+++ Cannabis-König will Bürgermeister werden +++
Vaclav Wenzel Cerveny (63) von den parteiunabhängigen „Bürgern von Dornach und Aschheim“ als Kandidat zur Wahl am 1. Dezember nominiert/120 Unterstützer-Unterschriften notwendig
ASCHHEIM (06.10.24) – Der Cannabis-König will Bürgermeister von (H)Aschheim werden: Vaclav Wenzel Cerveny (63), Gründer des Chillout.Clubs Aschheim und umtriebiger Hanf-Unternehmer, tritt bei der Wahl am 1. Dezember 2024 als Bürgermeister-Kandidat in der 10.000-Einwohner-Gemeinde im nordöstlichen Landkreis München an. Cerveny ist am Sonntag bei einer Aufstellungsversammlung der parteiunabhängigen „Bürger von Dornach und Aschheim“ im Bistro der Natur-Erlebniswelt einstimmig zum Kandidaten gewählt worden. Um zur Wahl zugelassen zu werden, braucht Cerveny Unterstützungs-Unterschriften von 120 Wahlberechtigten, die bis zum 21. Oktober 2024 im Aschheimer Rathaus (Saturnstr. 48) geleistet werden können.
In seiner Bewerbungsrede betonte Cerveny, er werde als neutraler Bürgermeister wie der Dirigent eines Orchesters agieren, der alle Bürgerinnen und Bürger zu einem erfolgreichen Konzert einbinden will. Als Gründer von zwei Unternehmen in Aschheim und Dornach mit insgesamt 50 Mitarbeitern will er die Rahmenbedingungen für die Ansiedlung von Unternehmen fördern. Wie in vielen Gemeinden rund um München sieht Cerveny einen hohen Druck auf den Wohnungsmarkt. Erschwingliche Wohnungen sollen sowohl junge Familien als auch ältere Menschen im Ort halten, sagt der sechsfache Patchwork-Familienvater. Außerdem will er sich für die bessere Anbindung des Öffentlichen Personennahverkehrs nach München und das Umland einsetzen.
Vaclav Wenzel Cerveny bewirbt sich um den Bürgermeister-Posten, der im zweiten Stock der Gemeindeverwaltung (Saturnstraße 48) residiert. Im Rückgebäude eines früheren Rewe-Marktes (Saturnstr. 61) wollte Cerveny einen der ersten Cannabis-Clubs Deutschlands entstehen lassen. Die Gemeinde wehrte sich mit einem nachträglich geplanten Kinderspielplatz.
Deutschlandweite Resonanz beispielsweise in der ZDF-Satiresendung „Heute Show“ brachte die Verhinderungsstrategie der Gemeinde, die nicht zu einem „Haschheim“ werden sollte. So wurde in kürzester Zeit ein neuer Spielplatz aus dem Boden gestampft, keine 200 Meter von dem Gebäude entfernt, in dem Cerveny Cannabis anbauen will. Zwei Wipptiere, ein hellblaues Spielhäuschen und eine Bank auf einer Fläche von etwa drei Parkplätzen stehen nun vor dem Rathaus. Klein und etwas trist, aber genug, um die Pläne von Cerveny womöglich zu verhindern. Denn laut Gesetz sind Anbauvereinigungen "im Bereich von 200 Metern um den Eingangsbereich von Schulen, Kinder- und Jugendeinrichtungen oder Kinderspielplätzen" nicht geeignet. Inzwischen hat Cerveny reagiert und einen Container aufstellen lassen, in dem 6.000 Stecklinge monatlich gezogen werden sollen.
Vaclav Wenzel Cerveny hat sich seit 2014 einen Namen in der deutschen Cannabis-Legalisierungsbewegung gemacht. Er war Veranstalter der Cannabis-XXL-Messen (2015/2017) in München. 2017 hat er in der Münchner Einsteinstraße 163 die Einzelhandelskette „Hanf – der etwas andere Bioladen“ gegründet. Die Handelskette mit zwölf Geschäften in Bayern und der Onlinehandel unter www.hanf.com strebt in Kanada den Börsengang an. Seit Februar 2024 hat er einen Fuß in Aschheim. Auf 800 qm betreibt die Natur-Erlebniswelt GmbH, die von Ehefrau Silke Cerveny geführt wird, Deutschlands größten Hanfladen. Im Rückgebäude des früheren Rewe-Marktes soll der Chillout.Club Aschheim entstehen. Die Lizenz für den Club mit167 Mitgliedern ist bei der zuständigen bayerischen Landesbehörde beantragt.
