussten Immobilienkäufer noch Zinssätze von über 4 Prozent und mehr für ihre Finanzierung akzeptieren (siehe beigefügte Grafik).

"Wenn die EZB-Politik des billigen Geldes die Konjunktur in Europa nachhaltig stabilisiert und die Inflation ankurbelt, können sich Immobilienkredite weiter verteuern. Vorerst aber werden wir uns auf eine höhere Zins-Volatilität am Markt einstellen müssen, die es als Immobilienkäufer auszunutzen gilt", meint Interhyp-Chef Goris. Er empfiehlt Baugeldkunden, die jetzt historisch niedrigen Zinsen zu verwenden, um sich mit langfristigen Zinsbindungen hohe Kalkulationssicherheit zum kleinen Preis zu sichern und mit hohen Tilgungsraten einen schnellen Schuldenabbau zu gewährleisten.

Über die Interhyp Gruppe
Die Interhyp Gruppe mit den Marken Interhyp, die sich direkt an den Endkunden richtet, und Prohyp, die sich an Einzelvermittler und institutionelle Partner wendet, hat 2014 ein Baufinanzierungsvolumen von 11,2 Milliarden Euro erfolgreich bei ihren mehr als 400 Bankpartnern platziert. Damit ist die Interhyp Gruppe der größte Vermittler für private Baufinanzierungen in Deutschland. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 1.000 Mitarbeiter und ist an derzeit 81 Standorten persönlich vor Ort für seine Kunden und Partner präsent.

www.interhyp.de


[Polizei]

+ + + Verjüngungskur für bayerische Polizei + + +

1.005 neu ausgebildete Polizisten 2015 für Bayern/75 Beamte mehr als in Ruhestand gehen

München (06.05.15/jk) – 1.005 neue Polizistinnen und Polizisten der Bayerischen Polizei sorgen für mehr Sicherheit in Bayern. Damit werden laut Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) nicht nur alle voraussichtlich rund 930 Ruhestandsabgänge ersetzt, sondern 75 Stellen mehr besetzt. Bereits 2014 konnten 1.150 fertig ausgebildete Polizeibeamte ihre Arbeit beginnen, während 720 in den Ruhestand gingen. Herrmann kündigte an, die Polizei auch in den kommenden Jahren personell weiter zu verstärken.

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Die neu ausgebildeten Polizisten werden 2015 den Polizeipräsidien wie folgt zugewiesen:

PP Oberbayern Nord: 88
PP Oberbayern Süd: 84
PP München: 133
PP Niederbayern: 86
PP Oberpfalz: 65
PP Oberfranken: 78
PP Mittelfranken: 95
PP Unterfranken: 102
PP Schwaben Nord: 62
PP Schwaben Süd/West: 60


Hinzu kommen 82 weitere Beamtinnen und Beamte für die Bayerische Bereitschaftspolizei, für das Landeskriminalamt, das Polizeiverwaltungsamt, das Landesamt für Verfassungsschutz und das Bayerische Innenministerium. Weitere 70 Beamte der 3. Qualifikationsebene (ehemals gehobener Dienst) werden den Polizeipräsidien zum 1. November zugewiesen.

Von den frisch ausgebildeten Polizisten haben bereits 435 Beamte der 2. Qualifikationsebene (ehemals mittlerer Dienst) zum 1. März 2015 ihre Arbeit bei den Polizeipräsidien begonnen. Aktuell steht die zweite Personalzuweisung an zum 1. September 2015 mit den restlichen 425 Beamten der zweiten Qualifikationsebene. Außerdem ist laut Herrmann die Zuteilung der 3. Qualifikationsebene für das zweite Halbjahr 2015 noch nicht abgeschlossen. "Die Personalzuteilung erfolgt auf Grundlage des aktuell gemeldeten Personalbedarfs aller Verbände der Bayerischen Polizei", erklärte der Minister. "Damit erreichen wir einen möglichst ausgewogenen Personalstand bei der gesamten Bayerischen Polizei." Wie Herrmann erläuterte, wurden in den Haushaltsjahren 2009 bis 2013 insgesamt mehr als 2.500 neue Stellen bei der Bayerischen Polizei geschaffen. Dadurch konnten in der abgelaufenen Legislaturperiode insgesamt rund 6.600 Vollzugsbeamte neu eingestellt werden. "Damit haben wir im Vergleich zu den rund 3.500 Ruhestandsabgängen fast doppelt so viele Einstellungen ermöglicht", so Herrmann. "Im aktuellen Doppelhaushalt 2015/2016 setzen wir den eingeschlagenen Weg fort, um den Nachwuchs für die Bayerische Polizei bis zum Jahr 2020 zu sichern." So gibt es unter anderem erneut 330 zusätzliche Ausbildungsstellen, damit im Vorgriff auf die zu erwartenden Ruhestandsabgänge bereits fertig ausgebildetes Personal zur Verfügung steht. "Für 2015 sind 1.204 Einstellungen geplant", betonte Herrmann. "Damit werden wir den höchsten Personalstand bei der Bayerischen Polizei noch weiter ausbauen."

Nur 5.164 Straftaten pro 100.000 Einwohner und eine Aufklärungsquote von 64,4 Prozent – mit diesen Ergebnissen der heute von Bundesinnenminister Thomas de Maizière veröffentlichten bundesweiten Kriminalstatistik für das Jahr 2014 sieht Innenminister Joachim Herrmann die Sicherheitslage in Bayern weiterhin auf der Überholspur.

"Bayern hat bei der Inneren Sicherheit die besten Eckwerte", betonte Herrmann. "Die bundesweit mit Abstand niedrigste Kriminalitätsbelastung zeigt, dass unsere Bürgerinnen und Bürger in Bayern sicherer leben, als anderswo." Das Risiko, Opfer einer Straftat zu werden, liege im bundesweiten Durchschnitt mit 7.530 Straftaten pro 100.000 Einwohner um 46 Prozent höher. Besonders erfreulich ist für Herrmann der Zuwachs bei der Aufklärungsquote um 0,3 Prozentpunkte. "Damit konnte die Polizei in Bayern deutschlandweit die meisten Straftaten aufklären." Thüringen, letztes Jahr bei der Aufklärungsquote noch etwas besser, liege dieses Jahr mit 63,9 Prozent an zweiter Stelle.

Sehr zufrieden ist Herrmann auch mit dem Abschneiden der bayerischen Großstädte. Unter den 'Top Ten' der 39 deutschen Großstädte mit mehr als 200.000 Einwohnern habe München mit 7.828 Straftaten pro 100.000 Einwohner wieder den Titel 'sicherste Großstadt'. Auf Platz 2 verbessert hat sich Augsburg mit 8.385 Straftaten pro 100.000 Einwohner. Nürnberg steht mit 9.237 Straftaten pro 100.000 Einwohner an siebter Stelle. Mit 69,0 Prozent die bundesweit beste Aufklärungsquote hatte 2014 wie im Vorjahr die Augsburger Polizei erreicht. Die Münchner Polizei belegt im Städteranking mit einer Aufklärungsquote von 63,9 Prozent den dritten und die Nürnberger Polizei mit 62,3 Prozent den sechsten Platz.

Ein Top-Thema für die Polizei bleibt nach den Worten Herrmanns die Bekämpfung des Wohnungseinbruchs. "Auch im vergangenen Jahr sind die Wohnungseinbruchsfälle in nahezu allen Bundesländern angestiegen", erläuterte der bayerische Innenminister. Mit 65 Fällen pro 100.000 Einwohner sei Bayern 2014 zusammen mit Thüringen (45 Fälle pro 100.000 Einwohner) dennoch von Wohnungseinbrüchen am geringsten belastet gewesen. "Im bundesweiten Durchschnitt liegt das Einbruchsrisiko knapp dreimal und in Nordrhein-Westfalen fast fünfmal so hoch", erklärte Herrmann. Mit nur 69 Fällen pro 100.000 Einwohner gab es in Augsburg mit Abstand die wenigsten Wohnungseinbrüche unter den Großstädten ab 200.000 Einwohner. "Wir unternehmen alles, um Einbrechern in Bayern das Leben so schwer wie möglich zu machen", sicherte Herrmann zu. Neben dem erhöhten Fahndungsdruck gehören dazu eine optimierte Lagearbeit, eine bessere internationale Zusammenarbeit, mehr Ermittlungsbefugnisse und verstärkte Präventionsmaßnahmen.

Foto: Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr

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[MEDIZIN/ARBEIT]

+++ Krankenhaus-Studie:
Mehr als jede fünfte Klinik in Deutschland klagt über Personalmangel +++

Hannover (06.05.15/ots/jk) – 23 Prozent der deutschen Kliniken sehen sich nur bedingt bis gar nicht in der Lage, dem Mangel an Ärzten, Pflegepersonal oder auch in der Verwaltung noch zu begegnen. Jedes zehnte Krankenhaus spricht sogar von einem Personalnotstand. Dies ist das Ergebnis einer am Mittwoch veröffentlichten Rochus-Mummert-Studie.

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Während der vorliegende Gesetzesentwurf zur anstehenden Krankenhausreform erhebliche neue Anforderungen an die Kliniken formuliert, fehlt vielen Krankenhäusern schon heute das Personal, um überhaupt den normalen Behandlungs- und Pflegealltag zu meistern. So sehen sich 23 Prozent der deutschen Kliniken nur bedingt bis gar nicht in der Lage, dem Mangel an Ärzten, Pflegepersonal oder auch in der Verwaltung noch zu begegnen. Jedes zehnte Krankenhaus spricht sogar von einem Personalnotstand. Unter den Häusern in öffentlicher Trägerschaft sieht sogar jedes sechste die Schmerzgrenze in Sachen Personal als erreicht an. Für die Studie befragte das Marktforschungsinstitut Forsa im Auftrag der Personalberatung Rochus Mummert 100 Geschäftsführer und Direktoren deutscher Kliniken.

Wie die Rochus-Mummert-Studie weiter zeigt, hat die dünne Personaldecke erhebliche Folgen. So führt der damit einhergehende hohe Leistungsdruck bereits in jedem zweiten Krankenhaus zu einem erhöhten Krankenstand. Jeder dritte Klinikchef räumt darüber hinaus ein, dass aufgrund der wachsenden Belastung die Zahl der Burn-out-Fälle innerhalb seiner Belegschaft steigt. Zudem sind bei gut jedem fünften Mitarbeiter erste Anzeichen einer inneren Kündigung zu verzeichnen.
"Da - unabhängig von der Art der Trägerschaft - gut jede zweite Klinik erwartet, dass die personelle Aufstellung schon in den kommenden zwölf Monaten eher schwieriger werden wird, dürfte sich die Situation schon bald abermals verschärfen", sagt Dr. Peter Windeck, Studienleiter und Geschäftsführer von Rochus Mummert Healthcare Consulting. "Unsere Studie zeigt eindeutig, dass der drohende oder sogar schon akute Personalmangel die deutschen Krankenhäuser massiv umtreibt und vielerorts den Klinikalltag negativ beeinflusst", so Windeck weiter.

Das unterstreichen auch die Reaktionen der Klinikmanager auf den nun vorliegenden Gesetzesentwurf zur Krankenhausreform. Sie warnen die Politik eindringlich davor, bei der aktuellen Qualitätsdebatte den Faktor Personal - von der Vergütung bis hin zur Fort- und Weiterbildung - außen vor zu lassen. "Aus der täglichen Praxiserfahrung in den Krankenhäusern heraus kann ich mich diesem Appell nur anschließen", sagt Rochus-Mummert-Geschäftsführer Windeck.

Was Personalarbeit im Krankenhaus in solch bewegten Zeiten leisten sollte, ist auch das Thema auf dem diesjährigen Kongress "KlinikManagementPersonal 2015" am 19. und 20. Mai in Hannover, der von Rochus Mummert Healthcare Consulting mitveranstaltet wird: http://www.klinikmanagementpersonal.de/2015/home/


Hintergrundinformationen

Für die Studie "Die größten Herausforderungen für das Klinikmanagement" befragte das Marktforschungsinstitut Forsa im Auftrag von Rochus Mummert 100 Geschäftsführer, Verwaltungsleiter, Verwaltungsdirektoren und geschäftsführende Direktoren in deutschen Kliniken. In Telefoninterviews gaben die Befragten Auskunft zur derzeitigen Lage und Zukunftsaussichten ihrer Häuser im Hinblick auf die Bewältigung verschiedener Herausforderungen. Befragungszeitraum: Herbst 2014.

Über Rochus Mummert
Dr. Rochus Mummert gründete vor gut 40 Jahren die heute unter der Dachmarke Rochus Mummert firmierende Unternehmensberatung, die sich der Gewinnung und Förderung von Management-Elite verpflichtet hat. Seitdem wurden mehr als 35.000 Führungskräfte, Gesellschafter und Unternehmer beraten, mehrere tausend Top-Management-Positionen erfolgreich besetzt und zahlreiche Management-Potenzial-Analysen sowie Management- und Gesellschafter-Beratungen durchgeführt. Die Erfahrung des Hauses erstreckt sich auf alle Wirtschaftszweige, Funktionen und Unternehmensgrößen - im Inland wie im Ausland, im mittelständischen Bereich wie auch in Konzernen. Durch die Ergebnisse der Arbeit hat sich Rochus Mummert in der Spitzengruppe der Branche etabliert.

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[VERKEHR]

+ + + Mehr Verkehrsinfrastruktur für Niederbayern + + +

Verkehrsminister Joachim Herrmann (CSU) verspricht vor der IHK-Vollversammlung Ausbau von Straßen- und Schienenverbindungen

PASSAU (29.04.15/jk) – Bayerns Verkehrsminister Joachim Herrmann (CSU) hat für das niederbayerische Verkehrsnetz einen erheblichen Ausbau versprochen. "Durch den Ausbau der Infrastruktur und die bessere Anbindung des regionalen Wirtschaftsverkehrs an das überregionale Verkehrsnetz stärken wir nachhaltig den regionalen Wirtschaftsstandort", sagte Herrmann vor der Vollversammlung der niederbayerischen Industrie- und Handelskammer (IHK) am Mittwoch in Passau.

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Dazu werden laut Herrmann vor allem Autobahnen und wichtige Bundesstraßen erneuert und weiter ausgebaut. Außerdem werde die Schienenanbindung Ostbayerns gestärkt. Gut voran geht es seiner Ansicht nach beim Ausbau der A94. Die Abschnitte Forstinning – Pastetten und Heldenstein – Ampfing wurden 2011 und 2012 für den Verkehr freigegeben. "Mit der Fertigstellung des Teilstücks bei Malching ist im November 2013 die A94 endlich auch in Niederbayern angekommen", so Herrmann. "Im Abschnitt Pastetten – Heldenstein haben wir bereits mit den Vorarbeiten begonnen." Die Hauptarbeiten starten dann 2016 und sollen bis 2019 abgeschlossen sein. Für den Abschnitt zwischen Malching und dem Anschluss an die A3 bei Pocking laufen laut Herrmann bereits die Planfeststellungsverfahren. "Für den letzten dann noch verbleibenden Abschnitt bei Simbach setzen wir uns bei der Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplans für eine vorrangige Dringlichkeitseinstufung ein, um umgehend die Planungen fortführen zu können", sicherte der Verkehrsminister zu.

Für die in die Jahre gekommene Betonfahrbahn der A3 stehen in den nächsten Jahren Sanierungsmaßnahmen mit einem Finanzvolumen von mehr als 150 Millionen Euro an, wie Herrmann erläuterte. Die Strecke von Rosenhof bis Straubing wurde abschnittweise seit 2006 grundsaniert und letztes Jahr fertiggestellt. Der Abschluss der abschnittsweisen Erneuerung zwischen Straubing und Deggendorf sei für 2017 geplant. Laut Herrmann laufen parallel bereits die Planungen für die Sanierung zwischen Deggendorf und Iggensbach, um auch dort mit der Sanierung beginnen zu können. Zudem wurde der durchgehende 6-streifige Ausbau der A3 von Regensburg bis zur Bundesgrenze für die Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplanes angemeldet. Außerdem soll die A92 bei Plattling in den nächsten Jahren eine weitere Anschlussstelle bekommen. Das entsprechende Planfeststellungsverfahren laufe bereits.

Dialogforum für B15
Eine zentrale Bedeutung für die Verkehrsanbindung Niederbayerns hat laut Herrmann die B15, die in Nord-Süd-Richtung zentral die querlaufenden Autobahnen A93, A92, A94 und A8 verknüpft und damit den dazwischen liegenden ländlichen Raum erschließt. "Der nördliche Abschnitt der B15neu zwischen Regensburg und Landshut ist bis auf die rund neun Kilometer lange Lücke zwischen Ergoldsbach und der A92 schon fertiggestellt", erläuterte Herrmann. Der Lückenschluss soll 2019 fertig sein. "Völlig klar ist, dass auch die bestehende Situation südlich der A92 nicht unverändert bleiben kann", betonte Herrmann und verwies auf den Ministerratsbeschluss von Anfang Februar 2015, dass die B15neu ab der A92 als Ost-Süd-Umgehung von Landshut fortgeführt und an die B299 und die B15alt angebunden werden soll. Oberstes Ziel sei, jetzt möglichst schnell die Ost-Süd-Umfahrung von Landshut planerisch umzusetzen, damit ihr Bau zeitlich möglichst nahtlos an die für 2019 geplante Fertigstellung der B15neu bis zur A92 anschließen kann. Dazu wurde ein 'Dialogforum Ost-Süd-Umfahrung Landshut im Zuge der B15neu' eingerichtet, in dem die landes- und bundespolitischen Mandatsträger im Raum Landshut, die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden, sowie Vertreter der wichtigsten Verbände wie der IHK und der repräsentativen Interessengruppen vertreten sind.

Ein weiterer Schwerpunkt bei den Bundesfernstraßen in Niederbayern liegt für den bayerischen Verkehrsminister beim abschnittsweisen 3-streifigen Ausbau der B11, der B12, der B20 sowie der B85, jeweils als Zubringer zu den Bundesautobahnen und als grenzüberschreitende Verbindungen.

Probebetrieb Gotteszell-Viechtach
Mit Blick auf die Stärkung der Schienenanbindung Niederbayerns sagte Herrmann, dass die Bayerische Staatsregierung das Ziel verfolge, das Schienenverkehrsangebot konsequent weiterzuentwickeln und noch enger mit den übrigen Verkehrsträgern zu vernetzen. "Damit wollen wir die jeweiligen Stärken von Straße, Schiene, Wasserwegen und Luftverkehr optimal ausschöpfen." Dazu gehört für Herrmann unter anderem der Bau der Neufahrner Kurve, mit der erstmals eine direkte, stündliche, schnelle und komfortable Schienenanbindung des Münchener Flughafens aus Regensburg, Landshut, Moosburg und Freising ermöglicht wird. Auch habe der Ausbau und die Elektrifizierung der Strecke München – Regensburg – Prag einen besonders hohen Stellenwert, genauso wie der Ausbau der stark belasteten Strecke von Nürnberg über Regensburg nach Passau. Als weiteres Beispiel nannte der Minister den Probebetrieb für den Personenverkehr zwischen Gotteszell und Viechtach, der ab September 2016 aufgenommen werden soll.

