+++ Monotypien im Zeichen des Regenbogens+++
Ehemaliger Münchner Akademie-Präsident Prof. Jürgen Reipka am Silvesterabend im Alter von 77 Jahren verstorben/Rücktritt nach Berufungsskandal im Jahr 1979
München/Pfarrkirchen (02.01.14/jk) – Hunderttausende Fahrgäste der Münchner U-Bahn sahen täglich sein Werk: Das 24 Meter lange Fries von Jürgen Reipka erstreckt sich an der südlichen Wandseite über den Tunneleingängen des Bahnhofs „Münchner Freiheit“. Das Kunstwerk im öffentlichen Raum ist das sichtbarste Zeichen des Schaffens des langjährigen Professors und ehemaligen Präsidenten der Münchner Akademie der Bildenden Künste. Reipka ist am Silvesterabend in einem Seniorenwohnheim in Pfarrkirchen (Lkr. Rottal-Inn) im Alter von 77 Jahren verstorben.
Das von Reipka entworfene Wandfries lockerte den ansonsten sehr sachlich gestalteten Bahnhof auf, der am 19. Oktober 1971 eröffnet wurde. Von Mai 2008 bis Ende 2009 wurde der Bahnhof Münchner Freiheit saniert und bekam ein neues Gesicht. Nicht nur im öffentlichen Raum, auch inmitten des bayerischen Machtapparates sind Reipkas Werke zu sehen. Eine seiner typischen Monotypien hängt in unmittelbarer Zimmer-Nachbarschaft zum Ministerpräsidenten in der Staatskanzlei. Dort ist es mit bedeutenden Werken des 20. Jahrhunderts wie etwa Karl-Schmidt-Rottluffs expressionistische „Wasserträgerin“ (1919) und Theodor Werners abstrakte „Komposition VIII“ (1963) aufgereiht.
Nach Studium an der Kunstschule in Bremen bei Johannes Schreiter war Reipka von 1963 bis 1968 Meisterschüler von Josef Obernberger an der Akademie der Bildenden Künste in München. Zunächst widmet er sich in seinen Bildern abstrahierten Pflanzenformen, die in den 60er und 70er-Jahren in konkrete Kunst übergegangen. Eine weitere Schaffensphase galt der gestischen Malerei, ab Mitte der 80er Jahre kombinierte Reipka die konkrete Vorgehensweise mit der gestischen Malerei. In seinen Kompositionen arbeitete der Farbmusiker, der Jazz von Miles Davis besonders mag, den Formkontrast heraus: Gerade Linien im Widerspruch zu den Schmierereien.
In seiner typischen Manier komponierte Reipka seine Bilder: Zunächst ließ er mit einem in Farbe getränkten Pinsel Tropfspuren in Form von Spritzern, Klecksen und Linien über den Malgrund auf die Vorderseite der Leinwand fallen. Mit Hilfe von kammartigen Schabern schaffte er zusätzliche Strukturen und Transparenzen. Diese Reihungen und Schichten waren, wie er selbst sagte, „wichtigsten Prinzipien“. Seine Bilder – Monotypien, Gouachen oder Glasmalereien – leben von dieser Spannung der geometrischen Balken und der farblichen Präsenz.
Als sich die Wege von hoher Politik und Kunstbetrieb kreuzten, war der 1936 in Hannover geborene Künstler jedoch unbequem. Ab 1973 hatte er die Professur für Malerei an der Münchner Kunstakademie übernommen. Von 1976 bis 1979 war er deren Präsident. Gegen den Widerstand des Akademie-Kollegiums drückte der damalige bayerische Kultusminister Hans Maier die Berufung eines Malerei-Professors durch, der auf der Liste weit hinten stand. „Nächstesmal den Portier?“, betitelte das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ am 15.1.1979 eine Geschichte über die Affäre. Der Bewerber habe "auch bei wohlwollender Prüfung nie eine Rolle gespielt", so Reipka damals. Er warf dem Minister "gravierende Verletzung der Hochschulautonomie" vor, ließ sich diese Einmischung nicht gefallen und trat als Präsident zurück.
Reipka hatte den Wiener Phantasten Ernst Fuchs favorisiert, weitere Namen waren die Österreicher Josef Mikl und Arnulf Rainer. Daraus wurde nichts. "Bei der nächsten Vakanz können wir uns gleich an das Kultusministerium wenden und sagen: Schickt uns einen, und wenn's der Portier ist!" erboste sich Reipka.
Rund 45 Jahren lebte und arbeitete Jürgen Reipka in München und auf seinem Anwesen in Postmünster-Neuhofen im niederbayerischen Rottal. Viel Platz für seine Arbeiten und eine freie Landschaft waren seine Beweggründe für das Leben im ländlichen Raum. Mit den Einheimischen, die Künstler – noch dazu aus der Großstadt - genau beäugen, hatte er anfangs wenig Kontakt. „Heute gehöre ich dazu“, sagte er später. Den Respekt hatte er sich im Kreise der Nachbarn auch am Stammtisch erworben. In der Kreisstadt Pfarrkirchen war der Kunstprofessor ein seltenes Unikat im Straßenbild. Der Mann mit der roten Kappe und seinem roten Hemd fiel auf, wenn er in einem Cafe saß.
Kreuz als Brücke von Gott zu den Menschen
Seit 2005 führt sein künstlerischer Weg weg von der reduzierten Farbigkeit. Im Mittelpunkt stand der Regenbogen, vom dem seine Bilder „handeln“. In seiner Gemeinde hat er – obwohl dem evangelischen Glauben angehörend – für das katholische Pfarrheim ein Kreuz gestaltet. Ohne Vorgaben durfte er ans Werk gehen. Der vertikale Balken, etwa 1,50 Meter lang, mit einer schwarzen Linie symbolisiert als „festen Orientierungspunkt“ den Weg zu Gott nach oben. Die weiße Linie steht für die Lanze des Longinus, der Jesus am Kreuz in die Seite sticht, um seinen Tod festzustellen. Der farbige Querbalken – mit den elf Farbtönen des Regenbogen - etwa 1,20 Meter lang, steht für die gesamten Phänomene des Lebens. Die spitz zulaufenden Dreiecke der Balken zeigen laut Reipka das Auge Gottes.