Der Gemeinderat hatte den bisherigen Ersten Bürgermeisters Thomas Glashauser (CSU) krankheitsbedingt in den Ruhestand versetzt. Deshalb kommt es am 1. Dezember 2024 in der 10.000-Einwohner-Kommune im Landkreis München zu Neuwahlen. Sollte eine Stichwahl nötig sein, dann findet diese zwei Wochen später am 15. Dezember 2024 statt. Die Amtszeit wird knapp acht Jahre und nicht wie üblich sechs Jahre betragen. Da der Termin weniger als zwei Jahre vor den turnusgemäßen Wahlen am 8. März 2026 liegt, wird das neue Gemeindeoberhaupt und die Zusammensetzung des Gemeinderats erst wieder 2032 gemeinsam gewählt. Die Gemeinde beschäftigt 180 Mitarbeitende.
Bildtext:
Der Name ist Programm: Der Cannabis-Club-Vorsitzende und Hanf-Unternehmer Vaclav Wenzel Cerveny (63) will Bürgermeister von (H)aschheim werden. Die parteiunabhängige Wählergruppe "Bürger von Dornach und Aschheim“ hat Cerveny am Sonntag zum Bürgermeisterkandidaten gewählt. (Foto: Josef König/honorarfrei)
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+++ Neuer Stammtisch für Cannabis-Patienten +++
Start am Samstag, 14. September 2024, von 17 – 20 Uhr im Bistro der Natur-Erlebniswelt in Aschheim
Cannabis als Medizin: Für Menschen, die Cannabis auf ärztliches Rezept nutzen sowie Interessierte, die mehr über diese Therapiemöglichkeit erfahren möchten, soll dieses Plattform dienen: Der erste Stammtisch für Patienten startet am Samstag, 14. September 2024 um 17.00 Uhr im Bistro der Natur-Erlebniswelt in der Saturnstraße 61 in Aschheim (Lkr. München).
Der Stammtisch bietet laut Wenzel Cerveny, Gründer von Hanf.com, Vorsitzender des Cannabis Verbandes Bayern (CVB) und Vorsitzender des Chillout.Clubs Aschheim, Betroffenen eine Plattform, „um sich in einer offenen und unterstützenden Atmosphäre über ihre Erfahrungen und Herausforderungen im Zusammenhang mit der medizinischen Anwendung von Cannabis auszutauschen“.
Diskutiert werden laut Cerveny Themen wie die Verschreibungspraxis, der Zugang zu Medikamenten, die richtige Dosierung und die Wirkung verschiedener Cannabissorten. Auch rechtliche Aspekte, etwa die Führerscheinproblematik, werden thematisiert.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Austausch über die sozialen und psychischen Herausforderungen, die mit der Cannabis-Therapie einhergehen. „Patienten haben die Möglichkeit, sich in einer geschützten Umgebung über Stigmatisierung und Vorurteile auszutauschen und gegenseitige Unterstützung zu finden“, so Cerveny.
Die Teilnahme am Stammtisch ist kostenlos.
Weitere Termine: Samstags 27. September, 12. und 25. Oktober, 9. und 22. November sowie 7. und 20. Dezember 2024 (jeweils von 17 bis 20 Uhr)
Ort: Bistro in der Natur Erlebniswelt, Saturnstr.61, 85609 Aschheim].
Kontakt für Rückfragen: www.haschheim.com, Tel.089/54313370
Über den Stammtisch für Cannabis-Patienten in Aschheim:
Der Stammtisch für Cannabis-Patienten wurde ins Leben gerufen, um Menschen, die Cannabis als Medizin nutzen, einen regelmäßigen Austausch zu ermöglichen. Ziel ist es, Wissen zu teilen, Erfahrungen zu reflektieren und eine unterstützende Gemeinschaft zu schaffen.
Anfahrt: Die Natur-Erlebniswelt ist mit dem Auto über die Münchner Ostumfahrung A99 (Ausfahrt Aschheim/Ismaning oder Aschheim Süd), Wegweiser Rathaus in der Saturnstraße folgen oder öffentlich mit dem MVV-Linienbus 263 (Haltestelle Sturnstraße) von der U-Bahn oder S-Bahn-Station München-Riem aus erreichbar.