Foto: Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr


[JUSTIZ/MEDIEN]

+ + + Pilotprojekt: Zivile Gerichtsakten werden in Bayern elektronisch + + +

Bayerns Justizminister gab Startschuss im Landgericht Landshut / Bausback: "Pilotprojekt stellt Weichen für die Zukunft"

MÜNCHEN/LANDSHUT (18.03.15/jk) – Bayerns Justizminister Winfried Bausback (CSU) hat heute mit Landgerichts-Präsident Heinz-Peter Mair den Startschuss für die Pilotierung der elektronischen Gerichtsakte am Landgericht Landshut in Zivilsachen gegeben. "Die elektronische Kommunikation spielt sowohl in der Wirtschaft als auch im Privatleben eine immer größere Rolle. Von dieser allgemeinen Entwicklung darf sich die Justiz nicht abkoppeln. Rechtsanwälte und Notare, aber auch die Wirtschaft und die Bürgerinnen und Bürger erwarten, dass sich die Justiz für neue, moderne Kommunikationswege öffnet", sagte der Justizminister in Landshut.

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Das Landgericht Landshut habe im Rahmen dieses Projekts als erstes Gericht in Bayern zum 1. Dezember 2014 den elektronischen Rechtsverkehr in Zivilsachen eröffnet und damit für die Verfahrensbeteiligten die Möglichkeit geschaffen, Klagen, Anträge und sonstige Dokumente elektronisch bei Gericht einreichen zu können. "In einem zweiten Schritt wird jetzt auch die Aktenführung schrittweise auf die elektronische Akte umgestellt werden, zunächst in zwei Kammern und als parallele Zweitakte", so Bausback. Um online über das Internet eingereichte Klagen künftig bis zur Online-Zustellung des Urteils durchgängig elektronisch bearbeiten zu können, habe die bayerische Justiz eigens ein Programm in Auftrag gegeben. "Die Akzeptanz der Anwender steht für mich hier ganz oben“, sagte der Minister. Die erheblichen Auswirkungen der neuen Programme und der neuen Technik bedeuten, dass auch künftig das Prinzip "Sicherheit und Gründlichkeit vor Schnelligkeit" beachtet werden muss. Der Umstieg von der parallelen zur verbindlichen elektronischen Akte werde erst dann erfolgen, wenn die Programme und die technische Ausstattung praxistauglich und zuverlässig seien.

"Die durchgängige elektronische Bearbeitung verändert die Arbeitsabläufe erheblich und stellt damit hohe Anforderungen an die Richter, Rechtspfleger und Bediensteten der Serviceeinheiten“, ist dem Minister bewusst. Das bedeute ohne Frage große Umstellungen und verlange allen Betroffenen Einiges ab. „Es handelt sich auch nicht um einige wenige, die betroffen sind, sondern alle müssen mitgenommen werden."

Foto: Bayerisches Justizministerium


[BEHÖBEHÖRDEN/ROTTAL-INN]

+ + + Bauamt-Servicestelle Pfarrkirchen bleibt dauerhaft + + +


PFARRKIRCHEN (04.03.15/jk) – Die Servicestelle des Staatlichen Bauamts im niederbayerischen Pfarrkirchen (Lkr. Rottal-Inn) bleibt dauerhaft erhalten. Dies kündigte Innenminister Joachim Herrmann im Zuge der Behördenverlagerungsaktion am Mittwoch an.

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Die Staatlichen Bauämter haben laut Innenministerium durch die Verwaltungsreform V 21 in den letzten Jahren umfangreiche Umstrukturierungen erfahren. „Sie sind daher weitestgehend von neuerlichen Behördenverlagerungen ausgenommen, erklärte Innenminister Joachim Herrmann. Um den ländlichen Raum zu stärken, können die Servicestellen Kronach, Weiden und Pfarrkirchen dauerhaft eingerichtet werden. "Dieser Bestandschutz ist ein wichtiges Signal an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter." Die Servicestelle Deggendorf des Staatlichen Bauamtes Passau wird im Zuge der Behördenverlagerung nach Vilshofen verlagert und bleibt dort ebenfalls dauerhaft erhalten.


[MEDIZIN/ZAHN]

+ + + Patienten profitieren von PZR + + +

Kassenzahnärztliche Vereinigung Bayerns (KZVB) weist Kritik des Medizinischen Dienstes zurück

MÜNCHEN (02.03.15/jk) – Eine professionelle Zahnreinigung (PZR) ist keine überflüssige IGel-Leistung, sondern in den allermeisten Fällen dringend notwendig. Darauf weist die Kassenzahnärztliche Vereinigung Bayerns (KZVB) in einer Pressemitteilung angesichts des jüngsten IGel-Monitors des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK) hin.

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Der MDK hatte kritisiert, dass Ärzte zu viele individuelle Gesundheitsleistungen (IGel-Leistungen) anbieten, deren Kosten die gesetzliche Krankenversicherung nicht übernimmt. Die Mehrheit der 37 geprüften Zusatzleistungen sei nutzlos. Dazu zählt der MDK auch die PZR.

„Kein Zahnarzt führt eine PZR ohne zahnmedizinische Indikation durch“, kontert KZVB-Chef Dr. Janusz Rat. Zahlreiche wissenschaftliche Studien würden den Nutzen einer regelmäßigen PZR belegen. „Patienten, die eigenes Geld für eine PZR ausgeben, leisten damit auch einen Beitrag zur finanziellen Entlastung der Krankenkassen. Wir haben in den letzten Jahren enorme Erfolge bei der Zahngesundheit der bayerischen Patienten erzielt. Der Anteil der Zahnmedizin an den Gesamtausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung hat sich nahezu halbiert. Wir brauchen auch immer weniger Zahnersatz. Viele Patienten haben bis ins hohe Alter eigene Zähne.“

Das liege daran, dass Zahnärzte und Patienten bei Prävention und Prophylaxe gut zusammenarbeiten. „Die PZR ist neben der regelmäßigen Kontrolluntersuchung ein wichtiger Baustein unserer Präventionsbemühungen.“ Der MDK handelt nach Ansicht von Rat verantwortungslos, wenn er eine PZR pauschal als nutzlos bezeichnet und die Patienten dadurch verunsichert.

Sauberer Zahn wird nicht krank
Noch dazu komme er zu seinem Ergebnis durch eine Auswertung durch einen Nichtzahnarzt, nämlich eines Biologen, der als Fachjournalist für den Medizinischen Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen tätig ist. „Wer perfekt Zähneputzen kann – einschließlich aller Nischen und versteckten Bereiche – braucht vielleicht keine PZR, aber nur die wenigsten Patienten können dies. Der Ausspruch von Willoughby D. Miller (1890), A clean tooth never decays - frei übersetzt: Ein sauberer Zahn wird nicht krank – gilt unverändert bis heute“, betont Rat.

Dass die Krankenkassen den Nutzen der PZR erkannt haben, beweist aus Sicht der KZVB auch die Tatsache, dass sie mittlerweile von den meisten großen Krankenkassen bezuschusst wird.

„Wenn der MDK die PZR für nutzlos hält, wäre das ja hinausgeworfenes Geld. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Krankenkassen Geld für zahnmedizinische Leistungen ausgeben, die den Patienten keine messbaren Vorteile bringen. Wir fordern den MDK auf, seine Kritik an dieser wichtigen Präventionsleistung zurückzunehmen und sie nicht mit den sogenannten IGel-Leistungen in einen Topf zu schmeißen“, so Rat.

Bildtext: Behandlung mit der Polierpaste (Foto: Initiative Prodente e. V.)


[WIRTSCHAFT/ROTTAL-INN]

+ + + Fremdwährungskredite: Keine Zocker unter den Rottaler Kommunen + + +


PFARRKIRCHEN (11.02.15/jk) – Auf den Schweizer Franken als solide und stabile Währung – darauf haben viele deutsche Kommunalpolitiker gesetzt und sich gehörig verrechnet. Nach der Freigabe des Wechselkurses zum Euro drohen auch bayerischen Städten und Gemeinden Millionenverluste. Gute Nachricht: Die Rottaler Politiker haben nicht gezockt.

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„Eggenfelden ist nicht betroffen“, winkt Bürgermeister Wolfgang Grubwinkler (UWG) ab. Die Stadt Simbach habe keine Kredite in Fremdwährungen aufgenommen, antwortet auch Stadtkämmerer Robert Beckenbauer.

Der Landkreis Rottal-Inn hat ebenfalls keine Fremdwährungskredite aufgenommen. Demnach sei der Landkreis nicht von der Freigabe des Franken-Wechselkurses betroffen, so Daniela Huber von der Geschäftsleitung des Landratsamtes. Dem Sachgebiet 13 – Finanzmanagement – liegen laut Daniela Huber vom Landratsamt „keine Erkenntnisse“ zu Fremdwährungskrediten von Beteiligungen des Landkreises vor.

„Die Stadt und die Stadtwerke Pfarrkirchen haben noch nie Kredite in Fremdwährungen aufgenommen“, erklärt Geschäftsleiter Hans Kremsreiter. Keine, von der Stadt verwaltete Einrichtung sei wegen der Freigabe des Franken-Wechselkurses betroffen.

Nach Auskunft von Geschäftsführer Konrad Freutsmiedl hat die Wohnungsbau Pfarrkirchen-Simbach GmbH, eine Beteiligung des Landkreises Rottal-Inn, der Städte Stadt Pfarrkirchen und Simbach am Inn sowie der Gemeinden Ering, der Märkte Triftern und Tann sowie der Sparkasse Rottal-Inn, „noch nie“ Fremdwährungsdarlehen aufgenommen.

In Bayern betroffen ist nach einem Bericht des BR-Magazins „kontrovers“ die Stadt Burglengenfeld in der Oberpfalz. Um Zinsen zu sparen, hätten Tochtergesellschaften der Stadt Fremdwährungskredite in Höhe von 30 Millionen Franken aufgenommen. Als die Schweizer Nationalbank nun völlig unerwartet den festen Wechselkurs aufgeben hat, sind in den Büchern der städtischen Gesellschaften quasi über Nacht Buchungsverluste in Höhe von 3,7 Millionen Euro aufgelaufen.

In ähnlichen Dimensionen bewegen sich laut Medienberichten die Kredite, die Ingolstadt zurückzahlen muss. 16,2 Millionen und 16,76 Millionen Schweizer Franken stehen da seit 1998 zu Buche, als diese Kredite einstimmig aufgenommen wurden. Dieses Geld floss in die Wirtschaftsförderungsgesellschaft IFG.

Bundesweit das wohl dramatischste Beispiel ist nach einem Bericht des BR-Magazin „kontrovers“ Essen im Ruhrgebiet: 450 Millionen Franken hat die Stadt in der Schweiz aufgenommen. Die plötzliche Abkopplung des Schweizer Franken vom Euro wird jetzt teuer. Je höher der Wert des Franken, desto mehr werden die Schulden in Euro. Europaweit sind die Folgen enorm. Die Statistiken der Europäischen Zentralbank zeigen, dass Institutionen, Unternehmen und Privatleute EU-weit Anleihen im Wert von 145 Milliarden Euro aufgenommen haben. Ein Franken sollte nach der Festsetzung durch die Schweizer Notenbank (SNB) mindestens 1,20 Euro kosten. Doch dann gab die SNB völlig überraschend den Mindestkurs auf. Mit dem Ergebnis, dass der Franken seitdem deutlich teurer geworden ist. Ein Euro kostet aktuell knapp einen Schweizer Franken.


[JUSTIZ/MEDIZIN]

+ + + Bayern will Korruption im Gesundheitsmarkt bekämpfen + + +

Bausback: "Gesetzgeber muss bei sozialschädlichen Verhaltensweisen ein klares rechtspolitisches Signal setzen" /Neuer Straftatbestand der Bestechung im Gesundheitswesen/Offizialdelikt als Unterschied zu Maas-Vorschlag

MÜNCHEN/BERLIN (06.02.15/jk) – Bayerns Justizminister Prof. Dr. Winfried Bausback hat am heutigen Freitag im Bundesrat den bayerischen Entwurf eines Gesetzes zur Bekämpfung der Korruption im Gesundheitswesen vorgestellt: "Korruptive Verhaltensweisen im Gesundheitswesen untergraben das für jede Behandlung erforderliche besondere Vertrauensverhältnis zwischen Patienten und Heilberufsträgern, können sich auf die Qualität und Wirtschaftlichkeit der Behandlung auswirken und den Wettbewerb verfälschen."

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Der heute von Bausback im Bundesrat vorgestellte Gesetzentwurf schlägt laut einer Pressemitteilung des bayerischen Justizministeriums deshalb einen neuen, eigenständigen Straftatbestand der Bestechlichkeit und Bestechung im Gesundheitswesen vor: "Wenn beispielsweise Pharmaunternehmen, medizinische Labore oder Sanitätshäuser mit einem niedergelassenen Arzt ausmachen, dass sie ihm Vorteile gewähren, um eine bestimmte pflichtwidrige Gegenleistung des Arztes wie etwa eine Bevorzugung bei der Verordnung von Medikamenten oder bei der Zuführung von Patienten zu erlangen, hat das Gesetz im Moment eine Regelungslücke. Die will ich schließen."

Bausback hatte bereits im letzten Sommer einen Entwurf in die rechtspolitische Diskussion eingebracht. Rund ein halbes Jahr danach ist nun auch ein Entwurf des Bundesjustizministers bekannt geworden. "Der Entwurf von Bundesjustizminister Maas ist mit den bayerischen Regelungsvorstellungen nahezu identisch. Er trägt einen klaren bayerischen Stempel und das ist gut so", so Bausback.

Ein gravierender Unterschied bestehe aber vor allem darin, dass es sich nach dem bayerischen Vorschlag um ein sogenanntes Offizialdelikt handeln soll. "Das bedeutet, dass die Strafverfolgungsbehörden von Amts wegen tätig werden müssen, wenn ein ausreichender Verdacht für ein strafbares Verhalten besteht.

Nach dem Entwurf des Bundesjustizministers soll die Strafverfolgung hingegen grundsätzlich von einem Strafantrag abhängen. Nur wenn ein besonderes öffentliches Interesse zu bejahen ist, sollen die Staatsanwaltschaften von Amts wegen ermitteln dürfen", so Bayerns Justizminister. Bausback geht das nicht weit genug: "Mit Blick auf die fundamentalen Interessen, die durch den neuen Straftatbestand geschützt werden sollen, sollten all die Fälle auf den Tischen unserer Staatsanwältinnen und Staatsanwälte landen, bei denen ein konkreter Verdacht besteht. Und zwar unabhängig davon, ob ein Mitbewerber, der Patient oder die Krankenkasse ausdrücklich einen Strafantrag stellt."

Foto: Bayerisches Justizministerium

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[MEDIZIN]

+ + + „Staatliche Planwirtschaft bevorzugt Gesundheitskonzerne“ + + +

Dr. med. Detlev Werner (Pocking) sieht im Versorgungsstärkungsgesetz einen starken Eingriff in das Recht auf freie Arztwahl

EGGENFELDEN (01.02.15/jk) – Als weiteren Schritt vom mündigen Bürger zum Sozial-Untertan und massiven Eingriff in die freie Arztwahl sieht der Mediziner Dr. Detlev Werner das geplante Versorgungsstärkungsgesetz der Großen Koalition. „Die staatliche Planwirtschaft bevorzugt Gesundheitskonzerne gegenüber dem freiberuflichen Arzt vor Ort“, sagte Werner auf einer Veranstaltung der FDP Rottal-Inn am Samstag in der Gaststätte Bacchusstubn in Eggenfelden.

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Der Gynäkologe, der seit 15 Jahren in Pocking eine Praxis betreibt und Belegarzt am Krankenhaus Rotthalmünster ist, hat sich das Groß- und Kleingedruckte des Gesetzesentwurfs näher angesehen. „Es ist eindeutig die Handschrift der SPD zu erkennen“, meint Werner, obwohl die CDU den Gesundheitsminister stellt. Unter der Überschrift „Gute medizinische Versorgung darf keine Frage des Wohnorts sein“, werde an den eigentlichen Problemen vorbei, Schönfärberei betrieben.

Nicht nachvollziehbar sei der Aktionismus beim Thema Facharzt-Termin. 80 Prozent der Patienten erhalten innerhalb von zwei Tagen einen Hausarzt-Termin, 60 Prozent der Patienten innerhalb von vier Wochen einen Termin beim Facharzt. „So schnell geht es in keinem anderen Land“, beschreibt Werner das Ergebnis von internationalen Studien. Laut dem Gesetzesentwurf soll für die schnellere Facharzt-Terminvergabe eine Behörde als „Termin-Service-Stelle“ mit einem Budget von 20 Millionen Euro pro Jahr aufgebaut werden. Damit werde über die Hintertür die freie Arztwahl abgeschafft. Dies sei ein großer Schritt in Richtung Staatsmedizin.

Als Konsequenz für die Patienten befürchtet Werner eine Umstellung vom vertrauten Hausarzt zu Wechselärzten. In Krankenhäusern würden nicht ausreichend ausgebildete Assistenzärzte tätig, die Zwangsstillegung von Praxen in den Städten führe nicht automatisch zur Verlegung auf das flache Land. Junge Ärzte würden weiter vom Wechsel auf das Land abgeschreckt. Der Gesetzesentwurf sehe vor, in überversorgten Gebiete Praxen zu schließen. Die Berechnung geschehe nach realitätsfremden Kriterien, kritisiert Werner.

Dr. Ilka Enger aus Neutraubling, Fachärztin für Innere Medizin und stellvertretende Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KZB), befürchtet, dass bundesweit 25.000 und bayernweit 4.600 Praxen wegfallen werden. „Facharztpraxen werden aussterben, es wird immer mehr staatliche Kontrolle ausgeübt und Medizin nach Kassenlage gemacht“, sagte die Internistin.

Das bürokratische Monster, das von Bundesgesundheitsminister Gröhe angedacht wird, eigne sich nicht, die Wartezeiten zu verkürzen. Es sei eher eine kostenintensive Scheinlösung für ein Problem, das es eigentlich gar nicht gibt, so Dr. Karl Ebertseder vom Bundesverband niedergelassener Fachärzte (BVNF) aus Augsburg. "Für uns stellt dieses Vorhaben einen Eingriff in die Autonomie der ärztlichen Praxen dar, der unnötig ist und den meisten Patienten mehr Nachteile als Vorteile bringen wird." Der BVNF sei der Ansicht, dass hier populistisch ein Problem künstlich aufgebauscht wurde, um Gelder aus dem ambulanten Bereich zu den darbenden Krankenhäusern umzuleiten. Damit werde die ambulante fachärztliche Versorgung erneut gefährdet.

Bildtext: Warnen vor Schritt in die Staatsmedizin (v.l.): Niederbayerns JuLi-Vize Florian Romanowsky (Passau), Ndb. FDP-Schatzmeister Claus Rothlehner, der Rottaler FDP-Kreisvorsitzende Siegfried H. Seidl (beide Eggenfelden), Referent Dr. med. Detlev Werner (Pocking), Dr. Ilka Enger (Neutraubling) und der stv. FDP-Kreisvorsitzende Dominik Heuwieser (Unterdietfurt). Foto: König


[TV]

+ + + Jugendwahn im TV: Seniorin klagt über zu wenig altersgerechtes Programm + + +


POSTMÜNSTER/MÜNCHEN(28.01.15/jk) – Der Jäger vom „Forsthaus Falkenau“ geht nicht mehr auf die Jagd, “Der Landarzt“ hat seine Praxis geschlossen und der „Musikantenstadl“ steht auf der Kippe. Dagegen haben Krimis mit Blut und Gewalt Einzug gehalten. „Für uns gibt es immer weniger im Fernsehen“, beklagt sich Lieselotte Fischer (82), die in Postmünster (Lkr. Rottal-Inn) und in der Landeshauptstadt lebt.