Der Regenbogen war der Fixpunkt in den letzten Schaffensjahren von Reipka, der auf eine frühkindliche Erfahrung zurückzuführen ist. Im Alter von acht Jahren wollte er zu dem Naturphänomen laufen und es anfassen. Der Regenbogen wich immer zurück und war unfassbar. „Man kann nicht alles im Leben haben“, zog Reipka die für ihn mystische Erfahrung: „Der Regenbogen ist die Brücke von Gott zu den Menschen.“
Seit 1964 fanden über 400 Ausstellungsbeteiligungen und Einzelausstellungen statt; Arbeiten Reipkas befinden sich in etlichen Sammlungen, darunter die Bayerische Staatsgemäldesammlung, die Staatliche Sammlung in Stuttgart sowie die Staatliche Graphische Sammlung München. Er war Mitglied des Künstlerbundes, der „Neuen Gruppe“ München und des Präsidiums der Ausstellungsleitung Haus der Kunst in München. Seine Schaffenskraft hat sich Jürgen Reipka lange erhalten: Noch vor wenigen Jahren hat er nach eigenen Angaben rund 180 Zeichnungen mit den Farben des Regenbogen geschaffen. In den letzten Jahren ging es gesundheitlich bergab. Nach einem Schlaganfall vor drei Jahren zog Reipka in ein Seniorenwohnheim in Pfarrkirchen. Dort starb er, wie sein Kurator Dr. Volker Ziegert mitteilte, am Silvesterabend 2013.
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Prof. Jürgen Reipka vor einer seiner „Tacui“-Monotypien.
Foto: Josef König
+++ Bestattungskultur/Privates Denkmal: Totenmaske wahrt das Andenken +++
Starnberger Künstlerin Dr. Beate Pohlus gestaltet nach 500 Jahre alter Methode das „letzte Gesicht“ von Verstorbenen
STARNBERG (jk) – Keine Form der Trauerarbeit hinterlässt eine stärkere Präsenz: Die Totenmaske ist für Angehörige mehr als ein plastisches Erinnerungsstück. „Das Abnehmen des letzten Gesichtes macht den Tod fassbarer“, sagt die Starnberger akademische Bildhauerin Beate Pohlus. Die 52-jährige Starnbergerin erstellt seit über 25 Jahren künstlerische Abgüsse von Verstorbenen – nach einer traditionellen Methode.
Mit einem Kreuzzeichen und einem kurzen Gebet geht Beate Pohlus ans Werk. Die promovierte Kunsthistorikerin bewahrt eine uralte Tradition als seltenes künstlerisches Metier. „Meist drängt die Zeit, denn ihre Arbeit muss getan sein, bevor die Beerdigungsfeierlichkeiten beginnen. Entweder zuhause, noch in der Klinik oder in der Leichenhalle stellt die Künstlerin die Negativform her.
Als besonderen Trauerdienst bietet Beate Pohlus den Hinterbliebenen an, bei der Abnahme der Totenmaske dabei zu sein. Für die Angehörigen sei es äußerst tröstlich, dieses Ritual des Abschieds miterleben zu können.
Gipsstückform statt Silikon
Beate Pohlus wendet bei der Abnahme des Negativs ein traditionelles Gipsstückform-Verfahren an, das sie im Rahmen ihres Studiums an der Akademie der Bildenden Künste München erlernt hat. Sie trägt mit einem weichen Pinsel vorsichtig Vaseline auf die Haut des Verstorbenen auf und legt eine erste dünne Gipsschicht auf. Die künstlerisch anspruchsvolle Tätigkeit beginnt für Beate Pohlus bereits mit der Auswahl des Materials. Sie verwendet schon für das Negativ hochwertigen, reinen Gips, mit dem sich ein wesentlich genaueres Bild von den letzten Zügen des Verstorbenen abnehmen lässt als mit Silikon. „Das Gesicht wird in hohem Maße naturgetreu abgeformt“, sagt die Bildhauerin.
Mehrteiliges Negativ
Pohlus platziert sorgfältig Fäden als Trennlinien für das spätere Negativ von der Stirn jeweils über das Auge zum Kinn. Darauf gibt die Bildhauerin eine etwa zwei Zentimeter dicke Gipsschicht. In mehreren Schichten wird nun die Form umsichtig aufgebaut. „Zu einem genau berechneten Zeitpunkt, an dem der Gips nicht zu flüssig und nicht zu fest sein darf, werden die Fäden gezogen“, so die Dozentin für Gusstechnik an der Fachhochschule Augsburg. Es entstehen mehrere kleinere Formstücke, die sich nun leicht ablösen lassen. „Auf diese Weise widerfährt dem Verstorbenen respektvolle Schonung.“
Durch die aufwändige, mehrteilige Negativabformung sei die Herstellung einer Drei-Viertel-Maske des Hauptes möglich: Das Positiv zeige zusätzlich zum Gesicht auch die Partie der Ohren. So bleibe zusätzlich zur Maske die Kopfform erhalten, die ein wesentliches Merkmal der Individualität des Menschen oder der Person ist. „Gerade die Ohren geben Charakteristika einer Person wieder. Darüber hinaus bleibe die Kopfform erhalten und mit ihr wesentliche individuelle Merkmale, vor allem aber eine ungewöhnliche Präsenz durch die eigene Plastizität.“
Rund vier Stunden dauert die Arbeit am Leichnam. Meist ist die Bildhauerin allein. Wie kommt sie damit zurecht? „Als religiöser Mensch sehe ich den Körper als eine Hülle, die der Mensch nach dem Tod ablegt“, sagt sie. Die Totenmaske gibt die Eigenschaften eines Menschen wie Güte, Emotionalität, Wärme, Generosität wieder. "Das Gesicht offenbart, wie der Mensch gelebt hat."
In ihrem Atelier fügt die Künstlerin die Gipsteile zur Negativform zusammen und retuschiert Fehlstellen. Die Form wird mit einem Pinsel in mehreren dünnen Schichten mit Alabaster-Gips ausgefüllt. Mit Hammer und Meißel, dann mit feinen Werkzeugen wie kleinen Schabern und Nadeln trennt sie mit viel Fingerspitzengefühl das Negativ vom Positiv.
Assistenz bei der Totenmaske von Carl Orff
Die Zahl der Spezialisten für die Kunst am Tod ist überschaubar. Beate Pohlus kam vor über 30 Jahren an der Münchner Akademie der bildenden Künste zu dem seltenen Metier. Sie durfte bei der Abnahme der Totenmaske des Komponisten Carl Orff im Jahr 1982 assistieren. Seither hat sie selbst rund 60 Masken und zahlreiche Handformen erstellt. Die Künstlerin wurde etwa von den Hinterbliebenen einer bekannten Industriellenfamilie nach Wien oder für eine Adelige nach Italien gerufen.
Alte Tradition
"Bei Schauspielern ist es meist selbstverständlich, eine Totenmaske anzufertigen", sagt ein Bestatter ohne Namen zu nennen. In Zeiten der modernen Technik werde häufig ein Abschiedsbild mit der Digitalkamera aufgenommen, heißt es.
