"Rettet den Wolpertinger!"
+ + + Volksbegehren gegen das Aussterben des possierlichen Tierchens geplant + + +
An der Wiege des Wolpertingers:Zwei männliche Exemplare des seltenen bayerischen Fabelwesens sind im niederbayerischen Rottal aufgetaucht
PFARRKIRCHEN (13.02.2019/EXKLUSIV von Josef König) – Muss ein Volksbegehrten zur Rettung des Wolpertingers her? Das bayerische Fabelwesen taucht nur mehr
sehr selten öffentlich auf. In den dunklen Wäldern und Auen des niederbayerischen Rottals scheint ein natürlicher Lebensraum zu sein.
Zwei männliche Jungtiere dieser possierlichen Tierart sind Anfang Februar aufgetaucht. Unter dem Motto „Rettet den Wolpertinger“,
werden jetzt Mitstreiter zur Initiierung eines Volksbegehrens unter der Adresse wolpertinger@koenig-online.de gesucht.
Die im Rottal gesichteten Tiere sind etwa 30 Zentimeter groß, und haben den Körper einer Bisamratte. Beide bewegen sich auf Gänsefüße vorwärts, haben Zähne eines Keilers, die blauen Flügel eines Eichelhähers und das Gehörn eines Rehs. Diese Ähnlichkeiten lassen auf eine gewisse brüderliche Verwandtschaft schließen. Nur beim männlichen Geschlechtsteil unterscheiden sich die Tiere: Eine Männlichkeit stammt vom Eichhörnchen, die andere vom Wiesel und die Hoden vom Maulwurf.
Der Wolpertinger, auch Kreiß genannt, ist extrem scheu und lebt sehr stark zurückgezogen in den Rottauen, wie Experten zu berichten wissen. Wenn er in die Nähe von menschlichen Behausungen kommt, soll er sich am liebsten von bairischen Delikatessen wie Bockbier, Obatzt´n und Weißwürsten ernähren. Laut Wolpertinger-Experten soll er sich gerne an preußischen Weichschädeln laben, die sich als Touristen nach Bayern verirren.
Der Wolpertinger wird in Bayern dafür verantwortlich gemacht, dass sich die einheimische männliche Bevölkerung mit vollem Haupthaar schmücken darf. Haarforscher haben erkundet, dass Speichelsekrete des Wolpertingers Verhärtungen in den Talgdrüsen des männlichen Haarbodens auflösen können.
Der genaue Ursprung des bayerischen Fabelwesens ist in der geozoologischen Literatur nicht genau geklärt. Das seltene Pelztier wurde von Zoologen nicht einmal in Brems Tierleben erwähnt. Es ist so viel bekannt, dass der Wolpertinger ein Mischwesen ist, wie es bereits in der Antike öfter vorkam. Es soll kein festes Schema geben. Schon in Frühzeiten gab es Wesen, die wie Eichhörnchen aussahen, aber einen Entenschnabel hatten. Andere Zeitzeuge berichten von Hasen mit Entenflügeln.
Jagdexperten wissen um die Schwierigkeiten, dem Tier nachzustellen. Nach einer Rottaler Jagdregel werden Wolpertinger ausschließlich von gutaussehenden jungen Frauen gesichtet, wenn sie bei Vollmond mit einem rechten zünftigen bayerischen Mannsbildes unterwegs sind, der die richtigen Stellen in abgelegenen Waldrändern kennen muss.
In Teilen Niederbayerns ist der Wolpertinger als „Oibadrischl“, in der Oberpfalz als „Rammeschucksn“ und im benachbarten Salzburg als „Raurackl“ bekannt. Die Brüder Grimm berichten bereits 1753 in ihrer Deutschen Sagensammlung von einem Wesen namens Kreißl.
Bereits in den 70er und 80er Jahren des vorherigen Jahrhunderts wurden bereits öfters diese Tiere im Rottal gesichtet. Pfarrkirchen galt als Hochburg der Tierpräparatoren, die sich der Sache annahmen, und die seltenen Tiere für die Nachwelt bewahrten.
Bildtext: Zwei Jungtiere des extrem seltenen Wolpertingers sind im niederbayerischen Rottal aufgetaucht (Foto: Josef König).
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