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Sie hat jetzt über die Münchner Boulevard-Zeitung „tz“ eine Unterschriftenaktion gestartet und wehrt sich gegen den von den Medien betriebenen Jugendwahn. „Ältere Zuschauer werden diskriminiert“, findet Lieselotte Fischer. Es sei nichts Schlimmes, wenn der Altersdurchschnitt einer Sendung über 65 Jahren liegt, appelliert die Seniorin an die TV-Verantwortlichen.

Fast jede deutsche Großstadt hat „Tatort“
Sie ist am Verzweifeln. Lauter hypermoderne Comedy, unsägliche Castingshows laufen in den öffentlich-rechtlichen Sendern. „Mord und Totschlag ist nichts mehr für unser Alter“, sagt die 82-Jährige. Es würden zu viele „Tatorte“ gesendet. „Jede Stadt hat heute schon einen Tatort.“ Man müsse der Jugend nicht alles vorführen, was an Verbrechen geht, meint sie.

Auf den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF läuft nach Ansicht von Lieselotte Fischer zu viel Sport. „Wer sich für Sport interessiert, kann einen Spartenkanal ansehen.“ Die Gebühren für die Sportrechte könnten die Sender für gute Filme und Serien ausgeben, schlägt sie vor.

Nette Unterhaltungssendungen werden immer weniger, auch lustige Filme seien Mangelware. „Wenn ich schon Fernsehgebühren zahle, möchte ich auch etwas geboten haben.“ Am liebsten schaut die Lieselotte Fischer „Dahoam is Dahoam“ im Bayerischen Fernsehen. Früher habe es viele gute Filme und Serien gegeben,

Was wünscht sich die Seniorin? Mehr Gesundheitssendungen oder ein Programm, bei dem auch ihre Generation noch etwas lernt. Es dürfen auch Wiederholungen von alten Heimatfilmen sein. „Als Gebührenzahler habe ich auch Anspruch auf gute Fernsehunterhaltung.“

Zu wenig Programm für Senioren: Gegen den Jugendwahn im TV sammelt Lieselotte Fischer (82) aus Postmünster (Lkr. Rottal-Inn) Unterschriften.

(Foto: König)

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[MEDIZIN/ROTTAL-INN]

+ + + Krankenhäuser – Rottaler Politik doktert weiter herum + + +

ÖDP-Kreisrat und Klinik-Aufsichtsrat Josef Rettenbeck sieht zwei Optionen für Pfarrkirchen: Schließung 2020 oder Portalklinik/Bürgermeister Wolfgang Beißmann (CSU): Mut haben, Strukturen zu verändern/Pfarrkirchner Ärzte beklagen Patientenflucht

PFARRKIRCHEN (26.01.15/jk) – Das Herumdoktern in der Rottaler Krankenhaus-Politik geht weiter: Wer ein ausgeglichenes Ergebnis der Rottal-Inn-Kliniken will, kommt laut Aufsichtsrat und ÖDP-Kreisrat Josef Rettenbeck um einschneidende Maßnahmen wie der Schließung des Pfarrkirchner Hauses oder der Reduktion zur Portalklinik nicht herum. Bei einem entsprechenden Kreistagsbeschluss im laufenden Jahr werde 2020 zugesperrt, erklärte Rettenbeck auf einer Veranstaltung der ÖDP-Fraktion am Montagabend vor rund 60 Zuhörer im Hotel Spatzl in Pfarrkirchen.

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Und alle paar Jahre grüßt das Murmeltier. Die Rottaler Kreisräte stehen ähnlich wie 2009 vor einer wichtigen Weggabel: ÖDP-Kreisrat und Klinik-Aufsichtsrat Josef Rettenbeck sieht das Rottaler Gremium vor einer Zerreißprobe. Die Rottal-Inn-Kliniken machen wieder ein Millionen-Defizit. Es geht um das Überleben des Kreiskrankenhauses Pfarrkirchen. In der Kreisstadt sei der „Kirchturm“ besonders hoch, meint Rettenbeck. Er gehe kühl an die Sache: „Mir ist ein politischer Selbstmord lieber als ein Scherbenhaufen.“

Die ökonomischen Vorzeichen erfordern Handeln: „Die Erlöse der Fallpauschalen steigen in 2015 um 2,1 Prozent, die Personalkosten um 3,0 bzw. 4,0 Prozent“, rechnet Rettenbeck vor. In Eggenfelden rechne man mit 600.000 Euro Defizit, in Pfarrkirchen mit 2,0 Millionen Euro. Es gebe grundsätzlich zwei Optionen: Pfarrkirchen schließen oder als Portalklinik führen. Wenn es zu einer harten Entscheidung kommen sollte, schlägt Rettenbeck ein Ratsbegehren vor, bei dem die Bürger entscheiden sollen.

Die von einem früheren Gutachten herrührenden Strukturen machen es laut Pfarrkirchens Bürgermeister Wolfgang Beißmann (CSU) nicht einfach. „Wir müssen den Mut haben, Strukturen zu überdenken“, appellierte er. Die Politik sollte das neue Gutachten abwarten. Ziel sei es, zwei starke Häuser aus einer fairen Ausgangsposition entstehen zu lassen. „Die Bürger haben Anspruch auf vernünftige Versorgung.“ Und: Pfarrkirchen trage mit einer entsprechenden Summe zur Kreisumlage bei und damit zur Finanzierung der Krankenhäuser.

Pfarrkirchner Krankenhaus-Mediziner sehen wegen des unterschiedlichen Angebots und der Bewertungsmethode die Klinik der Kreisstadt im Nachteil. Dabei seien die so genannten Infrastruktur-Kosten laut einer Unternehmensberatung in Pfarrkirchen bei 1 : 140 (Arzt: Patienten) günstiger als in Eggenfelden mit 5: 280. Das Haus in der Kreisstadt müsse aber die Fälle zum operativen Eingriff nach Eggenfelden abgeben, während umgekehrt keine Patienten nach Pfarrkirchen geschickt werden, wie Chefarzt Franz Schießl bemängelt. Sein Fazit: „Wer den Patienten entlässt, bekommt den Fall gut geschrieben.“ Für Pfarrkirchen bleibe meist nur ein kärgliches Rest der Fallpauschale. Schießl führt acht Gründe an, warum die „Innere Medizin“ rückläufige Patientenzahlen habe. Wichtigster Grund: Die Patienten aus dem östlichen Landkreis bleiben aus: Rettungsdienste fahren Birnbacher ins Krankenhaus nach Rotthalmünster, Egglhamer werden ins Vilshofener Krankenhaus eingeliefert.

„Wenn täglich zwei Patienten aus dem östlichen Landkreis stattdessen in die Klinik der Kreisstadt kämen“, so rechnet Chefarzt Schießl vor, „dann sind das zusätzliche 700 Patienten.“ Bei einer Fallpauschale von 2.000 Euro ergeben sich Zusatzerlöse von rund 1,4 Millionen Euro.

Chefarzt Schießl geht davon aus, dass mehr als 90 Prozent der Simbacher aus Enttäuschung über die Schließung des eigenen Akutkrankenhauses sich in einem Haus östlich oder westlich der Landkreisgrenzen behandeln lassen.Krankenhaus-Arzt Dr. Hans Ziegler befürchtet bei einer Schließung des Pfarrkirchner Hauses das Damokles-Schwert der Patientenflucht: Enttäuschte Pfarrkirchner Bürger werden sich rundherum behandeln lassen, nur nicht in Eggenfelden.

Ist so ein Effekt zu befürchten? „Dann haben wir ein großes Problem“, gesteht Aufsichtsrat Josef Rettenbeck. Es sei selbstzerfleischend, wenn es Aufrufe gebe, das überlebende Krankenhaus zu meiden.

„In einigen Jahren steht die Landkreis-Politik mit der Eggenfeldener Klinik vor einem ähnlichen Strukturproblem“, gibt der Pfarrkirchner Allgemeinarzt Christian Bambauer zu bedenken.


[MEDIEN/BERUF

+ + + Straubinger Tagblatt steigt bei Kimeta ein + + +

Niederbayerische Verlagsgruppe beteiligt sich mit neun anderen Verlagshäusern an Jobsuchmaschine

DARMSTADT/STRAUBING (24.01.15/jk) - Die niederbayerische Verlagsgruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung ist weiter expansiv unterwegs: Die Mediengruppe ist laut einem Eigenbericht in der Samstagsausgabe bei der deutschen Jobsuchmaschine Kimeta mit Sitz in Darmstadt eingestiegen.

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Von Verlagsseite wird die "Internetverantwortliche" Sonja Ettengruber zur Akquisition zitiert: „Das ist ein strategisches Investment für den Verlag.“ Sie sieht den besonderen Mehrwert des Investments in kimeta vor allem in deren Marktkenntnis und der ausgereiften kimeta-Technologie. Diese wurde im vergangenen Jahr bereits zum sechsten Mal in Folge ausgezeichnet und sorgt dafür, dass kimeta mehr als 1,8 Millionen Unique Visitors verzeichnet.

Zum Gesellschafterkreis der 2005 gegründeten Kimeta GmbH zählen neun renommierte Verlagshäuser. Laut kimeta-Pressemitteilung beteiligen sich sechs Verlage neu an der Jobsuchmaschine. Die bereits investierte Heilbronner Stimme und der Mannheimer Morgen stocken ihre Beteiligungen auf.

kimeta ist eines der fünf reichweitenstärksten Portale für Stellenangebote in Deutschland. Die zugrunde liegende Künstliche Intelligenz durchforstet wie eine Art Google ausgeschriebene Stellen in Onlinejobbörsen, auf Unternehmenshomepages, Karrierewebsites und bei Personalberatungen und hält diese für Suchanfragen bereit. Insgesamt ergibt sich daraus ein Zugriff auf derzeit rund 1,7 Millionen aktuelle Stellenanzeigen. Die Suchergebnisse werden nach qualitativen Kriterien und Aktualität geordnet und können zusätzlich durch zahlreiche Filter verfeinert werden. kimeta unterstützt zudem Unternehmen mit individuellen Angeboten bei der Suche nach passenden Bewerbern und der Optimierung des Online-Recruitings. Ein weiterer Geschäftsbereich ist die Lizenzierung der etablierten Suchmaschinentechnologie an Kooperationspartner wie Tageszeitungs- und Fachverlage sowie die Entwicklung von individualisierten Suchlösungen für komplexe Anforderungen im Auftrag staatlicher und gewerblicher Organisationen.

Die kimeta GmbH wurde 2005 von Dr. Erik Spickschen und Torsten Hein in Darmstadt gegründet. Innerhalb weniger Jahre gelang es dem Unternehmen, sich unter den beliebtesten und reichweitenstärksten Jobportalen in Deutschland zu platzieren. 2014 wurde kimeta zum sechsten Mal in Folge Testsieger bei der Umfrage von CrossPro-Research in der Kategorie „Jobsuchmaschinen“.

Prof. Dr. Martin Balle, Verleger der Zeitungsgruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung, war 2014 in die insolvente Münchner Abendzeitung eingestiegen.


[JUSTIZ/KLINIK]

+ + + Gesund in die Klinik – todkrank als Pflegefall entlassen + + +

63-jährige Rentnerin wurde bei gutartiger Zysten-OP Darm verletzt/Vier Meter Dünndarm verschwunden/Operationsberichte mit Leerzeile /Strafanzeige wegen Körperverletzung und Urkundenfälschung/ Klinik-Chef begrüßt Ermittlungen, um Vorwürfe offiziell klären zu lassen

EGGENFELDEN (21.01.15/jk) – Sie kam gesund ins Krankenhaus Eggenfelden und wurde todkrank und als lebenslanger Pflegefall entlassen. Die Rentnerin Nadine M. aus Bad Füssing (63/Name der Redaktion bekannt) erhebt schwere Vorwürfe gegen die Rottal-Inn-Kliniken und hat Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Landshut erstattet.

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Die Klinik verweigert nach Angaben ihres Mannes Helmut (70) trotz mehrerer Aufforderungen bis heute genaue Angaben und verhindere so die lebenslange notwendige Weiterbehandlung der Frau mit Pflegestufe 3 und 100 Prozent Behinderung. Über seine Anwältin Brigitte Thomsen aus Pocking (Landkreis Passau) hat das Rentner-Ehepaar inzwischen Schadensersatzklage eingereicht und bei der Staatsanwaltschaft Landshut gegen die Klinik und die behandelnden Ärzte Strafanzeige wegen Körperverletzung, Verdacht auf Diagnosefehler und Verfälschen von Unterlagen eingereicht. Oberstaatsanwältin Hildegard Bäumler-Hösl bestätigte den Eingang der Strafanzeige sowie das laufende Verfahren. Die Akten seien derzeit bei der Polizei in Passau.

Bei einer Vorsorgeuntersuchung stellte die Frauenärztin von Nadine M. eine Zyste in den Eierstöcken fest und überwies die 63-jährige Französin in die dem Landkreis gehörende Rottal-Inn-Klinik nach Eggenfelden. Trotz Computer-Tomographie (CT), die keine eindeutig bösartige Zyste gezeigt habe, und sehr guter Blutwerte, so ihr Mann, sei seine Frau ohne Aufklärung über andere, z. B. minimalinvasive Methoden zur sofortigen Operation gedrängt worden. „Lebensgefahr!“, hieß es. Ein Oberarzt habe am Montag, 25. November 2013, operiert. Ergebnis: „Gutartige Zyste.“

Nach der Operation bekam die Frau Fieber, das stärker wurde. Erst am Mittwochabend, als sie nicht mehr ansprechbar gewesen sei, hätte der Chefarzt eine Darmverletzung vermutet. Eine Computer-Tomographie-Aufnahme sei erst am nächsten Tag gemacht worden. Die darauf empfohlene Magnetresonanztomographie (MRT) sei nicht erstellt worden, dem Verdacht des verletzten Darms auch nicht nachgegangen worden. Die Patientin blieb noch einmal 24 Stunden bis Freitagmittag liegen. Vorher sei sie noch zu einer Unterschrift gezwungen worden, obwohl bereits ein septischer Zustand eingetreten sei, so Helmut M.

Mehr als vier Meter Darm verschwunden?
In der Notoperation am Ende der Woche wurde fast der gesamte Dünndarm entfernt. Nur 60 Zentimeter kamen zur weiteren Untersuchung. „Obwohl viele Male angefordert, da für die Weiterbehandlung wichtig, gab es keine Auskunft über die Länge und welche Stücke entfernt worden sind. Auch wurde ihr ein Stoma eingepflanzt. „All das hätte bei einer sofortigen OP verhindert werden können“, so Helmut M. Seine Frau kam im Koma in die Intensivstation, wo sie bis Ende Dezember 2013 bleiben musste. Sie wurde mehr als 20 Mal operiert und mit Schmerzmitteln behandelt. Wegen der großen Schmerzen habe seine Frau ihre Beine angewinkelt, ein Narkosearzt habe sie gegen ihren Willen fixiert, erwähnt der Rentner eine weitere Leidensepisode. Seine Frau sollte in die Geriatrie nach Krankenhaus Pfarrkirchen abgeschoben worden, was er verhindern konnte. Am 4. Februar 2014 wurde sie aus der Klinik in Eggenfelden entlassen, bekam aber wegen des ständigen Erbrechens Brechschalen mit nach Hause.

Zuhause wäre sie fast gestorben, beschreibt Helmut M. die leidvolle Geschichte. Erst durch eine weitere Operation an der Uniklinik Regensburg im Frühjahr 2014 sei ihr Leben gerettet worden. Dort sei sie operiert worden, obwohl die Eggenfeldener Ärzte eine erneute Operation nicht für möglich hielten. Selbst das Erbrechen von Galle sei vorbei gewesen. Zum Erstaunen fanden die Regensburger Ärzte nur mehr 1,15 Meter Dünndarm (normal sind vier bis fünf Meter) vor.

Die Eggenfeldener Ärzte hätten sich eher an Spezialisten wenden müssen, da sie nicht mehr weitergewusst haben, wirft der Rentner der Klinik vor. „Es liegt der Verdacht der unterlassenen Hilfeleistung vor“, sagt die Pockinger Rechtsanwältin Brigitte Thomsen. Es sei eventuell sogar von vorsätzlichem Handeln auszugehen. „Meine Frau hätte eher verlegt werden müssen“, so Helmut M. Was für ihn noch schlimmer ist: Die Ärzte hätten mit dem Tod seiner Frau spekuliert, dann wäre es unbeweisbares Organversagen gewesen.

„Meine Frau wird nun ihr ganzes Leben zu leiden haben, denn der Darm ist bekanntlich für alles wichtig“, sagt er.

Verwaltung als Vertuschungsmaschinerie?
Die Verwaltung habe sich in die „Vertuschungsmaschinerie“, so der Bad Füssinger Rentner, eingeklinkt. Aufklärungsformulare und sogar Operations-Berichte seien nachträglich verändert worden und Untersuchungen verweigert worden, klagt er an.

Es gebe drei verschiedene Entlassungsberichte und zwei Versionen des Operationsberichtes. In zwei am selben Tag erstellten Berichten wird einmal die Hauptdiagnose „Dünndarmperforation“ beschrieben und einmal mit Leerzeile weggelassen. Bei der wie sich im Nachhinein herausstellte verhängnisvollen ersten Operation ist laut Angaben des Operateurs alles sauber und in Ordnung gewesen: „keinerlei Auffälligkeiten erkennbar“ und „keinerlei Darmläsion ersichtlich“. Von einem fehlenden Darmstück war keine Rede. Im Entlassungsbericht an die einweisende Frauenärztin, der kurioserweise 14 Tage vor der eigentlichen Entlassung ausgestellt worden war, wurde die Patientin als „gesund“ bezeichnet, obwohl sie bereits im Koma lag. Nach dem Hinweis auf fehlende Aufklärung und unnötige Operation habe der Chefarzt mit einer Verleumdungsklage gedroht. Eine Entschuldigung hat das Rentnerehepaar von den Ärzten oder der Klinik noch nicht gehört.

Besonders sauer ist Helmut M., dass die Radiologie am Krankenhaus Eggenfelden die Leistung für die Computer-Tomographie (CT) ohne festgestellte Diagnose privat abrechnen wollte. Dabei sei es zu einer unschönen Szene gekommen. Seine Frau sei im Bett liegend auf dem Flur vor dem CT-Raum gezwungen worden zu trinken, obwohl sie über starke Übelkeit klagte und sich hatte bereits übergeben müssen. Darauf übergab sie sich erneut und war von Kopf bis Fuß mit voll mit Erbrochenem. „Der Fußboden wurde vom Personal sofort sauber gemacht, die Patientin nicht“, beklagt sich M. Seine Frau sei in der Nässe gelegen. Als sie den Wunsch äußerte, auf das WC zu gehen, habe man ihr vor den anderen wartenden Menschen einen Topf hingeschoben. „Das Handeln war menschenunwürdig.“ Vor Gericht hat er inzwischen einen ersten Erfolg erzielt.