Das Abbilden von Heroen und Göttern auf Masken reicht bis in die Antike zurück. Das Goldene Antlitz von Agamemnon aus der Zeit um 1500 vor Christus, aber auch die Gipsmaske des Renaissance-Dichters Dante aus dem 14. Jahrhundert sind Beispiele. Das 19. Jahrhundert galt als Blütezeit der Totenmaske: Gedenken in Gips gibt es von den Komponisten Richard Wagner, Josef Haydn, Ludwig van Beethoven oder Gustav Mahler und von König Ludwig II. (+1886). Dem deutschen Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe (1749 bis 1832) wurde die Ehre eines Abdrucks bereits zu Lebzeiten zuteil.
Service in der Stadt der Pompfüneberer
In der österreichischen Hauptstadt, wo die Menschen und der Tod so etwas wie eine bittersüße Liebesgeschichte eingehen, hat sich eine alte Tradition um die Totenmasken im Namen der heute tätigen, uniformierten Bestatter überliefert. Die so genannten „Pompfüneberer“ gehen auf den „Pompa funebre“ zurück, wie Magistra Helga Bock von der Bestattung Wien erläutert. Im römischen Trauerzug, dem so genannten Pompa, hielten Schauspieler Masken mit Stäben vor ihr Gesicht. Sie stellten die großen Ahnen der Toten dar.
In unserer Zeit hat das größte Bestattungsunternehmen Österreichs Abdrucke von Gesicht und Händen seit März 2008 in ihr Trauerangebot aufgenommen. Seither wurden laut Helga Bock zwölf Totenmasken abgenommen, allein im letzten Jahr fünf. Vier Mitarbeiter sind ausgebildet, Totenmasken aus Alabastergips herzustellen. Nach dem Trocknen werde die Gipsplastik nachbearbeitet. Für die Negativform werde Zwei-Komponenten-Silikon verwendet. Der erste Abdruck im Rahmen des Services wurde 2007 vom verstorbenen Jazz-Weltstar Joe Zawinul erstellt. Die Erinnerungsstücke werden auf Polster gebettet in einer Glas-Schatulle überreicht, so Bock.
Der ungewöhnliche Bestattungsservice hat sich auch in Zürich etabliert. Drei- bis viermal im Jahr fragen in der Schweizer Hauptstadt Zürich Angehörige nach Gips-Abdrücken vom Gesicht eines Verstorbenen, so Bruno Bekowies, stellvertretender Leiter des Züricher Bestattungsamtes. „Wir denken, das ist ein schönes, erhaltenswürdiges Handwerk.“ Das Abnehmen der Maske übernehmen Mitarbeiter des Bestattungsamtes, die über eine thanatopraktische Ausbildung verfügen. Das Negativ werde zum Gießen an ein Fremdunternehmen abgegeben. Ab 1.500 Franken (rd. 990 Euro) wird der ausgefallene Wunsch erfüllt.
Denkmal im privaten Raum
Die Totenmaske versteht Künstlerin Beate Pohlus als Denkmal im privaten Raum: Die Angehörigen hängen sich das "letzte Gesicht" zur Erinnerung an die Wand oder stellen es auf das Klavier, weiß sie. „Mit dem Antlitz des Toten verbinden Angehörige ein geistiges Erbe“, so Pohlus.
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Künstlerischer Feinschliff an der Totenmaske: Beate Pohlus entfernt die Gussnähte.
+++ Das grüne Herz Österreichs stellt sich vor +++
Sommerempfang des österreichischen Handelskonsulats im Bayerischen Hof München
MÜNCHEN (16.07.2012/jk) - Das grüne Herz Österreichs, die Steiermark, hat sich beim Sommerempfang des österreichischen Handelskonsulats unter Leitung von Handelskonsul Dr. Michael Scherz am Montag Abend im Königssaal des „Hotel Bayerischer Hof“ vorgestellt.
Die Moderatoren Sabine Sauer und Peter Machac führten charmant durch den Abend: Hochrangige Gäste waren Hermann Schützenhöfer, Landeshauptmann Stellvertreter des Landes Steiermark, Christian Buchmann, steirischer Wirtschaftsminister, und Dr. Ralph Scheide, Österreichischer Botschafter in Deutschland.
Die Steiermark ist für Bayern ein Exportschlager. Im Vorjahr wurden Waren im Wert von zwei Milliarden Euro von der Steiermark nach Bayern exportiert - und diese guten Wirtschaftsbeziehungen sollen künftig noch intensiviert werden. Um die Wirtschaftsbeziehungen weiter zu verbessern, war eine Wirtschaftsdelegation mit Landeshauptmann-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer (ÖVP) an der Spitze in München.
Auf der bayerischen Seite waren Martin Zeil, stv. Ministerpräsident und Wirtschaftsminister, Wirtschaftsstaatssekretärin Katja Hessel, CSU-Fraktionschef Georg Schmid, FDP-Fraktionschef Thomas Hacker vertreten. Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil sagte bei einem Treffen mit Schützenhöfer und Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann (ÖVP): „Wir wollen die Zusammenarbeit, was die Cluster, die Netzwerke, die Wissenschaft, die Technologie angeht, noch intensivieren.“ Die steirische Delegation traf sich auch mit dem Ministerpräsidenten Horst Seehofer
Mit der Zusammenarbeit könnten zigtausende Arbeitsplätze in der Automobilindustrie in beiden Ländern gesichert werden. Auch im Tourismus bestehen Schützenhöfer zufolge enge Verbindung: „Ein Drittel der deutschen Gäste kommt aus Bayern. Wir erhoffen uns für die Ski-WM in Schladming viele bayerische Gäste - wir wissen, die Bayern lieben die Steiermark, und die Steirer lieben die Bayern.“.
In punkto Landesschulden wollen die Steirer vom Freistaat lernen, der bis zum Jahr 2030 schuldenfrei sein will: „Das Beispiel Bayern zeigt, dass Länder, die finanziell den Spielraum wieder gewinnen, dann mehr für die Zukunft tun können. Das wollen wir in der Steiermark mit dieser Reformpartnerschaft - den jungen Menschen und damit dem Land ein Stück Zukunft ermöglichen“, schloß Schützenhöfer seine Rede.
Oberbürgermeister Christian Ude (SPD), der zum ersten Mal auf dem Empfang gesichtet, setzte sich gleich in die Nesseln. Auf die Frage, ob er denn nicht gern in der Steiermark Urlaub machen würde? Nein, in Österreich käme höchstens Wien in Frage, da es München oder Hamburg adäquat sei. Ganz Kabarettist, spielte das Münchner Stadtoberhaupt auf das HypoAlpeAdria-Desaster der BayernLB-Katastrophe an: „Österreicher sind in München herzlich willkommen, solange sie uns nicht wieder eine Bank verkaufen wollen.“ Honorarkonsul Dr. Michael Scherz konterte: „Da gehört immer jemand dazu, der eine kaufen will.“
+ + + Schachkalender „Schach-Träume 2012“ erschienen + + +
Satirische Zeichnungen von Johannes A. M. Dreylung
MÜNCHEN (12.12.11/jk) – Der künstlerische Schachkalender „Schach-Träume 2012“ mit satirischen Zeichnungen von Johannes A. M. Dreyling ist in der Waltraud Walddherr Edition (München) erschienen.