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+++ Chillout.Club übernimmt Vorreiter-Rolle +++
Vereinsvorstand Wenzel Cerveny will am 1. Juli bei Behörden Antrag auf Zulassung stellen/Container-Landschaft als Pionierprojekt
ASCHHEIM (26.06.24) - Jetzt wird es ernst: Am kommenden Montag (1. Juli 2024) treten nach der Teillegalisierung von Cannabis die Regelungen zum Eigenanbau in Anbauvereinigungen in Kraft. „Wir stellen so schnell es geht den Antrag auf Zulassung“, kündigte Wenzel Cerveny (63), Vorsitzender des Chillout.Club Aschheim, am Dienstagabend auf einer ordentlichen Mitgliederversammlung im Bistro der Natur Erlebniswelt an, zu der etwa 80 Mitglieder erschienen waren. Mit einer deutschlandweit einmaligen Container-Lösung soll nach Zulassung der Anbauvereinigung der Bedarf an Blüten gedeckt werden.
Die Hanffreunde haben sich lange gedulden müssen. Der Vereinsvorsitzende skizzierte den Verlauf. Erst am 23. Februar 2024 hatte der Deutsche Bundestag das Cannabis-Gesetz zum kontrollierten Umgang mit Cannabis beschlossen. Der Bundesrat billigte das Gesetz rund einen Monat später. Die Teillegalisierung und der Eigenanbau für einzelne Personen ist bereits am 1. April 2024 in Kraft getreten. Die Regelungen zum Eigenanbau in sogenannten Anbauvereinigungen gelten ab dem 1.Juli 2024.
Als zuständige Behörde ist das bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen von der Staatsregierung zum Verwaltungsvollzug des Konsumcannabisgesetzes (KCanG) zugewiesen worden. Die Behörde soll den gemeinschaftlichen Anbau überwachen. Sobald dies technisch möglich sei, werde der Verein die Lizenz zum Anbau beantragen, kündigte Wenzel Cerveny an. „Jeder Tag der Verschiebung stärkt nur den Schwarzmarkt“, betonte der Gründer von hanf.com und langjährige Legalisierungsaktivist.
Bereits im November 2024 hatte Cerveny die Weichen für den Chillout.Club gestellt. Bundesweit ist der Club in die Schlagzeilen gekommen, weil die Gemeinde Aschheim nachträglich mit einem Kinderspielplatz in Sichtweite vollendete Tatsachen geschaffen hatte. Diese „gesetzeswidrige Verhinderungsplanung“ werde der Verein nicht kampflos hinnehmen, betonte Cerveny.
Innovative Container als Pionierprojekt
Sobald die behördliche Zulassung vorliegt, gehe es in die Produktion. Für den professionellen Anbau verschiedener Cannabis-Sorten schwebt dem Vereinsvorsitzenden eine innovative Containerlandschaft vor, in der deutschlandweit einmalig vom Anbau bis zur Ernte und Trocknen der Blüten alle Schritte durchgeführt werden können. „Damit stellen wir sicher, dass die Mitglieder ein attraktives Angebot verschiedener Sorten erhalten“, sagt Wenzel Cerveny.
Personelle Veränderungen: Hanf-Experte Thorsten Hergesell aus Ulm, der beim Aufbau wertvolle Dienste geleistet hat, kündigte an, aus dem Vorstand auszuscheiden. Aus der Entfernung sei die Funktion nicht ausreichend zu erfüllen. Thorsten Hetfeld aus Grafing stellte sich der Runde als Präventionsexperte vor.
Mitglieder-Aufnahme erst ab Alter von 25 Jahren
Derzeit sind 125 Mitglieder in der Vereinsliste eingetragen. Rund 920 Interessierte haben sich laut Wenzel Cerveny über eine Vereins-App registriert. Die gesetzliche Höchstgrenze liegt bei 500 Mitgliedern, für die insgesamt 25 kg Cannabis abgegeben werden darf. Für einen Monatsbeitrag von 150 Euro sollen Clubmitglieder 50 Gramm Cannabis-Blüten erhalten. Um mit den strengen Jugendschutzbestimmungen nicht in Konflikt zu kommen, hat sich der Verein ein Mindestalter von 25 Jahren vorgegeben. Prominestes Ehrenmitglieder ist der bayerische Kultsänger Hans Söllner (68), der sich seit Jahrzehnten für die Legalisierung von Cannabis eingesetzt hatte.
Gut besuchte Mitgliederversammlung am 25. Juni 2024 im Bistro der Natur Erlebniswelt (Foto: Josef König für Chilloutclub Aschheim/honorarfrei)
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