Klinik-Chef begrüßt Ermittlungen zur Klärung
„Wir wissen, dass ermittelt wird“, sagt Dr. Robert Riefenstahl, der Geschäftsführer der Rottal-Inn-Kliniken. „Wir kennen die Geschichte dieser Patientin bereits sehr gut. Denn schon vor den Ermittlungsarbeiten haben wir etliche Monate lang intensiven Kontakt mit dem Ehemann der Patientin gehabt. Er hat von uns alle Unterlagen bekommen, teils sogar mehrfach.“ Dass es für Angehörige oft nicht leicht ist, weiß der Geschäftsführer. „Wir haben dem Ehemann deswegen auch mehrfach Gespräche angeboten. Manchmal ist das, was Ärzte fachsprachlich notieren, für Laien nicht leicht zu verstehen. Wir hätten ihm die Inhalte der Dokumente besser erklären können.“

Zu den konkreten Vorwürfen kann der Geschäftsführer zu diesem Zeitpunkt nichts sagen. „Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir während laufender Ermittlungen keine Stellung nehmen dürfen.“ Wichtig ist ihm außerdem, Patienten zu schützen. „Deswegen werden wir von unserer Seite niemals Details über einzelne Patienten, deren Gesundheit oder private Angelegenheiten öffentlich diskutieren.“ Die Rottal-Inn-Kliniken begrüßen es ausdrücklich, dass die Ermittlungen nun alle Fragen offiziell klären werden. „Selbstverständlich stellen wir auch hierfür alle Unterlagen zur Verfügung und unterstützen die Behörden.“

Bereits im letzten Jahr ist es zu einer Anzeige wegen einer verweigerten Untersuchung an der Rottal-Inn-Klinik Eggenfelden gekommen. Für Palliativpatientin Christiane Gründler (47) aus Eggenfelden kam nach der Verlegung in die Klinik Altötting und einer Operation im Klinikum München Rechts der Isar jede Hilfe zu spät. „Ich möchte Genugtuung, die Ärzte sollen ihren Fehler wenigstens zugeben“, fordert Witwer Markus Gründler (42), der Strafanzeige erstattet hat. Die Ermittlungen wegen des Verdachts auf einen Diagnose-Fehler dauern laut Oberstaatsanwältin Hildegard Bäumler-Hösl noch an.

Bildtexte:
Gesund in die Klinik, als Pflegefall entlassen: Nadine M. auf der Intensivstation der Rottal-Inn-Klinik (Foto: privat)

Veränderte Formulare und unterschiedliche OP-Berichte mit demselben Datum fand Ehemann Helmut M., der sich durch die Aktenberge kämpft. (Foto: König)


[JUSTIZ/JVA]

+ + + Neuer Chef bei ‎JVA‬ in Landshut, Erding und Mühldorf + + +

Andreas Stoiber folgt auf Hans Amannsberger

Landshut (19.01.15/jk) - Andreas Stoiber (47) ist Nachfolger von Hans Amannsberger (54) als Chef der Justizvollzugsanstalten (JVA) Landshut, Erding und Mühldorf sowie der Jugendarrestanstalt Landau an der Isar. Hans Amannsberger ist seit Juni 2014 Chef der JVA Straubing und Passau.

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Der Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums der Justiz, Prof. Dr. Frank Arloth, hat heute (19.01.15) den neuen Leiter Andreas Stoiber offiziell in sein Amt eingeführt. Prof. Dr. Arloth bei diesem Anlass an den scheidenden Leiter der Justizvollzugsanstalten gerichtet: "Sie gehören im Kreis der Anstaltsleiter zu den besonders herausragenden Spitzenkräften. Sie sind ein überzeugender und souveräner Anstaltsleiter. Hohe Persönlichkeitswerte zeichnen Sie aus. Aufgrund Ihres umfassenden Fachwissens und mit bemerkungswertem Führungs- und Organisationsgeschick haben Sie sich in den Anstalten und darüber hinaus im gesamten bayerischen Justizvollzug hohes Ansehen und Vertrauen erworben!“

Und an den Nachfolger Stoiber gerichtet: "Ich bin überzeugt, dass Sie aufgrund Ihrer Persönlichkeit sowie Ihrer bisherigen beruflichen Erfahrungen und Leistungen diese verantwortungsvolle Aufgabe mit Erfolg meistern werden. Die Anstalten sind bei Ihnen in besten Händen!“

Hans Amannsberger (54 Jahre) begann seine vollzugliche Laufbahn im Dezember 1991 in der Justizvollzugsanstalt Straubing, wo er zunächst als Abteilungsleiter wirkte und zum 1. September 1996 zum Stellvertreter des Anstaltsleiters bestellt wurde. Im Januar 1999 übernahm Amannsberger die Leitung der Justizvollzugsanstalten Landshut, Erding und Mühldorf am Inn. Seit Mitte Juni 2014 ist er nun Anstaltsleiter der Justizvollzugsanstalten Straubing und Passau.

Andreas Stoiber (47 Jahre) trat am 1. Januar 2001 seinen Dienst in der Justizvollzugsanstalt Bernau an. Anschließend wechselte er im Juli 2004 an die Justizvollzugsanstalt Straubing, wo er zunächst als Abteilungsleiter tätig war. Im Januar 2010 wechselte er innerhalb Straubings an die Bayerische Justizvollzugsschule, wo er schließlich mit Wirkung vom 30. Juli 2010 zum stellvertretenden Schulleiter bestellt wurde. Seit 18. August 2014 ist Stoiber Anstaltsleiter der Justizvollzugsanstalten Landshut, Erding, Mühldorf am Inn sowie Leiter der Jugendarrestanstalt in Landau an der Isar.


+++ Überraschungserfolg für Berliner Krimi-Autor +++

Debüt-Roman „Granat für Greetsiel“ stürmt die Charts

BERLIN (20.11.14/pm) - Auch wenn Autor Dirk Trost sicher war, mit seinem Debütroman „Granat für Greetsiel“ seine Leserschaft zu finden, hatte auch er mit diesem Riesenerfolg nicht gerechnet: Innerhalb von nur drei Wochen stürmte der Krimi mit über 10.000 Downloads die Amazon-Büchercharts.

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Schreiben, das wollte Dirk Trost, 57, aus Berlin schon immer. Doch wie das Leben so spielt: Entweder fehlt die Muße oder sein Job als Einrichtungsleiter eines Berliner Pflegeheims durchkreuzt seine Pläne. Doch 2014 klappt es dann doch: Dirk Trost schreibt seinen ersten Krimi mit dem Titel „Granat für Greetsiel“, verlegt ihn zunächst in Eigenregie über „Amazon Direct Publishing“. „Schon nach wenigen Wochen durchbrachen die Verkaufszahlen die 10.000er-Marke“, erinnert sich Trost, „mit diesem Erfolg hatte ich wirklich nicht gerechnet!“

Auch „AmazonPublishing“ wird auf den Newcomer aufmerksam, lädt Dirk Trost zu weiteren Gesprächen nach Frankfurt zur Buchmesse ein. Bereits vor dem Autorendinner steht fest: Trost bekommt einen Autorenvertrag.

Rund drei Jahre arbeitet Autor Trost an „Granat für Greetsiel“, feilt an den sympathischen und fiesen Charakteren des in Ostfriesland spielenden Regionalkrimis, den er von Anfang an als Krimireihe anlegt. Eine literarische Arbeit, die ihm eine schnell wachsende Fangemeinde mit begeisterten Leserstimmen einbringt. Der Folgeband der „Jan de Fries Reihe“ ist bereits weit vorangeschritten, soll bereits im Frühjahr 2015 erscheinen und wird von den Lesern bereits ungeduldig und voller Spannung erwartet.

Erhältlich ist „Granat für Greetsiel“ bei Amazon als eBook, Hardcover und Paperback – ein Hörbuch wird gerade produziert, und auch eine Filmproduktion interessiert sich bereits für den spannenden Stoff. Derzeit wird der Krimi ins Englische übersetzt und wird im kommenden Jahr weltweit vertrieben. Im Debütroman geht es um den mysteriösen Tod einer Frau in Ostfriesland, den die Romanfigur Jan de Fries unbedingt aufklären will. Überraschende Wendungen, falsche und echte Spuren, unterschiedliche Motivlagen und Charaktere ¬all das macht den Roman zu einem unterhaltsamen und spannenden Roman mit einem überraschenden Plot.

Über den Autor
Dirk Trost wurde 1957 in Duisburg geboren. Bereits als kleiner Junge verbrachte er seine Sommerferien regelmäßig an der Nordsee Küste und schmökerte den ganzen Tag über in den Abenteuergeschichten von Enid Blyton und Erich Kästner. Was lag da näher, als selber eine Abenteuergeschichte ¬ oder besser noch ¬ einen Kriminalroman zu schreiben. Es sollte 50 Jahre dauern, bis sich dieser Kindheitstraum mit dem Ostfriesenkrimi »Granat für Greetsiel« erfüllte.

Pressekontakt:
Foto: Aysenur Demir von „Die Hoffotografen“ Berlin

Dirk Trost
Rezensionsexemplare anfordern unter: dirk.trost@gmx.de

ISBN-Nummer: 978-1-47782180-0
Telefon: 030 – 680 792 38
Mobil: 0157 – 762 172 94
Mail: dirk.trost@gmx.de
Facebook: Dirk Trost – Autor
Autorenseite: www.dirktrost.com





+++ Ösi-TV ab 2017 nicht mehr in Bayern zu sehen +++


SALZBURG (11.11.14/jk) – Noch können viele bayerische Fernsehzuschauer ungetrübt über die Grenze fern schauen: Ab 2017 wird der ORF die bisher frei empfangbaren Sender nur noch verschlüsselt ausstrahlen.

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Alexander Horacek, Marketing- und Kommunikationsleiter beim ORF, bestätigte gegenüber der Passauer Neuen Presse die Planungen seines Hauses und begründet dies mit urheberrechtlichen Gründen.

Spielfilme oder Formel 1 - noch immer profitieren die Zuschauer an der Grenze vom (fast) werbefreien ORF, dessen Programme ORF1 und ORF2 nur noch terrestrisch und über Kabel unverschlüsselt ausgestrahlt werden. Bereits Ende der 90er Jahre hatten sich die deutschen Privatsender beschwert. 1998 war der ORF aus dem Münchner Kabelnetz gefolgen.

Der ORF sendet ab dem 25. Oktober 2014 in der ganzen Senderfamilie in High Definition (HD). Damit sind ORFeins, ORF2, ORF III, ORF Sport + und die "Bundesland heute"-Sendungen in höchster Qualität empfangbar. Farben, Schärfe und Kontraste des Fernsehbildes werden in bis zu fünffach besserer Auflösung dargestellt.

Auf dem Bild ist das Regiepult im ORF-Landesstudio Salzburg zu sehen. Hier wird die tägliche TV-Nachrichtensendung "Salzburg heute" produziert.

Weitere Infos

+ + + Autobahndreieck Pocking:
Ausgleichsfläche zum Schutz des Kiebitz gefunden + + +

Freistaat einigt sich mit Bauernverband auf weniger Flächenbedarf

Pocking/München (22.10.14/jk) - Es geht voran am Autobahndreieck Pocking: Der Freistaat Bayern hat sich mit dem Bayerischen Bauernverband darauf geeinigt, für das Teilstück der A 94 zwischen Kirchham und Pocking auf einem früheren Standortübungsplatz 44 Hektar Ausgleichsfläche zu schaffen. Dies teilte Innenstaatssekretär Gerhard Eck (CSU) heute mit.

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Die Fertigstellung der A 94 ist eine der vordringlichsten Straßenbaumaßnahmen im Freistaat. Der Anschluss an die A 3 ist für Niederbayern von überragender Bedeutung, gerade auch um die Erreichbarkeit der niederbayerischen Bäderregion und des niederbayerischen Chemiedreiecks zu verbessern. Umso mehr freute sich Bayerns Innen- und Baustaatssekretär laut einer Pressemitteilung über das mit dem Bayerischen Bauernverband erzielte Einvernehmen: "Für das Teilstück Kirchham – Pocking wird auf dem ehemaligen Standortübungsplatz Kirchham/Pocking auf 44 Hektar eine Ausgleichsfläche zum Schutz des Kiebitz sowie als Fläche für den Kiesabbau genutzt. Dadurch kann auf die Inanspruchnahme von 60 Hektar Ackerböden als Ausgleichs- oder Kiesentnahmefläche verzichtet werden."

Ein Expertengremium unter Beteiligung des Bayerischen Bauernverbandes, des Landwirtschaftsministeriums, der Obersten Baubehörde, der Autobahndirektion Südbayern und der höheren Naturschutzbehörde bei der Regierung von Niederbayern habe das neue Ausgleichskonzept als sinnvoll bewertet.

Wie geht es weiter? Im Abschnitt Malching – Kirchham kann noch in diesem Jahr der Erörterungstermin stattfinden. Im Abschnitt Kirchham – Pocking werden laut Innenministerium derzeit die Planungsunterlagen aktualisiert. Die geänderte Tektur wird im kommenden Frühjahr fertiggestellt und liegt anschließend öffentlich aus. Jeder hat dann die Möglichkeit, hierzu Stellung zu nehmen. Aber auch bereits vorgebrachte Einwände gegen die bisherige Planung behalten ihre Gültigkeit. Für das kommende Jahr sei ein gemeinsamer Erörterungstermin geplant, in dem alle Beiträge behandelt werden.

Eck dankte in diesem Zusammenhang dem Bauernverband und dem örtlichen Abgeordneten Walter Taubeneder für die konstruktive Arbeit und die tragfähige Lösung. "Damit kommen wir unserem Ziel, die A 94 bis 2019 fertigzustellen ein gutes Stück näher."


+++ Prima Klima statt Lima:
Anden-Kamele fühlen sich auf der Rottaler Weide wohl+++

Alapaka-Trio in weiß, braun und schwarz genießt die Sonne Niederbayerns

PFARRKIRCHEN (10.09.14/jk-exklusiv) – Prima Klima statt Lima: Drei junge Anden-Kamele fühlen sich in Niederbayern so pudelwohl wie in ihrer Heimat. Das Alpaka-Trio Balu (weiß), Fipsy (braun) und Zottel (schwarz) – alle etwa zwei Jahre alt – genießen auf der Weide von Hobbyhalter Bernhard Huber bei Pfarrkirchen (Lkr. Rottal-Inn) die herbstlichen Sonnenstrahlen.

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Das Rottal ist durch seine Pferdezucht weltbekannt, sogar im Wappen des Landkreises ist ein Traberpferd dargestellt. Umso mehr wundern sich Radfahrer und Wanderer, wenn sie nördlich der Kreisstadt Pfarrkirchen an einer Koppel vorbeikommen. Wer schaut denn da über den Zaun? Drei südamerikanische Kamele haben es sich dort auf der Wiese gemütlich gemacht. Der neugierige Balu blickt mit wachen Augen unter seiner weißen Mähne hervor. Auch der braune Fipsy lässt sich locken. Nur der schwarze Zottel bleibt ruhig im Unterschlupf liegen.

Sommer und Winter auf der Weide.
Die aus den südamerikanischen Anden stammende Kamelform der Alpakas wird normalerweise vorwiegend wegen ihrer Wolle gezüchtet. Die Tiere werden in der Regel einmal jährlich geschoren. Der Wolle-Ertrag sei aber bei den jungen Tieren zu gering, so Bernhard Huber, der beruflich als Betreuer in einer Behindertenwerkstatt tätig ist. „Das ist bei den kleinen Mengen nicht interessant.“ Der Hobbyhalter hat die Alpakas vor rund zwei Jahren aus anderen Stallungen in der Region gekauft und nutzt sie als lebendige Rasenmäher. „Das Trio ist nur dazu da, das Gras auf der Weide zu fressen“, sagt er.

Zufällig vorbeifahrende Radfahrer müssen keine Angst haben, bespuckt zu werden. Alpakas reagieren im Regelfall auf ihre Artgenossen und nicht auf den Menschen. Wenn ein Anden-Kamel auf einen Menschen spuckt, weise dies oft auf eine Fehlprägung hin oder das Tier wurde äußerst belästigt oder sogar gequält. Alpakas spucken in der Regel, um ihre Dominanz in der Herde zu zeigen, so weiß Bernhard Huber, das Rangverhältnis zwischen den Artgenossen zu klären oder aufdringliche Artgenossen auf Distanz zu halten.

Über ihre Körperhaltung signalisieren die Tiere ihre Stimmung. Wenn die Ohren aufgerichtet sind und der Schwanz entspannt nach unten hängt, gehe es dem Alpaka gut und es ist entspannt. Anders wäre es, wenn der Schwanz nach oben geht. Dann wäre dies der Ausdruck erhöhter Aufmerksamkeit und Anspannung. Nur wenn die Ohren länger angelegt sind und ein anderes Alpaka zu nahe ist, kann es dann tatsächlich mit hoch aufgerichteter Nase einen Warnschuss spucken. Als Ursache hierfür gelten Futterneid oder Kämpfe der Tiere untereinander. Nicht verwechseln darf man die Tiere mit Lamas, die seien nämlich größer. Lamas haben sogenannte "Bananenohren", die Ohren sind leicht gebogen und erinnern an die Form einer Banane. Die Ohren von Alpakas sehen hingegen eher aus wie eine Speerspitze.

Das Rottaler Alpaka-Trio – wie das Kamel ein Herdentier – fühlt sich in der Gruppe am wohlsten. Balu, Fipsy und Zottel sind Pflanzenfresser und ernähren sich fast ausschließlich von Gräsern. „Gelbe Rüben und Äpfel gehören zu den Leibspeisen“, verrät Bernhard Huber.

Bildtext: Prima Klima für die Alpakas auf der Rottaler Weide: Balu (weiß), Fipsy (braun) und Zottel (schwarz) gefällt es in der Sonne Niederbayerns. (Foto: König)

+++ Niederbayerische Verleger erobern Oberbayern +++

Passauer Neue Presse (#PNP) übernimmt Reichenhaller Tagblatt/Freilassinger Anzeiger

PASSAU/BAD REICHENHALL (05.07.14/jk) - Der Übernahmefeldzug der niederbayerischen Zeitungsverleger geht weiter. Der Verlag der Passauer Neue Presse (#PNP)übernimmt die Regionalblätter "Reichenhaller Tagblatt/Freilassinger Anzeiger" mit einer Auflage von 10.000 Exemplaren, kündigte der Verlag in der heutigen Ausgabe der PNP an.

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Nach der Übernahme der Münchner Boulevard-Blattes #Abendzeitung durch die Verlagsgruppe #Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung setzt der zweite große niederbayerische Player am Regionalzeitungsmarkt seine Expansion in Südostbayern fort.

Der Neue Presse-Verlag sei mit den Gesellschaftern der BGL-Medien und Druck GmbH & Co. KG, die unter anderem das Reichenhaller Tagblatt und den Freilassinger Anzeiger herausgibt, übereingekommen, deren Anteile zu übernehmen. „Wir sind überzeugt, dass wir auf diese Weise die Zukunftsfähigkeit unseres Medienhauses insgesamt, aber auch die der erworbenen Zeitungen stärken“, wird NPV-Geschäftsführerin Simone Tucci-Diekmann in der PNP zitiert.