Bei den festen Regeln des Schachspiels erweckt der Künstler Johannes A. M. Dreyling die Figuren mit dem ihm eigenen Humor zum Leben. Während den Spielern beim Königlichen Spiel die Köpfe rauchen, und sie mit den Figuren ihr Gefecht austragen, machen diese sich ihren eigenen Reim auf die Gesellschaft. Sie finden in ihrer Schwarz/Weiß-Polarität immer neue feine Zwischentöne. Mit Hintersinn versieht der Künstler wie kein anderer seine Strichzeichnungen.
Info: Schach-Träume 2012 - Kunstkalender, ISBN 978-3-939840-09-1, 13 Blatt – Spiralbindung, Euro 17,90.
Über den Verlag
Die Waltraud Waldherr Edition wurde 2005 in München gegründet. Kunstpostkarten und Kalender (Zeichnungen) gehören zum Schwerpunkt des Verlagsprogramms.
Waltraud Waldherr ist seit über zwei Jahrzehnten in den Bereichen Bildende Kunst, Galerie und Kulturmanagement tätig.
Bestellungen über den stationären Buchhandel, www.amazon.de oder direkt beim Verlag:
Waltraud Waldherr Edition
Joseph-Seifried-Straße 18
80995 München
Tel: (089) 55 29 18 07
Mobil: (0170) 6 52 84 03
Fax: (089) 55 29 18 08
E-Mail: info@edition-ww.com
+ + + Oberösterreichs Wirtschaft holt wieder auf
3,4 Prozent Wirtschaftswachstum im Jahr 2010 / 3,4 Prozent Arbeitslosenquote im Juni 2011 erreicht noch nicht Vorkrisenniveau von 2,6 Prozent
LINZ (20.07.11/jk) – Das Bundesland Öberösterreich knüpft mit 3,4 Prozent Wirtschaftswachstum im Jahr 2010 wieder an frühere Erfolge an. „Trotz des schärfsten Wirtschaftseinbruchs seit 1945 sind wir in den Bereichen Pleiten und Arbeitsmarkt gut durch die Krise gekommen“, sagte Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer am Mittwoch in Linz.
Als stark industrie- und exportorientiertes Bundesland sei Oberösterreichs Wirtschaft im Rezessionsjahr 2009 mit minus 4,1 Prozent besonders stark eingebrochen (Österreich-Schnitt: - 3,6 Prozent). Im Bundesländervergleich sei Oberösterreich vom vorletzten Platz des Jahres 2009 wieder an die Spitze beim Wirtschaftswachstum zurückgekehrt.
Trotz erfreulicher Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt hat Oberösterreich laut Pühringer das Vorkrisen-Niveau noch nicht erreicht. Im Juni 2011 habe die Arbeitslosenquote 3,4 Prozent betragen. Vor der Wirtschaftskrise im Juni 2008 erreichte das südliche Nachbarland Bayerns 2,6 Prozent. Oberösterreich werde weiter in die Arbeitsmarktpolitik investieren, um das Ziel Vollbeschäftigung – eine Jahres-Arbeitslosenquote von zirka 4 Prozent – wieder zu erreichen, kündigte der Landeshauptmann an.
„Der Arbeitsmarkt in Oberösterreich hat noch Potential“, stellte der Landeshauptmann fest. Öberösterreich sei auf einem guten Weg, wieder das Bundesland mit der niedrigsten Arbeitslosenquote zu werden. Die Chancen stehen nach sechs Monaten in 2011 gut.
+ + + Anklopf-Zeremoniell an der Kaiser-Gruft: Abschied von Habsburg
Trauerzug als Tourismusattraktion in der Wiener Innenstadt / Rendezvous mit der k.-u.-k.-Geschichte
WIEN (16.07.11/jk) – Rendezvous mit der k.-u.-k.-Geschichte: Mehrere zehntausend Menschen haben am Samstag den Trauerzug für den verstorbenen Kaiser-Sohn Otto von Habsburg durch die Wiener Innenstadt gesäumt.
3.500 Trauergäste, darunter gekrönte Häupter wie Schwedens König Carl Gustaf, folgten dem in eine schwarz-gelbe Fahne gehüllten Sarg des österreichischen Thronfolgers und deutschen Staatsbürgers vor die Kaisergruft, wo er im Familienkreis beigesetzt wurde. Vor der Kapuzinerkirche am Neuen Markt nahmen die Trauergäste aus Adel, Klerus, Politik, Ritterorden und Militär Aufstellung für ein ergreifendes Zeremoniell, das den am 4. Juli im Alter von 98 Jahren verstorbenen Otto von Habsburg auf seinem Weg zur letzten Ruhestätte begleitet. Symbolisch sehen Beobachter in der Beisetzung den endgültigen Abschied Österreichs von der Monarchie.
Dreimal klopfte Zeremonienmeister Ulrich Lipp, ein Vertrauter der Familie Habsburg, gegen 18.15 Uhr an das Tor der Kapuzinerkirche. "Wer begehrt Einlass?", fragte Kapuziner-Pater Gottfried Undesser durch die geschlossene Tür. Ulrich Lipp antwortete: "Otto von Österreich, einst Kronprinz von Österreich-Ungarn, königlicher Prinz von Ungarn und Böhmen … etc. etc. " Mit den Worten „Wir kennen ihn nicht!“, lehnte Pater Gottfried das Öffnen des Tores ab. Nach erneutem Klopfen und der Frage: „Wer begehrt Einlass?“ werden die politischen Funktionen aufgezählt. Abermals folgt durch das verschlossene Tor: „Wir kennen ihn nicht!“ – Nach abermaligem dreimaligen Klopfen fragt der Kapuziner wieder: „Wer begehrt Einlass?“ –Der Zeremonienmeister: „Otto –ein sterblicher, sündiger Mensch.“ Daraufhin öffnet der Kapuziner mit den Worten „So komme er herein!“ das Tor. Mehrere Kapuzinerpater mit brennenden Kerzen bilden ein Spalier: Unter Trommelwirbel tragen Tiroler Schützen Otto von Habsburg zur Gruftkapelle. Die Zeremonie wurde bereits bei der Beisetzung von Kaiserin Zita im März 1989 genauso vollzogen.
Vor der Beisetzung zog der Kondukt auf einem 2,4 Kilometer langen Weg durch die Wiener Innenstadt vom Stephansdom über den Graben, die Hofburg und die Ringstraße bis zur Kaisergruft. Hinter dem Sarg gingen Karl von Habsburg, der 1961 geborene jetzige Chef der Familie, und seine Frau Francesca mit den drei Kindern. Abordnungen von Tiroler Schützenverbänden, Kameradschaftsbünden, Adel und Ritterorden führten den Zug an. Zahlreiche Vertreter aus den früheren österreichischen Kronländern erwiesen dem verstorbenen Thronfolger die letzte Ehre. Unter den wenigen deutschen Trauergästen folgte Bernd Posselt, Sprecher der sudetendeutschen Landsmannschaft und Münchner Europaabgeordneter der CSU, dem Sarg des Verstorbenen durch die Wiener Innenstadt.