Bereits 2012 hat der Passauer Verlag die beiden oberbayerischen Zeitungstitel "Trostberger Tagblatt" und "Südostbayerische Rundschau" übernommen. Der neue Coup stelle laut Verlegerin strategisch und betriebswirtschaftlich eine „ideale Ergänzung“ dar.

Die Übernahme steht laut NPV noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch das Bundeskartellamt. Die Passauer Neue Presse (PNP) mit ihren Lokalausgaben erscheint laut eigenen Angaben während der Woche bisher mit einer Auflage von knapp 165 000 Exemplaren. Das Reichenhaller Tagblatt und der Freilassinger Anzeiger erreichen zusammen rund 10 000 Stück.


+++ Weltweit erste Benedikt-XVI.-Kapelle in Pfarrkirchen:
„Für alle Mühen gilt Ihnen mein besonderer Segen“+++

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. freut sich über die Idee von Erika Graswald-Böhme/Einverständnis des Ortsbischofs nötig

PFARRKIRCHEN/VATIKANSTADT (03.06.14/jk-exklusiv) – Positive Antwort aus dem Vatikan: „Ich freue mich, dass Sie in der schönen Landschaft Niederbayerns eine Papst-Benedikt-XVI.-Kapelle errichten wollen, …Für alle Mühen gilt Ihnen mein besonderer Segen“, unterschrieb der emeritierte Papst Benedikt XVI. höchstpersönlich einen Brief an Kapellen-Initiatorin Erika Graswald-Böhme. Sie will mit der weltweit ersten Papst-Benedikt-XVI.-Kapelle dem ehemaligen bayerischen Kirchenoberhaupt ein Denkmal setzen. In einem Schreiben hat sie den emeritierten Papst gebeten, das Gotteshaus nach seinem Namen benennen zu dürfen.

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Gut 14 Tage später antwortete der „Papa emeritus“ auf schwerem Büttenpapier: Er freue sich, dass eine Kapelle errichtet werden solle, „die natürlich nicht auf mich, sondern auf den Herrn verweisen wird. Selbstverständlich setze ich das Einverständnis des Ortsbischofs voraus.“ Ganz schlicht schließt der emeritierte Papst mit der Schlussformel „im Herrn Ihr“ und seiner eigenhändigen Unterschrift „Benedikt XVI.“

Große Freude herrschte bei Erika Graswald-Böhme über die positive Antwort. Sie glaubt, dass sich der aus Marktl stammende Joseph Ratzinger sicher noch eine persönliche Begegnung mit ihrer Mutter erinnert haben muss. Die Mutter von Erika Graswald-Böhme, die aus Tittling (Lkr. Passau) stammende Oberlehrerin Hermine Schwankl (geb. Kulzer), hatte Joseph Ratzinger – damals noch Universitätsprofessor – persönlich mehrmals in Altötting getroffen. Gastgeber war der Bischöflich Geistliche Rat Robert Kulzer, ein Bruder der Mutter und damit Onkel von Erika Graswald-Böhme.

„Jetzt kann es weiter gehen“, sagt die in Pfarrkirchen und Garmisch-Partenkirchen lebende Kapelleninitiatorin. Ein Verein soll die Organisation schultern und das Projekt vorantreiben. Nächster Schritt ist allerdings ein Schreiben an den neuen Passauer Bischof Stefan, dem sie das Projekt vorstellen will und dessen Einverständnis einholen will, so wie von Benedikt XVI. gefordert.

Nach seinem Leben und Wirken im Vatikan mit der Papstwahl 2005 und seiner Emeritierung im Jahr 2013 sei es Zeit, dem bayerischen Papst mit der Kapelle ein Denkmal zu setzen, so Graswald-Böhme. Sie hat nach über 20 Jahren als Hotelpächterin („Hotel zur Laube“ in Passau) die nötige Zeit für das ungewöhnliche Engagement. „Einen wunderschönen Flecken auf einem Hügel in Niederbayern“, wünscht sich Erika Graswald-Böhme als Standort für die Kapelle – wenn möglich in der Nähe ihres zweiten Wohnortes Pfarrkirchen. Sie hat bereits konkrete Vorstellungen, wie die Kapelle zur Erinnerung an den bayerischen Papst aussehen soll. Die Grundfläche soll 13 Quadratmeter betragen. Eine Kuppel mit Kreuz und Säulen aus Granit sollen die Eingangstür schmücken. Besonders markant soll ein großes Glasfenster mit der Darstellung von Benedikt XVI. wirken, das die gelernte Glasmalerin entwerfen will.

„Die positive Reaktion aus dem Vatikan ist die eigentliche Geburtsstunde für das Projekt“, sagt Erika Graswald-Böhme. „Es wird noch viele Mühen machen“, ist sich die Kapelleninitiatorin sicher. Aber dafür gilt jetzt der besondere Segen von Benedikt XVI. für das Projekt.

Achtung Redaktionen: Haben Sie Interesse an der Geschichte, Text und Foto via jk@koenig-online.de oder unter Tel. 0171/44 59 706!
Bildtext:
Will mit der weltweit ersten Papst-Benedikt-XVI-Kapelle an das bayerische Kirchenoberhaupt erinnern: Erika Graswald-Böhme plant eine Kapelle zu Ehren von Joseph Ratzinger. Foto: König


+ + + Geht es bei der A94 vorwärts? + + +

Bundesverkehrsministerium führt vierspurigen Neubau der A94 zwischen Burghausen und Pocking unter den Projektvorschlägen für den Bundesverkehrswegeplan 2015 auf/ Trasse Simbach damit integriert?

SIMBACH AM INN (29.05.14/jk) – Kommt die A94 endlich im Landkreis Rottal-Inn an? Der vierspurige Neubau der Autobahn A94 zwischen den Anschlussstellen Burghausen und Pocking ist als „Projektvorschlag“ zum Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2015 aufgeführt, teilte das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur am Donnerstag mit.

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Unter der laufenden Nummer 37 der Straßenverkehrsprojekte im Freistaat Bayern taucht der „4-streifige“ Neubau der A94 zwischen den Anschlussstellen Burghausen und Pocking auf. Damit wird elegant die strittige Trassenführung im Raum Simbach am Inn umschifft. Die Trasse von der Anschlussstell Burghausen (Marktl) über Stammham und Kirchdorf a. Inn-Simbach West ist bisher nur zweispurig unter Betrieb.

Im nächsten Schritt werde die „BVWP-Fähigkeit“ des Vorhabens überprüft, so Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU). Etwa 1.500 Vorschläge zum Neu- und Ausbau von Autobahnen und Bundesstraßen, 1.000 Vorschläge für Schienenprojekte und 46 Vorschläge zum Ausbau der Binnenwasserstraßen sind laut Bundesverkehrsministerium in den vergangenen Monaten eingegangen. „Wir haben nun eine weitere wichtige Grundlage für die Aufstellung des neuen Bundesverkehrswegeplans. Im weiteren Verfahren werden wir den volkswirtschaftlichen und verkehrlichen Nutzen der Projekte überprüfen und klare Prioritäten setzen“, so Dobrindt. Beim Aus- und Neubau liege der Fokus zum Beispiel auf der Beseitigung von Engpässen auf Hauptverkehrsachsen.

Im Laufe des zweiten Halbjahres 2014 werde damit begonnen, die Projekte auf Basis der aktualisierten Verkehrsprognose 2030 zu bewerten. Dabei werden u.a. das Nutzen-Kosten-Verhältnis sowie Umwelt- und Raumordnungsbelange untersucht. „Dieser Prozess wird bis weit in das Jahr 2015 andauern“, heißt es im Bundesverkehrsministerium. Eine Einordnung der Projekte in Priorisierungskategorien könne erst nach Abschluss der Projektbewertungen erfolgen.

Als weitere zu untersuchende Vorhaben für den neuen Bundesverkehrswegeplan im Landkreis Rottal-Inn sind der zweistreifige Neubau der Ortsumgehung Gumpersdorf an der B 20 und die Ortsumgehung der B388 bei Brombach erwähnt.

Foto:
Bundesminister Alexander Dobrindt (Quelle: Henning Schacht)


+++ Weltweit erste Benedikt-XVI.-Kapelle in Pfarrkirchen? +++

Erika Graswald-Böhme will Kirchlein dem früheren bayerischen Kirchenoberhaupt widmen/Schreiben an den emeritierten Papst mit der Bitte um Erlaubnis,
seinen Namen verwenden zu dürfen/Verein soll Projekt betreuen/Pfarrkirchen als Wunschstandort

PFARRKIRCHEN/ROM (13.05.14/jk) – Erika Graswald-Böhme will mit der weltweit ersten Papst-Benedikt-Kapelle dem ehemaligen bayerischen Kirchenoberhaupt im niederbayerischen Pfarrkirchen (Lkr. Rottal) ein Denkmal setzen. In einem Schreiben an den emeritierten Papst bittet sie, das Gotteshaus nach seinem Namen benennen zu dürfen.

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Achtung Redaktionen: Haben Sie Interesse an der Geschichte, Text und Foto via jk@koenig-online.de
oder unter Tel. 0171/44 59 706!
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Will mit der weltweit ersten Papst-Benedikt-XVI-Kapelle an das bayerische Kirchenoberhaupt erinnern: Erika Graswald-Böhme plant eine Kapelle zu Ehren von Joseph Ratzinger. Foto: König

+ + + Pfarrkirchen bekommt staatliche Technikerschule + + +

PFARRKIRCHEN/MÜNCHEN (jk/10.04.14). Zwei neue Standorte von staatlichen Technikerschulen hat heute Bayerns Bildungs- und Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle in München bekannt gegeben: "Wir werden zum neuen Schuljahr in Herzogenaurach in Mittelfranken und in Pfarrkirchen in Niederbayern staatliche Technikerschulen errichten", so Minister Spaenle.

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"Berufliche Schulen sind gerade im ländlichen Raum ein wichtiger Garant dafür, dass junge Menschen eine qualifizierte berufliche Ausbildung absolvieren und sich damit eine solide berufliche Zukunft aufbauen können", so Minister Spaenle. "Dann stehen die Jugendlichen und jungen Erwachsenen den Betrieben als gut ausgebildete Fachkräfte zur Verfügung. Die Technikerschulen ermöglichen eine anspruchsvolle Weiterqualifizierung."
In Pfarrkirchen (Niederbayern) und in Herzogenaurach (Mittelfranken) werden ab dem kommenden Schuljahr Facharbeitern mit beruflicher Erfahrung die Möglichkeit geboten, sich in einer zweijährigen Ausbildung zum Staatlich geprüften Techniker / zur Staatlich geprüften Technikerin zu qualifizieren. Beide Technikerschulen werden auf Wunsch der regionalen Wirtschaft eingerichtet, um den bestehenden Fachkräftebedarf zu verringern.
Bei der Entscheidung über die jeweilige Fachrichtung orientierte sich das Bildungsministerium an den Erfordernissen von Unternehmen in der Region. Die neue Technikerschule Pfarrkirchen bietet die Ausbildung in der Fachrichtung Metallbautechnik an.
Die neuen Technikerschulen werden mit bestehenden Berufsschulen organisatorisch verbunden, um Synergieeffekte optimal zu nutzen.

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+ + + Im Krankenhaus Braunau am Inn wird kräftig investiert + + +

BRAUNAU AM INN (jk/09.04.14) – Das Krankenhaus Braunau wird bis 2023 mit einem Investitionsvolumen in Höhe von rd. 100 Millionen Euro modernisiert. Allein in den Jahren 2014 und 2015 werden etwa 14 Millionen Euro investiert. Schwerpunkt ist die Akutgeriatrie, Röntgengeräte sowie der intensivmedizinische Bereich. „Die Investitionen des Landes Oberösterreich in die heimische Spitalslandschaft können sich sehen lassen und scheuen den Vergleich mit anderen Bundesländern nicht", so Landeshauptmann und Gesundheitsreferent Dr. Josef Pühringer am Mittwoch bei einer Pressekonferenz im oberösterreichischen Braunau am Inn.

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Seit über zwei Jahren läuft laut Pühringer in Oberösterreichs Krankenhäusern eine erfolgreiche Strukturreform. Diese soll die entsprechende Angebote bündeln bei gleichbleibender Qualität der Leistungserbringung. Alleine im heurigen Jahr 2014 werden im Krankenhaus Braunau insgesamt rund 7 Millionen Euro investiert. Rund 1,1 Millionen gibt das Krankenhaus für die Rückführung der interenen Intensivmedizin aus dem niederbayerischen Krankenhaus Simbach am Inn (Rottal-Inn). Das Projekt umfasst in drei Bauphasen bis 2023 neben einer Generalsanierung und Neubaumaßnahmen.
Bereits inn den letzten zehn Jahren wurden wesentliche Investitionen getätigt – insgesamt mehr als 90 Millionen Euro alleine am KH-Standort St. Josef in Braunau. 2003 war der Start der größten Generalsanierung in der Geschichte des Hauses. Der überwiegende Teil wurde vom Land OÖ finanziert, zehn Prozent steuerte der Orden der Franziskanerinnen von Vöcklabruck bei.


+ + + Bayerns Kabinett berät im Mai über Europa Hochschule Rottal + + +

München/Pfarrkirchen (01.04.14/jk) - Das bayerische Kabinett berät im Mai über die geplante Europa Hochschule Rottal im niederbayerischen Pfarrkirchen (Lkr. Rottal-Inn). Das neue Hochschulangebot sei als „Teil eines umfangreichen Konzeptes zur weiteren Dezentralisierung der bayerischen Hochschullandschaft Gegenstand einer Ministerratsbehandlung“, erklärte Dr. Ludwig Unger, Pressesprecher des bayerischen Bildungs- und Wissenschaftsministeriums, auf Anfrage.

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Die Grundfragen des Studienmodells in Pfarrkirchen, die Dimensionierung, der mögliche Starttermin und die Finanzierung sollen laut Unger im Ministerrat entschieden werden. Kontakte zu möglichen Partnerhochschulen im Ausland seien Angelegenheit der Technischen Hochschule Deggendorf.
Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hatte im Februar 2014 überraschend angekündigt, Pfarrkirchen werde als „Europa Hochschule Rottal“ Außenstelle der TH Deggendorf.


+++ Rottal-Inn-Kliniken bieten Gespräch an +++

Klinikchef: "Wir unterstützen die Aufklärung"//"Mit allen gebotenen medizinischen Mitteln geholfen"

PFARRKIRCHEN (26.02.14/jk) – Dr. Robert Riefenstahl, der Geschäftsführer der Rottal-Inn- Kliniken, hat Markus Gründler (42), der die Umstände des Todes seiner Frau geklärt haben will, eingeladen: "„In einem persönlichen Gespräch mit ihm können wir alle medizinischen Entscheidungen der Behandlung an seiner verstorbenen Frau darlegen und erklären."

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In einer Pressemitteilung teilt die Klinik mit: "In den vergangenen Tagen haben regionale Medien berichtet, dass der Witwer einer früheren Patientin Anzeige erstattet hat gegen die Rottal-Inn-Kliniken. Zu lesen waren Vorwürfe, die der Witwer gegen die Kliniken erhebt. Derzeit prüft die Polizei diese Vorwürfe. Die Rottal- Inn-Kliniken warnen nun davor, das Ergebnis der Untersuchungen vorweg zu nehmen."

„Die Polizei hat noch kein abschließendes Ergebnis bekannt gegeben. Für uns ist es deswegen das Gebot der Stunde, abzuwarten, bis dieses Ergebnis feststeht“, sagt Dr. Robert Riefenstahl, der Geschäftsführer der Rottal-Inn- Kliniken.

„Wir nehmen Anteil an der Trauer der Hinterbliebenen.“

Der Geschäftsführer ist ebenso wie die behandelnden Ärzte gerne bereit, mit dem Witwer zu reden. „In einem persönlichen Gespräch mit ihm können wir alle medizinischen Entscheidungen der Behandlung an seiner verstorbenen Frau darlegen und erklären. An einer öffentlichen Diskussion über medizinische Einzelheiten unserer Patientinnen können und wollen wir uns nicht beteiligen.“

Geschäftsführer Riefenstahl möchte die schweren Vorwürfe nicht völlig unkommentiert stehen lassen: „Wir selbst haben den gesamten Behandlungsweg noch einmal nachvollzogen. Wir sind der festen Überzeugung, dass die Patientin bei uns mit allen gebotenen medizinischen Mitteln und ihren Wünschen gemäß behandelt worden ist.“

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+++ Update 26.02.14/Witwer klagt Klinik an +++

Witwer erstattet Anzeige: Wertvolle Zeit auf Palliativstation Pfarrkirchen verloren/Ehefrau Christiane Gründler (47) nach Operation in München an Magenblutung verstorben

PFARRKIRCHEN (26.02.14/jk) – Tragisches Ende einer langen Leidensgeschichte: Mehr als vier Wochen sollen Ärzte der Kreisklinik Pfarrkirchen eine aufwändige Untersuchung verweigert haben. Für Palliativpatientin Christiane Gründler (47) aus Eggenfelden kam nach der Verlegung in die Klinik Altötting und einer Operation im Klinikum München Rechts der Isar jede Hilfe zu spät. „Ich möchte Genugtuung, die Ärzte sollen ihren Fehler wenigstens zugeben“, fordert Witwer Markus Gründler (42), der Strafanzeige erstattet hat. Jetzt ermittelt die Kripo Passau wegen des Verdachts auf einen Diagnose-Fehler.

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„Wir vermeiden eine unnötige Belastung, ihre Frau stirbt sowieso. “ Mit diesen Worten sollen Ärzte auf der Palliativstation des Kreiskrankenhauses Pfarrkirchen (Lkr. Rottal-Inn) laut Markus Gründler eine Computer-Tomographie (CT) verweigert haben. „Wenn es noch eine Chance gibt, hätte man sie nutzen sollen“, ist Markus Gründler immer noch fassungslos. „Zehn Minuten Belastung ist besser als ein Todesurteil.“

Ärzte in München: Kein Fall für Palliativstation
Erst über einen Palliativarzt, der die Frau ambulant zu Hause betreute, gelang die Verlegung in die Klinik Altötting. „Eine lokale Kompression durch Tumormassen konnte nicht bestätigt werden“, ergab die Aufnahme. Genau das Gegenteil, von dem was die Ärzte in Pfarrkirchen behauptet hätten, so Gründler. Das “sinnlose Beharren“ auf einer nicht bestätigten Diagnose habe wertvolle Zeit gekostet. Am 21. Januar 2014 kam die Patientin mit dem Sanka ins Münchner Klinikum rechts der Isar. „Ihre Frau ist kein Fall für die Palliativmedizin, die Krankheit ist heilbar“, erhielt der besorgte Ehemann dort als Auskunft.

Hoffnung keimte auf. Seine Frau habe diese Situation zwischen Ausweglosigkeit und Leben psychisch fertig gemacht. Von den Ärzten abgestempelt zu werden, sei das Schlimmste. „Das Krankenhaus hat mir alles genommen“, klagt der Witwer. „Sie könnte noch leben“, ist er verzweifelt. Es sei in Pfarrkirchen nichts passiert, außer der Gabe von Schmerzmitteln.