Unter den Trauergästen im Dom war der österreichische und europäische Hochadel zahlreich vertreten: Schwedens Königspaar Carl Gustaf und Königin Silvia folgten dem Trauerzug wie Prinzessin Astrid und Prinzessin Paola von Belgien, Prinz Michael von Kent aus England, Infantin Cristina aus Spanien oder Liechtensteins Fürst Hans Adam II. Zahlreich waren auch die republikanischen Repräsentanten wie der polnische EU-Parlamentspräsident Jerzy Buzek und der tschechische Außenminister Karl Schwarzenberg. Christoph Kardinal Schönborn zelebrierte das Haydn-Requiem mit zwölf Konzelebranten aus der früheren Donaumonarchie. Zum Schluss stimmten die Trauergäste die Kaiserhymne „Gott erhalte …“ an und formierten unter dem Glockenläuten den Trauerkondukt.
Quasi Staatsbegräbnis
Viele Beobachter sehen im Tod Otto von Habsburg eine Zäsur, die auch für das gespaltene Verhältnis der österreichischen Politik zum über 600 Jahre regierenden Herrscherhaus gilt. Zu Zeiten von Bundeskanzler Bruno Kreisky galten die Sozialdemokraten als „Habsburgfresser“. In Österreich, wo der Adel abgeschafft worden ist, wurde der Thronfolger immer als „Herr Habsburg-Lothringen“ angesprochen, während er im Rest der Welt als Seine kaiserliche und königliche Hoheit hofiert wurde. Österreichs Bundespräsident Heinz Fischer und Bundeskanzler Werner Faymann (beide SPÖ) nahmen am Requiem teil und ließen einen Kranz mit rot-weiß-roten Rosen niederlegen, blieben aber dem Trauerzug fern. Dafür spielte aber eine Heereskapelle die Bundes-, die Europa- sowie die Kaiserhymne vor der Gruft.
Tausende Menschen aus der Bevölkerung pilgerten bereits am Vorabend zu den aufgebahrten Särgen von Otto und seiner 2010 verstorbenen Frau Regina (+85) Habsburg in der Kapuzinerkirche am Neuen Markt. Die Kondulenzbücher sind voll mit Ehrerbietungen: „Die Monarchie lebt.“ Traditionsverbände senken die Fahnen vor den Särgen. Die Wiener Innenstadt war teilweise lahmgelegt. Buslinien fielen aus, die U-Bahnen fuhren in der Station Stephansplatz durch.
„Volkskaiser“ posiert vor der Kaisergruft
Vor der Kaisergruft hat sich Hermann Dicker (60) in Position gebracht. „Die Zeit der Monarchie geht zu Ende“, sagt der „Volkskaiser“ aus dem oberösterreichischen Hochburg-Ach. In Uniform und Kaiser-Franz-Josef-Rauschebart gedenkt der ehemalige Wacker-Burghausen-Mitarbeiter vergangener Zeiten. „Diese Rolle ist mir wie auf den Leib geschnitten.“ Er will mit seinem Auftritt seine „große Liebe“ zum Kaiser zeigen.
„Der Todestag ist der wichtigste Tag im Leben eines Menschen“, hat Otto Habsburg einmal gesagt. Das Begräbnis und der Kondukt waren ein Top-Highlight für den Wiener Tourismus. Während am Heldenplatz die Übertragung des Requiems lief, machten es sich die Menschen auf der Wiese bei Kaiserwetter bequem. Touristen ließen es sich nicht nehmen, mit dem Doppeldeckerbus eine Entdeckungsreise zu den imperialen Orten Wiens zu machen. Der Hauch der k.-u.-k-Geschichte in einer Stadt mit der Liebe zum Tod ist zu spüren. „A schöne Leich“, sagt der Wiener. A wunderschöne Leich, möchte man hinzufügen, wenn eine Ära sich dem Ende zu neigt.
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„So komme er herein!“ – Nach dem Anklopf-Zeremoniell fand Otto von Habsburg seine letzte Ruhestätte in der Kaisergruft der Kapuzinerkirche am Neuen Markt.
Das jetzige Familienoberhaupt, Karl von Habsburg mit seiner Frau Francesca und den Kindern folgten dem Sarg des verstorbenen österreichischen Thronfolgers.
Schwedens König Carl Gustaf und Königin Silvia, dahinter Fürst Hans Adam II. von Liechtenstein, erwiesen dem letzten Kaisersohn beim Kondukt durch die Wiener Innenstadt die letzte Ehre.
Der „Volkskaiser“ Hermann Dicker aus dem oberösterreichischen Hochburg-Ach hält die alte k.-u.-k-Tradition hoch und erinnert mit Uniform und Rauschebart an Kaiser Franz-Josef. Alle Fotos: Josef König
Die Särge von Otto und Regina Habsburg wurden am Freitag in der Kapuzinerkirche aufgebahrt. Die Bevölkerung nahm zahlreich Abschied.
+ + + Guglhupf in Goa: Kornelia Santoro tischt den Indern Exotisches auf+ + +
Die aus Ansbach stammende Journalistin schrieb ein Kochbuch mit mediterranen Rezepten/ Sie lebt seit 17 Jahren auf dem Subkontinent: Bier und geräucherte Bratwürste fehlen
GOA/ANSBACH (15.02.11/jk) – Guglhupf in Goa: Die aus Ansbach stammende Journalistin Kornelia Santora (49) tischt mit ihrem neuen Kochbuch den Indern exotische europäische Speisen auf. Mit „Kornelia´s Kitchen“, so der Titel des Werks, sorgte sie in zahlreichen indischen Tageszeitungen für Aufsehen.
Chicken Tandoori, Curry Madras oder Basmatireis sind in europäischen Großstädten zum Trend geworden, wie die zahlreich aus dem Boden schießenden indischen Restaurants beweisen: Kornelia Santoro setzt einen Gegenpunkt: Nuß-Guglhupf, Alligator-Nudel oder Crackers mit Salsa-Sauce – das sind einige der 88 Rezepte, die Kornelia Santoro in ihrem neuen Buch zusammengestellt hat. Dazu gibt es Einsichten zu „Olivenöl für Körper und Seele“, „Super-Gemüse Auberginen“ oder „Knoblauch, die göttliche Zutat“. Auch eine Hommage an die bescheidene Kichererbse findet sich in der Neuerscheinung.