Nach der Operation in München gab es jedoch weitere Komplikationen. Christiane Gründler verstarb am 7. Februar 2014 an einer Magenblutung. „Die Münchner Ärzte haben wenigstens noch versucht, meiner Frau zu helfen“, sagt der Witwer mit Blick auf das bewusste Risiko der OP.

Vier Tage nach dem Tod seiner Frau hat er Strafanzeige bei der Polizei erstattet. Der Leichnam seiner Frau wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Landshut vom Krematorium in Vilshofen in die Gerichtsmedizin nach München gebracht und daraufhin obduziert worden.

Polizei: Kein Beschuldigter und kein Delikt
Die Obduktion hat laut Michael Emmer vom Polizeipräsidium Niederbayern in Straubing keine Rückschlüsse auf Fehler ergeben. Inzwischen habe die Kriminalpolizei Passau die Ermittlungen aufgenommen und Unterlagen in den beteiligten Krankenhäusern in Pfarrkirchen, Altötting und München eingeholt. Diese Unterlagen werde ein Rechtsmediziner in einem Gutachten bewerten. Derzeit gebe es keine direkten Beschuldigten und kein konkretes Delikt, so der Polizeisprecher. In der ersten Anzeige war die Polizeiinspektion Eggenfelden noch von fahrlässiger Tötung ausgegangen.

Klinik: „Wir unterstützen Polizei bei ihrer Arbeit“
„Die Polizei ermittelt derzeit, weil der Ehemann einer früheren Patientin

Anzeige erstattet hat“, bestätigt Dr. Jan Güssow von der Geschäftsführung der Rottal-Inn-Kliniken. „Sie war vor einiger Zeit Patientin unserer Palliativstation.“

Die Rottal-Inn-Kliniken haben erst durch diese Ermittlungen davon erfahren, dass die Frau in einer anderen Klinik gestorben ist. „Unser Mitgefühl gilt ihrem Ehemann und ihren Angehörigen“, sagt Güssow. Bis die Untersuchungen abgeschlossen sind, können die Rottal-Inn-Kliniken nichts Näheres dazu sagen. „Wir unterstützen die Polizei bei ihrer Arbeit, so gut wir können“, sagt Güssow. „Wir haben die Patienten-Unterlagen bereits den Behörden übergeben. Uns ist es wichtig, dass es möglichst bald Klarheit gibt.“

Operation mit Folgen
Der Leidensweg von Christiane Gründler beginnt im Jahr 2004. Damals diagnostizierten Ärzte einen Gebärmutterhalskrebs. Vier Jahre und achte Jahre später folgten Unterleibsoperationen. Bei einer mehrstündigen Bauch-Operation am 17. September 2012 im Klinikum Eggenfelden verletzten die Operateure offensichtlich den Darm mit dem elektronischen Skalpell. Wenige Tage nach der Operation folgte eine Notoperation, bei der ihr 20 Zentimeter Darm entfernt werden mussten. Ein künstlicher Darmausgang wurde gelegt. Innerhalb von neun Wochen musste die Patientin 16 Vollnarkosen über sich ergehen lassen. Die Wunde am Bauch wurde über eine Vakuumpumpe geschlossen.

Ehe von Krankheit dominiert
„Meine Frau wollte leben“, war ihrem Mann noch Mitte Dezember 2013 trotz des Ernstes der Lage klar. Rund 22 Jahre waren beide verheiratet. „Die Krankheit hat unsere Ehe dominiert, aber auch zusammengeschweißt“, so der Frührentner. Noch einer vermisst Christiane Gründler: Dackel Rocci, mit dem sie so gern noch mal eine Runde drehen wollte, sucht nach seinem Frauchen.

Strafanzeige als Trauerarbeit
„Ein gutes Herz hat aufgehört zu schlagen und wollte so gern noch bei uns sein“, hat Markus Gründler die Todesanzeige für seine Frau überschrieben. Am Montag letzter Woche (17.2.) war die Urnenbeisetzung. Die juristische Aufarbeitung des Falles beginnt. „Ich will den Sinn verstehen, warum meine Frau sterben musste“, sagt Gründler zur Motivation seiner Strafanzeige.


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Markus Gründler (42) und Dackel Rocci trauern um Christiane Gründler (47). Der Tod der Palliativpatientin wird wegen des Verdachts auf Diagnosefehler von der Polizei untersucht.
Foto: Josef König

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+++ CT verweigert – Patientin tot +++

Witwer zeigt Rottal-Inn-Kliniken wegen fahrlässiger Tötung an/Palliativpatientin Christiane Gründler (47) nach verspäteter Operation an Magenblutung verstorben

PFARRKIRCHEN (20.02.14/jk) – Tragisches Ende einer langen Leidensgeschichte: Mehr als vier Wochen sollen Ärzte der Kreisklinik Pfarrkirchen eine aufwändige Untersuchung verweigert haben. Für Palliativpatientin Christiane Gründler (47) aus Eggenfelden (Lkr. Rottal-Inn) kam nach der Verlegung in die Klinik Altötting und einer Operation im Klinikum München Rechts der Isar jede Hilfe zu spät. „Ich möchte Genugtuung, die Ärzte sollen ihren Fehler wenigstens zugeben“, fordert Witwer Markus Gründler (42), der Strafanzeige wegen fahrlässiger Tötung gestellt hat. Jetzt ermittelt die Kripo Passau wegen des Verdachts auf einen Diagnose-Fehler.

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„Wir vermeiden eine unnötige Belastung, ihre Frau stirbt sowieso. “ Mit diesen Worten sollen Ärzte auf der Palliativstation des Kreiskrankenhauses Pfarrkirchen (Lkr. Rottal-Inn) laut Markus Gründler eine Computer-Tomographie (CT) verweigert haben. „Wenn es noch eine Chance gibt, hätte man sie nutzen sollen“, ist Markus Gründler immer noch fassungslos. „Zehn Minuten Belastung ist besser als ein Todesurteil.“

Erst über einen Palliativarzt, der die Frau zu Hause betreute, gelang die Verlegung in die 40 Kilometer entfernte Klinik Altötting. „Eine lokale Kompression durch Tumormassen konnte nicht bestätigt werden“, ergab die Aufnahme. Genau das Gegenteil, von dem was die Ärzte in Pfarrkirchen behauptet hätten, so Gründler. Seine Frau habe diese Situation zwischen Ausweglosigkeit und Hoffnung psychisch fertig gemacht. Von den Ärzten abgestempelt zu werden, sei das Schlimmste. „Das Krankenhaus hat mir alles genommen“, klagt der Witwer. „Sie könnte noch leben“, ist er verzweifelt. Es sei in Pfarrkirchen nichts passiert, außer der Gabe von Schmerzmitteln.

Am 21. Januar 2014 kam die Patientin mit dem Sanka ins Münchner Klinikum Rechts der Isar. Dort wurde sie operiert - vergebens: Sie starb am 7. Februar 2014 an einer Magenblutung. „Die Münchner Ärzte haben wenigstens noch versucht, meiner Frau zu helfen“, sagt Gründler mit Blick auf das bewusste Risiko der OP. Vier Tage nach dem Tod seiner Frau hat er Strafanzeige bei der Polizei erstattet. Der Leichnam seiner Frau wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Landshut vom Krematorium in Vilshofen in die Gerichtsmedizin nach München gebracht und daraufhin obduziert worden.

Klinik: Wir unterstützen Polizei bei ihrer Arbeit
„Die Polizei ermittelt derzeit, weil der Ehemann einer früheren Patientin Anzeige erstattet hat“, sagt Dr. Jan Güssow von der Geschäftsführung der Rottal-Inn-Kliniken am Freitag. „Sie war vor einiger Zeit Patientin unserer Palliativstation.“ Die Rottal-Inn-Kliniken haben erst durch diese Ermittlungen davon erfahren, dass die Frau in einer anderen Klinik gestorben ist. „Unser Mitgefühl gilt ihrem Ehemann und ihren Angehörigen“, sagt Güssow.

Bis die Untersuchungen abgeschlossen sind, können die Rottal-Inn-Kliniken nichts Näheres dazu sagen. „Wir unterstützen die Polizei bei ihrer Arbeit, so gut wir können“, sagt Güssow. „Wir haben die Patienten-Unterlagen bereits den Behörden übergeben. Uns ist es wichtig, dass es möglichst bald Klarheit gibt.“

Wenn Ärzte Fehler machen, deckt das nicht immer der Friedhof zu: In deutschen Krankenhäusern sterben jedes Jahr 18.800 Patienten an Komplikationen und Behandlungsfehlern. Damit sterben durch Behandlungsfehler in Krankenhäusern fünf Mal mehr Menschen als durch Unfälle im Straßenverkehr. Das ist das Ergebnis einer Berechnung der Universität Witten/Herdecke für den aktuellen AOK-Krankenhaus-Report. Besonders pikant: Die Mitarbeiter der Rottal-Inn-Kliniken empfinden die vom AOK-Bundesverband aufgestellte Behauptung, dass jährlich Tausende von Patienten aufgrund von Behandlungsfehlern in den Krankenhäusern zu Tode kämen, als Diffamierung „Hier wird üble Nachrede aus politischem Kalkül betrieben“, sagte Klinikgeschäftsführer Dr. Robert Riefenstahl noch Anfang Februar.

Auf das Pflegepersonal lässt Markus Gründler auch nichts kommen: Es sei nett gewesen und habe sich rührend um seine Frau gekümmert. Nur die Ärzte in der Pfarrkirchner Klinik hätten nicht auf seinen Wunsch nach einer Computertomographie gehört und die wahren Probleme seiner Frau nicht erkannt. „Sie haben sich hinter lateinischen Fachbegriffen versteckt.“

Operation mit Folgen
Der Leidensweg von Christiane Gründler beginnt im Jahr 2004. Damals diagnostizierten Ärzte einen Gebärmutterhalskrebs. Vier Jahre und achte Jahre später folgten Unterleibsoperationen. Bei einer mehrstündigen Bauch-Operation am 17. September 2012 im Klinikum Eggenfelden verletzten die Operateure offensichtlich den Darm mit dem elektronischen Skalpell. Wenige Tage nach der Operation folgte eine Notoperation, bei der ihr 20 Zentimeter Darm entfernt werden mussten. Ein künstlicher Darmausgang wurde gelegt. Innerhalb von neun Wochen musste die Patientin 16 Vollnarkosen über sich ergehen lassen. Die Wunde am Bauch wurde über eine Vakuumpumpe geschlossen.

Ehe von Krankheit dominiert
„Meine Frau wollte leben“, war ihrem Mann noch Mitte Dezember 2013 trotz des Ernstes der Lage klar. Rund 22 Jahre waren beide verheiratet. „Die Krankheit hat unsere Ehe dominiert, aber auch zusammengeschweißt“, so der Frührentner. Noch einer vermisst Christiane Gründler: Dackel Rocci, mit dem sie so gern noch mal eine Runde drehen wollte, sucht nach seinem Frauchen.

Strafanzeige als Trauerarbeit
„Ein gutes Herz hat aufgehört zu schlagen und wollte so gern noch bei uns sein“, hat Markus Gründler die Todesanzeige für seine Frau überschrieben. Am Montag dieser Woche (17.2.) war die Urnenbeisetzung. Die juristische Aufarbeitung des Falles beginnt. „Ich will den Sinn verstehen, warum meine Frau sterben musste“, sagt Gründler zur Motivation seiner Strafanzeige. „Wir müssen zuerst das Obduktionsergebnis abwarten“, sagt Gründlers Anwalt Rudolf Wenzl. Der Fall müsse über Gutachten abgeklärt werden.


Bildtext:
Markus Gründler (42) und Dackel Rocci trauern um Christiane Gründler (47). Der Tod der Palliativpatientin wird wegen des Verdachts auf Diagnosefehler von der Polizei untersucht.
Foto: Josef König

+++ Bestattungskultur/Privates Denkmal: Totenmaske wahrt das Andenken +++

Starnberger Künstlerin Dr. Beate Pohlus gestaltet nach 500 Jahre alter Methode das „letzte Gesicht“ von Verstorbenen

STARNBERG (jk) – Keine Form der Trauerarbeit hinterlässt eine stärkere Präsenz: Die Totenmaske ist für Angehörige mehr als ein plastisches Erinnerungsstück. „Das Abnehmen des letzten Gesichtes macht den Tod fassbarer“, sagt die Starnberger akademische Bildhauerin Beate Pohlus. Die 52-jährige Starnbergerin erstellt seit über 25 Jahren künstlerische Abgüsse von Verstorbenen – nach einer traditionellen Methode.

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Mit einem Kreuzzeichen und einem kurzen Gebet geht Beate Pohlus ans Werk. Die promovierte Kunsthistorikerin bewahrt eine uralte Tradition als seltenes künstlerisches Metier. „Meist drängt die Zeit, denn ihre Arbeit muss getan sein, bevor die Beerdigungsfeierlichkeiten beginnen. Entweder zuhause, noch in der Klinik oder in der Leichenhalle stellt die Künstlerin die Negativform her.
Als besonderen Trauerdienst bietet Beate Pohlus den Hinterbliebenen an, bei der Abnahme der Totenmaske dabei zu sein. Für die Angehörigen sei es äußerst tröstlich, dieses Ritual des Abschieds miterleben zu können.

Gipsstückform statt Silikon
Beate Pohlus wendet bei der Abnahme des Negativs ein traditionelles Gipsstückform-Verfahren an, das sie im Rahmen ihres Studiums an der Akademie der Bildenden Künste München erlernt hat. Sie trägt mit einem weichen Pinsel vorsichtig Vaseline auf die Haut des Verstorbenen auf und legt eine erste dünne Gipsschicht auf. Die künstlerisch anspruchsvolle Tätigkeit beginnt für Beate Pohlus bereits mit der Auswahl des Materials. Sie verwendet schon für das Negativ hochwertigen, reinen Gips, mit dem sich ein wesentlich genaueres Bild von den letzten Zügen des Verstorbenen abnehmen lässt als mit Silikon. „Das Gesicht wird in hohem Maße naturgetreu abgeformt“, sagt die Bildhauerin.

Mehrteiliges Negativ
Pohlus platziert sorgfältig Fäden als Trennlinien für das spätere Negativ von der Stirn jeweils über das Auge zum Kinn. Darauf gibt die Bildhauerin eine etwa zwei Zentimeter dicke Gipsschicht. In mehreren Schichten wird nun die Form umsichtig aufgebaut. „Zu einem genau berechneten Zeitpunkt, an dem der Gips nicht zu flüssig und nicht zu fest sein darf, werden die Fäden gezogen“, so die Dozentin für Gusstechnik an der Fachhochschule Augsburg. Es entstehen mehrere kleinere Formstücke, die sich nun leicht ablösen lassen. „Auf diese Weise widerfährt dem Verstorbenen respektvolle Schonung.“

Durch die aufwändige, mehrteilige Negativabformung sei die Herstellung einer Drei-Viertel-Maske des Hauptes möglich: Das Positiv zeige zusätzlich zum Gesicht auch die Partie der Ohren. So bleibe zusätzlich zur Maske die Kopfform erhalten, die ein wesentliches Merkmal der Individualität des Menschen oder der Person ist. „Gerade die Ohren geben Charakteristika einer Person wieder. Darüber hinaus bleibe die Kopfform erhalten und mit ihr wesentliche individuelle Merkmale, vor allem aber eine ungewöhnliche Präsenz durch die eigene Plastizität.“

Rund vier Stunden dauert die Arbeit am Leichnam. Meist ist die Bildhauerin allein. Wie kommt sie damit zurecht? „Als religiöser Mensch sehe ich den Körper als eine Hülle, die der Mensch nach dem Tod ablegt“, sagt sie. Die Totenmaske gibt die Eigenschaften eines Menschen wie Güte, Emotionalität, Wärme, Generosität wieder. "Das Gesicht offenbart, wie der Mensch gelebt hat."

In ihrem Atelier fügt die Künstlerin die Gipsteile zur Negativform zusammen und retuschiert Fehlstellen. Die Form wird mit einem Pinsel in mehreren dünnen Schichten mit Alabaster-Gips ausgefüllt. Mit Hammer und Meißel, dann mit feinen Werkzeugen wie kleinen Schabern und Nadeln trennt sie mit viel Fingerspitzengefühl das Negativ vom Positiv.
Assistenz bei der Totenmaske von Carl Orff
Die Zahl der Spezialisten für die Kunst am Tod ist überschaubar. Beate Pohlus kam vor über 30 Jahren an der Münchner Akademie der bildenden Künste zu dem seltenen Metier. Sie durfte bei der Abnahme der Totenmaske des Komponisten Carl Orff im Jahr 1982 assistieren. Seither hat sie selbst rund 60 Masken und zahlreiche Handformen erstellt. Die Künstlerin wurde etwa von den Hinterbliebenen einer bekannten Industriellenfamilie nach Wien oder für eine Adelige nach Italien gerufen.

Alte Tradition
"Bei Schauspielern ist es meist selbstverständlich, eine Totenmaske anzufertigen", sagt ein Bestatter ohne Namen zu nennen. In Zeiten der modernen Technik werde häufig ein Abschiedsbild mit der Digitalkamera aufgenommen, heißt es.

Das Abbilden von Heroen und Göttern auf Masken reicht bis in die Antike zurück. Das Goldene Antlitz von Agamemnon aus der Zeit um 1500 vor Christus, aber auch die Gipsmaske des Renaissance-Dichters Dante aus dem 14. Jahrhundert sind Beispiele. Das 19. Jahrhundert galt als Blütezeit der Totenmaske: Gedenken in Gips gibt es von den Komponisten Richard Wagner, Josef Haydn, Ludwig van Beethoven oder Gustav Mahler und von König Ludwig II. (+1886). Dem deutschen Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe (1749 bis 1832) wurde die Ehre eines Abdrucks bereits zu Lebzeiten zuteil.

Service in der Stadt der Pompfüneberer
In der österreichischen Hauptstadt, wo die Menschen und der Tod so etwas wie eine bittersüße Liebesgeschichte eingehen, hat sich eine alte Tradition um die Totenmasken im Namen der heute tätigen, uniformierten Bestatter überliefert. Die so genannten „Pompfüneberer“ gehen auf den „Pompa funebre“ zurück, wie Magistra Helga Bock von der Bestattung Wien erläutert. Im römischen Trauerzug, dem so genannten Pompa, hielten Schauspieler Masken mit Stäben vor ihr Gesicht. Sie stellten die großen Ahnen der Toten dar.

In unserer Zeit hat das größte Bestattungsunternehmen Österreichs Abdrucke von Gesicht und Händen seit März 2008 in ihr Trauerangebot aufgenommen. Seither wurden laut Helga Bock zwölf Totenmasken abgenommen, allein im letzten Jahr fünf. Vier Mitarbeiter sind ausgebildet, Totenmasken aus Alabastergips herzustellen. Nach dem Trocknen werde die Gipsplastik nachbearbeitet. Für die Negativform werde Zwei-Komponenten-Silikon verwendet. Der erste Abdruck im Rahmen des Services wurde 2007 vom verstorbenen Jazz-Weltstar Joe Zawinul erstellt. Die Erinnerungsstücke werden auf Polster gebettet in einer Glas-Schatulle überreicht, so Bock.