Vor 17 Jahren begann für Kornelia Santoro (geborene Rebel) ein neues Leben: Sie kündigte ihren Job als Redakteurin bei einer regionalen Tageszeitung in Regensburg, kaufte sich ein Enfield Bullet-Motorrad und düste damit zwei Jahre lang durch Indien. Immer schon sei sie gerne gereist und habe vom Leben in einem exotischen Land geträumt, sagt Kornelia Santoro, die in Erlangen Germanistik, Politik- und Theaterwissenschaftlerin studiert hatte. Auf der Tour lernte sie in Goa ihren heutigen italienischen Ehemann Alberto kennen. Nach der Heirat in Mailand ließen sie sich in dem westindischen Sonnenparadies nieder und leben heute mit ihrem
elfjährigen Sohn Valentino dort. Kulinarisch fehlen ihr in der Wahlheimat geräucherte Bratwürste und „ordentliches“ bayerisches Bier. In der Zeit um Weihnachten vermisst sie die Märkte, Klänge und der Schnee. „Wenn ich den Wetterbericht im Fernsehen verfolge, heitert sich die Stimmung wieder auf.“ Das Klima ist eindeutig angenehmer. Von den etwa 140 000 Indien-Urlaubern aus Deutschland reisen jährlich nach Angaben von Tourismusexperten knapp 30 000 nach Goa, das lange als Hippie-Paradies galt. Außerdem überwintern bis zu 5000 deutsche Rentner.
„Wir lieben europäische Gerichte, obwohl wir mitten im sonnigen indischen Goa leben“, sagt Kornelia Santoro. Ihre liebe Not hatte sie allerdings, die Zutaten für europäisches Essen in den heimischen Supermärkten zu erschwinglichen Preisen zu finden. Deshalb verwendet sie in ihren Rezepten hauptsächlich Zutaten, die sie überall auf den lokalen Märkten in Goa findet. An die indische Küche wagt sie sich dagegen nicht: „Da gehen wir lieber aus.“
Über die Jahre bekam sie viel Erfahrung in der mediterranen Küche, sie ersetzte einzelne Zutaten mit lokalen indischen Produkten oder ließ sich spezielle Zutaten „einfliegen“. Von der Kindheit an habe sie italienische und französische Gerichte geliebt. Einige Jahre hatte sie sogar in Griechenland gelebt. In Goa, über 450 Jahre eine portugiesische Kolonie, verbindet sie zwei kulinarische Welten: Die indische Welt, in der sie lebt und die frühere Zeit in Europa, die sie kulinarisch geprägt hat. Pasta und Olivenöl gebe es hier. „Indische Küche lebt von Gewürzen, die mediterrane Küche vom natürlichen Geschmack der Produkte mit wenigen Zutaten“, beschreibt sie den größten Unterschied.
Kochen ist für Kornelia Santoro eine spirituelle Sache: „Wenn ich koche, ist das wie Meditation.“ Die Liebe für ihre Familie oder Freunde fließe in das Essen.“ Den wichtigsten Test müssen ihre Rezepte in der Familie bestehen: "Mann und Sohn sind anspruchsvoll, wenn es um das Essen geht.“ Bereits als Teenager hat sie begonnen, Kochbücher zu sammeln. Im Laufe der Zeit hat sie alte Rezepte aus der Familie übertragen und neu auf- und zubereitet. Ihre deutschen Ursprünge vermischte sie mit dem mediterranen Geschmack des italienischen Ehemanns. „Rund um das Mittelmeer wird gesundheitsbewusst und köstlich gekocht. Das wird auf der ganzen Welt wahrgenommen.“
Inzwischen berichten große indische Tageszeitungen wie die „Mail Today“ in Delhi oder die größten indischen Wochenmagazine „Outlook India“ und „India Today Women“ über „Kornelia´s Kitchen“. In Kursen gibt die Lifestyle-Expertin die Geheimnisse ihrer Kochkunst weiter. Das nächste Buch ist bereits in Arbeit: Es beschäftigt sich mit Allergie-Ernährung.
Buch-Info: Kornelia Santoro: Kornelia´s Kitchen, Mediterranean Cooking for India, Verlag Goa1556, $19.95. www.mediterraneancooking.in
+ + + Am selben Tag wie Otto Waalkes geboren +++
Geburtstagsgrüße aus Ostbayern nach Ostfriesland / Carola Stadtler aus Pfarrkirchen widmet dem Komiker zum Wiegenfest ein Gedicht
PFARRKIRCHEN (20.07.2010/jk) Außergewöhnliche Geburtstagsgrüße aus Ostbayern nach Ostfriesland: Carola Stadtler hat dem Komiker Otto Waalkes zum 62. Geburtstag ein Gedicht gewidmet. Beide sind am 22. Juli 1948 geboren. „Ich war schon immer Otto-Fan, ein identischer Geburtstag verbindet irgendwie“, sagt die 61-jährige Rentnerin aus dem niederbayerischen Pfarrkirchen (Lkr. Rottal-Inn).
„Otto, der berühmte Humorist, mit Carola am gleichen Tag geboren ist. Blaue Augen, blond und zart, wagten sie den Lebensstart“, lauten die ersten Zeilen. Vor zwei Jahren hat Carola Stadtler zum ersten Mal über den gleichen Tag- und Jahr-gleichen Geburtstag in der Zeitung gelesen. Damals feierte sie mit dem friesischen Götterboten den 60. Geburtstag. Erst vor dem 62. Wiegenfest in diesem Jahr besaß die Rottalerin die Muse, dem Komiker aus Ostfriesland ein paar nette Zeilen zu schreiben. „Als an Ostfrieslands Gestaden die Welle gischte, in Ostbayern der Bierhahn zischte. 22.07.48, welch eine magische Zahl, die gibt es für zwei Krebse nur einmal“, schreibt Carola Stadtler über de Duplizität der Ereignisse.
Heute fühlt sie eine tiefe Seelenverwandtschaft mit dem Blödelbarden aus dem Norden. Unter der Lockerheit des Sternzeichens „Krebs“, unter dem die beiden geboren sind, ist sind nach Ansicht von Astrologen häufig ein harter Panzer. Für helfende und kreative Berufe ist der Krebs geradezu prädestiniert. Carola Stadtler hat als Kinderpflegerin und Hauswirtschafterin gearbeitet, jetzt in Rente pflegt die zweifache Mutter ihre kreative Ader. Besonders die humoristische Veranlagung scheinen beide zu haben. „Bei mir etwas weniger als bei Otto“, sagt sie schmunzelnd. Für eine große Karriere wie beim Erfinder des Ottifanten hat es bei Carola Stadtler trotz Ansätze in der Schule nicht gereicht: „Ich war immer der Klassenclown.“
Sie hat drei Kinderbüchlein geschrieben, Gedichte, Sprüche und Kurzgeschichten bringt sie auch zu Papier. Noch eine Gemeinsamkeit hat die Rottalerin entdeckt: Die Mutter von Otto heißt Adele, genauso wie die Schwester von Carola Stadtler.
Als Otto-Fan wünscht sie sich nichts sehnlicher als Otto persönlich kennen zu lernen. „Wenn man am selben Tag Geburtstag hat, sollte man sich schon einmal im Leben gesehen haben“, sagt Carola Stadtler.
+ + + König von Ghana drückt Deutschland die Daumen + + +
Richard Sattler (70) aus Vilsbiburg fiebert bei der Fussball-WM für das afrikanische Land mit, tippt aber 2:1 für Deutschland
VILSBIBURG (22.06.2010/jk) - Der König von Ghana drückt bei der Fußball-WM Deutschland die Daumen: Zwei Seelen wohnen in der Brust von Richard Sattler (70) aus dem niederbayerischen Vilsbiburg (Lkr. Landshut). „Mein Herz schlägt für Ghana, aber Deutschland muss gewinnen“, sagt Sattler alias König Richard I. von Ashanti, einer Region in der Mitte des westafrikanischen Landes. Sein Tipp für das letzte Gruppen-Spiel lautet 2:1.
„Ghana hat gute Spieler, Deutschland die besseren“, ist Sattler überzeugt. Erst vor drei Wochen ist der Vilsbiburger von einem vierwöchigen Afrika-Aufenthalt zurückgekehrt und hat dort die Begeisterung miterlebt. Er freue sich, dass „sein“ Land die Qualifikation zur WM geschafft habe. Die Freude dort über Siege der Mannschaft sei groß: Autokolonnen fahren hupend auf und ab – wie in Deutschland. Aber er meint auch, dass die Spieler auf dem Teppich bleiben sollten. Asamoah Gyan, Torschütze im Serbien-Spiel, sei ihm zu überheblich, wenn er Deutschland heimschicken möchte, ärgert sich König Richard, der rund 6.000 km von seinem „Reich“ wohnt.
Mit einem "Akwaaba" (Willkommen) begrüßt der niederbayerische "Kini" seine Besucher. Der ungewöhnliche Aufstieg des niederbayerischen Kfz-Meisters zur königlichen Hoheit geschah vor 17 Jahren. Über einen Asylbewerber aus Ghana war er als Tourist in die Stadt Akomadan (20.000 Einwohner), die in der mittelghanesischen Region Ashanti mit ca. fünf Millionen Einwohnern auf der Fläche Bayerns liegt. Damals wurde er vom Bürgermeister und den Stadträten zum König und "Entwicklungs-Chef" ernannt. "Die ganze Stadt war auf den Beinen, als ich im königlichen Festgewand vereidigt wurde", erinnert sich Sattler.
Er sitzt seitdem auf dem ehrenamtlichen Thron einer Region. Zum Dank für sein Engagement als Entwicklungshelfer erhielt Kfz-Meister Richard Sattler von den Stammesfürsten diese Auszeichnung. Statt königlichem Ornat ist er in der niederbayerischen Kleinstadt leger gekleidet.
In Niederbayern verkaufte der Familienvater lange Jahre Autos der Marke Lada und schraubte an Vespas herum. In Afrika kümmerte er sich um Entwicklungshilfe. Vor dem Stadtrat in Akomadan hat er einen Eid geleistet. Durch sein Engagement wurden Schulen gebaut, Krankenhäuser und Kirchen saniert. Vor Ort leistet Hilfe zur Selbsthilfe. Brillen, Kleidungsstücke, Betten für Krankenhäuser, Orgeln für Kirchen oder Reifen schickt er per Lkw nach Hamburg und von dort per Schiff nach Ghana.
Seine Stippvisiten gleichen einem Staatsbesuch. Mehrere Wochen ist der Niederbayern im Jahr in Afrika. Nach über sechs Stunden Flug wird "Nana Richard" standesgemäß auf einer Sänfte durch Akadoman getragen. Daran wird auch ein Sieg Deutschlands bei der Fußball-Weltmeisterschaft nichts ändern. König bleibt Richard I. auf Lebenszeit – egal wie das Spiel heute ausgeht.
+ + + Alina (4) sucht Namen für das süße Einohrkaninchen + + +
Keine Laune der Natur: Lauschorgan vermutlich bei Geburt verletzt
EGGLHAM (11.03.10/jk) – Im Kino lief der Film „Keinohrhase“ - ein kurioses Einohrkaninchen findet sich seit einigen Wochen im Stall der kleinen Alina Nömmer (4) aus Egglham (Lkr. Rottal-Inn). Sie sucht jetzt einen Namen für das süße Osterhäschen, das sie in ihr Herz geschlossen hat.
Mit Karotten, Sellerie und Petersilie füttert die kleine Alina den albino-weißen Kaninchen-Nachwuchs und traut sich, es allein zu heben. „Sie ist fleißig bei den Häschen“, sagt Opa und Züchter Franz-Xaver Nömmer (64). Das etwa 20 cm große Kaninchen der Rasse „Weißer Neuseeländer“ stammt aus einem Wurf mit drei Geschwistern von Anfang Februar 2010. Es muss sich schon etwas aus der Art geschlagen fühlen. Ihre Geschwister haben alle zwei Löffel auf dem Kopf. An der Stelle des zweiten Ohrs sieht man bei ihm nur einen kleinen Höcker. Drei Wochen nach der Geburt hat der Züchter das fehlende Ohr festgestellt.
Die Mutter der Kaninchen ist nach Angaben des Züchters rund 4,5 Kilogramm schwer und hat 96,5 von 100 Punkten bei einer Rassezüchterschau bekommen. Der weiße Neuseeländer sei ein typisches Wirtschaftskaninchen mit einem auf Frohwüchsigkeit und gute Fleischausbeute gezüchteten Typ, so Nömmer. Über die gute Fleischausbeute der Rasse freut sich auch Alinas Vater Gerhard Nömmer (38), der ist Koch von Beruf…aber keine Angst, in den Kochtopf muss das Einohrkaninchen nicht, versichert er.
Keine Laune der Natur
Das Geheimnis um das kuriose Ein-Ohr-Kaninchen ist schnell gelüftet: Häufig werden die für die Tiere wichtigen Lauschorgane bei der Geburt verletzt und von den Muttertieren entfernt. „Zu 99 Prozent ist das Ohr weg gefressen worden“, sagt Erwin Leowsky, Vorsitzender des Verbandes Bayerischen Rassekaninchenzüchter aus dem oberfränkischen Münchberg. Eine genetische Abwandlung sei fast ausgeschlossen. In der Natur würden Tiere mit einem Ohr von den Eltern verstoßen, da sie nicht überlebensfähig seien, so Leowsky.
Die niederbayerischen Züchter aber kümmern sich um das Wohl des Tieres: Die Nömmers wollen sogar nach einem Namen suchen. An einen Taufpaten haben sie auch schon gedacht: Schauspieler Till Schweiger aus dem Keinohrhasen-Film.