Der ungewöhnliche Bestattungsservice hat sich auch in Zürich etabliert. Drei- bis viermal im Jahr fragen in der Schweizer Hauptstadt Zürich Angehörige nach Gips-Abdrücken vom Gesicht eines Verstorbenen, so Bruno Bekowies, stellvertretender Leiter des Züricher Bestattungsamtes. „Wir denken, das ist ein schönes, erhaltenswürdiges Handwerk.“ Das Abnehmen der Maske übernehmen Mitarbeiter des Bestattungsamtes, die über eine thanatopraktische Ausbildung verfügen. Das Negativ werde zum Gießen an ein Fremdunternehmen abgegeben. Ab 1.500 Franken (rd. 990 Euro) wird der ausgefallene Wunsch erfüllt.

Denkmal im privaten Raum

Die Totenmaske versteht Künstlerin Beate Pohlus als Denkmal im privaten Raum: Die Angehörigen hängen sich das "letzte Gesicht" zur Erinnerung an die Wand oder stellen es auf das Klavier, weiß sie. „Mit dem Antlitz des Toten verbinden Angehörige ein geistiges Erbe“, so Pohlus.

Bildtext:


Künstlerischer Feinschliff an der Totenmaske: Beate Pohlus entfernt die Gussnähte.

+++ Das grüne Herz Österreichs stellt sich vor +++

Sommerempfang des österreichischen Handelskonsulats im Bayerischen Hof München

MÜNCHEN (16.07.2012/jk) - Das grüne Herz Österreichs, die Steiermark, hat sich beim Sommerempfang des österreichischen Handelskonsulats unter Leitung von Handelskonsul Dr. Michael Scherz am Montag Abend im Königssaal des „Hotel Bayerischer Hof“ vorgestellt.

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Die Moderatoren Sabine Sauer und Peter Machac führten charmant durch den Abend: Hochrangige Gäste waren Hermann Schützenhöfer, Landeshauptmann Stellvertreter des Landes Steiermark, Christian Buchmann, steirischer Wirtschaftsminister, und Dr. Ralph Scheide, Österreichischer Botschafter in Deutschland.

Die Steiermark ist für Bayern ein Exportschlager. Im Vorjahr wurden Waren im Wert von zwei Milliarden Euro von der Steiermark nach Bayern exportiert - und diese guten Wirtschaftsbeziehungen sollen künftig noch intensiviert werden. Um die Wirtschaftsbeziehungen weiter zu verbessern, war eine Wirtschaftsdelegation mit Landeshauptmann-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer (ÖVP) an der Spitze in München.

Auf der bayerischen Seite waren Martin Zeil, stv. Ministerpräsident und Wirtschaftsminister, Wirtschaftsstaatssekretärin Katja Hessel, CSU-Fraktionschef Georg Schmid, FDP-Fraktionschef Thomas Hacker vertreten. Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil sagte bei einem Treffen mit Schützenhöfer und Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann (ÖVP): „Wir wollen die Zusammenarbeit, was die Cluster, die Netzwerke, die Wissenschaft, die Technologie angeht, noch intensivieren.“ Die steirische Delegation traf sich auch mit dem Ministerpräsidenten Horst Seehofer

Mit der Zusammenarbeit könnten zigtausende Arbeitsplätze in der Automobilindustrie in beiden Ländern gesichert werden. Auch im Tourismus bestehen Schützenhöfer zufolge enge Verbindung: „Ein Drittel der deutschen Gäste kommt aus Bayern. Wir erhoffen uns für die Ski-WM in Schladming viele bayerische Gäste - wir wissen, die Bayern lieben die Steiermark, und die Steirer lieben die Bayern.“.

In punkto Landesschulden wollen die Steirer vom Freistaat lernen, der bis zum Jahr 2030 schuldenfrei sein will: „Das Beispiel Bayern zeigt, dass Länder, die finanziell den Spielraum wieder gewinnen, dann mehr für die Zukunft tun können. Das wollen wir in der Steiermark mit dieser Reformpartnerschaft - den jungen Menschen und damit dem Land ein Stück Zukunft ermöglichen“, schloß Schützenhöfer seine Rede.

Oberbürgermeister Christian Ude (SPD), der zum ersten Mal auf dem Empfang gesichtet, setzte sich gleich in die Nesseln. Auf die Frage, ob er denn nicht gern in der Steiermark Urlaub machen würde? Nein, in Österreich käme höchstens Wien in Frage, da es München oder Hamburg adäquat sei. Ganz Kabarettist, spielte das Münchner Stadtoberhaupt auf das HypoAlpeAdria-Desaster der BayernLB-Katastrophe an: „Österreicher sind in München herzlich willkommen, solange sie uns nicht wieder eine Bank verkaufen wollen.“ Honorarkonsul Dr. Michael Scherz konterte: „Da gehört immer jemand dazu, der eine kaufen will.“



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+ + + Schachkalender „Schach-Träume 2012“ erschienen + + +

Satirische Zeichnungen von Johannes A. M. Dreylung

MÜNCHEN (12.12.11/jk) – Der künstlerische Schachkalender „Schach-Träume 2012“ mit satirischen Zeichnungen von Johannes A. M. Dreyling ist in der Waltraud Walddherr Edition (München) erschienen.

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Bei den festen Regeln des Schachspiels erweckt der Künstler Johannes A. M. Dreyling die Figuren mit dem ihm eigenen Humor zum Leben. Während den Spielern beim Königlichen Spiel die Köpfe rauchen, und sie mit den Figuren ihr Gefecht austragen, machen diese sich ihren eigenen Reim auf die Gesellschaft. Sie finden in ihrer Schwarz/Weiß-Polarität immer neue feine Zwischentöne. Mit Hintersinn versieht der Künstler wie kein anderer seine Strichzeichnungen.
Info: Schach-Träume 2012 - Kunstkalender, ISBN 978-3-939840-09-1, 13 Blatt – Spiralbindung, Euro 17,90.
Über den Verlag
Die Waltraud Waldherr Edition wurde 2005 in München gegründet. Kunstpostkarten und Kalender (Zeichnungen) gehören zum Schwerpunkt des Verlagsprogramms.

Waltraud Waldherr ist seit über zwei Jahrzehnten in den Bereichen Bildende Kunst, Galerie und Kulturmanagement tätig. Bestellungen über den stationären Buchhandel, www.amazon.de oder direkt beim Verlag:

Waltraud Waldherr Edition
Joseph-Seifried-Straße 18
80995 München
Tel: (089) 55 29 18 07
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+ + + Oberösterreichs Wirtschaft holt wieder auf


3,4 Prozent Wirtschaftswachstum im Jahr 2010 / 3,4 Prozent Arbeitslosenquote im Juni 2011 erreicht noch nicht Vorkrisenniveau von 2,6 Prozent

LINZ (20.07.11/jk) – Das Bundesland Öberösterreich knüpft mit 3,4 Prozent Wirtschaftswachstum im Jahr 2010 wieder an frühere Erfolge an. „Trotz des schärfsten Wirtschaftseinbruchs seit 1945 sind wir in den Bereichen Pleiten und Arbeitsmarkt gut durch die Krise gekommen“, sagte Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer am Mittwoch in Linz.

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Als stark industrie- und exportorientiertes Bundesland sei Oberösterreichs Wirtschaft im Rezessionsjahr 2009 mit minus 4,1 Prozent besonders stark eingebrochen (Österreich-Schnitt: - 3,6 Prozent). Im Bundesländervergleich sei Oberösterreich vom vorletzten Platz des Jahres 2009 wieder an die Spitze beim Wirtschaftswachstum zurückgekehrt.

Trotz erfreulicher Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt hat Oberösterreich laut Pühringer das Vorkrisen-Niveau noch nicht erreicht. Im Juni 2011 habe die Arbeitslosenquote 3,4 Prozent betragen. Vor der Wirtschaftskrise im Juni 2008 erreichte das südliche Nachbarland Bayerns 2,6 Prozent. Oberösterreich werde weiter in die Arbeitsmarktpolitik investieren, um das Ziel Vollbeschäftigung – eine Jahres-Arbeitslosenquote von zirka 4 Prozent – wieder zu erreichen, kündigte der Landeshauptmann an.

„Der Arbeitsmarkt in Oberösterreich hat noch Potential“, stellte der Landeshauptmann fest. Öberösterreich sei auf einem guten Weg, wieder das Bundesland mit der niedrigsten Arbeitslosenquote zu werden. Die Chancen stehen nach sechs Monaten in 2011 gut.

+ + + Anklopf-Zeremoniell an der Kaiser-Gruft: Abschied von Habsburg


Trauerzug als Tourismusattraktion in der Wiener Innenstadt / Rendezvous mit der k.-u.-k.-Geschichte

WIEN (16.07.11/jk) – Rendezvous mit der k.-u.-k.-Geschichte: Mehrere zehntausend Menschen haben am Samstag den Trauerzug für den verstorbenen Kaiser-Sohn Otto von Habsburg durch die Wiener Innenstadt gesäumt.

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3.500 Trauergäste, darunter gekrönte Häupter wie Schwedens König Carl Gustaf, folgten dem in eine schwarz-gelbe Fahne gehüllten Sarg des österreichischen Thronfolgers und deutschen Staatsbürgers vor die Kaisergruft, wo er im Familienkreis beigesetzt wurde. Vor der Kapuzinerkirche am Neuen Markt nahmen die Trauergäste aus Adel, Klerus, Politik, Ritterorden und Militär Aufstellung für ein ergreifendes Zeremoniell, das den am 4. Juli im Alter von 98 Jahren verstorbenen Otto von Habsburg auf seinem Weg zur letzten Ruhestätte begleitet. Symbolisch sehen Beobachter in der Beisetzung den endgültigen Abschied Österreichs von der Monarchie.

Dreimal klopfte Zeremonienmeister Ulrich Lipp, ein Vertrauter der Familie Habsburg, gegen 18.15 Uhr an das Tor der Kapuzinerkirche. "Wer begehrt Einlass?", fragte Kapuziner-Pater Gottfried Undesser durch die geschlossene Tür. Ulrich Lipp antwortete: "Otto von Österreich, einst Kronprinz von Österreich-Ungarn, königlicher Prinz von Ungarn und Böhmen … etc. etc. " Mit den Worten „Wir kennen ihn nicht!“, lehnte Pater Gottfried das Öffnen des Tores ab. Nach erneutem Klopfen und der Frage: „Wer begehrt Einlass?“ werden die politischen Funktionen aufgezählt. Abermals folgt durch das verschlossene Tor: „Wir kennen ihn nicht!“ – Nach abermaligem dreimaligen Klopfen fragt der Kapuziner wieder: „Wer begehrt Einlass?“ –Der Zeremonienmeister: „Otto –ein sterblicher, sündiger Mensch.“ Daraufhin öffnet der Kapuziner mit den Worten „So komme er herein!“ das Tor. Mehrere Kapuzinerpater mit brennenden Kerzen bilden ein Spalier: Unter Trommelwirbel tragen Tiroler Schützen Otto von Habsburg zur Gruftkapelle. Die Zeremonie wurde bereits bei der Beisetzung von Kaiserin Zita im März 1989 genauso vollzogen.

Vor der Beisetzung zog der Kondukt auf einem 2,4 Kilometer langen Weg durch die Wiener Innenstadt vom Stephansdom über den Graben, die Hofburg und die Ringstraße bis zur Kaisergruft. Hinter dem Sarg gingen Karl von Habsburg, der 1961 geborene jetzige Chef der Familie, und seine Frau Francesca mit den drei Kindern. Abordnungen von Tiroler Schützenverbänden, Kameradschaftsbünden, Adel und Ritterorden führten den Zug an. Zahlreiche Vertreter aus den früheren österreichischen Kronländern erwiesen dem verstorbenen Thronfolger die letzte Ehre. Unter den wenigen deutschen Trauergästen folgte Bernd Posselt, Sprecher der sudetendeutschen Landsmannschaft und Münchner Europaabgeordneter der CSU, dem Sarg des Verstorbenen durch die Wiener Innenstadt.

Unter den Trauergästen im Dom war der österreichische und europäische Hochadel zahlreich vertreten: Schwedens Königspaar Carl Gustaf und Königin Silvia folgten dem Trauerzug wie Prinzessin Astrid und Prinzessin Paola von Belgien, Prinz Michael von Kent aus England, Infantin Cristina aus Spanien oder Liechtensteins Fürst Hans Adam II. Zahlreich waren auch die republikanischen Repräsentanten wie der polnische EU-Parlamentspräsident Jerzy Buzek und der tschechische Außenminister Karl Schwarzenberg. Christoph Kardinal Schönborn zelebrierte das Haydn-Requiem mit zwölf Konzelebranten aus der früheren Donaumonarchie. Zum Schluss stimmten die Trauergäste die Kaiserhymne „Gott erhalte …“ an und formierten unter dem Glockenläuten den Trauerkondukt.

Quasi Staatsbegräbnis
Viele Beobachter sehen im Tod Otto von Habsburg eine Zäsur, die auch für das gespaltene Verhältnis der österreichischen Politik zum über 600 Jahre regierenden Herrscherhaus gilt. Zu Zeiten von Bundeskanzler Bruno Kreisky galten die Sozialdemokraten als „Habsburgfresser“. In Österreich, wo der Adel abgeschafft worden ist, wurde der Thronfolger immer als „Herr Habsburg-Lothringen“ angesprochen, während er im Rest der Welt als Seine kaiserliche und königliche Hoheit hofiert wurde. Österreichs Bundespräsident Heinz Fischer und Bundeskanzler Werner Faymann (beide SPÖ) nahmen am Requiem teil und ließen einen Kranz mit rot-weiß-roten Rosen niederlegen, blieben aber dem Trauerzug fern. Dafür spielte aber eine Heereskapelle die Bundes-, die Europa- sowie die Kaiserhymne vor der Gruft.

Tausende Menschen aus der Bevölkerung pilgerten bereits am Vorabend zu den aufgebahrten Särgen von Otto und seiner 2010 verstorbenen Frau Regina (+85) Habsburg in der Kapuzinerkirche am Neuen Markt. Die Kondulenzbücher sind voll mit Ehrerbietungen: „Die Monarchie lebt.“ Traditionsverbände senken die Fahnen vor den Särgen. Die Wiener Innenstadt war teilweise lahmgelegt. Buslinien fielen aus, die U-Bahnen fuhren in der Station Stephansplatz durch.



„Volkskaiser“ posiert vor der Kaisergruft
Vor der Kaisergruft hat sich Hermann Dicker (60) in Position gebracht. „Die Zeit der Monarchie geht zu Ende“, sagt der „Volkskaiser“ aus dem oberösterreichischen Hochburg-Ach. In Uniform und Kaiser-Franz-Josef-Rauschebart gedenkt der ehemalige Wacker-Burghausen-Mitarbeiter vergangener Zeiten. „Diese Rolle ist mir wie auf den Leib geschnitten.“ Er will mit seinem Auftritt seine „große Liebe“ zum Kaiser zeigen.

„Der Todestag ist der wichtigste Tag im Leben eines Menschen“, hat Otto Habsburg einmal gesagt. Das Begräbnis und der Kondukt waren ein Top-Highlight für den Wiener Tourismus. Während am Heldenplatz die Übertragung des Requiems lief, machten es sich die Menschen auf der Wiese bei Kaiserwetter bequem. Touristen ließen es sich nicht nehmen, mit dem Doppeldeckerbus eine Entdeckungsreise zu den imperialen Orten Wiens zu machen. Der Hauch der k.-u.-k-Geschichte in einer Stadt mit der Liebe zum Tod ist zu spüren. „A schöne Leich“, sagt der Wiener. A wunderschöne Leich, möchte man hinzufügen, wenn eine Ära sich dem Ende zu neigt.


Bildtexte:
„So komme er herein!“ – Nach dem Anklopf-Zeremoniell fand Otto von Habsburg seine letzte Ruhestätte in der Kaisergruft der Kapuzinerkirche am Neuen Markt.

Das jetzige Familienoberhaupt, Karl von Habsburg mit seiner Frau Francesca und den Kindern folgten dem Sarg des verstorbenen österreichischen Thronfolgers.

Schwedens König Carl Gustaf und Königin Silvia, dahinter Fürst Hans Adam II. von Liechtenstein, erwiesen dem letzten Kaisersohn beim Kondukt durch die Wiener Innenstadt die letzte Ehre.
Der „Volkskaiser“ Hermann Dicker aus dem oberösterreichischen Hochburg-Ach hält die alte k.-u.-k-Tradition hoch und erinnert mit Uniform und Rauschebart an Kaiser Franz-Josef. Alle Fotos: Josef König

Die Särge von Otto und Regina Habsburg wurden am Freitag in der Kapuzinerkirche aufgebahrt. Die Bevölkerung nahm zahlreich Abschied.

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+ + + Guglhupf in Goa: Kornelia Santoro tischt den Indern Exotisches auf+ + +

Die aus Ansbach stammende Journalistin schrieb ein Kochbuch mit mediterranen Rezepten/ Sie lebt seit 17 Jahren auf dem Subkontinent: Bier und geräucherte Bratwürste fehlen

GOA/ANSBACH (15.02.11/jk) – Guglhupf in Goa: Die aus Ansbach stammende Journalistin Kornelia Santora (49) tischt mit ihrem neuen Kochbuch den Indern exotische europäische Speisen auf. Mit „Kornelia´s Kitchen“, so der Titel des Werks, sorgte sie in zahlreichen indischen Tageszeitungen für Aufsehen.

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Chicken Tandoori, Curry Madras oder Basmatireis sind in europäischen Großstädten zum Trend geworden, wie die zahlreich aus dem Boden schießenden indischen Restaurants beweisen: Kornelia Santoro setzt einen Gegenpunkt: Nuß-Guglhupf, Alligator-Nudel oder Crackers mit Salsa-Sauce – das sind einige der 88 Rezepte, die Kornelia Santoro in ihrem neuen Buch zusammengestellt hat. Dazu gibt es Einsichten zu „Olivenöl für Körper und Seele“, „Super-Gemüse Auberginen“ oder „Knoblauch, die göttliche Zutat“. Auch eine Hommage an die bescheidene Kichererbse findet sich in der Neuerscheinung.

Vor 17 Jahren begann für Kornelia Santoro (geborene Rebel) ein neues Leben: Sie kündigte ihren Job als Redakteurin bei einer regionalen Tageszeitung in Regensburg, kaufte sich ein Enfield Bullet-Motorrad und düste damit zwei Jahre lang durch Indien. Immer schon sei sie gerne gereist und habe vom Leben in einem exotischen Land geträumt, sagt Kornelia Santoro, die in Erlangen Germanistik, Politik- und Theaterwissenschaftlerin studiert hatte. Auf der Tour lernte sie in Goa ihren heutigen italienischen Ehemann Alberto kennen. Nach der Heirat in Mailand ließen sie sich in dem westindischen Sonnenparadies nieder und leben heute mit ihrem elfjährigen Sohn Valentino dort. Kulinarisch fehlen ihr in der Wahlheimat geräucherte Bratwürste und „ordentliches“ bayerisches Bier. In der Zeit um Weihnachten vermisst sie die Märkte, Klänge und der Schnee. „Wenn ich den Wetterbericht im Fernsehen verfolge, heitert sich die Stimmung wieder auf.“ Das Klima ist eindeutig angenehmer. Von den etwa 140 000 Indien-Urlaubern aus Deutschland reisen jährlich nach Angaben von Tourismusexperten knapp 30 000 nach Goa, das lange als Hippie-Paradies galt. Außerdem überwintern bis zu 5000 deutsche Rentner.