+ + + Collagen – Strukturen – Objekte von Waltraud Waldherr + + +
So. 07.03. 2010 - 19:30 Uhr - Ausstellungseröffnung in der Münchner Unterfahrt
MÜNCHEN (24.02.10) – Die Künstlerin beschäftigte sich in früheren Jahren mit der osteuropäischen Ikonenmalerei und der Meditation, die diese Kunst in sich birgt. Seit 1992 setzt Waltraud Waldherr ihre abstrakten und dekorativen Ideen um.
In ihren Arbeiten löst sie sich von Hergebrachtem und schreibt ihre ursprüngliche Ikonographie um. Farben und Formen ohne eine gegenständliche Aussage sollen unvoreingenommen betrachtet und neu bewertet werden. Die Künstlerin kombiniert in ihren Werke meist Papier, Karton oder Holz mit oft unscheinbaren, weggeworfenen – gefundenen – Gegenständen, die anderswo schon einmal verarbeitet waren und jetzt zu nichts mehr nütze sind, ihren kommerziellen Wert verloren haben. Die Arbeiten konservieren die meditative Atmosphäre der Entstehung und übertragen diese auch auf den Betrachter.
Selbst bei strenger Bildgestaltung werden manchem Betrachter die Mundwinkel nach außen oben gleiten, sprich lächeln. Waltraud Waldherrs witzige fünfteilige Installation „Olympische Zeitreise“ stand am Anfang der Ausstellung „Frauen bei Olympia“ 2008 im Bonner Frauenmuseum.
Zur Vernissage am Sonntag, 7.3.10, ab 19.30 Uhr in der Münchner Unterfahrt (Einsteinstraße) spielt Felix Aiwanger (piano) Werke von Franz Schubert.
Zufahrt mit MVV:
U4 / U5, Tram: 15 / 18 / 19, Bus: 190 / 191
Haltestelle: Max–Weber- Platz
Edition Waltraud Waldherr
+ + + Bettruhe nach Reitunfall + + +
Bamberger Bollywood-Schauspielerin Claudia Ciesla muss sechs Wochen Zwangspause einlegen/ Brustwirbel angebrochen / Fans bringen Blumen ans Krankenbett
MUMBAI /BAMBERG (26.01.10/jk) – BAMBERG/MUMBAI – Die Bamberger Bollywood-Schauspielerin Claudia Ciesla (22) liegt nach einem Reitunfall mit angebrochenem Brustwirbel im indischen Mumbai in einer Klinik. Nach Auskunft der behandelnden Mediziner bekommt sie Infusionen mit starken Schmerz- und Beruhigungsmitteln. Einheimische Fans bringen der in Indien als exotisch geltenden deutschen Film-Schauspielerin Blumen ans Krankenbett.
Mit starken Rückenschmerzen war Claudia Ciesla am Montag ins Surana Hospital Mumbai gekommen. Nach dem Röntgen wurde das Ausmaß des Reitunfalls vom Wochenende sichtbar. Klinik-Arzt Dr. Santosh Shetty diagnostizierte einen leicht angebrochenen Brustwirbel - genauer gesagt einen Haar-Riss und Stauchung im Brustwirbel-Bereich.
Glück im Unglück für Claudia Ciesla: Eine völlige Heilung ist nach Angaben der Ärzte möglich. Auch kommt sie um eine Operation herum. Bettruhe sei die wichtigste Therapie, so die Mediziner. Sie muss voraussichtlich zehn Tage in der Klinik bleiben. Der angebrochene Brustwirbel zwingt Claudia Ciesla zu sechs Wochen Pause.
Der Unfall war am Samstagvormittag im Polo-Race-Stadion in Mumbai beim Reiten passiert. Claudia Ciesla ist im Umgang mit Pferden geübt, seit 15 Jahren reitet sie in ihrer Freizeit. Der Unfall geschah beim Abstieg vom Pferd. „Ich bin mit dem Fuß im Steigbügel unglücklich hängen geblieben“, beschreibt sie das Missgeschick. Danach fiel sie auf den Rücken. Zunächst nahm der Bolllywood-Filmstar die Schmerzen kaum wahr. „Es ist nur eine starke Muskelzerrung“, dachte sie.
Claudia Ciesla hat in Indien einen derartig großen Bekanntheitsgrad, dass sie überall auf der Strasse erkannt wird. Meistens ist sie wegen der vielen Fans und Autogramm-Jäger in Begleitung von Bodyguards unterwegs. Sie drehte mittlerweile vier indische Filme und war zuletzt in der Celebrity Reality TV Show BIGG BOSS für zehn Wochen in Mumbai vor der Kamera.
Claudia Ciesla wurde Ende Juni 2009 von der LPU Universität (Lovely Professional University) - eine der größten Universitäten in Indien- ausgezeichnet als "Most Promising Foreign Face award“. Claudia wurde von Mr. Sandeep Marwah, Chairman von Marwah Studios und Noida Film City, in Delhi mit einer lebenslangen Ehrenmitgliedschaft des "International Film and Television Club of Asian Academy Of Film & Television" ausgezeichnet.
Claudia unterstützt mit vielen Medien-Aktionen die caritative Organisation Khushii. Khushi ist eine der größten indienweiten Hilfs-Organisationen. welche die Armen unterstützt. -Ende November 2009 erhielt Claudia in Neu-Delhi den renommierten „Karmaveer Puraskar“-Award". Sie wurde damit für ihr soziales Engagement für indische Straßenkinder ausgezeichnet.
Für die nächsten Tage sind nach Angaben des Ciesla-Managements alle Termine gestrichen. Auch der Hindi-Kurs und Schauspielunterricht müssen warten. Voraussichtlich Ende Februar wird die Bambergerin wieder nach Bayern zurückkommen. Neue Projekte locken sie aber schon wieder auf den indischen Subkontinent. Nach eigenen Angaben liegen Angebote für zwei weitere Filme und eine große Reality-TV-Show vor.
+ + + Schauspielerin Claudia Ciesla ernsthaft verletzt + + +
MUMBAI /BAMBERG (25.01.10/jk) – Die deutsche Schauspielerin Claudia Ciesla (22) hat sich bei einem Reitunfall im indischen Mumbai ernsthaft verletzt. Ein Knochen der Brustwirbelsäule ist laut einer ersten Diagnose angebrochen.
„Es ist schlimmer als gedacht“, sagte Gregor Kaden, Manager der in Bamberg lebenden Schauspielerin, am Montag. Der Unfall ereignete sich am Samstag, seit Sonntag ist Claudia Ciesla in einer Klinik.
Claudia Ciesla stand in mehreren Bollywood-Filmen und zuletzt in der Celebrity Reality TV Show BIGG BOSS für zehn Wochen in Mumbai vor der Kamera.