„Wir lieben europäische Gerichte, obwohl wir mitten im sonnigen indischen Goa leben“, sagt Kornelia Santoro. Ihre liebe Not hatte sie allerdings, die Zutaten für europäisches Essen in den heimischen Supermärkten zu erschwinglichen Preisen zu finden. Deshalb verwendet sie in ihren Rezepten hauptsächlich Zutaten, die sie überall auf den lokalen Märkten in Goa findet. An die indische Küche wagt sie sich dagegen nicht: „Da gehen wir lieber aus.“

Über die Jahre bekam sie viel Erfahrung in der mediterranen Küche, sie ersetzte einzelne Zutaten mit lokalen indischen Produkten oder ließ sich spezielle Zutaten „einfliegen“. Von der Kindheit an habe sie italienische und französische Gerichte geliebt. Einige Jahre hatte sie sogar in Griechenland gelebt. In Goa, über 450 Jahre eine portugiesische Kolonie, verbindet sie zwei kulinarische Welten: Die indische Welt, in der sie lebt und die frühere Zeit in Europa, die sie kulinarisch geprägt hat. Pasta und Olivenöl gebe es hier. „Indische Küche lebt von Gewürzen, die mediterrane Küche vom natürlichen Geschmack der Produkte mit wenigen Zutaten“, beschreibt sie den größten Unterschied.

Kochen ist für Kornelia Santoro eine spirituelle Sache: „Wenn ich koche, ist das wie Meditation.“ Die Liebe für ihre Familie oder Freunde fließe in das Essen.“ Den wichtigsten Test müssen ihre Rezepte in der Familie bestehen: "Mann und Sohn sind anspruchsvoll, wenn es um das Essen geht.“ Bereits als Teenager hat sie begonnen, Kochbücher zu sammeln. Im Laufe der Zeit hat sie alte Rezepte aus der Familie übertragen und neu auf- und zubereitet. Ihre deutschen Ursprünge vermischte sie mit dem mediterranen Geschmack des italienischen Ehemanns. „Rund um das Mittelmeer wird gesundheitsbewusst und köstlich gekocht. Das wird auf der ganzen Welt wahrgenommen.“

Inzwischen berichten große indische Tageszeitungen wie die „Mail Today“ in Delhi oder die größten indischen Wochenmagazine „Outlook India“ und „India Today Women“ über „Kornelia´s Kitchen“. In Kursen gibt die Lifestyle-Expertin die Geheimnisse ihrer Kochkunst weiter. Das nächste Buch ist bereits in Arbeit: Es beschäftigt sich mit Allergie-Ernährung.

Buch-Info: Kornelia Santoro: Kornelia´s Kitchen, Mediterranean Cooking for India, Verlag Goa1556, $19.95. www.mediterraneancooking.in

+ + + Am selben Tag wie Otto Waalkes geboren +++


Geburtstagsgrüße aus Ostbayern nach Ostfriesland / Carola Stadtler aus Pfarrkirchen widmet dem Komiker zum Wiegenfest ein Gedicht

Carola StadtlerPFARRKIRCHEN (20.07.2010/jk) Außergewöhnliche Geburtstagsgrüße aus Ostbayern nach Ostfriesland: Carola Stadtler hat dem Komiker Otto Waalkes zum 62. Geburtstag ein Gedicht gewidmet. Beide sind am 22. Juli 1948 geboren. „Ich war schon immer Otto-Fan, ein identischer Geburtstag verbindet irgendwie“, sagt die 61-jährige Rentnerin aus dem niederbayerischen Pfarrkirchen (Lkr. Rottal-Inn).

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„Otto, der berühmte Humorist, mit Carola am gleichen Tag geboren ist. Blaue Augen, blond und zart, wagten sie den Lebensstart“, lauten die ersten Zeilen. Vor zwei Jahren hat Carola Stadtler zum ersten Mal über den gleichen Tag- und Jahr-gleichen Geburtstag in der Zeitung gelesen. Damals feierte sie mit dem friesischen Götterboten den 60. Geburtstag. Erst vor dem 62. Wiegenfest in diesem Jahr besaß die Rottalerin die Muse, dem Komiker aus Ostfriesland ein paar nette Zeilen zu schreiben. „Als an Ostfrieslands Gestaden die Welle gischte, in Ostbayern der Bierhahn zischte. 22.07.48, welch eine magische Zahl, die gibt es für zwei Krebse nur einmal“, schreibt Carola Stadtler über de Duplizität der Ereignisse.

Heute fühlt sie eine tiefe Seelenverwandtschaft mit dem Blödelbarden aus dem Norden. Unter der Lockerheit des Sternzeichens „Krebs“, unter dem die beiden geboren sind, ist sind nach Ansicht von Astrologen häufig ein harter Panzer. Für helfende und kreative Berufe ist der Krebs geradezu prädestiniert. Carola Stadtler hat als Kinderpflegerin und Hauswirtschafterin gearbeitet, jetzt in Rente pflegt die zweifache Mutter ihre kreative Ader. Besonders die humoristische Veranlagung scheinen beide zu haben. „Bei mir etwas weniger als bei Otto“, sagt sie schmunzelnd. Für eine große Karriere wie beim Erfinder des Ottifanten hat es bei Carola Stadtler trotz Ansätze in der Schule nicht gereicht: „Ich war immer der Klassenclown.“

Sie hat drei Kinderbüchlein geschrieben, Gedichte, Sprüche und Kurzgeschichten bringt sie auch zu Papier. Noch eine Gemeinsamkeit hat die Rottalerin entdeckt: Die Mutter von Otto heißt Adele, genauso wie die Schwester von Carola Stadtler.

Als Otto-Fan wünscht sie sich nichts sehnlicher als Otto persönlich kennen zu lernen. „Wenn man am selben Tag Geburtstag hat, sollte man sich schon einmal im Leben gesehen haben“, sagt Carola Stadtler.


+ + + König von Ghana drückt Deutschland die Daumen + + +


Richard Sattler (70) aus Vilsbiburg fiebert bei der Fussball-WM für das afrikanische Land mit, tippt aber 2:1 für Deutschland

Richard I. von AshantiVILSBIBURG (22.06.2010/jk) - Der König von Ghana drückt bei der Fußball-WM Deutschland die Daumen: Zwei Seelen wohnen in der Brust von Richard Sattler (70) aus dem niederbayerischen Vilsbiburg (Lkr. Landshut). „Mein Herz schlägt für Ghana, aber Deutschland muss gewinnen“, sagt Sattler alias König Richard I. von Ashanti, einer Region in der Mitte des westafrikanischen Landes. Sein Tipp für das letzte Gruppen-Spiel lautet 2:1.

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„Ghana hat gute Spieler, Deutschland die besseren“, ist Sattler überzeugt. Erst vor drei Wochen ist der Vilsbiburger von einem vierwöchigen Afrika-Aufenthalt zurückgekehrt und hat dort die Begeisterung miterlebt. Er freue sich, dass „sein“ Land die Qualifikation zur WM geschafft habe. Die Freude dort über Siege der Mannschaft sei groß: Autokolonnen fahren hupend auf und ab – wie in Deutschland. Aber er meint auch, dass die Spieler auf dem Teppich bleiben sollten. Asamoah Gyan, Torschütze im Serbien-Spiel, sei ihm zu überheblich, wenn er Deutschland heimschicken möchte, ärgert sich König Richard, der rund 6.000 km von seinem „Reich“ wohnt.

Mit einem "Akwaaba" (Willkommen) begrüßt der niederbayerische "Kini" seine Besucher. Der ungewöhnliche Aufstieg des niederbayerischen Kfz-Meisters zur königlichen Hoheit geschah vor 17 Jahren. Über einen Asylbewerber aus Ghana war er als Tourist in die Stadt Akomadan (20.000 Einwohner), die in der mittelghanesischen Region Ashanti mit ca. fünf Millionen Einwohnern auf der Fläche Bayerns liegt. Damals wurde er vom Bürgermeister und den Stadträten zum König und "Entwicklungs-Chef" ernannt. "Die ganze Stadt war auf den Beinen, als ich im königlichen Festgewand vereidigt wurde", erinnert sich Sattler.

Er sitzt seitdem auf dem ehrenamtlichen Thron einer Region. Zum Dank für sein Engagement als Entwicklungshelfer erhielt Kfz-Meister Richard Sattler von den Stammesfürsten diese Auszeichnung. Statt königlichem Ornat ist er in der niederbayerischen Kleinstadt leger gekleidet.

In Niederbayern verkaufte der Familienvater lange Jahre Autos der Marke Lada und schraubte an Vespas herum. In Afrika kümmerte er sich um Entwicklungshilfe. Vor dem Stadtrat in Akomadan hat er einen Eid geleistet. Durch sein Engagement wurden Schulen gebaut, Krankenhäuser und Kirchen saniert. Vor Ort leistet Hilfe zur Selbsthilfe. Brillen, Kleidungsstücke, Betten für Krankenhäuser, Orgeln für Kirchen oder Reifen schickt er per Lkw nach Hamburg und von dort per Schiff nach Ghana.

Seine Stippvisiten gleichen einem Staatsbesuch. Mehrere Wochen ist der Niederbayern im Jahr in Afrika. Nach über sechs Stunden Flug wird "Nana Richard" standesgemäß auf einer Sänfte durch Akadoman getragen. Daran wird auch ein Sieg Deutschlands bei der Fußball-Weltmeisterschaft nichts ändern. König bleibt Richard I. auf Lebenszeit – egal wie das Spiel heute ausgeht.

+ + + Alina (4) sucht Namen für das süße Einohrkaninchen + + +

Keine Laune der Natur: Lauschorgan vermutlich bei Geburt verletzt

Alina Nömmer und der Einohrhase EGGLHAM (11.03.10/jk) – Im Kino lief der Film „Keinohrhase“ - ein kurioses Einohrkaninchen findet sich seit einigen Wochen im Stall der kleinen Alina Nömmer (4) aus Egglham (Lkr. Rottal-Inn). Sie sucht jetzt einen Namen für das süße Osterhäschen, das sie in ihr Herz geschlossen hat.

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Mit Karotten, Sellerie und Petersilie füttert die kleine Alina den albino-weißen Kaninchen-Nachwuchs und traut sich, es allein zu heben. „Sie ist fleißig bei den Häschen“, sagt Opa und Züchter Franz-Xaver Nömmer (64). Das etwa 20 cm große Kaninchen der Rasse „Weißer Neuseeländer“ stammt aus einem Wurf mit drei Geschwistern von Anfang Februar 2010. Es muss sich schon etwas aus der Art geschlagen fühlen. Ihre Geschwister haben alle zwei Löffel auf dem Kopf. An der Stelle des zweiten Ohrs sieht man bei ihm nur einen kleinen Höcker. Drei Wochen nach der Geburt hat der Züchter das fehlende Ohr festgestellt.
Die Mutter der Kaninchen ist nach Angaben des Züchters rund 4,5 Kilogramm schwer und hat 96,5 von 100 Punkten bei einer Rassezüchterschau bekommen. Der weiße Neuseeländer sei ein typisches Wirtschaftskaninchen mit einem auf Frohwüchsigkeit und gute Fleischausbeute gezüchteten Typ, so Nömmer. Über die gute Fleischausbeute der Rasse freut sich auch Alinas Vater Gerhard Nömmer (38), der ist Koch von Beruf…aber keine Angst, in den Kochtopf muss das Einohrkaninchen nicht, versichert er.
Keine Laune der Natur
Das Geheimnis um das kuriose Ein-Ohr-Kaninchen ist schnell gelüftet: Häufig werden die für die Tiere wichtigen Lauschorgane bei der Geburt verletzt und von den Muttertieren entfernt. „Zu 99 Prozent ist das Ohr weg gefressen worden“, sagt Erwin Leowsky, Vorsitzender des Verbandes Bayerischen Rassekaninchenzüchter aus dem oberfränkischen Münchberg. Eine genetische Abwandlung sei fast ausgeschlossen. In der Natur würden Tiere mit einem Ohr von den Eltern verstoßen, da sie nicht überlebensfähig seien, so Leowsky.
Die niederbayerischen Züchter aber kümmern sich um das Wohl des Tieres: Die Nömmers wollen sogar nach einem Namen suchen. An einen Taufpaten haben sie auch schon gedacht: Schauspieler Till Schweiger aus dem Keinohrhasen-Film.


Weitere Infos

+ + + Collagen – Strukturen – Objekte von Waltraud Waldherr + + +

So. 07.03. 2010 - 19:30 Uhr - Ausstellungseröffnung in der Münchner Unterfahrt

Waltraud Waldherr MÜNCHEN (24.02.10) – Die Künstlerin beschäftigte sich in früheren Jahren mit der osteuropäischen Ikonenmalerei und der Meditation, die diese Kunst in sich birgt. Seit 1992 setzt Waltraud Waldherr ihre abstrakten und dekorativen Ideen um.

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In ihren Arbeiten löst sie sich von Hergebrachtem und schreibt ihre ursprüngliche Ikonographie um. Farben und Formen ohne eine gegenständliche Aussage sollen unvoreingenommen betrachtet und neu bewertet werden. Die Künstlerin kombiniert in ihren Werke meist Papier, Karton oder Holz mit oft unscheinbaren, weggeworfenen – gefundenen – Gegenständen, die anderswo schon einmal verarbeitet waren und jetzt zu nichts mehr nütze sind, ihren kommerziellen Wert verloren haben. Die Arbeiten konservieren die meditative Atmosphäre der Entstehung und übertragen diese auch auf den Betrachter.

Selbst bei strenger Bildgestaltung werden manchem Betrachter die Mundwinkel nach außen oben gleiten, sprich lächeln. Waltraud Waldherrs witzige fünfteilige Installation „Olympische Zeitreise“ stand am Anfang der Ausstellung „Frauen bei Olympia“ 2008 im Bonner Frauenmuseum. Zur Vernissage am Sonntag, 7.3.10, ab 19.30 Uhr in der Münchner Unterfahrt (Einsteinstraße) spielt Felix Aiwanger (piano) Werke von Franz Schubert.

Zufahrt mit MVV: U4 / U5, Tram: 15 / 18 / 19, Bus: 190 / 191 Haltestelle: Max–Weber- Platz
Edition Waltraud Waldherr

+ + + Bettruhe nach Reitunfall + + +

Bamberger Bollywood-Schauspielerin Claudia Ciesla muss sechs Wochen Zwangspause einlegen/ Brustwirbel angebrochen / Fans bringen Blumen ans Krankenbett

Claudia Ciesla MUMBAI /BAMBERG (26.01.10/jk) – BAMBERG/MUMBAI – Die Bamberger Bollywood-Schauspielerin Claudia Ciesla (22) liegt nach einem Reitunfall mit angebrochenem Brustwirbel im indischen Mumbai in einer Klinik. Nach Auskunft der behandelnden Mediziner bekommt sie Infusionen mit starken Schmerz- und Beruhigungsmitteln. Einheimische Fans bringen der in Indien als exotisch geltenden deutschen Film-Schauspielerin Blumen ans Krankenbett.

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Mit starken Rückenschmerzen war Claudia Ciesla am Montag ins Surana Hospital Mumbai gekommen. Nach dem Röntgen wurde das Ausmaß des Reitunfalls vom Wochenende sichtbar. Klinik-Arzt Dr. Santosh Shetty diagnostizierte einen leicht angebrochenen Brustwirbel - genauer gesagt einen Haar-Riss und Stauchung im Brustwirbel-Bereich.

Glück im Unglück für Claudia Ciesla: Eine völlige Heilung ist nach Angaben der Ärzte möglich. Auch kommt sie um eine Operation herum. Bettruhe sei die wichtigste Therapie, so die Mediziner. Sie muss voraussichtlich zehn Tage in der Klinik bleiben. Der angebrochene Brustwirbel zwingt Claudia Ciesla zu sechs Wochen Pause.

Der Unfall war am Samstagvormittag im Polo-Race-Stadion in Mumbai beim Reiten passiert. Claudia Ciesla ist im Umgang mit Pferden geübt, seit 15 Jahren reitet sie in ihrer Freizeit. Der Unfall geschah beim Abstieg vom Pferd. „Ich bin mit dem Fuß im Steigbügel unglücklich hängen geblieben“, beschreibt sie das Missgeschick. Danach fiel sie auf den Rücken. Zunächst nahm der Bolllywood-Filmstar die Schmerzen kaum wahr. „Es ist nur eine starke Muskelzerrung“, dachte sie.

Claudia Ciesla hat in Indien einen derartig großen Bekanntheitsgrad, dass sie überall auf der Strasse erkannt wird. Meistens ist sie wegen der vielen Fans und Autogramm-Jäger in Begleitung von Bodyguards unterwegs. Sie drehte mittlerweile vier indische Filme und war zuletzt in der Celebrity Reality TV Show BIGG BOSS für zehn Wochen in Mumbai vor der Kamera.

Claudia Ciesla wurde Ende Juni 2009 von der LPU Universität (Lovely Professional University) - eine der größten Universitäten in Indien- ausgezeichnet als "Most Promising Foreign Face award“. Claudia wurde von Mr. Sandeep Marwah, Chairman von Marwah Studios und Noida Film City, in Delhi mit einer lebenslangen Ehrenmitgliedschaft des "International Film and Television Club of Asian Academy Of Film & Television" ausgezeichnet.

Claudia unterstützt mit vielen Medien-Aktionen die caritative Organisation Khushii. Khushi ist eine der größten indienweiten Hilfs-Organisationen. welche die Armen unterstützt. -Ende November 2009 erhielt Claudia in Neu-Delhi den renommierten „Karmaveer Puraskar“-Award". Sie wurde damit für ihr soziales Engagement für indische Straßenkinder ausgezeichnet. Für die nächsten Tage sind nach Angaben des Ciesla-Managements alle Termine gestrichen. Auch der Hindi-Kurs und Schauspielunterricht müssen warten. Voraussichtlich Ende Februar wird die Bambergerin wieder nach Bayern zurückkommen. Neue Projekte locken sie aber schon wieder auf den indischen Subkontinent. Nach eigenen Angaben liegen Angebote für zwei weitere Filme und eine große Reality-TV-Show vor.



+ + + Schauspielerin Claudia Ciesla ernsthaft verletzt + + +

Claudia Ciesla MUMBAI /BAMBERG (25.01.10/jk) – Die deutsche Schauspielerin Claudia Ciesla (22) hat sich bei einem Reitunfall im indischen Mumbai ernsthaft verletzt. Ein Knochen der Brustwirbelsäule ist laut einer ersten Diagnose angebrochen.

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„Es ist schlimmer als gedacht“, sagte Gregor Kaden, Manager der in Bamberg lebenden Schauspielerin, am Montag. Der Unfall ereignete sich am Samstag, seit Sonntag ist Claudia Ciesla in einer Klinik.



Claudia Ciesla stand in mehreren Bollywood-Filmen und zuletzt in der Celebrity Reality TV Show BIGG BOSS für zehn Wochen in Mumbai vor der Kamera.

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